Der perfekte Mord

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    • Der perfekte Mord

      Besorgen Sie sich ein Gewehr und eine Jagdgenehmigung. Erschießen Sie dann versehentlich Ihr Opfer, und sagen Sie einfach "Uups!"

      Während der neuntägigen Jagdsaison in Wisconsin, die am 25. November zu Ende ging, gab es beispielsweise sieben Tote, die an Gewehrschüssen gestorben waren, allerdings bezeichnete der zuständige Jagdaufseher des Wisconsin Department of Natural Resources (DNR), Bill Schwengel, diese Saison als die fünftsicherste, seit es Aufzeichnungen gibt.

      Da Jäger unbeteiligte Menschen genauso erschießen wie Tiere und andere Jagdlustige, erteilt PETA allen, die vorhaben, die Jagdsaison lebend zu überstehen, folgende Ratschläge:



      Tragen Sie eine leuchtende orangefarbene Weste. Ein Frau aus Wisconsin, die auf einer öffentlichen Straße ihre beiden Hunde spazieren führte, wurde in einem Waldstück tödlich von einem Schuss getroffen, abgefeuert von einem Mann, der sagte, er habe sie für einen Hirsch gehalten. Sie trug eine weiße Mütze und dunkle Kleidung. Ihr Fehler. Bill Schwengel vom DNR sagte, Menschen, die in Jagdgebieten wohnen, sollten während der Jagdsaison helle Farben oder das standardmäßige leuchtende Orange tragen. Unterstützung bekam er von Tom Bokelman vom DNR, der angab, der Jäger habe nicht gegen das Gesetz verstoßen, weil er sich mehr als 15 Meter von der Mitte der Straße entfernt aufgehalten habe. Wer hätte gedacht, dass ein Hirsch Hunde spazieren führt?


      Vergessen Sie es, eine leuchtende orangefarbene Weste zu tragen. In Kalifornien erschoss ein 67-jähriger Mann seinen 39-jährigen Sohn bei einem Jagdunfall. Selbstverständlich hatte er seinen Sohn für einen Hirsch gehalten. Der Sohn trug eine leuchtende Weste. Der Vater muss einem unsinnigen Gerücht auf den Leim gegangen sein, das sich letztes Jahr wie ein Buschfeuer in den Jagdzeitungen verbreitete, demzufolge PETA ein paar Hirsche mit solchen Westen ausgestattet habe. (Zur Info: Wir konnte keine in ihrer Größe ausfindig machen.)


      Laufen Sie nicht mit einer Truthahn-Attrappe unterm Arm herum. In South Carolina wurde ein Mann, der einen Gummi-Truthahn unterm Arm trug, von einem Jäger erschossen, der diesen für echt gehalten hatte, darauf abfeuerte und das Opfer traf. Donnerwetter, diese Attrappen sind irreführend, selbst dann, wenn sie unterm Arm getragen werden.


      Wagen Sie sich ja nicht aus Ihrem Hochsitz. In New York wurde Benjamin Peterson von Brian Racks erschossen, als beide auf Hirschjagd waren. Racks sagte, er habe angenommen, Ben befinde sich auf einem Hochsitz oder schon vor ihm, so dass er, als er Peterson erblickte, diesen für einen Hirsch hielt und den Abzug betätigte.


      Erröten Sie nicht, tragen Sie kein Rouge und kriegen Sie keinen Sonnenbrand. In Kentucky erblickte ein Jäger etwas Rotes hinter einem Baum und dachte, es handele sich um einen Truthahn. Das Opfer pfiff, um auf sich aufmerksam zu machen, und rief dann „Nicht schießen!“ Der Jäger schoss aber trotzdem. Auch hier wieder hatte das Opfer sich alles nur selbst zuzuschreiben. Es trug keine Gesichtsmaske – laut Hunter Education Association eine Notwendigkeit –, und der Jäger hielt sein rotes Gesicht für einen Truthahn. (Das Opfer mag vielleicht auch Kehllappen gehabt haben.)


      Sitzen oder schlafen Sie niemals während der Jagdsaison auf Ihrem Bett. Ein vierjähriger Junge aus Maryland wurde von der Kugel eines Jägers getroffen, als er schlafend in seinem Bett lag.


      Gehen Sie nicht in Ihren Garten. Eine Frau aus Maine, die es gewagt hatte, sich in ihren eigenen Garten hinauszubegeben, wurde von einem Jäger erschossen, der sie für einen Hirsch hielt. Das war jedoch ihr Fehler. Sie trug ein Paar weiße Fäustlinge, und – uups! – der Jäger hielt diese für den Schwanz eines Hirschs. Mit einer Frau daran. Neben einem Haus.


      Halten Sie immer Ihr Auto flott. Ein Paar aus New Jersey wurde von Hirschjägern angeschossen, als die beiden sich um ihr stehen gebliebenes Auto am Straßenrand kümmerten.


      Schlendern Sie nicht zum Briefkasten, zum Vogelhäuschen oder zu einem anderen entfernten Ziel. Einen Mann aus New Hampshire traf 150 Meter von seinem Haus entfernt die Kugel eines Jägers. Besser hätte er dem Rat von Eric Seaborg in der Washington Post Beachtung geschenkt: „An Tagen, die unter der Vorgabe ,beide Geschlechter’ stehen, wenn die Jäger nicht mal mehr so tun müssen, als ob sie ein Geweih sehen, gehen wir ins Kino.“


      Sperren Sie all Ihre Tiere, auch Kühe, drinnen ein. Tiere in den unterschiedlichsten Formen und Größen werden oft „aus Versehen“ von Jägern erschossen, darunter ein für Olympia bestimmtes belgisches Zugpferd namens Big Foot. (Ooh, ein besonders großer Hirsch!) Ein Jäger, der losfeuerte, als er „das Geweih sah“, machte sein verwundetes Opfer nieder, um sich dann auf die Suche nach einem Schwarzbären zu machen.


      Machen Sie nicht bei Weihnachtsvorführungen mit. Das betrifft auch dich, Weihnachtsmann. Letzte Woche entfernte sich Blitzen, ein zahmes Rentier, ein bisschen von einer Weihnachtsvorführung in einem Gartencenter in Pennsylvania und wurde von einem Jäger erschossen. Das wird er erst mal den Kindern erklären müssen.
      All diese Todesfälle waren dumme, tragische Unfälle. Das Verwunden und Töten von Millionen von Tieren in diesem Jahr wurde absichtlich verübt. Was auch immer die Gründe hinter diesem Schreckensszenario sind, es ist an der Zeit, das Töten aus reinem Spaß zu beenden. Wir sollten inzwischen wirklich darüber hinaus sein.

      F-U Europe *clap clap clap*