26.06.2009, 21:01
Die EWF - Der Anfang vom Untergang
Neben dem "Verband Deutscher Berufsringer" (VDB) bestimmten in den 90er Jahren vor allem zwei Promotions das Wrestling in Deutschland: Otto Wanz' CWA und Gerd Völlinks "German Professional Wrestling (GPW)". Dazwischen rutschten immer wieder kleinere Veranstalter, die dieser Konkurrenz jedoch in keinsterweise standhalten konnten. Im Sommer 1996 versuchten dann zwei Ex-Catcher, Hansi Rooks und Dave Morgan, zusammen mit dem Ausstellungsveranstalter Ulf Bätjer ihr Glück. Sie gründeten die "European Wrestling Federation (EWF)". Das originale EWF-Format (Empire Wrestling Federation) aus den USA muss dafür wohl als Herkunftsname gebürgt haben. Zufällig entstand sie im gleichen Jahr. Existiert allerdings, anders als ihr schlechter Namensvetter, bis heute. Bätjer war Geschäftsführer der Agentur "UBOA". Besondere Erfahrungen im Catchen hatte er nicht, so dass das Projekt von Anfang an fraglich erschien. Werbung wurde trotzdem gemacht: Geplant seien 200 Kampftage pro Jahr in 20 Städten. 200 Kampftage pro Jahr schaffte nicht mal ein Großveranstalter wie Gustl Kaiser.
Am 23.08.1996 startete das EWF "Spektakel" in Lübeck. Tja, die Sitzreihen blieben größtenteils leer. Interessierte Fans musste man mit der Lupe suchen. Schon einen Tag später verließ der erste Wrestler, Max Krüger, dieses Turnier. Co-Veranstalter Hansi Rooks sprang als Ersatz ein. Am 25. August verletzte sich Lothar Wigelson schwer an der Schulter und am 26. August rätselten die Fans über den Wrestler Charly von Boyten. Charly kam als Neuverpflichtung zum Turnier. Er zog aber nicht, was auch auf die zahlreichen Veränderungen zutraf. Um nicht noch mehr Minus zu machen, wurden alle weiteren Veranstaltungen am 28.08.1996 eingestellt. Anfang September vermeldete das Wrestling-Telegramm, die EWF seih Geschichte. Und so war es auch - viel Lärm um Nichts. Dabei sollte eigentlich bis Mitte Oktober veranstaltet werden. Nach Lübeck würden Osnabrück, Hamburg und Bremerhaven folgen. Zumindestens für Hamburg hoffte die EWF auf finanzielle Unterstützung seitens des dortigen Veranstalters Sven Hansen. 1996 jedoch strich Hansen sein Traditions-Turnier mit Rene Lasartesse auf dem Heiligengeistfeld. An einer zum Scheitern verurteilten Promotion hatte er kein Interesse. Somit fiel Hamburg flach.
Vom Wrestling-Telegramm kamen Insider-Informationen: Bätjer sei vor Turnierbeginn mit dem Geld verschwunden. Erst ein Kredit ermöglichte den Start. Rooks, Morgan und Bätjer gerieten unter Zugzwang, da kein Veranstalter aus England mit ihnen zusammen arbeiten wollte. Bätjer kontaktierte zunächst Gerd Völlink und bat darum, ob die GPW ein paar Wrestler zum EWF Turnier schicken könnte. Er bestritt, mit dem Geld im Vorfeld verschwunden zu sein. Als Völlink hörte, wer da noch im Team war, lehnte er ab. Sein ehemaliger Mitarbeiter Hansi Rooks war dort Co-Veranstalter. Dem EWF Turnier folgte zeitnah, bis November 1996, das größte Catcher-Turnier der Welt in Hannover. Solange hätte die EWF ohne finanzielle Unterstützung nie durchhalten können. Und so ging diese Promotion als kurzlebigste in den Olymp der deutschen Catch-Geschichte ein. Vermutlich ist sie selbst am äußersten Rand kaum wahrgenommen worden.
Neben dem "Verband Deutscher Berufsringer" (VDB) bestimmten in den 90er Jahren vor allem zwei Promotions das Wrestling in Deutschland: Otto Wanz' CWA und Gerd Völlinks "German Professional Wrestling (GPW)". Dazwischen rutschten immer wieder kleinere Veranstalter, die dieser Konkurrenz jedoch in keinsterweise standhalten konnten. Im Sommer 1996 versuchten dann zwei Ex-Catcher, Hansi Rooks und Dave Morgan, zusammen mit dem Ausstellungsveranstalter Ulf Bätjer ihr Glück. Sie gründeten die "European Wrestling Federation (EWF)". Das originale EWF-Format (Empire Wrestling Federation) aus den USA muss dafür wohl als Herkunftsname gebürgt haben. Zufällig entstand sie im gleichen Jahr. Existiert allerdings, anders als ihr schlechter Namensvetter, bis heute. Bätjer war Geschäftsführer der Agentur "UBOA". Besondere Erfahrungen im Catchen hatte er nicht, so dass das Projekt von Anfang an fraglich erschien. Werbung wurde trotzdem gemacht: Geplant seien 200 Kampftage pro Jahr in 20 Städten. 200 Kampftage pro Jahr schaffte nicht mal ein Großveranstalter wie Gustl Kaiser.
Am 23.08.1996 startete das EWF "Spektakel" in Lübeck. Tja, die Sitzreihen blieben größtenteils leer. Interessierte Fans musste man mit der Lupe suchen. Schon einen Tag später verließ der erste Wrestler, Max Krüger, dieses Turnier. Co-Veranstalter Hansi Rooks sprang als Ersatz ein. Am 25. August verletzte sich Lothar Wigelson schwer an der Schulter und am 26. August rätselten die Fans über den Wrestler Charly von Boyten. Charly kam als Neuverpflichtung zum Turnier. Er zog aber nicht, was auch auf die zahlreichen Veränderungen zutraf. Um nicht noch mehr Minus zu machen, wurden alle weiteren Veranstaltungen am 28.08.1996 eingestellt. Anfang September vermeldete das Wrestling-Telegramm, die EWF seih Geschichte. Und so war es auch - viel Lärm um Nichts. Dabei sollte eigentlich bis Mitte Oktober veranstaltet werden. Nach Lübeck würden Osnabrück, Hamburg und Bremerhaven folgen. Zumindestens für Hamburg hoffte die EWF auf finanzielle Unterstützung seitens des dortigen Veranstalters Sven Hansen. 1996 jedoch strich Hansen sein Traditions-Turnier mit Rene Lasartesse auf dem Heiligengeistfeld. An einer zum Scheitern verurteilten Promotion hatte er kein Interesse. Somit fiel Hamburg flach.
Vom Wrestling-Telegramm kamen Insider-Informationen: Bätjer sei vor Turnierbeginn mit dem Geld verschwunden. Erst ein Kredit ermöglichte den Start. Rooks, Morgan und Bätjer gerieten unter Zugzwang, da kein Veranstalter aus England mit ihnen zusammen arbeiten wollte. Bätjer kontaktierte zunächst Gerd Völlink und bat darum, ob die GPW ein paar Wrestler zum EWF Turnier schicken könnte. Er bestritt, mit dem Geld im Vorfeld verschwunden zu sein. Als Völlink hörte, wer da noch im Team war, lehnte er ab. Sein ehemaliger Mitarbeiter Hansi Rooks war dort Co-Veranstalter. Dem EWF Turnier folgte zeitnah, bis November 1996, das größte Catcher-Turnier der Welt in Hannover. Solange hätte die EWF ohne finanzielle Unterstützung nie durchhalten können. Und so ging diese Promotion als kurzlebigste in den Olymp der deutschen Catch-Geschichte ein. Vermutlich ist sie selbst am äußersten Rand kaum wahrgenommen worden.
