Nach langer Pause möchte ich mich heute mit dem Thema beschäftigen, dass Monday Night RAW in Zukunft dauerhaft eine Länge von drei Stunden haben wird beschäftigen.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich mich in letzter Zeit zu dem Thema etwas zurück gehalten. Es mag einerseits ein wenig Kalkül gewesen sein, andererseits habe ich auch die Zeit genutzt, um ein wenig darüber nachzudenken.
Der Hauptgrund für die Modifikation scheint zu sein, dass die WWE die zusätzliche Stunde nutzen möchte, um den Zuschauer mehr in den Prozess einzubinden, Matches und deren Stipulations für spätere Teile der Show festzulegen. Ich sehe dies aus mehreren Gründen kritisch.
1) Unterscheidung PPV-Weeklie
Dieses Problem scheint allgegenwärtig: Wie motiviere ich den Zuschauer für ein Event, dass am Wochenende stattfindet und (nicht gerade wenig) Geld kostet, diesen Event zu kaufen. Man muss dem Zuschauer natürlich etwas bieten, was er nicht frei bekommt. Könnte der Zuschauer es selbst entscheiden, was er in der Woche serviert bekommt, so würde er sich natürlich regelmäßig Leckerbissen zusammenstellen. Doch kann dies im Sinne der WWE sein?
2) Wer entscheidet wirklich?
Wir alle erinnern uns noch gut an das PPV Konzept Cyber Sunday, an Abstimmungen auf wwe.com oder Votings bei denen die Leute via SMS entscheiden sollten. Und wir alle wissen, nicht die Fans haben entschieden, wer dann antritt, oder welche Stipulation das Match bekommt. Zu glauben, dass die WWE bei solchen Bookingentscheidungen das Zepter aus der Hand gibt, ist nur sehr schwer vorstellbar und irgendwo auch gar nicht möglich.
3) Mehr Ideen braucht der Booker
Seien wir mal ehrlich: Wann haben wir das letzte Mal eine wirklich gehaltvolle Fehde um einen Midcardtitel oder die Tag Titles gesehen? Geschweige denn eine Fehde zwischen zwei Leuten, ganz ohne Titel (wenn man einmal die üblichen Wrestlemania Geplänkel und Cena vs Brock kurzzeitig außer Acht lässt). Ich möchte stattdessen noch einmal an die Edge/Lita/Hardy Dreiecksgeschichte erinnern, die auch ohne Titel perfekt funktionierte. Die Reaktionen, die ein Matt Hardy zu dieser Zeit zog, waren atemberaubend. Dies könnte, oder vielmehr müsste man bei einer Stunde Sendezeit mehr wieder öfter bringen.
Auch wenn dies natürlich scharfe Kritik von vornerein ist, muss man natürlich auch die (potenziell) guten Seiten an dieser Veränderung des Konzeptes heraus stellen.
1) People Power
Man kann sagen, was man will, diese Veränderung passt perfekt zu John Laurinaitis‘ Gimmick! Den Leuten eine Stunde RAW mehr zu geben und sie auch noch mit abstimmen zu lassen – wow, ein klarer Pluspunkt für dieses Konzept. Leider gerät dieser Punkt ein wenig ins Wanken, weil in einer Mitteilung der WWE schon mitschwang, dass das Konzept der immerwährenden drei stündigen RAW Ausgaben vielleicht am Ende des Jahres schon wieder eingestampft wird. Ich muss da leider Gottes gleich an ein mögliches Mit-Ende von unserem Allseits geliebten General Manager denken. Die Hoffnung bleibt, dass die WWE sich in dieser Hinsicht nicht selbst spoilert. (Obwohl eine solche Weitsicht im Bezug auf die GM Story für die WWE schon so etwas wie Debütcharakter hätte).
2) We Want Wrestling!
Wir wollen auch bei RAW Wrestling sehen. Das ist leider in 2 Stunden und dem Druck innerhalb von 3 oder 4 Ausgaben den nächsten PPV durch Promos und Segmente aufbauen zu müssen, oft nur eingeschränkt möglich. Eine weitere Stunde könnte durchaus zu deutlich mehr Qualität an Wrestling bei RAW führen – und das ist sicher gut. Hier muss man eben nur aufpassen, dass man die absoluten Highlights für einen PPV über lässt.
3) Aufmerksamkeit für die Midcard
Diesen Punkt habe ich schon bei der Negativliste angerissen. Fakt ist, wir wollen mal wieder Storys, wirkliche Storys um den IC Titel oder die Tag Titles sehen. Die mangelnde Zeit erlaubt dies häufig nicht. Die Frage ist halb, wie oben schon angesprochen, ob man entsprechende Ideen für die Wrestler findet. Eine Anregung wäre hier auf jeden Fall, den Großteil des im Moment doch eher spärlich eingesetzten Teil des Divenrosters auch wieder mehr in Rivalitäten der Männer einzubinden. Was daraus werden kann, sehen wir am bereits erwähnten Beispiel Edge/Lita/Hardy.
Was macht man jetzt aus diesem Gefüge von Chancen und Klippen, die umschifft werden müssen?
Diese Frage kann abschließend zwar nur die WWE beantworten, ich würde aber die Prognose wagen, dass man auf längere Sicht wieder zu den üblichen zwei Stunden zurückkehren wird. Die wichtigste Begründung dafür ist, dass man wie ich annehme keine Geduld mehr bei der WWE hat. Manche Dinge brauchen Zeit, Charaktere, Storys und auch solche Sachen wie Timesloterweiterungen. Ob die WWE bereit ist durch ein Rating Tal zu gehen, möchte ich doch sehr stark bezweifeln. Und selbst wenn dieses Konzept ordentliches Feedback in den Social Networks bekommen sollte, so bezweifle ich doch stark, dass der Einfluss der Leute über das jetzt schon gegenwärtige Vorlesen und/oder Einblenden von Twittertrends hinaus gehen wird. Gleichwohl muss man dem Konzept schon allein durch seine vielen Potenziellen Vorteile eine Chance geben. Ich hoffe wirklich, dass die WWE etwas daraus macht und uns alle positiv überrascht.
Am Ende sei noch ein erklärendes Wort zum Titel gesagt: Ich hab ihn nicht aus übergroßer Sympathie zu Zack Ryder gewählt, sondern weil ich ihn inhaltlich und themenbezogen sehr passend fand.
Euer Light
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich mich in letzter Zeit zu dem Thema etwas zurück gehalten. Es mag einerseits ein wenig Kalkül gewesen sein, andererseits habe ich auch die Zeit genutzt, um ein wenig darüber nachzudenken.
Der Hauptgrund für die Modifikation scheint zu sein, dass die WWE die zusätzliche Stunde nutzen möchte, um den Zuschauer mehr in den Prozess einzubinden, Matches und deren Stipulations für spätere Teile der Show festzulegen. Ich sehe dies aus mehreren Gründen kritisch.
1) Unterscheidung PPV-Weeklie
Dieses Problem scheint allgegenwärtig: Wie motiviere ich den Zuschauer für ein Event, dass am Wochenende stattfindet und (nicht gerade wenig) Geld kostet, diesen Event zu kaufen. Man muss dem Zuschauer natürlich etwas bieten, was er nicht frei bekommt. Könnte der Zuschauer es selbst entscheiden, was er in der Woche serviert bekommt, so würde er sich natürlich regelmäßig Leckerbissen zusammenstellen. Doch kann dies im Sinne der WWE sein?
2) Wer entscheidet wirklich?
Wir alle erinnern uns noch gut an das PPV Konzept Cyber Sunday, an Abstimmungen auf wwe.com oder Votings bei denen die Leute via SMS entscheiden sollten. Und wir alle wissen, nicht die Fans haben entschieden, wer dann antritt, oder welche Stipulation das Match bekommt. Zu glauben, dass die WWE bei solchen Bookingentscheidungen das Zepter aus der Hand gibt, ist nur sehr schwer vorstellbar und irgendwo auch gar nicht möglich.
3) Mehr Ideen braucht der Booker
Seien wir mal ehrlich: Wann haben wir das letzte Mal eine wirklich gehaltvolle Fehde um einen Midcardtitel oder die Tag Titles gesehen? Geschweige denn eine Fehde zwischen zwei Leuten, ganz ohne Titel (wenn man einmal die üblichen Wrestlemania Geplänkel und Cena vs Brock kurzzeitig außer Acht lässt). Ich möchte stattdessen noch einmal an die Edge/Lita/Hardy Dreiecksgeschichte erinnern, die auch ohne Titel perfekt funktionierte. Die Reaktionen, die ein Matt Hardy zu dieser Zeit zog, waren atemberaubend. Dies könnte, oder vielmehr müsste man bei einer Stunde Sendezeit mehr wieder öfter bringen.
Auch wenn dies natürlich scharfe Kritik von vornerein ist, muss man natürlich auch die (potenziell) guten Seiten an dieser Veränderung des Konzeptes heraus stellen.
1) People Power
Man kann sagen, was man will, diese Veränderung passt perfekt zu John Laurinaitis‘ Gimmick! Den Leuten eine Stunde RAW mehr zu geben und sie auch noch mit abstimmen zu lassen – wow, ein klarer Pluspunkt für dieses Konzept. Leider gerät dieser Punkt ein wenig ins Wanken, weil in einer Mitteilung der WWE schon mitschwang, dass das Konzept der immerwährenden drei stündigen RAW Ausgaben vielleicht am Ende des Jahres schon wieder eingestampft wird. Ich muss da leider Gottes gleich an ein mögliches Mit-Ende von unserem Allseits geliebten General Manager denken. Die Hoffnung bleibt, dass die WWE sich in dieser Hinsicht nicht selbst spoilert. (Obwohl eine solche Weitsicht im Bezug auf die GM Story für die WWE schon so etwas wie Debütcharakter hätte).
2) We Want Wrestling!
Wir wollen auch bei RAW Wrestling sehen. Das ist leider in 2 Stunden und dem Druck innerhalb von 3 oder 4 Ausgaben den nächsten PPV durch Promos und Segmente aufbauen zu müssen, oft nur eingeschränkt möglich. Eine weitere Stunde könnte durchaus zu deutlich mehr Qualität an Wrestling bei RAW führen – und das ist sicher gut. Hier muss man eben nur aufpassen, dass man die absoluten Highlights für einen PPV über lässt.
3) Aufmerksamkeit für die Midcard
Diesen Punkt habe ich schon bei der Negativliste angerissen. Fakt ist, wir wollen mal wieder Storys, wirkliche Storys um den IC Titel oder die Tag Titles sehen. Die mangelnde Zeit erlaubt dies häufig nicht. Die Frage ist halb, wie oben schon angesprochen, ob man entsprechende Ideen für die Wrestler findet. Eine Anregung wäre hier auf jeden Fall, den Großteil des im Moment doch eher spärlich eingesetzten Teil des Divenrosters auch wieder mehr in Rivalitäten der Männer einzubinden. Was daraus werden kann, sehen wir am bereits erwähnten Beispiel Edge/Lita/Hardy.
Was macht man jetzt aus diesem Gefüge von Chancen und Klippen, die umschifft werden müssen?
Diese Frage kann abschließend zwar nur die WWE beantworten, ich würde aber die Prognose wagen, dass man auf längere Sicht wieder zu den üblichen zwei Stunden zurückkehren wird. Die wichtigste Begründung dafür ist, dass man wie ich annehme keine Geduld mehr bei der WWE hat. Manche Dinge brauchen Zeit, Charaktere, Storys und auch solche Sachen wie Timesloterweiterungen. Ob die WWE bereit ist durch ein Rating Tal zu gehen, möchte ich doch sehr stark bezweifeln. Und selbst wenn dieses Konzept ordentliches Feedback in den Social Networks bekommen sollte, so bezweifle ich doch stark, dass der Einfluss der Leute über das jetzt schon gegenwärtige Vorlesen und/oder Einblenden von Twittertrends hinaus gehen wird. Gleichwohl muss man dem Konzept schon allein durch seine vielen Potenziellen Vorteile eine Chance geben. Ich hoffe wirklich, dass die WWE etwas daraus macht und uns alle positiv überrascht.
Am Ende sei noch ein erklärendes Wort zum Titel gesagt: Ich hab ihn nicht aus übergroßer Sympathie zu Zack Ryder gewählt, sondern weil ich ihn inhaltlich und themenbezogen sehr passend fand.
Euer Light
WWE Tippspielsieger 2013!