Filmkritik: Cold Mountain

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    • Filmkritik: Cold Mountain

      Bürgerkrieg, Sehnsucht, Liebe, Heimkehr. Irgendwie klingen den Themen des Films nicht direkt sonderlich spannend, denn diese wurden nun schon oft genug durchgekaut. Doch selten fand dies so sensibel statt wie in Cold Mountain.
      Die Geschichte ist recht einfach erzählt. Ada Monroe lernt Inman am Vortag des amerikanischen Bürgerkrieges kennen und lieben. Doch kurz nachdem sie sich ihre Gefühle eingestehen, muss Inman in den Krieg. Dort wird er schwer verletzt erholt sich, desertiert und macht sich auf den Weg nach Hause. Die Erzählung beginnt mit seiner Verletzung und die Vergangenheit der beiden wird in Rückblenden erzählt. Dadurch dass Adas Entwicklung kontinuierlich erzählt wird, versteht man ihr Weiterentwicklung sehr gut, doch Inmans Entwicklung wird durch den Erzählstil etwas schwieriger gestaltet.
      Doch eines steht bei beiden immer im Vordergrund, die Hoffnung den anderen trotz der wideren Umstände wieder zu sehen. Dabei sind beide Wege von Rückschlägen gekennzeichnet. Inman wird von der Homeguard gejagt und gerät immer wieder in Schwierigkeiten sowohl mit den Süd- als auch den Nordstaatlern. Ada verliert ihren Vater und muss versuchen die Farm alleine zu bewirtschaften. Dabei erhält sie tatkräftige Unterstützung von Ruby. Ruby erscheint als starke Persönlichkeit, doch auch diese erweist sich nur als Schein und auch sie hat ihre eigensten Probleme.
      Gekennzeichnet ist der Film von seiner ruhigen Erzählweise. Diese wird vor allem durch die ebenso ruhige Hintergrundmusik unterstützt. Der Beginn mit einem Ausschnitt des hektischen Kriegstreibens ist mit die schnellste Sequenz des Films und auch mit die lauteste. Später kommen immer wieder einmal laute Töne auf, die zwar nicht unbedingt mit dem Krieg zu tun haben, aber durchaus an ihn und sein Getöse erinnern.
      Schon ziemlich früh wird klar wie der Film ungefähr enden wird. Es gibt einen sehr deutlichen Hinweis, der im späteren Verlauf auch wieder aufgenommen wird. Trotzdem nimmt dies nicht die Freude am Film, da sehr viele kurze Episoden nebenbei erzählt werden, die öfters von der eigentlichen Story ablenken, für diese aber durchaus ihre Berechtigung haben. Gerade in diesen Episoden entwickeln sich die Charaktere weiter und der Film bekommt weitere Tiefe.
      Mitverantwortlich für diese Tiefe sind auch die Schauspieler und ihr exzellentes Spiel. Allen voran muss hierbei Jude Law genannt werden, der den Inman verkörpert. Ihm gelingt die glänzende Darstellung des schüchternen Arbeiters zu einem selbstbewussten Soldaten, der wegen der Liebe zu einer Frau desertiert. Eine ähnliche Entwicklung lässt Nicole Kidman ihren Charakter Ada durchlaufen. Von einem wohlbehüteten Leben muss sie nun Lernen sich selbstbewusst dem Leben zu stellen. Beide an die Wand spielt allerdings fast noch Renee Zellweger, deren Charakter eher die entgegengesetzte Richtung einschlägt und von einer nahezu gefühllosen Person zu einer Mitfühlenden und Liebenden wird.
      Trotz der langsamen Erzählweise und einer Spieldauer von fast 2 ½ Stunden wird der Film nahezu nie langweilig. Man mag über die kleinen Episoden nebenbei, vor allem auf Inmans Rückkehr, vielleicht anders denken, doch sind diese durchaus wichtig für die Erzählung die Charaktere. Wer dem personenorientierten Kino neben Hollywoods Blockbustern etwas abgewinnen kann, ist hier garantiert richtig. Allen anderen kann ich nur von diesem Film abraten.
      There is a greater darkness than the one we fight. It is the darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope, the death of dreams. Against this peril we can never surrender. The future is all around us, waiting in moments of transition, to be born in moments of revelation. No one knows the shape of that future, or where it will take us. We know only that it is always born in pain.
    • Man hoert von allen Seiten nur gutes ueber den Film und er klingt durchaus interessant,nur mir hat die zeit gefaellt ins Kino zugehen.Werde ihn aber sicherlich mal von der Videothek ausleihen irgendwann.Zum Film selber,Jude Law einer meiner Lieblingsschauspieler,ua auch wegen Road to Perdition.Kidman und Zellweger sollen ja auch in Hochform gewessen sein.
      The Shockmaster botcht sein Debut als er hinfaellt….
      Davey Boy Smith kommentiert das trocken im Fernsehen:“He fell flat on his fooking arse…”