Filmreview: Schiffsmeldungen

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    Es gibt 1 Antwort in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Nefercheperur.

    • Filmreview: Schiffsmeldungen

      Ich habe mich auch mal an einem Videoreview versucht und habe mir Schiffsmaeldunegn vorgenommen. Hier das Review:

      Schiffsmeldungen ist ein Film über den Menschen Quyale und die Qualen des Lebens. Hierbei handelt es sich um die Romanverfilmung des gleichnamigen Romans von Annie Proulx. Regie führte Lasse Hallström, der auch schon Chocolate verfilmte.

      Die Story:
      Im Mittelpunkt steht Quoyle, der sein ganzes Leben mit dem Kindheitstrauma leben muss, dass sein Vater ihm mit Gewalt das Schwimmen beibringen wollte und Quoyle dabei fast ertrunken wäre. Dabei bleibt ihm vor allem der Satz seines Vaters im Kopf hängen, dass nichts im Leben einfach ist.
      Durch Zufall lernt Quoyle Petal kennen, die das komplette Gegenteil des ruhigen, unsicheren Quoyle ist. Zusammen haben sie eine Tochter Bunny, um die sich Quoyle jedoch alleine kümmert, während Petal ihn ganz offen betrügt. Bei einem Autounfall kommt Petal ums Leben.
      Daraufhin tritt seine Tante Agnis in sein Leben, die ihn mit nach Neufundland nimmt, die Heimat ihrer Vorfahren. Quoyle nimmt eine Stelle als Reporter an und versucht sein Leben zu ordnen udn mit sich und der Vergangenheit seiner Familie ins Reine zu kommen. Dabei lernt Quoyle, die Kindergärtnerin Wayve Prowse kennen.

      Die Schauspieler:
      Hallström hat es geschafft einige wahre Größen des Filmbiz zu engagieren. Zum einen wäre natürlich Oscargewinner Kevin Spacey (Oscar für Usual Suspects und American Beauty). Dazu spielte er mit in Filmen wie Sieben, LA Confidential und Verhandlungssache. Allein diese Auswahl zeigt bereits die unglaubliche Rollenvielfalt, die er bereist gespielt hat. Dazu kommen Julianne Moore (Hannibal, Magnolia, The Big Lebowski u.a.) und Cate Blanchett (Herr der Ringe, Elisabeth, der talentierte Mr. Ripley). Spacey und Moore spielen beide sehr ruhige Rollen und gerade Spacey merkt man im Film an, dass er sich mit seiner Gestik sehr zurückhalten muss, um nicht schon wieder unglaubwürdig zu wirken. Ansonsten ist die Rolle fast wie für ihn gemacht. Er darf den Leidenden spielen und das macht er hervorragend. Auch Julianne Moore weiß zu überzeugen und ihre Mimik kann die Gefühle ihrer Rolle sehr gut rüberbringen. Ähnlich verhält es sich bei den anderen Schauspielern, die Charaktere von Neufundländern mimen. Aus der Reihe springt dabei Cate Blanchett, die die hippige Petal spielt. Wer Blanchett als Galadriel in Herr der Ringe gesehen hat wird sie hier kaum wiedererkennen. Wirkte sie in Herr der Ringe noch elfenhaft, spielt sie hier eine Schlampe, wie man sie sich übler kaum denken kann. Sehr gewagt, aber sehr gut gespielt.

      Die Inszenierung:
      Die Inszenierung passt sich der Ruhe der Geschichte an. Hektisch wird es nur während der Wassernotszenen und dort ist dieser Stil auch angebracht, um die Gefahr zu verdeutlichen. Ansonsten setzt der Film nicht auf grossartige Effekte, aber es ist schon erstaunlich, auf wie viele Arten man die Angst vor dem Wasser darstellen kann.
      Trotz der Schwermütigkeit des Themas gelingt es Hallström den Film mit einer Prise Humor zu würzen. Wer schon immer mal wissen wollte, wie man auf jemanden schei***, der sollte vielleicht mal in den Film hineingucken.
      Insgesamt handelt es sich um eine ruhige Inszenierung, die auf spektakuläre Action verzichtet und auch sonstige Secial Effects (Special Effects ungleich Explosionen) nur sehr spärlich einsetzt. Dafür hat der Film an einigen Stellen jedoch ghewisse Längen aufzuweisen. Insgesamt lebt der Film von Kevin Spacey und Julianne Moore, wobei der erstgenannte deutlich höhere Anteile am Film hat.

      Fazit:
      Für Feunde von Kevin Spacey ist der Film ein muß. Er mag für manche etwas zu leidend wirken und auch sein Charakter ist an einigen Stellen doch etwas zu weich gezeichnet. Trotzdem steht und fällt der Film mit Spacey. Mir persöhnlich hat er etwas zu viel aufgetragen und hätte sein Spiel noch etwas mehr zurückfahren müssen als es schon der fall war. Trotzdem hat der Film sich für mich allein schon wegen Kevin Spacey gelohnt. Ähnlich verhält es sich bei Julianne Moore, obwohl sie bei weitem nicht an die schauspielerischen Qualitäten ihres männlichen hautdarstellers heranreicht. Trotzdem hat sie sich meiner Meinung nach gut aus der Affäre gezogen.
      Eine besondere Rolle spielte für mich Cate Blanchett, die wirklich den hippen Gegenpart der beiden erstgenannten bildet, auch wenn sie nur in der ersten halben Stunde zu sehen ist. Auch wenn die Rolle Geschmackssache ist, finde ich, dass Blanchett ihre Aufgabe gut gemeistert hat.
      Insgesamt hat der Film mich in den etwas weniger als zwei Stunden sehr gut unterhalten, auch ohne große Action, unerwartete Wendungen sonstige Hollywoodszenarien. Für Leute, die mal gerne einen ruhigen Film sehen, ist der Film wärmstens zu empfehlen. Für Kevin Spacey Fans ist der Film ein Muss.
      There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.