Irgendwann in den 30ern. Irgendwo in einem Dorf den USA an einem Berg am Ende der Zivilisation. Genauer gesagt, heißt das Dorf Dogville und es führt nur eine Straße hinein und in dieselbe Richtung geht es auch wieder hinaus. Doch was kann man sich darunter vorstellen? Zuerst kommen einem bestimmt Worte wie Idylle, schöne Aussichten, Holzhäuser und Abgeschiedenheit in den Kopf. Einige dieser Wörter treffen auch auf Dogville zu. Doch gerade wenn es um die äußerlichen Dinge geht, kommt auch wieder die Vorstellungskraft des Kinobesuchers ins Spiel. Denn Lars von Trier überlässt die Örtlichkeiten zum größten Teil der menschlichen Phantasie. So bestehen die Häuser nur aus weißen Linien, die den Grundriss darstellen und im günstigsten Fall ein bis zwei Einrichtungsstücken. Und obwohl man keine Tür sieht, wird bei jedem Eintritt in ein Haus, die Klinke heruntergedrückt. Man mag die Häuser nicht wirklich sehen, aber es wird dem Zuschauer eindeutig vor Augen gehalten, dass sie da sind. Ebenso spartanisch ist die Darstellung der Tageszeiten. Am Tage ist das Dorf von einer weißen „Grenze“ umgeben, in der Nacht von einer Schwarzen. Auch die Filmmusik passt in diese Landschaft. Denn anders als in seinem letzten Werk „Dancer in the Dark“ gibt es in „Dogville“ nur minimalen und sehr dezenten Einsatz von Musik.
Was von Trier damit erreichen will scheint eindeutig. Weg von allem visuellen und volle Konzentration auf die Handlung und die Schauspieler. Doch der Sprecher aus dem Off macht es den Schauspielern nicht gerade einfach. Denn die Gefühle werden in erster Linie nicht durch Gestik und Mimik, sondern eben aus dem Off erläutert. Die Schauspieler müssen nun diese geforderte Gestik umsetzen. Dies mag nichts Neues sein, da ein Drehbuch die Mimik mit vorgibt. Aber einen gewissen Spielraum hat ein Schauspieler immer, doch genau dieser Spielraum wird ihm hier genommen. Und trotzdem oder gerade deshalb lebt der Film von den Schauspielern, allen voran Nicole Kidman. Sie spielt wie auch schon Björk in „Dancer in the Dark“ eine schwache, junge Frau, die sich gegenüber ihrem Umfeld durchsetzen muss, aber nicht kann. Die Geschichte ist ähnlich. Eine junge Frau kommt in das Leben des Dorfes und wird nachdem man sie angenommen hat von allen geliebt. Doch bestimmte Umstände wenden das Blatt und die Frau wird zum Opfer und ist nicht in der Lage sich zu wehren. Freundschaften stellen sich als falsch oder als nicht mächtig genug heraus. Dass es nicht langweilig wird, ein und dasselbe Thema immer wieder zu verfilmen, liegt zum einen an den unterschiedlichen Inszenierungsstilen, auch wenn die Handcam immer mit dabei ist, und auch an den unterschiedlichen Enden. Während „Dancer in the Dark“ ein doch sehr trauriges Ende mit einem gewissen Hoffnungsschimmer hat, so endet „Dogville“ auf den ersten Blick doch mir einer gewissen Genugtun für den Zuschauer. Doch sollte man vielleicht nach dem Ende nicht nur Genugtun empfinden, sondern auch noch ein paar Gedanken mehr an den Film verschwenden. Dann sollte einem doch auffallen, dass dieses Ende und noch mehr die Gefühle kritisch betrachtet und auch hinterfragt werden sollten.
Wer Lars von Trier Filme mag, sich von theatralen Kulissen und einer Filmdauer von drei Stunden nicht abschrecken lässt, sollte sich auf jeden Fall dieses Filmhighlight nicht entgehen lassen.
Was von Trier damit erreichen will scheint eindeutig. Weg von allem visuellen und volle Konzentration auf die Handlung und die Schauspieler. Doch der Sprecher aus dem Off macht es den Schauspielern nicht gerade einfach. Denn die Gefühle werden in erster Linie nicht durch Gestik und Mimik, sondern eben aus dem Off erläutert. Die Schauspieler müssen nun diese geforderte Gestik umsetzen. Dies mag nichts Neues sein, da ein Drehbuch die Mimik mit vorgibt. Aber einen gewissen Spielraum hat ein Schauspieler immer, doch genau dieser Spielraum wird ihm hier genommen. Und trotzdem oder gerade deshalb lebt der Film von den Schauspielern, allen voran Nicole Kidman. Sie spielt wie auch schon Björk in „Dancer in the Dark“ eine schwache, junge Frau, die sich gegenüber ihrem Umfeld durchsetzen muss, aber nicht kann. Die Geschichte ist ähnlich. Eine junge Frau kommt in das Leben des Dorfes und wird nachdem man sie angenommen hat von allen geliebt. Doch bestimmte Umstände wenden das Blatt und die Frau wird zum Opfer und ist nicht in der Lage sich zu wehren. Freundschaften stellen sich als falsch oder als nicht mächtig genug heraus. Dass es nicht langweilig wird, ein und dasselbe Thema immer wieder zu verfilmen, liegt zum einen an den unterschiedlichen Inszenierungsstilen, auch wenn die Handcam immer mit dabei ist, und auch an den unterschiedlichen Enden. Während „Dancer in the Dark“ ein doch sehr trauriges Ende mit einem gewissen Hoffnungsschimmer hat, so endet „Dogville“ auf den ersten Blick doch mir einer gewissen Genugtun für den Zuschauer. Doch sollte man vielleicht nach dem Ende nicht nur Genugtun empfinden, sondern auch noch ein paar Gedanken mehr an den Film verschwenden. Dann sollte einem doch auffallen, dass dieses Ende und noch mehr die Gefühle kritisch betrachtet und auch hinterfragt werden sollten.
Wer Lars von Trier Filme mag, sich von theatralen Kulissen und einer Filmdauer von drei Stunden nicht abschrecken lässt, sollte sich auf jeden Fall dieses Filmhighlight nicht entgehen lassen.
There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.