SPD und Grüne können ihre Koalition möglicherweise fortsetzen, wenngleich nur mit hauchdünner Mehrheit. Nach einer beispiellosen Zitterpartie lag Rot-Grün am Sonntagabend in den Hochrechnungen zur Bundestagswahl knapp vor den bisherigen Oppositionsparteien. Stärkste Fraktion wird aber die CDU/CSU. Die PDS verfehlte die Fünf-Prozent-Hürde und stellt nur noch zwei direkt gewählte Abgeordnete. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte, er wolle auch bei knapper Mehrheit mit den Grünen weiterregieren. Sein Herausforderer Edmund Stoiber erklärte die Union zum Wahlsieger.
Die Union lag in den Hochrechnungen bei rund 39 Prozent (plus vier) und damit nur einen Punkt vor der SPD, die mit knapp 38 Prozent deutliche Verluste einstecken musste (minus drei). Die Grünen gewannen dagegen zwei Punkte und erzielten mit knapp neun Prozent ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Die FDP steigerte ihr Ergebnis um einen Punkt auf sieben Prozent.
Bei der Sitzverteilung wechselten die Mehrheiten im Verlauf des Abends mehrfach. Wahlentscheidend werden offenbar die Überhangmandate sein. Nach den Hochrechnungen von 22.00 Uhr lag Rot-Grün mit 302 zu 301 (ARD) beziehungsweise 305 zu 300 Sitzen (ZDF) vor Schwarz-Gelb und PDS zusammen.
Die PDS verfehlte mit den beiden Direktmandaten die notwendigen drei, um entsprechend dem Zweitstimmenanteil als Fraktion ins Parlament einzuziehen. Die Fünf-Prozent-Hürde verfehlte die Partei deutlich mit nur vier Prozent.
Schröder sprach von einem achtbaren Erfolg für die SPD. Es gebe die Chance, Rot-Grün fortsetzen. Eine Tolerierung durch die PDS schloss er kategorisch aus. Auch Außenminister Joschka Fischer zeigte sich optimistisch. Die Grünen wollten unter Bundeskanzler Schröder die ökologische und soziale Erneuerungspolitik weiterführen.
Stoiber erklärte sich zum Wahlsieger und betonte seine Hoffnung auf eine Mehrheit zusammen mit der FDP. «Eines steht jetzt schon fest: Die Union hat die Wahl gewonnen», sagte der CSU-Vorsitzende. Zugleich betonte er, er wolle keine große Koalition, weil eine große Koalition Stillstand sei. Auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erklärte die Union zu den «Gewinnern des Tages».
Das Präsidium der Liberalen zog kurz nach Bekanntgabe der Ergebnisse erste Konsequenzen und forderte den stellvertretenden Parteivorsitzenden Jürgen Möllemann einstimmig zum Rücktritt auf. Möllemann habe «eine Debatte erneut losgetreten», die mit keinem führenden Mitglied abgestimmt gewesen sei, sagte Parteichef Guido Westerwelle. Möllemann sprach von der «bittersten Stunde während meiner Mitgliedschaft und Mitarbeit in der FDP». Zu seiner politischen Zukunft wolle er sich aber erst am Montag äußern.
Schwer enttäuscht vom einem voraussichtlichen Ausscheiden aus dem Bundestag zeigt sich die PDS. Die Parteivorsitzende Gabriele Zimmer schloss einen vermuteten Rücktritt jedoch vorerst aus und verwies auf den Bundesparteitag in drei Wochen, bei dem ein neuer Parteivorstand gewählt werden soll.
Die Grünen errangen zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Direktmandat: Der Parteilinke Christian Ströbele setzte sich im Wahlkreis Kreuzberg-Friedrichshain in Berlin durch. Ronald Schills rechtspopulistische Partei Rechtsstaatlicher Offensive erreichte den Hochrechnungen zufolge weniger als ein Prozent.
Quelle: yahoo.de
Die Union lag in den Hochrechnungen bei rund 39 Prozent (plus vier) und damit nur einen Punkt vor der SPD, die mit knapp 38 Prozent deutliche Verluste einstecken musste (minus drei). Die Grünen gewannen dagegen zwei Punkte und erzielten mit knapp neun Prozent ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Die FDP steigerte ihr Ergebnis um einen Punkt auf sieben Prozent.
Bei der Sitzverteilung wechselten die Mehrheiten im Verlauf des Abends mehrfach. Wahlentscheidend werden offenbar die Überhangmandate sein. Nach den Hochrechnungen von 22.00 Uhr lag Rot-Grün mit 302 zu 301 (ARD) beziehungsweise 305 zu 300 Sitzen (ZDF) vor Schwarz-Gelb und PDS zusammen.
Die PDS verfehlte mit den beiden Direktmandaten die notwendigen drei, um entsprechend dem Zweitstimmenanteil als Fraktion ins Parlament einzuziehen. Die Fünf-Prozent-Hürde verfehlte die Partei deutlich mit nur vier Prozent.
Schröder sprach von einem achtbaren Erfolg für die SPD. Es gebe die Chance, Rot-Grün fortsetzen. Eine Tolerierung durch die PDS schloss er kategorisch aus. Auch Außenminister Joschka Fischer zeigte sich optimistisch. Die Grünen wollten unter Bundeskanzler Schröder die ökologische und soziale Erneuerungspolitik weiterführen.
Stoiber erklärte sich zum Wahlsieger und betonte seine Hoffnung auf eine Mehrheit zusammen mit der FDP. «Eines steht jetzt schon fest: Die Union hat die Wahl gewonnen», sagte der CSU-Vorsitzende. Zugleich betonte er, er wolle keine große Koalition, weil eine große Koalition Stillstand sei. Auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erklärte die Union zu den «Gewinnern des Tages».
Das Präsidium der Liberalen zog kurz nach Bekanntgabe der Ergebnisse erste Konsequenzen und forderte den stellvertretenden Parteivorsitzenden Jürgen Möllemann einstimmig zum Rücktritt auf. Möllemann habe «eine Debatte erneut losgetreten», die mit keinem führenden Mitglied abgestimmt gewesen sei, sagte Parteichef Guido Westerwelle. Möllemann sprach von der «bittersten Stunde während meiner Mitgliedschaft und Mitarbeit in der FDP». Zu seiner politischen Zukunft wolle er sich aber erst am Montag äußern.
Schwer enttäuscht vom einem voraussichtlichen Ausscheiden aus dem Bundestag zeigt sich die PDS. Die Parteivorsitzende Gabriele Zimmer schloss einen vermuteten Rücktritt jedoch vorerst aus und verwies auf den Bundesparteitag in drei Wochen, bei dem ein neuer Parteivorstand gewählt werden soll.
Die Grünen errangen zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Direktmandat: Der Parteilinke Christian Ströbele setzte sich im Wahlkreis Kreuzberg-Friedrichshain in Berlin durch. Ronald Schills rechtspopulistische Partei Rechtsstaatlicher Offensive erreichte den Hochrechnungen zufolge weniger als ein Prozent.
Quelle: yahoo.de
Überall in Europa gehen die Lichter aus. Wir werden sie nicht wieder angehen sehen.
Sir Edward Grey, brit. Außenminister beim Beginn des 1. Weltkriegs
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