Fakten
Bürgerlicher Name: Otto Huhtanen
Geburtsdatum: 12.06.1891
Todestag: 17.12.1978
Geboren in: Helsinki, Finnland
Größe: unbekannt
Gewicht: unbekannt
Debüt
1920
Wissenswertes
- bedeutendster finnischer Berufsringer des 20. Jahrhunderts
- Weltmeister im griechisch-römischen Stil (1921 Berlin; 1934 Bukarest; 1934 Wien; 1936 Bukarest)
- war einer der Topstars des mitteleuropäischen Berufsringkampfes (Zeitspanne 1920-39)
- Karrierestart als Amateurringer im Helsinki Athletik-Club unter Olympiasieger Edvard Westerlund; wurde trainiert von seinem Bruder Emil Huhtanen; auch sein jüngerer Bruder Kalle war ein Amateurringer
- 1917: dritter Platz bei der finnischen Amateurmeisterschaft im Schwergewicht
- 1920: erste Auftritte als Berufsringer beim Turnier in Berlin in der Schaubühne am Moritzplatz (Alhambra-Varieté); wurde zunächst abgewiesen, dann aber doch als Berufsringer verpflichtet; das Turnier und die Nachfolgenden wurden durch Huhtanen große Kassenschlager
- frühe 20er Jahre: Tourneen mit Hans Schwarz Sr., Heinrich Weber, Karl Kornatz, Josef Steinbach, Paul Westergaard-Schmidt
- war oftmals Turniersieger in Berlin (1920er Jahre); verdrängte zeitweilig einen Großteil der etablierten Berufsringer wie Schwarz Senior und Westergaard-Schmidt von deren Spitzenpositionen; wurde in den Turnieren die Schwarz und Westergaard veranstalteten nicht zugelassen/gesperrt
- Ende 1923: letzte Auftritte in den Turnieren des Internationalen-Ringer-Verbandes (IRV); war beim Publikum besonders populär; bekam jedoch immer weniger Auftritte beim IRV
- veranstaltete eigene Shows auf Rummelplätzen und bildete seine eigene Ringer-Truppe an dessen Spitze er selbst stand; damit verstieß er gegen die IRV Verbandsregeln
- mehrjährige Sperre durch den IRV besonders für Berlin, Hamburg, München, Breslau; Huhtanen trat jetzt meistens in Osteuropa auf; nach seiner Sperre gingen die Zuschauerzahlen besonders in Berlin zurück
- ab 1927 wieder in Deutschland auf Tournee; wieder Kassenschlager der Turniere in Berlin und Wien
- 1928: große Werbeaktion beim Turnier im Zirkus Zentral Wien: „Huhtanen – sieben Jahre unbesiegt (1921-28)“
- besiegte den Estländer Jaan Jaago 1929 in Wien; das Finale war einer der größten Turnierkämpfe im damaligen Wrestling in Mitteleuropa
- vierfacher Sieger der bedeutenden Turniere in Wien (Zirkus Renz 1929; Zirkus Zentral 1928, 1934 Weltmeisterschaft, 1935)
- 1933/34: erneute Sperre in Deutschland durch den Berufsringerverband; Huhtanen weigerte sich für die angebotene Gage bei der WM in Berlin aufzutreten (November/Dezember 1933); tourte deshalb wieder mehr im Ausland (Wien, Bukarest, Istanbul); der ersehnte Finalkampf gegen Alexander Garkawienko in Berlin um den WM-Titel kam nicht zustande
- entdeckte und trainierte den ehemaligen finnischen Amateurringer Manu Kujanpää, der dann Berufsringer wurde; tourte oftmals mit Kujanpää während der 30er Jahre durch Mittel- und Osteuropa
- bildete eine Truppe mit Kujanpää und dem finnischen Riesen Vaino Myllyrinne (1935 Tournee nach Prag, Wien, Bukarest und Berlin)
- veranstaltete zwei Turniere im Theater-Varieté in Prag (1935, 1936); das 35er-Turnier gewann er selbst; das 36er-Turnier wurde abgebrochen, weil Huhtanen den größten Teil der Gagen für sich behielt und nach heftigen Protesten der teilnehmenden Ringer nach Wien flüchtete
- größte Gegner: Jaan Jaago, Hans Schwarz Sr, Theodor Sztekker, Ernst Siegfried
Otto Huhtanen - Turnierliste:
04/1920: Berlin
05/1920 > 09/1920: Berlin
09/1920: Hannover
10/1920 > 12/1920: Berlin > Platz 1
01/1921 > 02/1921: Berlin > Platz 1
05/1921 > 08/1921: Berlin
06/1921 > 07/1921: Berlin > Platz 1
02/1922: Berlin
07/1922: Köln > Platz 1
08/1922: Berlin > Platz 1
07/1923 > 08/1923: Berlin > Platz 1
11/1923 > 12/1923: Berlin > Platz 1
06/1924: Swidnica (Schweidnitz) / Polen > Platz 1
07/1927: Berlin > Platz 1
08/1927: Kaunas (Kowno) / Litauen
09/1927 > 10/1927: Berlin
10/1927: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
12/1927: Stettin (Szczecin) > Platz 1
01/1928 > 02/1928: Breslau (Wroclaw)
03/1928 > 04/1928: Danzig > Platz 1
04/1928: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
05.?/1928: Berlin > Platz 1
08/1928 > 09/1928: Breslau (Wroclaw) > Platz 1
10/1928 > 12/1928: Wien > Platz 1
01/1929: Berlin > Platz 1
03/1929 > 05/1929: Wien > Platz 1
04/1929 > 05/1929: München
09/1929: Slupsk (Stolp) / Polen > Platz 1
09/1929 > 10/1929: Münster > Platz 1
10/1929: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
11/1929: Wien
12/1929: Bern / Schweiz > Platz 1
03/1930 > 04/1930: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
05/1930: Köln > Platz 1
07/1931 > 09/1931: Tallinn / Estland > Platz 1
03/1933: Danzig
08/1933 > 09/1933: Breslau (Wroclaw) > Platz 1
09/1933: Slupsk (Stolp) / Polen > Platz 1
09/1933 > 10/1933: Beuthen / Polen > Platz 1
03/1934 > 04/1934: Wien Weltmeisterschaft > Platz 1
05/1934: Bukarest Weltmeisterschaft > Platz 1
08/1934: Istanbul
11/1934: Linz / Österreich
12/1934 > 01/1935: Wien > Platz 1
01/1935 > 02/1935: Prag > Platz 1 / Sieger und Veranstalter
04/1935 > 05/1935: Stettin (Szczecin) > Platz 1
01/1936 > 02/1936: Prag / als Veranstalter; Turnier abgebrochen
04/1936 > 05/1936: Breslau (Wroclaw) > Platz 1
09/1936 > 10/1936: Bukarest Weltmeisterschaft > Platz 1
- bedeutendster finnischer Berufsringer des 20. Jahrhunderts
- Weltmeister im griechisch-römischen Stil (1921 Berlin; 1934 Bukarest; 1934 Wien; 1936 Bukarest)
- war einer der Topstars des mitteleuropäischen Berufsringkampfes (Zeitspanne 1920-39)
- Karrierestart als Amateurringer im Helsinki Athletik-Club unter Olympiasieger Edvard Westerlund; wurde trainiert von seinem Bruder Emil Huhtanen; auch sein jüngerer Bruder Kalle war ein Amateurringer
- 1917: dritter Platz bei der finnischen Amateurmeisterschaft im Schwergewicht
- 1920: erste Auftritte als Berufsringer beim Turnier in Berlin in der Schaubühne am Moritzplatz (Alhambra-Varieté); wurde zunächst abgewiesen, dann aber doch als Berufsringer verpflichtet; das Turnier und die Nachfolgenden wurden durch Huhtanen große Kassenschlager
- frühe 20er Jahre: Tourneen mit Hans Schwarz Sr., Heinrich Weber, Karl Kornatz, Josef Steinbach, Paul Westergaard-Schmidt
- war oftmals Turniersieger in Berlin (1920er Jahre); verdrängte zeitweilig einen Großteil der etablierten Berufsringer wie Schwarz Senior und Westergaard-Schmidt von deren Spitzenpositionen; wurde in den Turnieren die Schwarz und Westergaard veranstalteten nicht zugelassen/gesperrt
- Ende 1923: letzte Auftritte in den Turnieren des Internationalen-Ringer-Verbandes (IRV); war beim Publikum besonders populär; bekam jedoch immer weniger Auftritte beim IRV
- veranstaltete eigene Shows auf Rummelplätzen und bildete seine eigene Ringer-Truppe an dessen Spitze er selbst stand; damit verstieß er gegen die IRV Verbandsregeln
- mehrjährige Sperre durch den IRV besonders für Berlin, Hamburg, München, Breslau; Huhtanen trat jetzt meistens in Osteuropa auf; nach seiner Sperre gingen die Zuschauerzahlen besonders in Berlin zurück
- ab 1927 wieder in Deutschland auf Tournee; wieder Kassenschlager der Turniere in Berlin und Wien
- 1928: große Werbeaktion beim Turnier im Zirkus Zentral Wien: „Huhtanen – sieben Jahre unbesiegt (1921-28)“
- besiegte den Estländer Jaan Jaago 1929 in Wien; das Finale war einer der größten Turnierkämpfe im damaligen Wrestling in Mitteleuropa
- vierfacher Sieger der bedeutenden Turniere in Wien (Zirkus Renz 1929; Zirkus Zentral 1928, 1934 Weltmeisterschaft, 1935)
- 1933/34: erneute Sperre in Deutschland durch den Berufsringerverband; Huhtanen weigerte sich für die angebotene Gage bei der WM in Berlin aufzutreten (November/Dezember 1933); tourte deshalb wieder mehr im Ausland (Wien, Bukarest, Istanbul); der ersehnte Finalkampf gegen Alexander Garkawienko in Berlin um den WM-Titel kam nicht zustande
- entdeckte und trainierte den ehemaligen finnischen Amateurringer Manu Kujanpää, der dann Berufsringer wurde; tourte oftmals mit Kujanpää während der 30er Jahre durch Mittel- und Osteuropa
- bildete eine Truppe mit Kujanpää und dem finnischen Riesen Vaino Myllyrinne (1935 Tournee nach Prag, Wien, Bukarest und Berlin)
- veranstaltete zwei Turniere im Theater-Varieté in Prag (1935, 1936); das 35er-Turnier gewann er selbst; das 36er-Turnier wurde abgebrochen, weil Huhtanen den größten Teil der Gagen für sich behielt und nach heftigen Protesten der teilnehmenden Ringer nach Wien flüchtete
- größte Gegner: Jaan Jaago, Hans Schwarz Sr, Theodor Sztekker, Ernst Siegfried
Otto Huhtanen - Turnierliste:
04/1920: Berlin
05/1920 > 09/1920: Berlin
09/1920: Hannover
10/1920 > 12/1920: Berlin > Platz 1
01/1921 > 02/1921: Berlin > Platz 1
05/1921 > 08/1921: Berlin
06/1921 > 07/1921: Berlin > Platz 1
02/1922: Berlin
07/1922: Köln > Platz 1
08/1922: Berlin > Platz 1
07/1923 > 08/1923: Berlin > Platz 1
11/1923 > 12/1923: Berlin > Platz 1
06/1924: Swidnica (Schweidnitz) / Polen > Platz 1
07/1927: Berlin > Platz 1
08/1927: Kaunas (Kowno) / Litauen
09/1927 > 10/1927: Berlin
10/1927: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
12/1927: Stettin (Szczecin) > Platz 1
01/1928 > 02/1928: Breslau (Wroclaw)
03/1928 > 04/1928: Danzig > Platz 1
04/1928: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
05.?/1928: Berlin > Platz 1
08/1928 > 09/1928: Breslau (Wroclaw) > Platz 1
10/1928 > 12/1928: Wien > Platz 1
01/1929: Berlin > Platz 1
03/1929 > 05/1929: Wien > Platz 1
04/1929 > 05/1929: München
09/1929: Slupsk (Stolp) / Polen > Platz 1
09/1929 > 10/1929: Münster > Platz 1
10/1929: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
11/1929: Wien
12/1929: Bern / Schweiz > Platz 1
03/1930 > 04/1930: Kaliningrad (Königsberg) > Platz 1
05/1930: Köln > Platz 1
07/1931 > 09/1931: Tallinn / Estland > Platz 1
03/1933: Danzig
08/1933 > 09/1933: Breslau (Wroclaw) > Platz 1
09/1933: Slupsk (Stolp) / Polen > Platz 1
09/1933 > 10/1933: Beuthen / Polen > Platz 1
03/1934 > 04/1934: Wien Weltmeisterschaft > Platz 1
05/1934: Bukarest Weltmeisterschaft > Platz 1
08/1934: Istanbul
11/1934: Linz / Österreich
12/1934 > 01/1935: Wien > Platz 1
01/1935 > 02/1935: Prag > Platz 1 / Sieger und Veranstalter
04/1935 > 05/1935: Stettin (Szczecin) > Platz 1
01/1936 > 02/1936: Prag / als Veranstalter; Turnier abgebrochen
04/1936 > 05/1936: Breslau (Wroclaw) > Platz 1
09/1936 > 10/1936: Bukarest Weltmeisterschaft > Platz 1
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