DVD Review: Tagged Classics – WrestleFest 1988 & 1990

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    • DVD Review: Tagged Classics – WrestleFest 1988 & 1990

      DVD Review: Tagged Classics – WrestleFest 1988 & 1990



      Für interessierte Fans besteht mit dem DVD Set „Tagged Classics – WrestleFest 1988 & 1990“ wieder die Möglichkeit einer Nostalgie Reise durch die Geschichte von World Wrestling Entertainment. Vor gut 20 Jahren erschienen solche Events noch auf VHS Videokassetten, die sich bereits damals einer hohen Popularität erfreuten. Tagged Classics bietet die gute Chance das auch Fans, die diese Zeitspanne nicht miterlebt haben, sich umfassend über frühere WWE Shows informieren können. Der Unterhaltungsfaktor ist dabei natürlich subjektiv: Sprich, beim langjährigen Fan werden Erinnerungen wach. Aber auch wer noch nicht solange dabei ist, dürfte auf seine Kosten kommen, denn es treten wieder einige der größten Legenden gegeneinander an. Nostalgie pur und zurück zu den Anfängen in eine Zeit, wo viele von uns Classic Fans erstmals zum Wrestling kamen. Das sind die Tagged Classics – eine hervorragende Auswahl von Events aus der Vergangenheit.

      Technische Daten:
      # Sprachen: Englisch
      # FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
      # DVD Anzahl: 2
      # Laufzeit (Gesamt): 220 Minuten
      # Herausgeber: Silver Vision
      # Format: PAL

      Inhalt:

      DVD 1 – WrestleFest 1988

      Am 31.07.1988 startete WrestleFest 1988 vor über 25.000 Zuschauern als Open Air Veranstaltung in Milwaukee, Wisconsin. Die Show beginnt mit einem kurzen Statement der drei Kommentatoren Sean Mooney, Lord Alfred Hayes und „Superstar“ Billy Graham.

      Tag Team Match
      The Killer Bees vs. The Fabulous Rougeau Brothers
      Die Killer Bees ((Brian Blair & Jim Brunzell) wrestleten in diesem Tag Team Match als Face, was man auch eindeutig an den Reaktionen vom Publikum erkennen konnte. Ausgeglichener Anfang zwischen beiden Teams mit schnellen Moves, und auch sonst überzeugten alle Vier mit einer guten sportlichen Leistung. Highlights u.a.: Boston Crab von Raymond Rougeau gegen Brain Blair, den Letzterer auskonterte und Raymond pinnen wollte, der ihn aber wiederum an den Beinen packte und ebenfalls einen Pinversuch zeigte. Aber beide konnten sich rechtzeitig befreien; Whip-In gegen Brain Blair in die Ringecke, doch der geplante Move von Raymond vom zweiten Seil gelang nicht, da sich Brain am Seil festhielt und den Atomic Drop gegen Raymond zeigte. Schnelle Moves nach dem Wechsel mit Jim Brunzell, der den Figure-Four-Leglock gegen Raymond Rougeau zeigte. Dropkick von Jim gegen Raymond und anschließender Pinversuch, den aber Jacques Rougeau unterbricht. Dann ein Schlag von Brain gegen Jacques, so dass der Referee jetzt vom tatsächlichen Geschehen abgelenkt wurde. Er konzentrierte sich auf Brain und sah nicht, was hinter seinem Rücken passierte. Jim Brunzell hatte Raymond gerade hochgehoben, als ihn Jacques Rougeau mit einem Tritt in den Bauch und dem Smash gegen den Kopf attackierte. Brunzell fiel nach hinten und Raymond landete genau auf ihm, um den Pinfall anzusetzen. Der gelang schließlich auch. Insgesamt ein ausgeglichenes und gutes Tag Team Match. Das Match leitete der leider viel zu früh verstorbene Referee Joey Marella.

      Singles Match
      Bad News Brown vs. Bret Hart
      Brown zeigte fast nur Schläge und Tritte, eigentlich gar keine Moves; eher eine schwache sportliche Leistung von ihm im Ring. Die meiste Zeit dominierte Bret mit Kraft- und Technikaktionen. Highlight: Der Ghetto Blaster von Brown verfehlte sein Ziel und Bret stand nun in der Ringecke, worauf Brown Anlauf nahm, um einen Move zu zeigen. Bret wich aber aus und Brown versuchte es ein zweites Mal, als Bret an den Ringseilen war. Wieder ging der Move daneben und Brown landete durch einen Back Drop draußen auf dem Ringboden. Bret zeigte anschließend den High Cross Body. Der Sunsetflip und Side-Backbreaker von ihm brachten keinen Erfolg, Brown konnte sich aus dem Cover befreien. Das Ende entschied Brown für sich: Bret rollte ihn von hinten zum Pinfall ein, aber Brown zog an seiner Hose und drehte so die Aktion um. Der Ringrichter zählte stattdessen gegen Bret den Three-Count. Jim Neidhart kam noch zum Ring: Er und Bret attackierten Brown noch, bevor der sich Richtung Umkleidekabine zurückzog.

      WWF Intercontinental Title
      Jim Duggan vs. The Honky Tonk Man (c)
      Eigentlich gab es keine besonderen Highlights in dem Match, das meistens Jim Duggan dominierte. Kaum eine große Chance für Honky Tonk Man hier glaubhaft als Titelverteidiger rüber zu kommen. Schwache Leistung vom IC Champion, aber als Duggan zum Running Clothesline ansetzte, griff Honkey's Manager Jimmy Hart kurzerhand durch die Seile ins Match ein. Das führte zur Disqualifikation. Danach zerstörte Duggan noch die Gitarre seines Gegners.

      Tag Team Match
      The Powers of Pain vs. The Bolsheviks
      Gute Kraftprobe vom Warlord gegen Nicolai Volkoff. Guter Matchaufbau und dafür, dass man von diesen vier Riesen kein großes Technik-Feuerwerk erwarten kann, war das Match nicht schlecht. Back Body Drop und Bodyslam vom Warlord, dann der Running Power-Slam vom Warlord und der Flying Headbutt vom Barbarian. Matchbewertung: Gut

      Singles Match
      Jim „The Anvil“ Neidhart vs. „Leaping“ Lanny Poffo
      Durchschnittliches Match; meistens dominierte Neidhart. Er pinnte Lanny Poffo mit dem Powerslam.

      Singles Match
      „Ravishing“ Rick Rude vs. Jake „The Snake“ Roberts
      Das Ende hätte vielleicht besser sein können, ansonsten war es eines der besten Matches von WrestleFest 1988. Gutes Timing übrigens von Rude, als Roberts zum DDT ansetzte. Der Ringrichter befand sich genau zwischen beiden, als Rude ihn zuerst mit dem rechten Arm nach unten auf die Matte beförderte, um dann selbst von Roberts durch den DDT auf seinem Rücken zu landen. Das der Ringrichter dazwischen war, hat Roberts nicht mehr mitbekommen. Rude flog nach der Clothesline übers oberste Ringseil und wollte die Halle verlassen, als ihm The Snake den Bodyslam verpasste. Beide waren allerdings zu lange draußen, denn der Ringrichter zählte sie aus. Result: Double Count Out. Nach dem Match machte Rude noch unfreiwillig Bekanntschaft mit Damien, der echten Schlange.

      Loser Wears a Weasel Suit Match
      The Ultimate Warrior vs. Bobby „The Brain“ Heenan
      Zwar eine schlechte sportliche Leistung von beiden, aber der Unterhaltungsfaktor war dann am größten, als Heenan vom Warrior in ein Wiesel Kostum gesteckt wurde. Das Match an sich war eher enttäuschend. Da hätte man definitiv mehr draus machen können. Heenan attackierte den Warrior zwar mehrmals mit einem unerlaubten Gegenstand, doch letztlich gab er im Sleeperhold auf. Jetzt hieß es für Heenan: Ab ins Wiesel Kostum, das ihm der Warrior überzog.

      WWF World Tag Team Title
      Demolition (c) vs. The British Bulldogs
      Ich war schon begeistert, als ich die Musik von Demolition hörte. Das Tag Team gehörte damals zu meinen absoluten Faves. Das beste Tag Team Match auf dieser DVD. Ein guter Mix aus Kraft und Technik. Die Entscheidung fiel, als sich Ax den Krückstock von Manager Mr. Fuji schnappte und auf Dynamite Kid einschlug. Der Ringrichter war unterdessen abgelenkt. Smash setzte anschließend zum siegreichen Pinfall an.

      Singles Match
      Dino Bravo vs. Ken Patera
      Ex- Olympionike Ken Patera gab sich hier die Ehre. Es war eindeutig zu sehen, dass er seinen Zenit bereits überschritten hat, aber dennoch eine relativ gute Leistung in diesem Match zeigte. Dino Bravo hatte dann jedoch die bessere Kondition und besiegte ihn.

      Steel Cage Match
      Hulk Hogan vs. André the Giant
      Die ringerische Leistung von Andre war natürlich nicht gerade berauschend. Er sah in dem Match auch körperlich schlecht aus. Er und Hogan haben noch versucht etwas aus dem Match zu machen. Als gutes Match kann man es nicht bezeichnen. Hulk Hogan siegte!

      Fazit:

      8 von 10 Punkten

      WrestleFest 1988 hat mir im Gesamten gut gefallen. Was ich negativ bewerte ist, dass doch so einige Matches fehlen. Das enttäuscht schon, zumal man dadurch die Auftritte von Randy Savage, Ted DiBiase und Mr. Perfect nicht sehen konnte. An der Leistung der Kommentatoren gibt’s nix zu kritisieren. Schlussendlich ist WrestleFest 1988 empfehlenswert für Classic Fans und solche, die es noch werden wollen. Ich glaube aber eher kaum, dass jüngere Fans an dem Event groß ihren Spaß finden. Dafür sind die Matches wohl zu wenig spektakulär.

      Auf der ersten DVD fehlen einige Matches, daher hier jetzt die kompletten Ergebnisse.

      WWF WrestleFest 1988
      31.07.1988
      Milwaukee, Wisconsin
      Milwaukee County Stadium

      Big Boss Man bes. Scott Casey

      Brutus Beefcake bes. Hercules

      Jacques & Raymond Rougeau bes. The Killer Bees

      Bad News Brown bes. Bret Hart

      Jim Duggan bes. (DQ) The Honky Tonk Man

      The Powers of Pain bes. The Bolsheviks

      Jim Neidhart bes. Lanny Poffo

      Randy Savage bes. Ted DiBiase

      Curt Hennig bes. Terry Taylor

      Jake Roberts vs. Rick Rude (Double Count Out)

      King Haku bes. Sam Houston

      The Ultimate Warrior bes. Bobby Heenan

      Demolition bes. The British Bulldogs

      Dino Bravo bes. Ken Patera

      Hulk Hogan bes. Andre the Giant

      DVD 2 – WrestleFest 1990

      Zuerst begrüßt Kommentator Sean Mooney die Zuschauer zu WrestleFest 1990 aus den Studios von Coliseum Video. Anders als WrestleFest 1988 war diese Ausgabe kein einzelner Event, sondern es wurden Matches gezeigt, die die Fans vorher per Brief auswählen konnten.

      Singles Match
      „Macho King“ Randy Savage vs. Rowdy Roddy Piper
      Gute Action von beiden; Highlight dann u.a. zwei Airplane-Spins, wobei der von Savage gegen Piper wesentlich länger dauerte. Savage wollte danach eine Aktion vom obersten Seil zeigen, doch er stürzte nach draußen. Der Airplane-Spin hatte offenbar noch Nachwirkungen. Als sich beide außerhalb des Rings attackierten, griff Sensational Queen Sherri Piper von hinten an. Referee Joey Marella disqualifizierte Savage dafür. Nach dem Match entstand noch ein Brawl zwischen allen dreien. Sherri attackierte Piper hinterrücks.

      WWF Intercontinental Title
      The Ultimate Warrior vs. Dino Bravo
      Das Match an sich ist top, wenn nicht Earthquake zum Schluss noch den Warrior angegriffen hätte. Dieser pushte sich gerade auf und wollte Bravo besiegen. Earthquake zeigte gegen den Warrior noch einen Bodyslam und zwei Elbow-Drops. Der Big Splash vom zweiten Seil gelang aber nicht mehr, da Hulk Hogan erschien und Earthquake mit einem Schlag nach draußen beförderte.

      Nun folgte ein kurzer Bericht über Manager Mr. Fuji.

      Singles Match
      Rick „The Model“ Martel vs. Brutus „The Barber“ Beefcake
      Als Nächstes hieß es Action aus dem Madison Square Garden. Matchaufbau am Anfang ziemlich langweilig; dann wurde es aber doch wieder dynamischer; Martel dominierte das Match größtenteils. Er hielt sich bei einem Pinversuch gegen Beefcake am Ringseil fest und siegte dadurch.

      Kurzes Statement der Hart Foundation.

      Tag Team Match
      The Hart Foundation vs. The Powers of Pain.
      Ich bin ja generell ein Fan von großen und kräftigen Wrestlern. Action gab es am Anfang gleich mal zwischen zwei Powerhouses: Jim Neidhart und The Barbarian. Bret zeigte wieder seine guten Technik Moves, der Warlord ausschließlich Power-Moves. Habe mir das Match mehrmals angeschaut. Mr. Fuji sorgte zum Schluss selbst dafür, das die Hart Foundation durch Count Out gewann: Warlord attackierte zunächst Neidhart; Fuji wollte draußen mit seinem Stock auf Jim einschlagen, doch der duckte sich weg und Fuji traf stattdessen den Warlord. Neidhart war bis zum 10 Count wieder im Ring, der Warlord hingegen wurde ausgezählt. Insgesamt doch ein ausgeglichenes gutes Tag Team Match.

      Tag Team Match
      The Hart Foundation vs. The Honky Tonk Man & Dino Bravo
      Gleich drei Tag Team Matches mit der Hart Foundation gibt es auf der zweiten DVD. Was will man mehr?? Gutes Wrestling gehört da zum Standard. Und los ging die Action gleich mal mit Bret gegen Dino Bravo. Bret zeigte wieder eine gute Leistung im Ring und legte auch gegen den Honky Tonk Man gleich mal an Schnelligkeit zu. Das Ende eher unbefriedigend: Jimmy Hart warf sein Megaphon in den Ring; Bret hatte Dino Bravo bereits mit dem Sunsetflip überrascht und wollte ihn pinnen, als sich Neidhart das Megaphon schnappte, um es gegen Honky Tonk Man einzusetzen. Bravo bekam es auch noch ab. Der Ringrichter disqualifizierte die Hart Foundation dafür.

      Tag Team Match
      The Hart Foundation vs. The Rockers
      Wow...das definitiv beste Tag Team Match des gesamten DVD Sets. Eine ständiges Hin und Her zwischen beiden Teams. Action und Dynamik hier ganz große Klasse. Zum Schluss erschienen die Fabulous Rougeau Brothers und griffen die Rockers an. Das führte zur Disqualifikation.

      WWF World Heavyweight Title
      Hulk Hogan (c) vs. Mr. Perfect
      Wieder ein Match aus dem Madison Square Garden in New York. Klare Überlegenheit von Hogan im ersten Drittel des Matches. Eine Weile sah es so aus, als ob Perfect überhaupt nix mehr zeigen konnte. The Genius bekam auch noch einiges ab. Perfect zeigte dann einen längeren Sleeperhold, aber bis der Arm von Hogan ein drittes Mal auf der Matte landete, war dieser natürlich wieder voll im Match. Der Perfect Plex brachte keinen Erfolg, denn Hogan pushte sich in der gewohnten Weise auf. Jetzt Action außerhalb des Rings: Perfect verfehlt den Stuhlschlag gegen Hogan; Eigentlich wollte Perfect mit dem Foreign Object auf Hogan einschlagen, aber der blockte ab und stieß seinen Gegner nach hinten. Dabei stürzte der Referee zu Boden und Hogan schnappte sich den Gegenstand, um ihn gegen Perfect einzusetzen. Das sah wiederum der Referee und disqualifizierte Hogan. Trotz DQ ein überzeugendes und gutes Match.

      Tag Team Match
      The Ultimate Warrior & Jake Roberts vs. Akeem & Ted DiBiase
      Special Guest Referee war Big Boss Man; definitiv das Match mit den größten Reaktionen der Zuschauer; Beifall und Jubel ohne Ende für The Snake und Warrior. Gutes Match, zwar nicht so gut wie Rockers gegen Hart Foundation, aber immerhin. Warrior zum Schluss mit schnellen Aktionen: 2 Clotheslines gegen DiBiase und Bodyslam gegen Akeem. Er pinnte DiBiase nach dem Flying Body Tackle und Big Splash. Virgil durfte noch Bekanntschaft mit Damien, der echten Schlange, machen.

      Fazit:

      10 von 10 Punkten

      Ganz klare Kaufempfehlung! WrestleFest 1990 hat mir sogar noch besser gefallen, als die 88iger Ausgabe. Auswahl der Matches einfach top und die DVD hat mich so stark unterhalten, dass ich einige Matches gleich mehrmals hintereinander geschaut habe. Sehr gutes Wrestling aus der besten Zeit für mich als langjähriger Fan. Auch nach 22 Jahren bin ich immer wieder begeistert und fiebere noch heute am Fernseher mit, wenn ich die Stars der 80er und 90er Jahre im Ring sehe! Faszinierende Matches auf beiden DVD's! Also für Classic Fans ist dieses DVD Set definitiv ein Muss!

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