„Light Up“ #6 Was ist eigentlich PG?

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    Es gibt 6 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Nefercheperur.

    • „Light Up“ #6 Was ist eigentlich PG?

      Hallo allerseits, nach wieder längerer Abwesenheit dieser Kolumne, komme ich nun mit einem Thema um die Ecke, das im Grunde schon Jahre diskutiert wird und vermutlich auch noch Jahre weiter diskutiert wird. Die Frage was ist eigentlich PG kann vermutlich leicht beantwortet werden, doch auch der Frage, ob Wrestling überhaupt kinderfreundlich sein kann, möchte ich in dieser Kolumne stellen.

      Werfen wir erst einmal einen Blick auf PG. Was heißt das eigentlich?
      PG heißt „parental guidance“ und beschreibt ähnlich wie bei uns die USK ein Teil eines Wertungssystems für Sendungen, hier in den Vereinigten Staaten. Interessant wird es, wenn man sich anschaut, wie die Voraussetzungen für diese Sache definiert sind:

      „Parental Guidance Suggested – Some Material May Not Be Suitable For Children. These films are generally inappropriate for young children and may contain milder swear words, crude or suggestive humor, short and infrequent horror moments and/or mild violence.”


      Hier merkt man schon, dass die Hürde relativ niedrig ist. Wobei man in diesem Zusammenhang auch eine Brücke nach Deutschland schlagen muss. So würde man in Amerika „Dieser Film ist für Zuschauer unter 16/18 Jahren nicht geeignet“ eher nicht hören. Der Unterschied liegt vielmehr darin, dass in Amerika im Grunde den Eltern die Aufsicht über das Sehverhalten der Kinder übertragen wird. Technisch gesehen dürfte also auch ein 6-Jähriges Kind unter Aufsicht der Eltern einen Film sehen, der bei uns „ab 18“ eingestuft wäre. Ohne jetzt weitere genaue juristische Ausführungen machen zu wollen, lässt sich aber generell und eindeutig festhalten, dass das Bewertungssystem in Deutschland sehr viel restriktiver gestaltet und den Eltern technisch gesehen viel weniger Spielraum einräumt als in den USA.

      Wir können also eigentlich feststellen, dass es in Amerika praktisch egal ist, wie im Fernsehen eine Sendung bewertet ist. Unter Aufsicht der Eltern darf quasi jedermann etwas sehen, was normalerweise deutlich über seiner Altersfreigabe liegt.
      Jetzt kann man natürlich sagen, und vor ein paar Jahren hätte ich mich dem uneingeschränkt angeschlossen, eine Liberalisierung der Altersgrenzen wäre nötig oder im Grunde sind sie sowieso völlig sinnlos, weil Eltern sowieso entscheiden sollten, was minderjährige Kinder dürfen oder nicht.

      Doch eine persönliche Erfahrung hat mir in dieser Hinsicht sehr zu denken gegeben: Ich war selbst noch im zarten Alter von 10 Jahren, als der Star Wars Episode II: Der Angriff der Klonkrieger ins Kino kam. Der Film hatte eine Altersfreigabe von 12 Jahren. Ich log an der Kasse, im trotzdem ins Kino zu kommen. Das hat mir nicht geschadet – die schlimmste Szene in diesem Film ist vermutlich die, als Count Dooku Anakin Skywalker den Arm abtrennt. Dabei gab es nicht wirklich Blut und es war auch nicht so wild.
      Ungefähr vier-fünf Jahre später kam dann Episode III: Die Rache der Sith in die Kinos. Ich hätte den Film bei einer Altersfreigabe ab 12 also locker sehen dürfen. Doch dann erfuhr ich, dass der Film dieses Mal schon von Kindern von sechs Jahren in Begleitung der Eltern gesehen werden durfte.
      Die schlimmsten Szenen in diesem Film sind das Abschlachten, hunderter unschuldiger Jedis, man sieht wie jemandem mehrere Körperteile abgetrennt und dieser anschließend übel von Lava verbrannt wird und wir sind bei einem äußerst tragischen Tod einer Frau dabei. Ich dramatisiere hier vielleicht etwas über, das sei mir aber als Stilmittel gestattet: Kurz gesagt: Ich fand, objektiv betrachtet: Der Film ist deutlich schlimmer als der Film davor, trotzdem durften so viel jüngere Kinder als ich ihn sehen. Das gab mir schon zu denken.


      Nun komme ich vielleicht zu der viel spannenderen Frage, ob Wrestling überhaupt PG oder „kinderfreundlich“ sein kann. Bevor ich zu der Begründung komme, möchte ich einfach gleich mal meine Antwort loswerden: Ich denke das nicht.
      Meine Mutter hat mir einmal gesagt, dass sie mich das in jungen Jahren nicht hätte gucken lassen und auch wenn ich sie damals dafür gehasst hätte, hätte sie irgendwo Recht gehabt, obwohl ich wohl jemand gewesen wäre, der das intellektuell und auch sonst hätte einordnen können.

      Wenn man definieren sollte, was Wrestling ist, würde ich es als Sitcom artige Veranstaltung definieren, wo Sportler (bitte im übertragenen Sinne sehen und keine Diskussion jetzt, ob Wrestling Sport ist) nach dem höchsten Streben und gleichzeitig inhaltliche und sachliche Differenzen mit jedermann durch Kampf klären und auch bereit sind zu unlauteren Mitteln zu greifen oder ihre Gegner zu verletzten.

      Betrachtet man diese Definition nüchtern, muss man wohl sagen, dass dies für Kinder unter 10 Jahren eher weniger geeignet ist. Diese Zahl ist jetzt eher symbolisch gemeint, sie soll kein allgemeiner Vorschlag sein.

      Würde ich die WWE von jemanden der unter 10 oder knapp darüber verfolgen lassen? Nein, ich glaube nicht.
      Eben weil Kinder noch nicht genau einordnen können, was sie sehen. Wenn sie das Gesehene für Real halten und sie sehen, dass man sich mit Stühlen bewirft, gegen den Kopf getreten wird und man durch Tische fliegt. Wie soll das jemand von der Wirklichkeit trennen? Die „Don’t try this at home“ Spots, die seit jeher ausgestrahlt werden, werden die dummen nicht abhalten, das sollte klar sein. Wir wissen schließlich auch seit Jahren, dass Rauchen tödlich ist und dass man nicht Auto fahren sollte, wenn man besoffen ist. Trotzdem finden sich immer wieder Leute und die sollten erheblich reifer sein, als die Zielgruppe, über die wir hier gerade reden.

      Doch einen Punkt als die wirklich physische Gewalt finde ich noch bedenklich und das ist die psychische. Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an ein Steel Cage Match von Jericho gegen Edge nach Wrestlemania. Das Match war an einem Punkt als Jericho wehrlos am Boden lag und Edge anflehte nicht mehr mit dem Stuhl auf ihn einzuschlagen. Edge tat dies nicht und wurde bejubelt, er war ja Face. Eine gefährliche Situation zum Nachmachen.

      Bei alledem muss man sich fragen, ob Blut das Ganze noch schlimmer oder ungeeigneter für Kinder machen würde? Eigentlich haben Kinder doch ein relativ persönliches Verhältnis zu Blut: Ich habe als kleines Kind jedenfalls häufiger geblutet – meist wegen aufgeschlagenen Knien. Blut war also eher eine Konsequenz. Geekelt oder gefürchtet hab ich mich nicht.
      Auf Kinder müssen Wrestler wie Supermänner wirken – und nicht nur Cena und auch trotz der „Dont try this“ Spots. Sie wirken unverwundbar – springen nach den härtesten Aktionen immer noch quitsch fidel durch den Ring. Ein wenig Blut wäre in den meisten Fällen vermutlich eher Erkenntnisgewinn und abschreckend. Ich mein, wenn man sich bei einem 30 minütigen TLC Match oder gar einem Hardcore Match nicht mal eine blutige Nase holt, was soll dann bei einer Rauferei schon groß passieren?
      Ich mag Wrestling, aber man muss wohl einfach sagen, dass das kein Kinderkram ist.

      Euer nachdenklicher Light.
      WWE Tippspielsieger 2013!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Light ()

    • Erstmal - schöne Komlumne Light, gut geschrieben und gut argumentiert.

      Für mich ist Wrestling eigentlich überhaupt nichts für Kinder. Weniger wegen dem Grad der Gewaltdarstellung, als vielmehr das vermittelte Weltbild.

      Konflikte werden immer durch Kämpfe und Gewalt in und ausserhalb des Ringes gelöst. Sämtliche Frauen müssen sexy und mit aufgeblasenen Brüsten halbnackt durch den Ring hüpfen, und dabei noch perfekt geschminkt und gestylt sein.

      Wenn jemand, der nach aussen hin der "Böse" ist jemanden schlägt ist das mies, wenn es ein "Guter" macht, ist es o.k.

      Das alles sind Ansichten die das Wrestling vermittelt und somit absolut keine Vorbildfunktion haben sollten.

      ABER:

      Ich glaube selbst Kinder sehen das absolut Überzeichnete dabei. Es ist wie in einem Zeichentrickfilm so dermassen übertrieben, dass jedem mit nur etwas Hirnschmalz klar ist - dies ist nicht real.

      Niemand würde nach einem Stuhlschlag auf den Kopf einfach wieder so aufstehen. Die Welt ist nicht nur gut oder böse, sondern immer in Grautönen gezeichnet, das kann man auch grade im Wrestling gut erkennen - und darum haben Leute wie CM Punk so eine Faszination, weil sie halt eben selbst als Faces mal Sachen machen, die nicht passen. Wie auch Stone Cold früher.

      Dazu kommt natürlich für mich total lächerliche Verständnis der Amerikaner dazu, was schädlich für Jugendliche sei.

      Eine nackte Brust ist schlimmer als einen Revolver zu haben. Mit anderen Worten, Sex ist schlimmer als Gewalt. Von daher kann ich das PG in Amerika auch nicht wirklich ernst nehmen.
      28.04.2010 Mom, you´re allways in my heart

      Ich lebe den Straight Edge Lifestyle

      Alltime Favs: Kurt Angle, Chris Benoit, CM Punk, Bret "The Hitman" Hart, Edge, Triple H, Sting, Undertaker, Jushin "Thunder" Liger

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Zar ()

    • Aus eigener Erfahrung bei der Arbeit mit Kindern, kann ich sagen das es eben nicht so ist das sie das Überzeichnete sehen. Für sie sind die SLs real und sie hinterfragen nicht was da auf der Mattscheibe läuft. Angesichts dieses Hintergrundes sehe ich PG sehr kritisch.
      Kinder die vielleicht sowie so aggressiv sind, werden noch gewaltbereiter und eifern ihren Idolen nach. Sie verlieren den Bezug zur Realität, was sich gehört und was nun mal nicht. Und da gehört Gewalt nun mal dazu.
      Ob das ein wirtschaftliches Unternehmen interessiert? Für die WWE sind Kinder eine große Zielgruppe und deshalb wird sich die Ausrichtung auch nicht ändern, Profit steht leider oft an erster Stelle.
      Man müsste bei den Eltern ansetzen und ihnen klarmachen, dass das Programm nichts für Kinder ist. Wenn die Eltern es erlauben, dann hilft auch eine andere Bewertung anstatt PG nichts.
      Zurück zu alter Stärke. Nur der KSC ! <3
    • Auch Kinder können schon ab und einem bestimmten Zeitpunkt schon sehr gut reales von Fiktion unterscheiden, ich würde mal so sagen ab 6 Jahre, darunter sollte man schon dahinter her sein zu Kontrollieren was das Kind nicht sehen sollte etc. Ich hatte mit Medien-Gewalt in meiner Kindheit eigentlich nie Probleme und deren Darstellung (z.B. Tatort, Krimis, Nachrichten). Es kommt ja selbst (teils doch ganz schön deftige) Gewalt bei tom&jerry zeichentrick vor oder bei Bud Spencer. Aber das kann man schon ab einem gewissen Alter gut ab, es wirkt als Kind halt schon realistisch aber gerade wenn man mit Eltern zusammen (wie es auch sein sollte) einen James Bond anschaut und sieht wie er ein paar Typen abmurkst, dann kommt einem das nicht schockierend vor oder traumatisiert einen. Mit der Zeit stumpft man dann ab und verträgt auch offensievere Gewaltdarstellungen (so ab 15 im Schnitt). Ab einem bestimmten Alter kann man das auch gar nimmer kontrollieren, da Kinder sich gerade in der Pupertät allem möglichen Shit aussetzen, da kann man dann nur auf Vernunft des Kindes hoffen.

      Ich würde mir auch jetzt bestimmte Film-genres nicht anschauen, wie z.b. Folterpornos, weil ich sinnlose foltergewalt (Film gemacht nach dem motto: zuerst die Folterszenen überlegen und die Story drumherum basteln) und deren selbstzweckhafte Darstellung einfach abartig und langweilig finde.

      Ich finde das System in Amerika einfach gut, die Verantwortung den Eltern zu übertragen anstatt Erwachsene zu bevormunden (indizierung, zensieren). Wenn den Eltern die eigenen Kinder am Arsch vorbeigehen hilft auch das deutsche Jugendschutzsystem nicht mehr, gerade wenn die Eltern das Kind vorm PC parken und nen fuck geben was es den lieben langen tag so treibt. Dann doch lieber gleich sagen: Eltern ihr seid verantwortlich für den Medienkonsum eures Kindes, denn ihr seid die Erziehungsbeauftragten. Aber dere deutsche Michel lässt sich halt gerne bevormunden, wenn er keine Ahnung hat ^^.
      Fahrer des PEOPLESBOARD-BROCK-LESNAR-WAR-WAGONS

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von UFC-Fan ()

    • Sehr schön geschrieben Kolumne und nette Denkansätze.
      Ich denke man kann es nicht pauschalisisieren. Ich habe auch als 10 oder 11 Jähriger Wrestling geschaut und für mich war es zum Teil auch real. Die Storylines zumindest. Aber auch schon in dem zarten Alter fiel mir auf, dass gewisse Aktionen "gar nicht so funktionieren können", Schläge meist nur schlaff auftreffen, der Gegner bei Suplessen mit abspringt etc.
      Also hat man da schon gemerkt, dass da irgendwas im Busch war. Und nachgemacht hab ich das auch nicht, sowie ich nie Indianer erschossen, Schiffe geplündert oder mit sprechenden Elefanten Fußball spielen war. Das waren damals alle so Sachen die mir aus Fernseher und Büchern ungeschützt entgegenkamen.
      Ich denke man sollte Kindern nicht immer eine "Generaldummheit" unterstellen und nicht zu sehr in Watte packen. Sicherlich gibt es Inhalte die für sie nicht geeignet sind aber darauf gleich auf Nachahmung oder Beeinträchtigung zu schließen ist für mich überzogen.
      Und wenn sie mal was sehen, was für sie nicht geeignet ist, lernen die, mit halbwegs entwickeltem Verstand auch daraus.
      Ich hab mit 11 bei nem Freund einen Freitag der 13. Film geguckt und glaubt mir, die tagelangen Alpträume waren ein besserer Lehrmeister als es jedwedes Verbot oder "vernünftige Gespräche" hätten sein können. :)
    • Erstmal: Vielen Dank für eure ganzen Diskussionsbeiträge.

      Ich finde auch, dass man Kindern keine Generaldummheit unterstellen kann. Im Umkehrschluss kann man ihnen aber auch keine Generalklugheit unterstellen.
      Ich gehe einfach mal davon aus, und es gibt reichlich Indizien dafür, dass sich in diesem Forum der intelligentere Teil der Wrestlingwelt versammelt hat.
      Geht man davon aus, muss es wohl noch einfachere Leute geben - und diese sind eher in der Mehrzahl.
      Genau darum funktioniert das Ratingsystem in Amerika doch so schlecht. Die Eltern kümmern sich einfach nicht genug, ein Problem das auch in Deutschland immer weiter zunimmt.
      Fakt ist doch, und das ist jetzt schon wieder ein Familienpolitischer Ansatz, dass der Trend immer weiter dahin geht die Erziehung seiner Kinder zu deligieren, ob das jetzt über Kita, Tagesmutter oder Ganztagsschule gehen soll. Das dann noch auf den Fernsehkonsum geachtet wird, wenn einen die Kinder sowieso schon genug nerven, um sie ständig auszulagern, wage ich mal zu bezweifeln.
      Für mich ist der Freiheitsgedanke nicht so wichtig, dass ich eine Richtlinie wie in Amerika bräuchte. Bei uns sind Filme ab 16 halt ab 16 - diese Grenze wird vom Gesetzgeber schon einmal eingezogen. Dann können die Eltern immer noch sagen: Mein Kind ist intelligent genug das schon zu verstehen oder meinem Kind wird das nicht schaden und das Kind kann den Film dann sehen.
      Aber wenn der Staat die Entscheidung sowieso den Eltern von Anfang an überlässt, ohne eine wirklich überzeugte Meinung abzugeben, finde ich das seltsam.

      Und ich denke auch, dass Awesome Punk hier Recht hat! Kinder entwickeln ein tieferes Hinterfragen von Dingen noch nicht so früh. Es mag da einige Frühzünder geben und du, Mephisto hast wohl dazu gehört und ich würde mich auch selbst in Teilen dazu zählen. Aber wenn ich das mit meinen Mitschülern vergleiche, die nicht einmal dumm gewesen sein müssen, muss ich doch konstatieren, dass die meisten bis ins hohe Teenageralter wenig bis gar nichts vernümpftig hinterfragt haben.
      WWE Tippspielsieger 2013!
    • Ich trenne zwischen was Professional Wrestling sein kann und was es heute oft ist. Eine Aussage wie “Professional Wrestling ist nichts fuer Kinder“ ist mir persoenlich zu verallgemeinernd. Was oft gemeint ist, ist “Professional Wrestling so wie wir es kennen ist ueberwiegend nichts fuer Kinder“ oder “Professional Wrestling wie es heute oft gezeigt wird ist ueberwiegend nichts fuer Kinder.“ Diesen Aussagen wuerde ich zustimmen, aber 90% von dem was im Fernsehen laueft ist nichts fuer Kinder, mal unabhaengig von der Qualitaet die oft mieserabel ist und die Intelligenz beleidigt. Ich wuerde auch nicht wollen das meine Kinder mal WWE oder vieles von dem heutigen Professional Wrestling schauen, aber ich wuerde auch nicht wollen das sie einen der anderen TV Inhalte schauen die die Intelligenz beleidigen und eine niedrige Qualitaet haben. Verbieten bringt nichts, also muss man versuchen auf einem anderen Weg diesen Konflikt der irgendwann mit jedem Kind aufkommt zu loesen. Je aelter die Kinder werden, muss man sich jedoch auch klar werden das man als Eltern immer weniger Einfluss hat, und sich auch ein Stueckweit frei machen/loesen von der Verantwortung wie sich Kinder entscheiden. Ist schwierig, aber so sehe ich es.


      Eben weil Kinder noch nicht genau einordnen können, was sie sehen. Wenn sie das Gesehene für Real halten und sie sehen, dass man sich mit Stühlen bewirft, gegen den Kopf getreten wird und man durch Tische fliegt. Wie soll das jemand von der Wirklichkeit trennen?

      Koennen Kinder je juenger sie sind natuerlich weniger. Die Frage ist nicht ob Kinder es fuer Real halten oder nicht, es gibt auch Erwachsene die Pro Wrestling fuer Real halten. Es geht fuer mich darum welche Inhalte vermittelt das Pro Wrestling? Wenn die Inhalte stimmen dann kann auch ein kleines Kind es fuer Real halten und es macht nichts, dann muss es jedoch wirklich Kindgerecht sein.


      Doch einen Punkt als die wirklich physische Gewalt finde ich noch bedenklich und das ist die psychische. Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an ein Steel Cage Match von Jericho gegen Edge nach Wrestlemania. Das Match war an einem Punkt als Jericho wehrlos am Boden lag und Edge anflehte nicht mehr mit dem Stuhl auf ihn einzuschlagen. Edge tat dies nicht und wurde bejubelt, er war ja Face.

      Wenn man zumindest in der Attitude Era sich eine WWF Show angeschaut hast, dann wird man zu dem schluss gekommen sein das alle Wrestler bei der WWF:
      1. Kriminell sind.
      2. Totale Idioten.
      3. Moralisch unterstes Niveau sind.
      4. Keine Werte kennen.
      Und
      5. Psychisch alle krank sind.

      Heute hat es sich vielleicht etwas geaendert, aber bei einigen WWElern heute erkenne ich alle Punkte noch immer.


      Auf Kinder müssen Wrestler wie Supermänner wirken – und nicht nur Cena und auch trotz der „Dont try this“ Spots. Sie wirken unverwundbar – springen nach den härtesten Aktionen immer noch quitsch fidel durch den Ring. Ein wenig Blut wäre in den meisten Fällen vermutlich eher Erkenntnisgewinn und abschreckend. Ich mein, wenn man sich bei einem 30 minütigen TLC Match oder gar einem Hardcore Match nicht mal eine blutige Nase holt, was soll dann bei einer Rauferei schon groß passieren?

      Da ist die Darstellung und die Qualitaet das Problem. In einem qualitativ guten Produkt, das Sinn ergibt, hast du genau diese Probleme nicht.


      Konflikte werden immer durch Kämpfe und Gewalt in und ausserhalb des Ringes gelöst.

      Den Satz finde ich gut, weil er es gut beschreibt wie das heutige Pro Wrestling oft funktioniert. Erstens es gibt einen Konflikt, meistens mit einem total laecherlichen Grund, und zweitens der wird mit Gewalt im und ausserhalb des Rings geloesst! Wrestler haben KONFLIKTE und loesen die mit GEWALT! Man sieht sehr haeufig kriminelle Handlungen dadurch, man sieht wie Wrestler keine Werte haben, und das sie nicht mit ihren Gefuehlen umgehen koennen. Qualitativ und vom Inhalt ist das erschreckend.


      Wenn jemand, der nach aussen hin der "Böse" ist jemanden schlägt ist das mies, wenn es ein "Guter" macht, ist es o.k.

      Darstellungsproblem.
      The Shockmaster botcht sein Debut als er hinfaellt….
      Davey Boy Smith kommentiert das trocken im Fernsehen:“He fell flat on his fooking arse…”