Confessions of a Dangerous Mind - Review

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    Es gibt 7 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Sting.

    • Confessions of a Dangerous Mind - Review

      „Confessions of a Dangerous Mind“ ist George Clooneys Regiedebut. Und um es direkt zu sagen, ich bin begeistert. Ich mochte Clooney zwar schon zu seiner Zeit bei E.R., aber dass er in der Lage sein wird jemals ein in „Confessions of a Dangerous Mind“ gezeigtes Niveau, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur zu erreichen, hätte ich ihm nie zugetraut. Wobei man ihm schon zugestehen muss, dass er sich als Schauspieler durchaus bereits bewiesen hat. Die Hauptrolle spielt aber ein bis dato doch eher unbeschriebenes, wenn auch bisher nicht untätiges Blatt, nämlich Sam Rockwell. Basis des Films ist der halb autobiographische Roman von Chuck Barris.

      Der Film behandelt das Leben des Chuck Barris und beginnt mitten in seiner Lebenskrise im Jahr 1981 in einem New Yorker Hotel. Barris ist heruntergekommen und sucht den Sinn seines Lebens. In der Retroperspektive erzählt er davon, wie er von seiner Kindheit, den ersten Gehversuchen im Fernsehen, seinen unendlichen Affären und wie er sich langsam im Fernsehen nach oben arbeitet. Doch bereits vor seinem ersten Erfolg mit der „Dating Show“ wird Barris von einem CIA Agenten, Jim Byrd, rekrutiert. Aus Geldmangel nimmt Barris den Job an und wird zum Killer ausgebildet. Doch auch das Konzept seiner „Dating Show“ wird ein Erfolg und so hat Barris nun zwei „Karrieren“. Sein Liebesleben leidet jedoch auch nicht unter seinen Jobs. So trifft er sich immer wieder mit Penny und zieht sogar mit ihr zusammen. Doch eine feste Partnerschaft unterhalten beide nicht. Vielmehr führen sie eine sehr offene Beziehung. Denn wirklich fasziniert ist Barris von der Agentin Patricia.
      Und so hat er sein Doppelleben eine Zeit im Griff. Doch zunehmende Kritik, er würde das Niveau des Fernsehens senken und dazu ein Maulwurf im Agentendasein, lassen seine Leben langsam aber sich aus den Fugen geraten, bis er fast völlig zusammenbricht und er schließlich im Jahr 1981 im New Yorker Hotel vor sich hinvegetiert. Doch er hat noch nicht ganz aufgegeben...

      Den Inhalt der Geschichte sollte man vielleicht nicht wirklich ernst nehmen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Barris die Geschichte wirklich ernst genommen hat. Was man allerdings ernst nehmen sollte, sind die dort geschilderten Gefühle und Emotionen. Vor allem Barris Gefühl der Verzweiflung und wie er die Kontrolle über sein Leben verliert, sollen doch zum Nachdenken anregen. Allerdings geschieht dies vielfach und vor allem in der ersten Hälfte auf eine doch recht humoristische Art und Weise. Vor allem Barris Gefühl der Leere und des Unvermögens zu Lieben, aber auch seine Phasen in denen es ihm gut geht, sind exzellent in Szene gesetzt. Ich möchte nur auf die unterschiedlichen Szenen in den Kinos verweisen, als alle Paare knutschend im Kino sitzen, nur Barris und Begleitung nicht, und im Kontrast dazu er mit Begleitung knutschend im Kino sitzt und die anderen Paare sich gebannt den Film anschauen.

      In diesen Szenen zeigt sich auch, dass es Clooney gelungen ist, Gefühle nicht nur durch Worte auszudrücken, sondern auch durch die Bilder. Überhaupt muss man Clooney ein großes Kompliment aussprechen. Die Bilder zeugen von einer ausgesprochenen Ästhetik. Vor allem das Flair der 60er und 70er Jahre wurde wunderbar eingefangen, besonders als es um Barris Fernsehproduktionen ging. Das beginnt bei den Kostümen der Darsteller und reicht bis zu den Sitzungen in den oberen Etagen der CBS. Dazu muss man sagen, dass er mit Steven Soderbergh auch einen sehr guten Lehrer hatte. Und auch wenn vielleicht einige Bilder an Soderbergh erinnern, ist es Clooney trotzdem gelungen dem Film seinen eigenen Stempel aufzudrücken und sich von Soderberghs Inszenierungsstil abzugrenzen.
      Geholfen haben mag dabei auch das Drehbuch von Charlie Kaufman, der auch die Drehbücher zu so genialen Filmen wie „Adaption“ oder „Being John Malkovich“ schrieb. Mit „Confessions of a Dangerous Mind“ schließt er ohne weiteres dort an. Hier möchte ich nur auf die Doku-Elemente im Film verweisen. So kommen zu bestimmten Lebenssituationen Barris immer wieder Menschen aus seinem aktuellen Umfeld zu Wort, die im Dokumentarfilmstil einen Kommentar zur Person Chuck Barris abgeben.

      Die Schauspieler fallen dabei fast schon aus dem Rampenlicht heraus, doch ist es gerade Hauptdarsteller Sam Rockwell, der zu überzeugen weiß. Er verkörpert die Person von Chuck Barris in bester Nicolas Cage Manier, der wohl die einzige Alternative für diese Rolle gewesen wäre. Absolut überzeugend. Die Rollen von George Clooney und Julia Roberts als Jim Byrd und Patricia lassen sich wohl am besten als Persiflagen auf Agentenrollen beschreiben, wobei Roberts Rolle fast schon Comiccharakter hat. Man sieht beiden ihre Spielfreude an und muss fast enttäuscht darüber sein, dass ihre Rollen nicht größer ausgefallen sind. Und um das Ocean Elevens Team zu vervollständigen, haben auch Brad Pitt und Matt Damon eine absolute Minirolle. Einzig und alleine Drew Barrymore fällt etwas aus dem ansonsten sehr guten Cast heraus. Dies mag aber auch an ihrer Rolle gelegen haben, da sie mehr oder weniger jedem Trend hinterherläuft und man anhand ihrer Rolle immer sehen kann in welcher Zeit man sich befindet (auch ohne die Jahreseinblendungen). Doch leider fällt hauptsächlich ihr nervendes Lächeln erwähnenswert auf. Doch die Freude an dem Film kann sie damit noch lange nicht vermiesen.

      Insgesamt ist Clooney mit seinem Regiedebut ein wahrer Hit gelungen, der den Filmen seines fast siamesischen Zwillings Soderbergh im Vergleich in nichts nachsteht. Und so war es auch möglich eine geballte Starpower an Land zu ziehen, die dem Film einen weiteren Reiz gibt. Doch werden diese Stars von einem doch eher unbekannten an die Wand gespielt. Dazu ein erstklassiges Drehbuch von einem genialen Drehbuchautor, gewürzt mit einigen sehr schönen Bildern und man hat einen wahrlich erstklassigen Film, der so gut wie keine Schwächen aufweist. Jedoch sollten alle, die mit Filmen zu denen Kaufman das Drehbuch schrieb (Adaption, Being John Malkovich) oder Filmen von Soderbergh (Oceans Eleven, Solaris, von ästhetischer Sicht) und den Coen Brüdern (O Brother, Where Art Thou, The Big Lebowski) nichts anfangen können, tunlichst die Finger von diesem Film lassen. Alle die die oben genannten Filme mögen, werden auch hier voll auf ihre Kosten kommen. Von mir gibt es jedenfalls volle zehn von zehn Punkten.
      There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.
    • Werde mir den Film auf jedenfall antun.Ich bin ja Clooney Fan mehr oder weniger.Finde ihn sehr gut als Schauspieler,gerade in O Brother konnte er mich ueberzeugen.Ich sehe in ihm ja den neuen James Bond :D ;) .Naja zurueck zum Film bin mal gespannt,und dann werde ich sehen ob deine 10 Punkte gerechtfertigt sind ;)
      The Shockmaster botcht sein Debut als er hinfaellt….
      Davey Boy Smith kommentiert das trocken im Fernsehen:“He fell flat on his fooking arse…”
    • Clooney hat mehr verdient als Bond zu spielen. Und das zeigt er absolut. Und ob gerechtfertigt oder nicht ist vollkommen irrelevant, denn du kannst höchstens deine eigene Einschätzung ergänzen. ;)
      There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.
    • Original von RDLA
      Clooney hat mehr verdient als Bond zu spielen. Und das zeigt er absolut. Und ob gerechtfertigt oder nicht ist vollkommen irrelevant, denn du kannst höchstens deine eigene Einschätzung ergänzen. ;)

      Ja natuerlich aber du gibst ja immer bei jedem Film mindestens 8 Punkte :D ;)
      Und trotzdem wuerde ich Clooney gerne mal als Bond sehen er erinnert mich an den jungen Sean Connery.Und er waere fuer Bond wie geschaffen :rolli:
      The Shockmaster botcht sein Debut als er hinfaellt….
      Davey Boy Smith kommentiert das trocken im Fernsehen:“He fell flat on his fooking arse…”
    • Ich reviewe auch nur noch Filme die mir wirklich gefallen. Und da ich ein positiver Mnesch bin, ziehe ich sogar aus schlechten Filmen noch einiges positivve heraus. :P Und Höchstpunktzahl ist wahrlich selten. ;)
      There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.
    • ja.....RDLA macht gute Reviews....ich selbst habe den Film noch nicht gesehen, denke, dass ich es dennoch machen werde,.........

      by the way, RDLA , könntest du mal ein paar Filme von michael douglas reviewen?......das wäre für mich als Michael Douglas-Fan eine grosse Freude...^.^
      SPARTANS?!!! WHAT IS YOUR PROFESSION?!!!!!!




      666
    • Danke erstmal.

      Etwas von Douglas reviewen? Vorerst wohl eher nicht. Sorry. Denn ich habe einfach nicht unbedingt die Zeit immer, die für ein derartiges Review nötig ist. Hinzu kommt, dass ich meistens auch nur Filme reviewe, die mir wirklich gefallen, daher die hohen Punktezahlen. ;)
      There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.