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Ein Blick auf´s MMA: Matt Hughes eine Legende - Druckversion

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Ein Blick auf´s MMA: Matt Hughes eine Legende - The Russian Zar - 03.06.2010

Listen to the Zar: Matt Hughes – Eine Legende

Letzte Woche war es soweit. Der Farmjunge aus Hillsboro, Matt Hughes wurde in die UFC Hall of Fame aufgenommen. Er ist damit erst der siebente Fighter dem diese Ehre zu teil wurde. Das achte Mitglied in der Hall of Fame, ist das leider schon verstorbene Tapout Mitglied Mask. Die Aufnahme in die UFC Hall of Fame ist eine große Ehre für jeden Fighter und hat einiges an Prestige. Für mich Grund genug zurück zu blicken auf die Karriere des Matt Hughes. Die Karriere eines der besten Wrestler den die UFC je gesehen hat, aber auch die Karriere einer der kontroversen Fighter der UFC.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/Matt Hughes der stolze Amerikaner.jpg]

Bevor Matt Hughes 1998 seinen Weg ins MMA Geschäft fand, zeigte er gute Wrestling Leistungen in der High School. So war der Mann aus dem Bundesstaat Illinois ein NCAA Kämpfer und konnte die Plätze 5 und 8 bei den Nationalen Meisterschaften erringen. Der Wrestling Hintergrund wurde in seiner späteren Karriere zu einem seiner Wahrzeichen. Seine Takedowns sind noch heute weltberühmt aber zu dem Berühmtesten kommen wir im späteren Teil der Kolumne noch.

1998 begann dann die Karriere der heutigen MMA Legende. Wie bei vielen Anderen auch, ging sein Weg nicht direkt in eine der großen Ligen. Auch Hughes musste sich hochkämpfen in den kleineren Ligen dieser Welt um einmal zu den ganz Großen zählen zu können. So konnte er erstmal seine ersten 4 Kämpfe gewinnen, bis der erste auch heute noch bekannte Gegner auf ihn wartete. Dennis Hallmann war sein Kontrahent und Hughes verlor gegen sein Kryptonit gegen den er auch später noch einmal unterliegen sollte.

Hughes ließ sich dadurch aber nicht aus der Bahn werfen. Er kämpfte weiter und konnte bald bei der damals noch großen Shoot Promotion kämpfen. Genauer gesagt war er Teil der Veranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum. Hier traf er auf einen der bekanntesten Japaner, der auch unter anderem Pride FC Erfahrung besitzt, Akihiro Gono, den er über Decision besiegen konnte. Danach war der Weg frei Richtung UFC, wo er später noch große Erfolge feiern sollte.

Den ersten Kampf in der UFC bestritt er gegen Valeri Ignatov und konnte diesen bei UFC 22 via Unanimous Decision besiegen. Im Gegensatz zur heutigen Zeit bedeutete ein Sieg bei einer UFC Veranstaltung aber nicht, dass man dann dort weiterkämpft, also seinen meist mehrere Fights beinhalteten Vertrag erfüllt. Außerdem gab es zur damaligen Zeit auch gar nicht die Fülle an Veranstaltungen, sodass man 3-4 Mal im Jahr antreten konnte. So trat Hughes also wieder bei kleineren Promotionen an und konnte in den folgenden Kämpfen unter anderem ein Kaliber wie Joe Doerksen besiegen.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/Matt Hughes.jpeg]

Bei UFC 26 kehrte er wieder ins Octagon zurück. Zum damaligen Zeitpunkt hatte er eine Winning Streak von 13 Kämpfen, den er aber noch weiter ausbauen sollte. Was außerdem auffällt, ist die Kampfhäufigkeit des kleinen Amerikaners. UFC 26 war im Juni des Jahres 2000 und zu diesem Zeitpunkt hatte er schon 5 Kämpfe auf dem Buckel, eine richtige Kampfvorbereitung wie sie ein jetziger Spitzenathlet bestreitet war also damals kaum möglich, auch weil sich noch nicht so viel Geld wie in der jetzigen Zeit verdienen ließ. Gegner bei UFC 26 war Marcelo Aguiar, ein Brasilianer wie man am Namen schon sieht, den er durch TKO aufgrund eines Cuts besiegen konnte.

Danach ging es wieder rund um die Erde. Das kann man in diesem Falle sogar wörtlich nehmen. Matt Hughes trat für die damals bekannte Rings Promotion an und kämpfe dabei unter anderem in Japan, Australien und den USA. Dabei konnte er unter anderem Chris Haseman besiegen. Bei UFC 29 wartete dann wieder sein Kryptonit auf ihn. Dennis Hallmann hieß sein Gegner und ähnlich wie beim ersten Fight, verlor Matt Hughes hier wieder und unterlag damit zum ersten Mal nach 18 siegreichen Kämpfen. Dieses Mal musste er sich schon nach 20 Sekunden geschlagen geben, als er aufgrund einer Armbar tappen musste.

Auch der darauffolgende Kampf verlief alles andere als optimal für die Takedownmaschine Hughes. Er verlor in Kuwait gegen Jose Landi-Jons durch ein Knie zum Kopf. Man kann diese Phase zwischen 2000 und 2001 also als die erste Bewährungsprobe für Hughes seine Karriere sehen und nicht viele hätten nach 2 vernichtenden Niederlagen wieder auf den Weg zurück gefunden. Nicht so Hughes. Wieder tingelte er durch die Ligen dieser Welt um ein Gegner nach dem anderen die Grenzen aufzuzeigen. Im August des Jahres 2001 durfte er dann gegen Hiromitsu Kanehara ran. Der Kampf fand bei der Jubiläumsveranstaltung von Rings in Tokyo statt und Hughes konnte diesen Kampf nur knapp über Majority Decision gewinnen. Danach durfte er sich nochmal gegen Steve Gomm beweisen, den er besiegte bevor die Legendenbildung erst richtig begann.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/Matt Hughes der Champion.jpg]

Bei UFC 34 kehrte Hughes zurück in die UFC und durfte um den UFC Welterweight Titel antreten. Gegner war kein Geringerer als Carlos Newton und Hughes war sicher nicht der Favorit in dem Kampf. So kam es in dem Kampf auch dazu, dass Carlos Newton den Farmerjungen in einen Triangle Choke hatte und dann passierte etwas, was Hughes in seiner Karriere mehrere Male gelang. Mit seiner unbändigen Kraft slammte er Carlos Newton zu Boden und gewann so den größten Titel den man im Professionellen MMA gewinnen kann. Das Lustige dabei ist, dass er wohl nur seinen Gegner zu Boden slammte weil er fertig war, was er später auch zugab.

War der Titelgewinn noch eher überraschend, gewann er ab diesen Moment seine Kämpfe mit einer großen Souveränität. Die japanische Legende Hayato Sakurai musste sich dem aufstrebenden Champion ebenso geschlagen geben wie Carlos Newton (zum zweiten Mal), Gil Castillo, Sean Sherk und Frank Trigg. Frank Trigg wird Hughes auch später in seiner Karriere nochmal begegnen und für einen der geschichtsträchtigen Momente der MMA Geschichte sorgen. Nach 5 erfolgreichen Titelverteidigungen musste Matt Hughes gegen den Hawaiinaner BJ Penn ran, der sich mit guten Kämpfen gegen Kämpfer wie Caol Uno, Jens Pulver (den Kampf verlor er über Majority Decision) und Takanori Gomi die Chance auf den Welterweight Titel sicherte.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/Hughes gegen Trigg.jpg]

Matt Hughes ist in seiner Karriere schon einmal schnell überrumpelt wurden, genauer gesagt gegen Dennis Hallmann. Hughes fand mehrmals in seiner Karriere nicht richtig in einen Kampf herein, was sich meist mit der Kampfzeit aber änderte. Gegen BJ Penn hatte er aber keine Chance mehr in den Kampf zurückzufinden. Penn selbst ist ein BJJ Spezialist und nutzte die Unachtsamkeit des erfahrenen Wrestlers aus um ihn in einen Rear Naked Choke zu nehmen. Eine große Überraschung zur damaligen Zeit in der Matt Hughes als fast unbesiegbar galt. Noch größer wurde die Überraschung danach aber. BJ Penn war mit seinem Vertrag nicht zufrieden und K-1 hatte Gefallen an ihm gefunden. Er nutzte die Chance das große Geld zu verdienen und wechselte zu der japanischen Promotion.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/Hughes gegen Penn.jpg]

Die UFC musste den Titel also vakantieren und stellte ein kleines 4 Mann Turnier auf die Beine. Dabei musste Matt Hughes gegen den damals hoch eingeschätzten und ungeschlagenen Renato Verissimo ran und Georges St. Pierre gegen Jay Hieron. Matt Hughes konnte dabei Renato Verissimo via Unanimous Decision besiegen und sorgte damit für den großen Karriereknacks bei Verissimo, von dem er sich nie wieder richtig erholte. Gleichzeitig konnte Georges St Pierre Jay Hieron entledigen in dem er ihn schon in Runde 1 ausknockte.

Georges St Pierre hatte schon damals ein unheimliches Talent, war aber noch nicht auf dem Leistungszenit, auf dem er sich in der heutigen Zeit bewegt. Was das Antizipieren des Wrestlings auf das MMA angeht stehen sie beide für unterschiedliche Epochen, aber beide waren zu ihrem Höhepunkt das Non plus ultra. Georges St Pierre hatte die Chance sich den Welterweight Titel zu sichern und das in seinen noch recht jungen Jahren. Wie es der Teufel aber so wollte, war es am Ende die Erfahrung die den Ausschlag gab zugunsten von Matt Hughes. Georges St Pierre war alles andere als chancenlos, machte aber einen großen Fehler und fand sich eine Sekunde vor Ende in einer Armbar gefangen, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Damit schaffte Matt Hughes also seinen zweiten Titelerfolg. Diesem kann man aber im Allgemeinen nicht eine so große Bedeutung zu ordnen wie dem ersten. Er hat den Champion einfach nicht besiegt und erlangte einen vakantierten Titel. Der Rückkampf gegen BJ Penn folgte erst später.

Bei seiner Titelverteidigung wartete ein alter Bekannter auf ihn, einen den er schon beim ersten Mal ausgetappt hat. Frank Trigg war der Gegner und der Kampf ist heute noch einer meiner Lieblingskämpfe und nicht nur meiner auch Dana White erinnert sich immer wieder gerne an diesen Wahnsinnsmoment als Matt Hughes wieder zurück kam in den Kampf. Aber was war passiert? Frank Trigg traf Matt Hughes in die Weichteile und Matt Hughes zeigte dieses auch dem Ringrichter an, der allerdings keine Anstalten machte, den Kampf zu unterbrechen. Matt Hughes hat in den nächsten knapp 2 Minuten große Probleme und eigentlich jeder Fan glaubte nicht daran, dass er seinen Titel verteidigen konnte. Was dann passierte ist mein Memorable Moment der Geschichte des MMA. Matt Hughes kam zurück, nahm den Amerikaner Trigg hoch und lief mit ihm durch das gesamte Octagon, dann slammte er ihn mit einer Wahnsinnswucht zu Boden um ihn dort zu bearbeiten. Um die Strafe für den Tritt in die Weichteile abzurunden, ließ er ihn wieder im Rear Naked Choke tappen.

[YOUTUBE]8rX0SPmzEpc[/YOUTUBE]

Die nächste Titelverteidigung sollte gegen Joe Riggs erfolgen. Dieser schaffte allerdings das Gewichtslimit nicht und so konnte Matt Hughes seinen Titel in diesem Kampf nicht verlieren. Riggs war nach dem Nichterreichen des Gewichtslimits und damit seiner vertanen großen Chance, psychisch so am Ende, dass der Kampf eigentlich schon vor dem ersten Ringgong für ihn verloren war. Genau so verlief der Kampf dann auch. Riggs war heillos überfordert und musste nach einem Kimura aufgeben. Im nächsten Kampf wollte man den Nostalgikern ein Geschenk machen. Matt Hughes musste gegen die MMA Legende Royce Gracie ran, den Mann der die Anfänge der UFC wie kein Anderer mitgeschrieben hat. Aber Royce Gracie war zum Zeitpunkt seines Kampfes nur noch ein schlechtes Abbild von früher. Der Zahn der Zeit hatte genug an ihm genagt und er verstand es nicht sich so weit umzustellen, dass er im modernen MMA Zirkus mithalten könnte. So endete der Kampf auch schnell und die UFC merkte, dass der Name kaum einem der Fans mehr ein Begriff war.

Wir befinden uns schon im Jahr 2006 und Matt Hughes bekam endlich die Chance seinem Titel die nötige Prestige zu geben. BJ Penn hatte genug von Japan und Dana White war weiterhin vom Talent des Hawaiianers überzeugt. So konnte es also zum Aufeinandertreffen kommen, zwischen dem ehemaligen Champion und dem zum Zeitpunkt amtierenden Champion. BJ Penn hatte der Aufenthalt in Japan nicht unbedingt schlechter gemacht und Hughes musste langsam seinen vielen Kämpfen Tribut zollen, die er in seiner Karriere schon bestreiten musste. BJ Penns großes Problem war, dass er zwar ein riesen Talent hatte an Trainingsfaulheit aber mit Mark Hunt mithalten konnte. So kam es dann auch, dass er nach 2 guten Runden in der dritten Runde Matt Hughes nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Erwähnenswert ist hierbei aber, dass er sich auch eine Rippe gebrochen hatte und dadurch neben seiner fehlenden Kondition auch wenig Luft bekam, was das Ganze nur beschleunigte.

Der Kampf gegen BJ Penn sollte dann auch der letzte erfolgreiche Titelkampf seiner Karriere gewesen sein. Im nächsten Kampf wartete nämlich Georges St Pierre auf ihn. Dieser hatte aus dem ersten Kampf der Beiden gelernt und war bei weitem nicht mehr so unerfahren. Wie man schon gegen BJ Penn merkte, näherte sich Matt Hughes dem Ende seiner erfolgreichen Karriere und dieses Bild sollte sich auch in diesem Kampf widerspiegeln. Der Mann aus Illinois bestritt über Jahre bis zu 10 Kämpfe und schadete damit seinem Körper. Ein Symptom welches man auch bei anderen großen Stars, vorallem aus der Pride Ära feststellen kann: Fighter, die über Jahre viele Kämpfe gemacht haben und deren Körper im Gegensatz zum Beispiel Randy Couture mit Anfang-Mitte 30 streikten. Um nur 2-3 Namen zu nennen seien hier Wanderlei Silva, Antonio Rodrigo Nogueira und Kazushi Sakuraba genannt, alles gute Kämpfer ihrer Zeit, aber auch alle Kämpfer die aufgrund ihrer Kampfhäufigkeit und ihres Stils nicht mehr auf dem früheren Niveau kämpfen konnten. Georges St Pierre übernahm also den „Fackelstab“ von Matt Hughes symbolisch. Der neue Typ MMA Fighter hatte den alten Typen überholt und besiegte ihn. Die Zeitrechnung GSP nahm seinen Anfang.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/matt-hughes-vs-georges-st-pierre.jpg]

Danach hieß es erstmal wieder kleine Brötchen backen, O.K. für viele andere Fighter wäre Chris Lytle ein großer Gegner gewesen, aber für Hughes war es nur eine Art Aufbaugegner für einen erneuten Titelkampf und für einen irgendwann stattfindenden Rückkampf gegen GSP. Das es ein Rückkampf gegen GSP wurde hatte mehrere Gründe. Den Stein ins Rollen brachte hierbei ein überaus überraschender KO Sieg Matt Serras gegen GSP. Matt Hughes sollte danach gegen Matt Serra um den Weltergewichtstitel kämpfen. Der Kampf der Beiden wurde groß aufgebaut. So waren die beiden Kontrahenten Trainer bei der sechsten Staffel von The Ultimate Fighter und zeigten dort alles andere als Sympathien füreinander. Für Matt Hughes war dies im übrigen nicht der erste Auftritt bei The Ultimate Fighter. In der zweiten Staffel war er einer der beiden Trainer. Sein Gegenüber war in diesem Fall Rich Franklin. In der sechsten Staffel war er Gasttrainer und half seinem alten Freund Jens Pulver, der selber vor Jahren mal Leichtgewichtschampion in der UFC war. Wie es der Teufel aber so wollte verletzte sich Matt Serra noch vor dem Titelkampf und so musste die UFC schnell Ersatz finden. Dieser wurde in Form von Georges St Pierre gefunden. Für Matt Hughes sollte der Kampf kein gutes Ende nehmen. GSP war ihm in allen Belangen überlegen und zeigte deutlich, dass auch die Niederlage gegen Matt Serra nur ein Ausrutscher war. In Runde 2 bestrafte er dann Matt Hughes, in dem er ihn so besiegte er wie er damals besiegt wurde. Matt Hughes musste in einer Armbar aufgeben.

Der Weg zum Titel war somit vollkommen versperrt, noch dazu da GSP zweimal bewies, dass Hughes ihm nicht mehr das Wasser reichen konnte. Ein neuer Weg musste also eingeschlagen werden. Die UFC entschied sich dafür ihn gegen einen aufstrebenden Fighter ran zu lassen. Thiago Alves durfte bei UFC 85 gegen Matt Hughes ran. Die Veranstaltung stand nach massiven Verletzungsabsagen sowieso schon unter einem schlechten Stern und so reihte sich auch der Main Event da ein. Thiago Alves konnte sein Gewichtslimit nicht einhalten und so stellte man Hughes vor die Frage ob er einen Catchweight Kampf bei 174 lbs akzeptiere. Wenn Matt Hughes in seiner Karriere eins bewiesen hatte, dann eine große Loyalität zu seinem Arbeitgeber und so stimmte er zu. Matt Hughes konnte gegen den starken Brasilianer nicht bestehen und ging in Runde 2 KO. Das ganze wurde eingeleitet durch ein Flying Knee, welches jeden in der Halle schockierte (samt meiner Person) und vollendet mit Schlägen am Boden. In diesem Moment habe sicher nicht nur ich gedacht, dass wir Teil des Moments werden könnten, in dem Matt Hughes seine Karriere beenden würde. Dem war aber nicht so.

Viel mehr setzte man einen Kampf an um eine lange Fehde zu beenden. Matt Serra sollte bei UFC 98 gegen Matt Hughes antreten. Hughes war der Bessere der beiden Fighter, aber an diesem Abend konnten irgendwie beide das Octagon als Sieger verlassen. Zum Einen ernteten sie den Kampf des Abends zum Anderen legte man nach diesem Kampf die Rivalität beiseite. Eine Situation die man oftmals sieht. Wie oft ist es so, dass man sich vor einem Kampf spinnefeind war und nach dem Kampf ist alle Aggression verflogen. Genug Beispiele gibt es dafür, eines der Besten ist wohl die Rivalität von Tito Ortiz und Ken Shamrock. Oftmals geht es auch im MMA nur darum den Kampf möglichst groß schon vor dem Beginn zu machen, um gute PPV Verkäufe zu ziehen. In seinem bisher letzten Kampf konnte er sich nochmal als Gracie Hunter auszeichnen. Nach Royce Gracie musste diesmal Renzo Gracie dran glauben. Dieser hatte seinen ersten UFC Kampf und dieser Kampf war nicht schön anzusehen. Hughes übernahm mit der Dauer des Kampfes immer mehr die Kontrolle und es schien so als wollte er den Brasilianer nicht KO schlagen. Der Referee übernahm dann diesen Part und nahm Renzo aus dem Kampf raus.

[Bild: http://www.wwf4ever.de/newsboard/Hughes gegen Serra.jpg]

Dieser Kampf bildet aber immer noch nicht das Ende seiner Karriere. Bei UFC 117 will er sich gegen Ricardo Almeida beweisen. Und da er nach dem Kampf mit Serra einen größeren UFC Vertrag unterschrieb wird auch das nicht sein letzter Kampf gewesen sein. Mit Richardo Almeida wartet einer der besten BJJ Kämpfer auf ihn. Trotz allem ist auch Almeida nicht mehr in der Form, ernsthaft irgendwann nochmal in das Titelrennen einzugreifen. Für Hughes ist es ein weiterer Main Card Fight und eine weitere Möglichkeit Geld für sein späteres Leben auf der Farm zu sammeln. Er liebt das einfache Leben und sein Entrance Theme passt wie perfekt zu ihm. Außerdem hat er sich mit H.I.T. Squad auch schon eine Aufgabe für seine Zeit nach dem Sport besorgt. Er besitzt das Gym zusammen mit einem Kämpfer wie Robbie Lawler und vielleicht sehen wir ja bald viele interessante Jungs, die bei ihm trainiert haben.

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Matt Hughes hat vieles in seiner Karriere geleistet, unter anderem besitzt er den Rekord für die meisten Siege bei UFC Shows. Außerdem war bei den ADCC Submission Wrestling Weltmeisterschaften dabei. Diese finden jedes Jahr in Abu Dhabi statt und werden vom neuen 10 % Besitzer der UFC veranstaltet. Bei dieser Gelegenheit treten meist viele der besten MMAler der Welt auf und Hughes besitzt dort einen Kampfrekord von 2-2 mit Siegen über Richardo Almeida und Jeremy Horn und Niederlagen gegen Tito Ortiz und Jeff Monson. Wie es allerdings mit der Karriere dieser Legende des Sports weiter geht lässt sich schwer sagen. Der Kampf gegen Richardo Almeida wird sicherlich nicht sein Letzter gewesen sein, soweit bin ich mir sicher. Genau so sicher wird er aber auch nicht mehr in den Kampf um den Titel eingreifen. Hughes hat sich in seiner Karriere eine solche Reputation bei der UFC aufgebaut, dass er sein Karriereende in dieser Promotion selbst erwählen kann. Perfekt wäre nach dem Kampf gegen Ricardo Almeida noch ein Kampf gegen einen anderen alten Hasen im Geschäft. Ein Kampf gegen Phil Baroni würde sich eventuell anbieten. Baroni kehrt bei UFC 118 wieder zurück in die UFC. Ein Kampf dieser beiden Kämpfer würde nochmal viele Zuschauer vor den Fernseher locken, nicht rein vom Sportlichen auch von dem Charisma und der Aura der beiden Kämpfer.

Die UFC tat gut daran diesen Mann in ihre Hall of Fame aufzunehmen. Er reiht sich damit neben Pioniere wie Ken Shamrock, Mark Coleman und Royce Gracie, sowie den Stars der Ultimate Fighter Zeit wie Chuck Liddel und Randy Couture ein. Ich möchte mich damit von dieser Kolumne verabschieden, die euch ein Rückblick auf die Karriere und einen kleinen Ausblick in weitere Aufgaben geben sollte. Ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich über Lob, wie auch konstruktive Kritik sehr freuen.


- Jushin - 04.06.2010

Schön geschrieben, vielen Dank für den interessanten Artikel !


- Can Shamrock - 04.06.2010

Ich finde, du hast dich zu sehr auf die einfachen Ergebnisse der Kämpfe beschränkt, die ich auch auf Wikipedia oder Sherdog genannt bekomme und weniger auf die Geschichte hinter dem Kampf. Des Weiteren ist er für mich sehr schwer zu lesen, weil sich Vertipper und falsch angewandte Zeiten häufen.


- Double F - 15.06.2010

Also ich kam jetzt auch endlich zum lesen und muss mich hier auf jeden Fall für deine Arbeit bedanken.
Klar hätte man bei dem ein oder anderen Fight mehr auf den Hintergrund eingehen können, wobei das auch vielleicht wieder zu viel Detail und zu lang geworden wäre. Ich find es sehr gelungen und freue mich auf die weiteren Werke von dir.
Hughes selbst ist nicht unbedingt einer meiner Lieblingsfighter, aber er hat eben eine große Karriere hinter sich. Dies hast du sehr schön aufgezeigt und beleuchtet. Einiges hab ich so auch noch nicht gewusst!
Hughes hat es verdient in die Hall of Fame zu kommen und ich bin gespannt, wem er so noch gegenüber stehen wird.

Gegen Baroni will ich ihn aber nicht wirklich sehen, da sehe ich Hughes einfach viel stärker an. Und ich würde ihn lieber gegen einen Top Fighter sehen! Serra, Sanchez oder Sadollah würde mir persönlich besser gefallen. GSP wird er nicht mehr bekommen!
Ich hoffe, er geht nicht wirklich unter, sondern zeigt eine tolle Leistung, die ihm würdig ist! :=:


- The Russian Zar - 12.08.2010

Das ganze hier mal hochkramen. Ich finde es ehrlich gesagt schade das es hierzu kaum Resonanz gab. Das diese dann auch noch in den meisten Fällen negativ war ist um so ärgerlicher und lässt einen an seinem Schreibfähigkeiten zweifeln. In dem was ich bearbeitet habe, bin ich selber im übrigen frei. Ich entscheide in welche Richtung ich eine Kolumne leiten möchte und als solches finde ich den Inhalt als ausreichend. Nun hat Hughes also seinen nächsten Kampf gewonnen und ein Ende seiner Karriere ist scheinbar immer noch nicht in Sicht. Die Farm muss also weiter auf seinen Farmer warten.


- Nefercheperur - 14.02.2011

Habe mir jetzt die Kolumne durchgelesen. Du hast dir viel Arbeit gemacht, und dafuer gebuehrt dir grossen dank. Du hast die wichtigsten Fights erwaehnt und gut beschrieben. Mehr Details waeren immer moeglich, aber dann waere es sehr lang geworden. Man muss immer abwegen wenn man eine Kolumne schreibt was rein gehoert und was nicht.

Zu konstruktiven Kritik, du schreibst am anfang das Matt zu einem der kontroversten Fighter der UFC gehoert, wenn ich es nicht ueberlesen habe gehst du im Text garnicht darauf ein. Wieso ist Matt einer der kontroversen Fighter der UFC? Mir ist das am ende nicht klar gewessen was du damit meinst.

Ich ermuntere dich auf jedenfall weiter Kolumnen ueber MMA Fighter zu schreiben, ich glaube das tut dem Forum gut, und bringt auch mal Anlass ueber die Karrieren einiger Fighter zu diskutieren. Von mir bekommst du Lob dafuer, ich freue mich auf die Shogun Kolumne. Kritik wirst du wahrscheinlich immer bekommen, ich selber habe immer lieber Kritik bekommen als gar keine Resonanz. ;)


Zu Matt selbst, er gehoert zu einem meiner Lieblingsfightern. Er hat einige denkwuerdige Siege errungen wie gegen Trigg und Penn im Refight, einige kontroverse Siege wie gegen Newton I und Charuto. Letzterer ist fuer mich immernoch einer der interessantesten Hughes Fights. Er hatte eine riesen Aenderung im Training nachdem ersten Penn Fight, was dazu fuehrte das er nochmal erfolgreich wurde, anstatt danach abzubauen. Ich habe ihn immer gerne gesehen, und sehe ihn weiterhin gerne. Er hatte einen super Run in der UFC, gegen Top Fighter sollte er natuerlich jetzt nichtmehr antretten. Er kann noch immer Top 25 Fighter besiegen, siehe Ricardo Almeida, und das sind auch die Gegner gegen die man ihn stellen koennte. Ein dritter Fight mit Dennis Hallman waere moeglich, um Matt die Chance zu geben die zwei Niederlagen zu revanchieren. Ansonsten sehe ich aber wenig Fights in der UFC die interessant waeren fuer Matt Hughes, ihm fehlen da die Veteranen Gegner.


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