Robert Enke ist tot!

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    Es gibt 68 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Y2R-KO.

    • Also langsam ist alles etwas übertrieben...
      So tragisch und unerwartet der Tod sein mag, er wird ja wie ein Volksheld verehrt.

      Er war Torhüter, zwar ein sehr guter, aber die Weltklasse war es nicht. Und er hat sich selbst getötet.

      Das man ihn jetzt so verehrt kann ich nicht verstehen.

      Trauer ja, aber man sollte da doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben!!!!
    • Original von Double F
      Also langsam ist alles etwas übertrieben...
      So tragisch und unerwartet der Tod sein mag, er wird ja wie ein Volksheld verehrt.

      Er war Torhüter, zwar ein sehr guter, aber die Weltklasse war es nicht. Und er hat sich selbst getötet.

      Das man ihn jetzt so verehrt kann ich nicht verstehen.

      Trauer ja, aber man sollte da doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben!!!!


      So seh ich das auch. Der ALLER ALLER BESTE aller ewigen Zeiten war er nämlich sicherlich nicht... Der hatte auch seine Hochs und Tiefs, wie jeder eigentlich...

      Langsam find ichs auch ein bisschen überspitzt. Aber wir Deutschen neigen Großteils leider nunmal sehr schnell zur Heldenverehrung ;) ^^

      Mal abgesehen davon das er tot ist, darf man nicht aus den Augen verlieren wie menschenverachtend seine Selbsttötung eigentlich war. Da sind Menschen die seine Körperteile aufsammeln müssen, ein geschockter Zugführer der seines Lebens nicht mehr froh wird und auch seine Familie die einfach so zurückbleibt. Der Mann hätte auch genauso gut von einer Brücke springen können oder was weiß ich, hat aber einen Tod gewählt der für viele Beteiligten möglichst grausam wurde.

      Ein Held ist dieser Mann für mich keineswegs. Ich finde es schade das er diesen Weg gewählt hat und man kann auch in niemanden hineingucken und beurteilen in wie weit er noch klar war in seinem Handeln, aber Selbstmord ist irgendwo immer noch die billigste Variante, allen Problemen aus dem Weg zu gehen auf kosten anderer Menschen...

      Wenn er unerwartet verstorben wäre oder umgebracht worden wäre, dann könnte ich das Trara noch verstehen, aber jetzt reichts meiner Meinung nach!


      Update 28.12.09 -> randomania.de <- Update 28.12.09

    • Also ich habe mir die Trauerfeier angeschauen und bin auch wie ihr der Meinung, dass man übertreibt. Die Leute behandeln ihn jetzt wie einen national Helden, der unglaubliches geleistet hat. Natürlich war ein toller Torhüter und von dem was ich denke, sehe und höre auch ein toller Mensch, aber letztendlich hat er sich umgebracht. Er hätte eigentlich weiter kämpfen sollen und hat nun seine Familie zurückgelassen und mit seinem Tod vielen Leuten geschadet.

      Leider übertreiben die Leute, was vorallem durch diesen Schock zustand kam, der ganz Deutschland getroffen hatte.
      "When you want to succeed as bad as you want to breathe, then you'll be successful"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Y2R-KO ()

    • Original von Y2R-KO
      Leider übertreiben die Leute, was vorallem durch diesen Schock zustand kam, der ganz Deutschland getroffen hatte.


      Wobei man ja echt hinterfragen muss, wieso überhaupt? Für die meisten von uns isser nie wichtig gewesen. Enke hat mich ehrlich gesagt 0 interessiert. Er war weder die unbestrittene 1 unserer Elf, noch hab ich was mit Hannover am Hut. Er war ein guter Torhüter und im ersten Moment fand ichs halt schade und tragisch das er sich umgebracht hat, aber das wars dann auch. Da muss man nicht sonen Hehl drum machen. Das es die Hannoveraner ziemlich trifft kann ich ja noch verstehen, aber das man da son Allerweltsding draus macht find ich nicht so passend... Ist ja schließlich nicht der Papst oder unser Kaiser gestorben sondern ein Torhüter, der sich zudem auch noch umgebracht hat und nicht durch nen Schicksalsschlag verstorben ist...


      Update 28.12.09 -> randomania.de <- Update 28.12.09

    • Ich finde den Hype in den Medien um den Tod Robert Enkes auch übertrieben, aber von Feigheit und ähnlichem bezüglich seiner Selbsttötung zu sprechen finde ich mehr als unangebracht. Ich glaube niemand der nicht selber unter Depression leidet kann nachvollziehen was in einem Menschen vorgeht der mit dieser Krankheit gestraft ist.
    • Original von The Fighting Irish
      Ich finde den Hype in den Medien um den Tod Robert Enkes auch übertrieben, aber von Feigheit und ähnlichem bezüglich seiner Selbsttötung zu sprechen finde ich mehr als unangebracht. Ich glaube niemand der nicht selber unter Depression leidet kann nachvollziehen was in einem Menschen vorgeht der mit dieser Krankheit gestraft ist.



      Feigheit war wohl nicht ganz angebracht und ich hab mich da wohl auch falsch ausgedrückt. Leider finde ich keine anderen Worte die das beschreiben können was ich meine...
      "When you want to succeed as bad as you want to breathe, then you'll be successful"
    • Die tiefe Trauer um Robert Enke wird bei den Fans hier aus der Region am größten sein. Momentan ist in Hannover tatsächlich eine sonderbare Ruhe, die ich so nicht kenne. Ich war gestern am Stadion und es war schon eine bedrückende Stimmung. Zum Fussballer Robert Enke kann ich nichts sagen, da ich nun überhaupt keine Ahnung davon habe. Er hat sich jedoch, außerhalb des Fussballs, auch für Kinder engagiert. Den Freitod von Enke kann man nicht nachvollziehen, da ja selbst seine engsten Vertrauten nichts von seiner Krankheit wussten. Die Worte von Dr. Theo Zwanziger sollten wir jedoch ernst nehmen. Erfolg und Ansehen sind nicht das wichtigste im Leben. Glück und Gesundheit dagegen um so mehr.

      Enkes Freitod markiert auch die Grenze dessen, das wir einen Menschen nicht vollkommen einschätzen können. Ein besserer Umgang miteinander, mehr Respekt gegenüber den anderen - das sind Zeichen, die von dieser Trauerfeier ausgegangen sind.
    • Original von The dangerous Dave
      Langsam find ichs auch ein bisschen überspitzt. Aber wir Deutschen neigen Großteils leider nunmal sehr schnell zur Heldenverehrung ;) ^^


      Eigentlich ja gerade nicht ^^
      In der Stunde des Sieges sind wir Deutschen immer die größten Arschkriecher, aber wenn es bergab geht trampeln wir auch sehr schnell auf solchen Leuten rum.
      Für mich trifft das vielleicht manchmal auch zu, aber zum Glück nicht immer.
      Als Beispiel fällt mir immer wieder Jan Ullrich ein. Nur in Deutschland wird ein ehemaliges Radsport-Idol so sehr zerissen, obwohl jeder weiß, dass alle anderen auch gedopt haben. In Belgien gilt ein Merckx wohl immer noch als größter Sportler aller Zeiten. Ein Pantani ist in Italien ein Idol trotz so vieler Skandale ... Kann man endlos fortführen. Aber naja, soll ja nicht das Thema sein.


      Der Hype ist definitiv übertrieben, aber einem depressiven Menschen Feigheit unterstellen? Gehts noch? Damit greift ihr mich persönlich an, denn ich hab im Verwandschaftskreis 2 Fälle von denen einer auch mit Suizid geendet hat. Bevor man sowas sagt sollte man doch mal in sich gehen und nachdenken. Das ist eine verdammt schwere Krankheit. Dadurch, dass sie in Deutschland so tabuisiert wird wahrscheinlich schwerwiegender als viele andere Krankheiten. Menschen, die Depressiven gegenüberstehen sind bei diesem Thema oft nicht sensibel genug, wissen nicht wie sich richtig verhalten soll. Das kann im schlimmsten Fall mit Mobbing enden oder dass jemand als Weichei tituliert wird. Vor sowas hatte Enke sicherlich auch Angst. Gut, er ist ein Mann, der in den Medien steht und allein dadurch hätte er wohl eine andere Behandlung erfahren, aber die bekommen ganz normale Mitbürger bei weitem nicht. Bei denen wird die Aufmerksamkeit nicht darauf gelenkt, dass Depressionen eine schwere Krankheit darstellen, nein da wird vielleicht noch mit dem Knüppel drauf gehauen, warum denn Schwäche gezeigt wird. Und das, obwohl man garnichts dafür kann, absolut garnichts. Man empfindet vollkommen anders, sieht alles negativer, als es für einen gesunden Menschen wär. Eigentliche Kleinigkeiten können Auslöser für schlimme Dinge sein. Dauerhafte Traurigkeit ... Das können sich manche garnicht vorstellen, insofern man es nicht im eigenen Verwandtenkreis erlebt hat.
      Feigheit ... Das zeigt mir wieder, dass auch jetzt Leute noch nicht kapieren um was es dabei geht. Das ist ein verdammt sensibles Thema. Die Erkrankten denken in absolut dunklen Momenten, wie Enke ihn wohl auch hatte, nicht mehr klar. Rationales Denken? Familie im Stich lassen etc. ... Das wird in so einem Moment völlig unbedeutent. Aber das hat nichts mit Feigheit zu tun, denn das geschieht durch die Krankheit.
      Wenn jemand gegen den Krebs ankämpft und den Kampf verliert sagt ja auch keiner: Boah, was bist du denn fürn Weichei, hättest dich mal mehr angestrengt ...

      Die einzige Sache, die man Robert Enke vielleicht vorwerfen kann ist, dass er in seinen Freitod den Lokführer mit reingezogen hat, für den das sicherlich auch nicht leicht ist.
      Aber wie gesagt, in solchen Momenten denkt diese Person nicht klar. Wäre es durch irgendeine Gegebenheit nicht zum Freitod gekommen hätte es durchaus sein können, dass Enke kurzzeitig aus dem Loch rausgekommen wäre und den Kopf über den Versuch geschüttelt hätte. Da der Selbstmord wohl lange geplant war muss das letzte Loch wohl ziemlich lang und tief gewesen sein.
      Da hilft dann teilweise nichtmal mehr medikamentöse Behandlung ... Der nächste Schub, wie Teresa Enke es auch nannte, wäre wohl nur eine Frage der Zeit gewesen. So kann man sagen, dass er sich selber erlöst hat. Ist wie z.B. bei nem Krebs-Patienten, der die Schmerzen nicht mehr ertragen will ...

      Aber dieser Hype geht dann doch etwas zu weit, besonders der Hype durch die Medien. Dass man den Fans, Nahestehenden, Verwandten, vielleicht auch allgemein Fans des Fußballs die Trauer lässt ist okay, aber irgendwann ist dann auch genug.
      Homer Simpson, Philosoph: "Das Leben ist eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von Niederlagen, bis man sich wünscht, Flanders sei tot"


      Europacup Tippspielsieger 2007/2008 & 2009/2010 - BuLi Tippspielsieger 2009/2010 - WWE Tippspielsieger 2005
    • Original von DiViNo

      Der Hype ist definitiv übertrieben, aber einem depressiven Menschen Feigheit unterstellen? Gehts noch?


      Ich hab gesagt das ich mich falsch ausgedrückt habe. Mit der Feigheit habe ich das falsch eingeschätzt und dabei nicht seine Krankheit bedacht. Natürlich ist es bei solchen Situation/Krankenheiten nicht leicht klar zu denken, das kenne ich, dass einer meiner engen Verwandten depressiv war.



      Original von DiViNo
      Wenn jemand gegen den Krebs ankämpft und den Kampf verliert sagt ja auch keiner: Boah, was bist du denn fürn Weichei


      Ich habe Enke nicht unterstellt das er ein Weichei ist.
      "When you want to succeed as bad as you want to breathe, then you'll be successful"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Y2R-KO ()