Das Gefühl, Elitär zu sein

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    Es gibt 2 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Rob Van Dam.

    • Das Gefühl, Elitär zu sein

      Ich habe es immer wieder. Es trifft mich auch jedesmal wie ein Schlag. Das Gefühl, Elitär zu sein. Über jemanden anderen zu stehen. Sich in sein "kümmerliches" Leben einzufühlen und sein eigenes Leben darüber zu stellen. Es ist nicht gewollt, und es hat auch nicht viel mit Arroganz oder Selbstüberschätzung zu tun. Es ist einfach das Gefühl, schnellere, bessere und unkomplizierte Lösungen in kürzerer Zeit für ein Problem zu finden, oder aber die Erkenntnis, dass es gar kein Problem gibt.
      Da gibt es Millionen Variationen. Ausführlich auch bei der Musikwahl zu beobachten. Es gibt, was ich nenne, den Durchschnittskonsumenten. Radiohörer und was grad "in" ist. Das ist eigentlich niemand. und doch jeder, ich sage nur Modern Talking, Coldplay oder HIM. Ich höre nie radio, möglichst nie VIVA oder MTV. Ich liebe anspruchsvolle Musik, das beste aus Elektronic, Wave, Rock, Reggea, Metal, TripHop, 80's und 60's. und ich treffe kaum auf Leute, die diesem Stilmix entsprechen können. oder wollen. es geht eben einfacher mit dem Strohm, mit HipHop Partys und so hat man auch viel mehr "Freunde".
      Man kann dies auch sehr gut in der Arbeitswelt, in welcher ich mich bisher nie gut aufgehoben gefühlt habe, beobachten. Sie ist ein einziger Stro(h)m, fliesst man nicht mit, geht man unter, oder man kriegt die Schnauze voll Wasser. Ich konnte mich nie etablieren wie ich war, sondern musste mich anpassen an die Charaktere die dort arbeiteten, oder sollte ich zumindest - ich konnte es nie richtig. offenbar war ich nicht normal (wie man im normalsten sinne normal sein kann)genug ... es ist frustrierend, entmutigend, aber am ende eine heitere Sache. Ich finde immer wieder zurück zu dem gedanken, dass ich, als einziger in einem riesigen Umfeld, wirklich Tolerant bin. Ein komischer Schluss? Nein, den ich habe ja nicht aufgehört zu versuchen, der Gesellschaft zu genügen- einem niederen Standart - sondern versuche beständig den Radio im hintergrund als Entertainment zu verstehen und nicht als Beleidigung für meine Ohren.
      Es ist ein beständiger Kampf für mich, den Gesellschaftlichen Durchschnitt zu Leben. Es zwängt meinen Individualismus in den Hintergrund und zwingt mich, mit einer Zwangsjacke mein "wahres ich" im Alltag zu verstellen. Das ist das Gefühl, Elitär zu sein. Verlassenheit und daraus ensteht, Einsamkeit. Ich kann zwar mit jemanden ernsthaft über Hesse, Böll oder Mann diskutieren, aber mit der gleichen Person über Heavy Metal, die Kiff-Kultur auf Jamaika, Patrick Süsskind, kaputte Familien, die Waale und überhaupt den gesammten Ozean, das Weltall und ihre Entstehungsgeschichte, meine tiefe Abneigung gegen alles Religiöse und Machtbesessene, Sex, Einfache Abenteuerlitaratur, Dunkelheit und das Schwarze, die Geschichte der Osmanen, die Gothik, Wrestling und Sport Allgemein, persönliche Lebensphilisophien, Songs und Bücher die ich schreibe oder whats-o-ever zu diskutieren, das geht nicht. Für nahezu jedes Thema brauche ich einen "speziellen" Partner um zu sprechen, weil ich aus diesen Themen bestehe, aber diesen Zusammenhang, oder wenigsten ähnliche, lassen sich fast nicht finden. Von mir zumindest nicht.

      ich stelle mich der kritik (8)
    • Zuerst einmal wird Stro(h)m ohne "h" geschrieben. :P
      Dann kommt dein Text trotzdem ziemlich arrogant rüber imo, auch wenn du schreibst, dass es nichts damit zu tun hat. Jeder Mensch ist halt nun mal verschieden und hat dementsprechend auch unterschiedliche Interessen, deine sind halt nicht gerade sehr häufig in dieser Konstellation anzutreffen. ;)
      Überall in Europa gehen die Lichter aus. Wir werden sie nicht wieder angehen sehen.
      Sir Edward Grey, brit. Außenminister beim Beginn des 1. Weltkriegs