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Bret Hart`s Vermaechtnis - Druckversion

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Bret Hart`s Vermaechtnis - Nefercheperur - 29.04.2018

[media]https://www.youtube.com/watch?v=3KhudlnBhfw[/media]
Ein Thema das meiner Meinung nach sehr interessant ist, ist wie jemand Jahrzehnte nach seiner aktiven Karriere in Erinnerung bleibt. Bleibt jemand eher positiv oder negativ in Erinnerung oder wird jemand komplett vergessen was die Mehrheit betrifft? Was genau bleibt in Erinnerung und praegt sie? Oder was genau fuehrt dazu dass jemand vergessen wird?Beispiel, ein Wrestler der vielleicht 25 Jahre sehr viel Kontinuitaet haette, auch bei Houseshows, bleibt schlechter in Erinnerung zu jemandem der total unkonstant war, gerade bei Houseshows, aber seine Highlights leicht zugaenglich sind durch das Fernsehen.

Wie veraendert sich es, wie ein Wrestler ueber die Jahre/Jahrzehnte in Erinnerung bleibt? Welche Rolle spielt dabei WWE, die oft eine gewisse Meinung ueber Jahre ueber Wrestler zeigen, und die dann von etlichen uebernommen wird?

Bei einem wo ich zuletzt darueber nachdachte war Bret Hart, der ja hier auch das eine oder andere Male diskutiert wird. Was denkt ihr, was ist die legacy von Bret Hart bei euch und wie denkt ihr wird seine Karriere und sein Name in Erinnerung bleiben? Seine In-Ring work? Seine Herkunft? Der Montreal Screwjob? Was anderes oder eine Kombination?

Was mich betrifft, ich denke Bret`s groesstes Vermaechtnis wird auf der einen Seite sein:

1. dass er in den 90er Jahren einer der Besten Wrestler UND Characktere war.

2. in der WWF den Weg fuer schmalere Wrestler an der Spitze bereitete.

und

3. der Montreal Screwjob/AE Einfluss.

Zum ersten: Bret war ein sehr guter Techniker, der die Moves sehr korrekt ausfuehrte, sein selling und sein storytelling waren hervorragend. Jeder Move den er ausfuehrte hatte einen Grund den Gegner zu schwaechen und in einer logischen Reihenfolge. Wenn er einen Move ausfuehrte, dann sah es wirklich so aus als ob er seinem Gegner wehtat, und Bret war dabei enorm safe. Er konnte hervorragend ein Match aufbauen und war sehr kreativ. Viele seiner Matches begannen langsam, wurden dann aber dramatisch, und am Ende waren die Fans begeistert. Zudem hatte Bret eine enorme Variation, die es ihm ermoeglichte mit vielen verschiedenen Gegnern Top Matches zu haben. Viele seiner Gegner hatten die Besten Matches ihrer Karriere mit Bret Hart. Er war auch ein guter Tag Team Wrestler, und er hatte mit Steve Austin den ersten typischen AE Brawl der dann zum Standard wurde, er hatte also auch die Faehigkeit sich anzupassen, so sein Spektrum war enorm breit. Was das betrifft sehe ich nicht viele auf seinem Niveau. Viele der besten WWF Matches in der Geschichte waren mit Bret Hart Beteiligung, siehe seine Matches mit Mr. Perfect, Davey Boy Smith, Owen Hart, Shawn Michaels oder Steve Austin, und er war enorm Bestaendig in seiner Leistung, was enorm unterschaetzt wird.

Ich denke er wurde enorm gepraegt als Wrestler und Mensch durch seine Familienherkunft, mehr wie andere, was dann zu seinem Charackter on Air fuehrte. Ja, Bret nahm sich ernst, aber auch dadurch war er ein gutes role model (on Air!) und hatte keine charackter holes. Das er sich ernst nahm, hatte zwei Folgen, es fuehrte sicher Backstage zu Problemen, aber es fuehrte auch dazu das on air sein Charackter an Glaubwuerdigkeit gewann. Selbst als er 1997 in den USA ein Heel war, und in Canada ein Face, was eine ziemlich unique situation war, selbst da passte sein Charackter perfekt herein, was erst dazu fuehrte, dass es so gut funktionierte.

Sein Anti America Gimmick 1997 fuehlte sich Echt an, im Gegensatz zu anderen. Einem Bret nahm ich zu 100% ab das er America hasst, im Gegensatz zum Beispiel zu La Resistance, Sgt. Slaughter, The UnAmericans, Muhammad Hassan etc. etc. Gerade sein Micork in der Zeit war hervorragend, weil es die Story zu 100% glaubwuerdig verkaufte. Sein Micwork insgesamt fand ich solide. Er war kein entertainer oder showman wie andere, aber seine Interviews machten Sinn, und hatten eine Glaubwuerdigkeit die andere nicht hatten.

Zum zweiten Punkt, Bret war bei Vince der erste Non Steroid Face Champion an der Spitze, und bereitete damit den Weg spaeter fuer viele andere die folgten. Er war zu einer Zeit Champion, als die WWF zwar sehr sehr viele alte Fans verlor, aber auch etliche neue Fans dazu gewann, gerade in anderen Laendern.

Und zum dritten Punkt, ja der Montreal Screwjob, ist einer der bedeutsamsten Ereignisse der Wrestling Geschichte, das und auch sein AE Einfluss 1997 (Fehde mit Shawn/Austin/McMahon und deren positive WWF Auswirkungen), und das er Steve Austin enorm half ein Star zu werden, werden vielleicht langfristig das sein, wo sich die Leute am meisten an ihn erinnern.

Ich denke Bret war einer der most valuable und talentiertesten Wrestler seiner Zeit, bin mir aber nicht sicher ob er so auch in der Pro Wrestling Geschichte in Erinnerung bleiben wird.


- HBK565 - 29.04.2018

Ich habe Bret nie Live erlebt. Also in seiner Prime.

Persönlich hatte ich nie den Eindruck das Bret einer der ganz großen war. Konnte den Hype um ihn in WWE Rückblicken und dergleichen nie ganz verstehen. Das was ich von ihm gesehen habe war okay, er war damals zu seiner Zeit einer der wenigen guten Wrestler in der WWE. Wirklich viele Matches von ihm die bei mir hängen geblieben sind, kann ich allerdings nicht nennen. Erschlagt mich nicht aber selbst Owen/Hart von WM hat mich nicht unglaublich ungehauen. Für die damalige Zeit sicher was besonderes aber für mich persönlich eher ein Match nach dem Motto "1 mal gesehen und dann vergessen." Man muss aber auch sagen das ich mit riesen Erwartungen an das Match herangegangen bin, nach dem es so gelobt wurde.Vllt. war ich deshalb dann auch so enttäuscht?

Der Screwjob ist für mich das womit ich Bret am meisten verbinde. Für mich wirkte er immer wie ein verbitterte alter Mann. Ist verständlich aber dadurch finde ihn auch nicht sonderlich sympathisch. Ist aber alles nur meine Meinung.


- Zar - 29.04.2018

Für mich ist Bret ein herausragender Wrestler gewesen. Man hat gemerkt, er hat Wrestling von Anfang an gelebt und das Business komplett durch seinen Vater kennen gelernt. Er war ja auch Schiedsrichter im Ring und hat sich wirklich nach oben gearbeitet.

Er hat im Ring immer seine Leistung gezeigt und konnte andere Wrestler sehr gut aussehen lassen und war dabei vor allem save - etwas, was heute viele verlernt haben.

Er war einfach ein Workhorse.

Das er heute verbittert rüber kommt kann man so sehen - es ist aber auch vollkommen berechtigt. Sein Bruder wurde durch einen Unfall getötet, durch einen total sinnlosen Stunt. Er selber wurde betrogen und nicht genug gewert schätzt. Er hat zurück gesteckt, damit sein Vater die Ehre bekommt, die im zusteht - in die HoF der WWE zu kommen.


- ExXanoskar - 29.04.2018

Bret Hart - Was bleibt von ihm Hängen, in der aktuellen Zeit; Verbittert, jemand der mit der Vergangenheit nicht abschließen kann und bei all seiner fachlichen Kompetenz leider aufgrund seiner Verbittertheit nicht mehr ernst genommen werden kann.

Aus seiner aktiven Zeit bleiben mir im Grunde nur seine Fehde mit Owen, sowie seine Fehde mit Bob Backlund in Errinnerung; den Beginn der AE Era - also seinem Ende - konnte ich damals nicht verfolgen da es nicht im Free TV zu sehen war, weswegen ich zwar die zusammenschnitte und die Stories kenne aber keinen Emotionellen Bezug dazu habe.

Ansonsten bezweifel ich so einige Punkte beim Montreal Screwjob, Bret muss meiner Meinung nach von gewusst/geahnt haben, zum anderen war Shawn einer der Großen Antreiber der Aktion, auch wenn er sich lange als Unschuldslamm dargestellt hat.

Was bleibt von ihm? Als Fan der 90er Jahre bleibt er natürlich im Kopf, aber eine Legacy wird er nicht hinterlassen in dem breiten Spektrum der Fans.


- DDRMaulwurf - 29.04.2018

Aktiv habe ich Bret nie verfolgt, kenne aber natürlich etwas die Eckpfeiler seiner Karriere.

Ich denke im Mainstream, wo Bret ja einer der wenigen Bekannten war (in Deutschland), hat er ein ganz gutes Images.
Markant war auch seine Optik. Die Sonnenbrille, lange Haare und das Schwarz/rosa Outfit.

Ich kann nicht bewerten wie sein Micwork war und wirklich eine Aussage über die Matchqualität kann ich auch nicht machen,
da ich dafür nicht genügend Matches intensiv geschaut habe (ich habe noch so einige Matches auf meiner List of Shame).

Einprägsam war auch sein Themesong, was ikonisch ist.

Sein letzter "run", wo er noch mal den US Title gewann Wut tat ihm nicht sehr gut.
War aber wohl nötig, damit die WWE seinen Ruf nicht schädigt. So hat er zumindest, das ihm wichtige Ansehen,
innerhalb der WWE wohl noch gerettet.

Heute liest man viele negative Meinungen von ihm, wo er viel am meckern ist (oftmals zurecht).
Leider verbinde ich heute auch negative gesundheitliche Momente mit ihm.
Ihn, oder auch die ganze Hart Familie, ist da ja etwas vom Pech verfolgt.

Ich denke aber auch, dass Bret einer der Eckpfeiler für das Überleben der WWF in den 90er war.
Ob nun aktiv oder auch passiv durch den Screwjob


- Nefercheperur - 30.04.2018


ExXanoskar schrieb:Ansonsten bezweifel ich so einige Punkte beim Montreal Screwjob, Bret muss meiner Meinung nach von gewusst/geahnt habe
Bret wurde im Vorfeld von Davey Boy und Vader auf einen Screwjob hingewiesen, und Bret hat es natuerlich geahnt, dass ist ja hinlaenglich dokumentiert. Er hat ja nicht umsonst vorher mit Earl Hebner gesprochen, der dann auf seine Kinder geschworen hat, dass nichts passiert. Naivitaet kann man ihm natuerlich dahingehend vorwerfen in dem Fall das er dennoch dem Matchablauf und einem spot (Sharpshooter von HBK) zustimmte indem man ihn screwen konnte. Aber was aendert das?




ExXanoskar schrieb:aber eine Legacy wird er nicht hinterlassen in dem breiten Spektrum der Fans
Das betrifft aber ALLE Wrestler die frueher oder spaeter mit der Zeit in Vergessenheit geraten bei der breiten Masse. Heute erinnert sich auch in der Breiten Masse niemand mehr an Frank Gotch, Jim Londos, Ed Lewis, Lou Thesz oder Gorgeous George, dasselbe Schicksal werden auch die Wrestler der letzten 20 Jahre ereilen von Hulk Hogan, Ric Flair bis zum Undertajer, und die hatten noch den Vorteil das sie das Fernsehen, PPV und Internet hatten, und in manchen Faellen das die WWE Propaganda sie pusht, aber auch sie werden in Vergessenheit geraten in der Masse frueher oder spaeter.


- CryptiC - 09.05.2018

Bret Hart nahm seinen Charakter leider persönlich einfach viel zu ernst und kam dann damals mit diesem Bad Ass Gimmick von Austin, das von den Fans so gefeiert wurde, nicht mehr klar aber genau das machte diese Fehde so authentisch und glaubhaft, leider kannte ich diese Zeit nur durch alte VHS Kassetten, da ich Bret Hart erst zu seinem WCW Wechsel so richtig im Ring verfolgt habe.

Der Hitman war immer neben Benoit einer meiner Faves, da seine Matches einfach immer so echt aussahen und ich jeden seiner Sells abgekauft habe im Vergleich zu vielen anderen Wrestlern.

Leider gab es einfach zu viele persönliche Schicksalsschläge im Leben des Hitmans und ich hätte mir gewünscht er könne noch länger im Ring stehen aber trotzdem ist er mir und vielen in meinem Umfeld immer als einer der bekanntesten, beliebtesten und vor allem besten Wrestlern, der je in den Ring gestiegen ist, in guter Erinnerung geblieben.


- Adios - 15.05.2018

Bret Hart war immer mein absoluter Fave Wrestler. Ich fing relativ früh mit dem Wrestling schauen an, da mich meine Eltern immer alte VHS Kassetten schauen lassen haben. Damals lief WWF sogar auf RTL2 wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Meine erste Show müsste WM 9 gewesen sein, ich also zwischen 6-7 Jahre. Vollblut Mark und war natürlich entsetzt als der Hitman im ME gescrewt wurde von Yokozuna und Mr. Fuji....

Bret war immer mein Liebling, auch als er zu WCW wechselte und bei WWF die "cooleren" HHH, Rock, Austin usw ihren Durchbruch feierten!

Ansehen hat er bei mir verloren, als er sich meiner Meinung nach selbst verkauft hat und zu WWE zurückgekehrt ist! Mir ist klar, dass er das getan hat damit er nicht wie andere vor ihm von WWE durch den Dreck gezogen wird, dennoch finde ich hat er sich dadurch verkauft! Jemand der einem seine Karriere zerstört hat durch den Screwjob und auch einen erhebliche Schuld an dem Tod seines Bruders hat einfach so zu verzeihen, nur um sein Ansehen zu retten?! Ich bin der Meinung er hat sich dadurch selbst verraten und vermittelt damit jedem anderen das WWE/Vince machen kann was er will, er am Ende immer gewinnen wird!

Zum Screwjob selbst habe ich auch diesem Board glaube ich schon viel genug geschrieben! Warum Bret sich darauf eingelassen hat nach dem er von mehreren Leuten gewarnt wurde weiß er wohl nur er selbst. HBK war/ist bekannt als ein Egoistisches :asshole: und das ist auch der Grund warum ich HBK nie mochte! Er weigerte sich so oft für andere den Job zu machen und spielte falsche Spielchen Backstage! Das macht sein zweiter WWE run als er zu Gott fand (dazu spar ich mir jeglichen Kommentar) auch nicht wieder gut!

Zusammengefasst war Bret ein gutes Gesamtpaket. Leider hat er durch seine Angst seinen Ruf zu verlieren bei mir genau das erreicht!


- thephenom2000 - 15.05.2018

Ich finde, Bret Hart hat sich nicht verkauft. Nach dem Screwjob im Jahre 1997 hatte er sich alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. Jahre vergingen und ihm wurde bewusst, dass irgendwann kein Weg mehr daran vorbeiführt, mit Vince und Shawn zu reden. Alle haben sich wieder einigermaßen vertragen können. Brets Schlaganfall oder Owens Tod haben nichts mit dieser Sache zu tun. Das mit Owen hätte überall passieren können. Das wusste und weiß Bret auch. Soweit ich weiss, hat er auch niemanden von WWE damals beschuldigt. Wenn ich da falsch liege, Nef, korrigiere mich da bitte.

Aber sich an WWE verkauft zu haben, würde ich nicht behaupten.


- Zar - 15.05.2018

Ich glaube, dass es ihm bei der "Versöhnung" mit der WWE eher darum ging, das Ansehen seines Vaters zu schützen und die Anerkennung der Lebensleistung durch die Aufnahme in de HoF.

Da kann man sagen, er hätte sich verkauft - oder aber, er hat in den sauren Apfel gebissen und seinen Stolz runter geschluckt.

Trotz allem hat das auch einen bitteren Beigeschmack.


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