Wie Dinge im Professional Wrestling in Erinnerung bleiben

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    • Wie Dinge im Professional Wrestling in Erinnerung bleiben

      Das Bret Hart Topic brachte mich auf dieses Thema. Ricky Steamboat war vor kurzem bei Ring Rust Radio zu Gast und sprach darueber das er heute noch regelmaessig auf sein Wrestlemania 3 Match mit Randy Savage angesprochen wird, was ihn selbst wundert, ueber 30 Jahre nachdem Match.

      Steamboat beim Ring Rust Radio

      blogtalkradio.com/ringrustradi…teamboat-interview-part-2

      Es ist eine ganz interessante Diskussion aus dieser Frage entstanden, denn wieso wird sich ausgerechnet an Savage vs. Steamboat erinnert (das natuerlich Top war), und weniger an zum Beispiel Flair vs. Steamboat (das genauso Top war)?

      Die Zeit fuehrt natuerlich dazu, dass jeder ein Stueck weit vergessen wird, dass wird der heutigen Generation in ein paar Jahrzehnten genauso passieren. Aber es faellt schon auf, dass manche Sachen nach 30 Jahren mehr Praesenz haben wie andere obwohl es z.t. den gleichen Wrestler betrifft, siehe Beispiel oben mit Steamboat. Schnell kommt man dann zu dem Punkt, dass natuerlich WWE und auch neuerdings der WWE Network eine ganz entscheidende Rolle dabei spielt wie Matches und Wrestler in Erinnerung bleiben (oder ihre Hall of Fame Zeremonie jedes Jahr). Nicht unerwaehnt soll natuerlich bleiben, das andere, zum Beispiel auch die NWA einen lausigen Job machte und macht, ihre Geschichte zu erzaehlen, und das andere (zum Beispiel Hulk Hogan), ebenfalls die Geschichte umdrehen wie sie sie gerade brauchen..

      Denn natuerlich bleiben die Matches/Wrestler von der WWWF/WWF/WWE mehr Erinnerung wie die Matches/Wrestler von einer Promotion die es nicht mehr gibt, bzw. eben die Matches und Wrestler die WWE entsprechend pusht. Das kann dann natuerlich schon sehr selektiv sein, siehe The Fabulous Moolah, The Ultimate Warrior, Hulk Hogan, Bruno Sammartino…waehrend etwa Pedro Morales garnicht beworben wird. Geschweige denn Wrestler ausserhalb des “WWE Universe“ wie Lou Thesz, Jim Londos, Frank Gotch etc. WWE erzaehlt ihre Geschichte so, als ob das Pro Wrestling vor den 80er Jahren in bingo halls stattfand (Originalaussage von WWE), das Vince das Pro Wrestling gross gemacht haette.

      Es gibt natuerlich Wrestling Historiker oder diejenigen die an der Wrestling Geschichte interessiert sind, und die wird es immer geben. Aber der Anteil derjenigen die nur die WWE Version der Pro Wrestling Geschichte kennen ist gross und wird groesser, WWE diktiert die Pro Wrestling Geschichte.

      WWE definiert ihre Wrestling Geschichte und dadurch welche Wrestler und Matches mehr in Erinnerung bleiben werden als andere. Ein Lou Thesz wird immer weniger Erwaehnung finden, waehrend ein Bruno Sammartino etwa immer mehr Erwaehnung finden wird, obwohl er zu seiner Zeit eben ein regionaler Star war, kein nationaler Star. Schon heute wissen viele Fans ueber Lou Thesz nur die Lou Thesz Press, einen move denn 99% des Rosters falsch ausfuehrt, so was wird seine legacy sein?

      Was WWE zum Beispiel fast garnicht mehr macht, ist das beim Kommentieren es Erwaehnungen oder Details zur Pro Wrestling Geschichte gibt, dass man also eine historische perspektive gibt, etwas was man zum Beispiel in den 70er Jahren noch machte beim Kommentieren, was man auf dem WWE Network noch z.t. hoeren kann. Bis in die 90er Jahre gab es auch noch Legends Segmente, die man die letzten 20 Jahre nicht mehr sah. Bei den HOF Zeremonie gibt es den legacy wing, wo Wrestler wie Lou Thesz, George Hackenschmidt, Martin Burns, Rikidozan, Jim Londos oder Ed Lewis jeweils 15 Sekunden Zeit bekommen, waehrend ein Hillbilly Jim 30 Minuten redet. Das ist eben die sehr ausgewaehlte Darstellung die WWE bietet.

      Eine Rolle dabei spielt sicherlich auch den Stil den WWE praegt. Ein Match vor 30 jahren in der NWA scheint mehr outdated zu sein, wie ein WWF Match vor 30 Jahren, weil WWE heute z.t. noch genauso bookt. WWE baut ja bei ihrer Basis eine Praeferenz auf die vielleicht auch dabei eine Rolle spielt wie Matches und Wrestler ausserhalb der WWF/WWWF in Erinnerung bleiben.

      Das in “Vergessenheit geraten“ betrifft natuerlich nicht nur das Pro Wrestling. Wieviele Leute kennen Filme von Alfred Hitchcock, Orson Welles oder Stanley Kubrick? Andere Sportsstars sind ebenfalls in Vergessenheit geraten, wobei ich sagen wuerde das andere Sportarten offener mit ihrer Geschichte umgehen und es dort weniger das “die Gewinner schreiben die Geschichte um“ gibt, weshalb es in anderen Sportarten schon noch etwas mehr Wissen ueber die Geschichte gibt als das im Pro Wrestling der Fall ist. Bei WWE regiert jedoch das “the latest is the Greatest“ Syndrom. Es wird keine 10 Jahre mehr dauern dann wird WWE Roman Reigns als einen der groessten Wrestler aller Zeiten preisen, wie man es aktuell schon bei John Cena tut.
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