Donnerstag, 12. September 2002
El Kaida-Homepage
Osama bin Laden angeblich tot
Von n-tv Korrespondent Ulrich Sahm, Jerusalem
Auf der angeblich offiziellen El Kaida-Seite - zur Zeit unter einer Nummern-Adresse zu erreichen - hat Abu Jafar al Kuwaiti, ein Vertrauter von Osama bin Laden mitgeteilt, dass Osama bin Laden am 9. Dezember 2001 bei amerikanischen Bombardements in Tora Bora ums Leben gekommen sei.
Nach Angaben der israelischen Internetexperten Reuven Paz und Eli Hacohen, die die Seite ständig beobachten, sei diese "offizielle Homepage von El Kaida zuverlässig und echt." Der israelische Rundfunk brachte die Meldung als Aufmacher.
Die Experten gaben per Telefon n-tv den Link zu der Homepage durch. "Die El Kaida-Hompages werden immer wieder aus dem Netz genommen. Sie müssen sich ständig eine neue Adresse suchen", sagte Reuven Paz.
Die Homepage ist zur Zeit bei einem schwedischen Anbieter, Royal Institute of Technology's Network Operations Centre in Stockholm registriert. Um sich anzumelden wird da allerdings eine amerikanische Adresse in Marina del Rey in Kalifornien angegeben.
Der Artikel auf der arabischen Homepage enthält möglicherweise einen ironischen Hieb gegen den Westen: "Amerika und alle Feinde des Islam sollen erniedrigt werden. Denn wenn "Osma Al Adani", der sich in dem Bunker von Osama Bin Laden aufhielt, tot ist, dann sollt Ihr wissen, dass Osama Bin Laden, der den Bunker 2 Tage vor dem Angriff verlassen hat, noch quicklebendig ist". Doch dann heißt es weiter: "Und falls Osama bin Laden der Tote ist, dann ist die Sonne des Dschihad (Heiliger Krieg) nicht erloschen."
Reuven Paz erläuterte weiter, dass diese Veröffentlichung kein Beweis, aber doch ein deutliches Indiz dafür sei, denn seit Dezember und den schweren amerikanischen Bombardements in der Bergburg von El-Kaida, Tora Bora in Afghanistan, sei kein neues Video von Osama bin Laden aufgetaucht. Zwei danach veröffentlichte Briefe, teilweise mit untypischen Arabisch-Fehlern, seien offenbar Fälschungen.
Auffällig sei zudem, sagt Paz, dass ein Koranspruch häufig verwendet werde, der auch von der palästinensischen Hamasbewegung im Falle der Selbstmordattentäter (Schahid-Märtyrer) benutzt werde: "Sagt nicht, dass einer, der für Allah gestorben ist, tot sei, denn Allah nährt ihn weiter." Ebenso gebe es auf der El Kaida-Seite in letzter Zeit immer wieder die Behauptung: "Osama hat Tausende weitere Osama hinterlassen."
Letztes Interview im November
Viele Journalisten wie beispielsweise Hamid Mir, der im November 2001 wahrscheinlich das letzte Interview mit dem Extremisten führte, glauben indes nicht, dass Bin Laden bei den US-Bombardements gefallen ist. Als er bin Laden gefragt habe, ob er sich in Tora Bora verstecken werde, habe dieser geantwortet: "Glauben Sie wirklich, dass ich so dumm bin?"
"Ich denke immer noch, dass er am Leben ist und nicht auffallen will", sagt auch der Autor und Afghanistan-Kenner Ahmed Rashid. Bin Ladens Tod hätte sich sonst bereits in der Fundamentalisten-Szene herumgesprochen, meint Rashid.
Die afghanische Regierung geht bisher davon aus, der Moslem-Extremist sei wohl nach Pakistan geflohen. Die Regierung in Islamabad wiederum betont, sie habe keine Hinweise darauf und vertritt die Auffassung, bin Laden halte sich noch immer in Afghanistan versteckt.
Und dann gibt es wieder Berichte, wo Bin Laden gesehen worden sein soll - etwa bei einer Hochzeitsfeier in Ostafghanistan im März. Doch Beweise, dass er noch am Leben ist, fehlen. Die US-Regierung hat 25 Mio. US-Dollar auf Bin Ladens Kopf ausgesetzt.
El Kaida-Homepage
Osama bin Laden angeblich tot
Von n-tv Korrespondent Ulrich Sahm, Jerusalem
Auf der angeblich offiziellen El Kaida-Seite - zur Zeit unter einer Nummern-Adresse zu erreichen - hat Abu Jafar al Kuwaiti, ein Vertrauter von Osama bin Laden mitgeteilt, dass Osama bin Laden am 9. Dezember 2001 bei amerikanischen Bombardements in Tora Bora ums Leben gekommen sei.
Nach Angaben der israelischen Internetexperten Reuven Paz und Eli Hacohen, die die Seite ständig beobachten, sei diese "offizielle Homepage von El Kaida zuverlässig und echt." Der israelische Rundfunk brachte die Meldung als Aufmacher.
Die Experten gaben per Telefon n-tv den Link zu der Homepage durch. "Die El Kaida-Hompages werden immer wieder aus dem Netz genommen. Sie müssen sich ständig eine neue Adresse suchen", sagte Reuven Paz.
Die Homepage ist zur Zeit bei einem schwedischen Anbieter, Royal Institute of Technology's Network Operations Centre in Stockholm registriert. Um sich anzumelden wird da allerdings eine amerikanische Adresse in Marina del Rey in Kalifornien angegeben.
Der Artikel auf der arabischen Homepage enthält möglicherweise einen ironischen Hieb gegen den Westen: "Amerika und alle Feinde des Islam sollen erniedrigt werden. Denn wenn "Osma Al Adani", der sich in dem Bunker von Osama Bin Laden aufhielt, tot ist, dann sollt Ihr wissen, dass Osama Bin Laden, der den Bunker 2 Tage vor dem Angriff verlassen hat, noch quicklebendig ist". Doch dann heißt es weiter: "Und falls Osama bin Laden der Tote ist, dann ist die Sonne des Dschihad (Heiliger Krieg) nicht erloschen."
Reuven Paz erläuterte weiter, dass diese Veröffentlichung kein Beweis, aber doch ein deutliches Indiz dafür sei, denn seit Dezember und den schweren amerikanischen Bombardements in der Bergburg von El-Kaida, Tora Bora in Afghanistan, sei kein neues Video von Osama bin Laden aufgetaucht. Zwei danach veröffentlichte Briefe, teilweise mit untypischen Arabisch-Fehlern, seien offenbar Fälschungen.
Auffällig sei zudem, sagt Paz, dass ein Koranspruch häufig verwendet werde, der auch von der palästinensischen Hamasbewegung im Falle der Selbstmordattentäter (Schahid-Märtyrer) benutzt werde: "Sagt nicht, dass einer, der für Allah gestorben ist, tot sei, denn Allah nährt ihn weiter." Ebenso gebe es auf der El Kaida-Seite in letzter Zeit immer wieder die Behauptung: "Osama hat Tausende weitere Osama hinterlassen."
Letztes Interview im November
Viele Journalisten wie beispielsweise Hamid Mir, der im November 2001 wahrscheinlich das letzte Interview mit dem Extremisten führte, glauben indes nicht, dass Bin Laden bei den US-Bombardements gefallen ist. Als er bin Laden gefragt habe, ob er sich in Tora Bora verstecken werde, habe dieser geantwortet: "Glauben Sie wirklich, dass ich so dumm bin?"
"Ich denke immer noch, dass er am Leben ist und nicht auffallen will", sagt auch der Autor und Afghanistan-Kenner Ahmed Rashid. Bin Ladens Tod hätte sich sonst bereits in der Fundamentalisten-Szene herumgesprochen, meint Rashid.
Die afghanische Regierung geht bisher davon aus, der Moslem-Extremist sei wohl nach Pakistan geflohen. Die Regierung in Islamabad wiederum betont, sie habe keine Hinweise darauf und vertritt die Auffassung, bin Laden halte sich noch immer in Afghanistan versteckt.
Und dann gibt es wieder Berichte, wo Bin Laden gesehen worden sein soll - etwa bei einer Hochzeitsfeier in Ostafghanistan im März. Doch Beweise, dass er noch am Leben ist, fehlen. Die US-Regierung hat 25 Mio. US-Dollar auf Bin Ladens Kopf ausgesetzt.
Mütter lieben ihre Kinder mehr, als Väter es tun, weil sie sicher sein können, dass es ihre sind.Aristoteles
Der Charakter einer Frau zeigt sich nicht, wo die Liebe beginnt, sondern wo sie endet. Rosa Luxenburg
Einmal weiblich, immer weiblich. Die Natur ist zwar nicht unfehlbar, doch hält sie stets an ihren Fehlern fest. Saki
Bei der Brautwerbung ist der Mann solange hinter einer Frau her, bis sie ihn hat.Jacques Tati
Der Charakter einer Frau zeigt sich nicht, wo die Liebe beginnt, sondern wo sie endet. Rosa Luxenburg
Einmal weiblich, immer weiblich. Die Natur ist zwar nicht unfehlbar, doch hält sie stets an ihren Fehlern fest. Saki
Bei der Brautwerbung ist der Mann solange hinter einer Frau her, bis sie ihn hat.Jacques Tati