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Biographie: Evan Lewis - The Original Strangler
#1
Biographie: Evan Lewis - The Original Strangler

[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/ronald/Lewis.jpg]

Den Namen "The Strangler" bringt man unweigerlich mit Ed Lewis, alias Robert Friedrich, in Verbindung. Ed Lewis war der Mann, der diesen Namen berühmt machte. Doch die Geschichte des Stranglers begann bereits 20 Jahre vor ihm. Im 19.Jh. kämpfte ein Pionier des Amerikanischen Wrestlings in den größten Matches dieser Epoche. Er ist wohl einer der unbekanntesten Wrestler. Selbst Insider können nur wenig in Verbindung bringen mit dem Namen Evan Lewis, dem originalen Strangler. Er hat als Pionier viel bewirkt und war entscheidend am Aufbau des Profisports beteiligt. Man kann die Wrestler der unterschiedlichen Zeitspannen nur schwer miteinander vergleichen. Jeder war in gewisser Weise ein Champion seiner Zeit. Die nächste Generation verkörperte hingegen schon wieder einen anderen Stil. Die Struktur des Wrestlings setzte sich noch vollkommen anders zusammen, als heute. Damalige Wrestler verkörperten den Stil des Wrestlings in ihrer Zeit. Die Charaktere von damals sind allerdings so unterschiedlich, dass sie kaum einen Vergleich zulassen. Lewis war, neben Martin Burns und William Muldoon, einer der drei großen Wrestlingpioniere in Nordamerika.

Evan Lewis wurde am 24. Mai 1860 in dem kleinen Ort Ridgeway, Iowa County im US-Bundesstaat Wisconsin geboren. Über seinen Geburtsort gibt es unterschiedliche Angaben: Ridgeway gab ein Nachfahre von Lewis an. Beloit/Wisconsin gab der damals bekannte Ringrichter Edward D. Smith an. Smith schrieb kurz vor seinem Tod eine umfangreiche Publikation über seine Erlebnisse als Ringrichter. In diesem Bericht ging er auf zahlreiche Charaktere des Wrestlings ein. Hauptsächlich beschrieb er wichtige Wrestler wie Frank Gotch oder George Hackenschmidt. Diese beiden Athleten waren lange Zeit die dominierenden Erscheinungen Anfang des 20.Jh.. Gerade sie lieferten sich die größten Matches und füllten so manche Titelseiten.

Spekulationen und Gerüchte spiegeln einen Teil von Lewis‘ Leben wieder. An einigen Stellen kann zwar ein gewisser Zusammenhang hergestellt werden, aber an anderer Stelle fehlen die Informationen total. Doch das ist kein seltenes Phänomen. Bei alten Champions im 19.Jh. kann man Vieles nicht mehr nachvollziehbar auswerten. Zum einen fehlt schlichtweg das Material, und zum anderen sind viele Matches gar nicht erst festgehalten worden. Als gute Informationsquellen erweisen sich die Zeitungen aus dieser Zeitspanne. Da sie oft über anstehende Matches berichteten, konnte man eine gewisse Liste an Matches zurückverfolgen. Doch das Problem, mit den nur schwer auswertbaren Daten, betraf nicht nur die Person Evan Lewis. Generell beschäftigten sich damals sehr wenige Menschen mit der Dokumentation von Wrestlinggeschichte. Und hier liegt auch drin begründet, warum es Mythen und Legenden über viele damalige Wrestler gab.

Evan Lewis war das vierte Kind von William und Elizabeth Lewis. Sein Vater wurde 1822 in Wales geboren, die Mutter 1829 in England. Die Familie entsprach dem typischen Bild der Zeit: Viele Menschen lebten im 18. und 19.Jh. noch auf dem Lande. Selbst solche riesigen Städte wie New York oder Los Angeles hatten damals nur ein paar tausend Einwohner. Das große Leben spielte sich also zwangsläufig auf dem Lande ab. Der Vater William Lewis besaß in Ridgeway eine große Farm und arbeitete als Schlachter. Die Familie von Evan hatte ebenfalls viele Mitglieder. So sind alleine acht Geschwister überliefert. Doch das war damals nicht ungewöhnlich. So wuchs der kleine Evan auf einer der zahlreichen großen Farmen der USA auf. Evan half seinem Vater auf der Farm. Die doch enorm harten Arbeiten, die dabei angefallen sind, trainierten aber auch zugleich den Körper von Evan. So hatte er bereits im Alter von 15 Jahren einen gut gebauten athletischen Körper. Die ländlichen jungen Athleten trainierten fast nie mit Gewichten. Und wenn, dann bauten sie sie selbst zusammen.

Auffallend bei fast allen Wrestlern im 19.Jh., die von einer Farm kamen, war deren stark ausgeprägte Nackenmuskulatur. Das war etwa bei Leuten wie Martin Burns der Fall. Die Arbeit war knochenhart und beanspruchte den ganzen Körper. Viele Männer dachten sich dabei auch die unterschiedlichsten Trainingsmethoden aus. So kam allmählich das Holzhacken als Training in Mode. Auch das Hammerwerfen oder das Stemmen von Tieren und Gegenständen wurde ins Training einbezogen. Jeder der frühen Athleten hatte so seine eigene Variante des Trainings. Die Zeit auf der Farm war für Lewis allerdings von Anfang an uninteressant. Zunehmender interessierte er sich für das Wrestling. Wer ihn sich auf den Bildern genauer betrachtet, der kann aber kaum einen gut gebauten Körper erkennen. Aber das täuscht. Viele Gegner haben ihn unterschätzt, da er ja kein Schwergewicht war, und das während des gesamten Zeitraumes seiner Karriere. Die meiste Zeit verbrachte Evan dort, wo er aufgewachsen ist, in Madison/Wisconsin. Nur noch selten war er draußen auf der Farm in Ridgeway, westlich von Madison. Sein Weg führte ihn Anfang der 1880er Jahre in den weiter westlich gelegenen Bundesstaat Montana.

Das Pro-Wrestling und damit auch der Profiringkampf begann sich gerade erst zu entwickeln. Die "Pro-Wrestling Ära" setzte in Nordamerika um 1880 ein. In dieser Zeit versuchten eine handvoll bekannter Wrestler in das Profigeschäft einzusteigen. Das Problem war nur, dass es so gut wie keinen professionellen Sport gab. Vorher waren alle Wrestler mehr oder weniger Amateure. Sie erlernten das Wrestling, das damals noch ein wirklicher harter Mattensport war, unter einfachsten Bedingungen. Da gab es die Wrestler, die auf Jahrmärkten und im Zirkus kämpften. Manche wanderten als Ausflügler von zu Hause aus und durchstreiften ganz Nordamerika. Andere Wrestler kämpften in Bars und Theatern. Wieder andere kämpften in den Streitkräften der USA oder auf der heimischen Farm. Die ganze "Wrestlingszene" war rundum erst im Aufbau. In den Anfängen des Pro-Wrestling um 1880 waren in Amerika lediglich einige wenige Wrestler und Boxer bekannt. Um wenigstens national bekannt zu sein, musste man aber schon ein paar Kämpfe zwischen New York und Los Angeles sowie Chicago und New Orleans hinter sich gebracht haben. Obwohl die Ära der Jahrmarkt-und Kirmeswettkämpfe noch einen großen Zuspruch fand, begannen die Wrestler nach Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges 1865, ihren Sport verstärkt professionell auszuüben. Es wirkt vielleicht primitiv, aber für die damaligen Wrestler war es im Prinzip die einzige Möglichkeit ins Profigeschäft einzusteigen. Und genau diese Wrestler waren für den Übergang des Wrestlings von Jahrmärkten in die Clubs und Veranstaltungshallen verantwortlich.

Die "Gaslicht Ära" ist angebrochen. In jene Zeit fällt auch das Debüt des Evan Lewis als Wrestler. In den USA fehlte es aber an einigen Stellen am Professionalismus. So waren die Wrestlingkämpfe äußerst brutal, dauerten oft Stunden und waren wenig unterhaltsam. Selbst im Boxen schlug man sich mit bloßen Fäusten, solange bis die bekannten "Queensberry Regeln" von 1866/67 den Einsatz von Boxhandschuhen vorschrieben. Benannt wurden diese nach dem achten Markgrafen von Queensberry, John Sholto Douglas. Die Wrestler in den Streitkräften hatten so ihre eigene "Szene" aufgebaut. So veranstaltete man schon hier etliche Wrestlingturniere in den Camps der Soldaten, um die Moral in der Truppe aufrechtzuerhalten. Doch nach Ende des Krieges 1865 verfielen diese Turniere, da man das Wrestling allmählich als Geldgeschäft entdeckte und einige geschickte Veranstalter es gut vermarkteten. Doch um das Interesse am Wrestling zu steigern, mussten Veränderungen her, wie Zeitlimits, Kampfregeln und vor allem Veranstaltungshallen. Das Groh der Kämpfe wurde nämlich bis Mitte des 19.Jh noch unter freiem Himmel ausgetragen. Das war wahrlich manchmal für die Zuschauer nicht angenehm, vor allem wenn ein Match 6 Stunden dauerte. Aber auf Grund der einsetzenden Veränderungen in den 1880er Jahren, wurde Wrestling bis zur Jahrhundertwende 19./20.Jh. zu eine der populärsten Sportarten der USA neben Baseball und Pferderennen.

Die Veranstaltungen an denen die Wrestler teilnahmen, in der Zeitspanne 1750 bis 1880, wirken im heutigen Vergleich sehr primitiv. Die meisten Wrestler vor Lewis, wie James Hiram McLaughlin und Henry Moses Dufur, waren als Ausflügler unterwegs und traten häufig bei Kirmesveranstaltungen auf, oder sie waren im Zirkus unterwegs. Überhaupt versprachen solche Auftritte nie den großen Erfolg. Was man brauchte waren eben Veranstaltungshallen. Das jedoch war Mitte des 18.Jh. noch unvorstellbar. Zwar konzentrierte sich das Wrestling bereits um 1800 auf einige Bereiche der USA, wie etwa Vermont, Virginia und Louisiana, aber der meiste Teil der Veranstaltungen fand sowieso lokal/regional statt. Und diese wurden manchmal selbst im benachbarten Dorf kaum beachtet. Wie sollte man da bekannt werden? Selbst im angrenzenden Bundesstaat sind viele Wrestler noch vollkommen unbekannt. Das traf auch auf Lewis zu. Viele hatten nur einen Namen in ihrer Heimat, oder dort wo sie oft auftraten. Häufig setzte man nur ein Match pro Show fest. Nicht selten verliefen Matches hier über Stunden. Die Zuschauer sahen dann, wie stundenlang irgendwelche Rangeleien ausgetragen wurden. Selbst zu Beginn der Pro-Wrestling Ära hatte man noch kein generelles Zeitlimit eingeführt. Das bemerkte man damals besonders bei den Kämpfen zwischen William Muldoon und Clarence Whistler, die sogar 10 Stunden miteinander rauften. In den 1880er Jahren setzten dahingegen einige Veränderungen ein, was u.a. Zeitlimits und Regeln betraf.

Die angesprochenen Veränderungen kamen natürlich den Wrestlern dieser Zeitspanne zu Gute. In Lewis‘ Ära setzte die sogenannte "Gaslicht Ära" des späten 19.Jh. ein. Man hatte plötzlich eine Vielzahl von Veranstaltungshallen, in denen das Licht mit Gas erzeugt wurde. In diesen Tagen eine sehr kostspielige Angelegenheit. Die Erzeugung von Licht durch Gas war aufwändiger, als die durch elektrischen Strom. Auch war der Verdienst und die Einnahmen bei den Shows nicht unbedingt hoch. Die Kosten für die Hallenmiete, das Licht und die Gagen haben die Einnahmen fast vollkommen verschlungen. Die größte Einnahmequelle waren die Wetteinsätze. Diese konnten unterschiedlich hoch ausfallen. Mit dem Verkauf von Eintrittskarten, erzielte man noch nicht den großen Gewinn. Das Wetten übertraf alles andere, solange bis die Zuschauer bemerkten, dass bei den großen Kämpfen oft etwas nicht stimmte. Während der "Gaslicht Ära" entstanden zahlreiche Opernhäuser und Theaterhallen, wie etwa die alterwürdige "Battery D Armory" in Chicago. Wie Pilze aus dem Boden schossen Bars, Lokale und Saloons. In Amerika entstand somit eine eigene Wrestlingszene, die sich enorm von der auf dem Lande unterschied. Während die Wrestler in New York und Chicago schon gutes Geld verdienen konnten, blieb die Situation auf den Jahrmärkten ziemlich primitiv. Nicht viele Wrestler konnten hier wirklich aufsteigen. Erst in den großen Städten kam der Durchbruch, und der Aufstieg zum Profi. Die großen Zentren des Wrestlings während der "Gaslicht Ära" waren Chicago, New Orleans, San Francisco, Boston und New York. Obwohl sich in New York noch lange die Boxszene konzentrierte. Hier an der Ostküste hatten sich drei Leute einen hohen Namen erarbeitet. Der ehemalige Polizist William Muldoon, der Chefredakteur der New Yorker „Police Gazette" Richard Kyle Fox, und der Besitzer zahlreicher Bars, Clubs und Theater, Harry Hill. Besonders Hill ist mit der "Gaslicht Ära" eng verbunden. Nicht nur als Ringrichter trat er in Erscheinung. Er gründete in New York den "Harry Hill´s Club". Ein Club, wo zahlreiche Boxer und Wrestler trainierten. An abendlichen Veranstaltungen trafen sich hier die größten Stars des 19.Jh.. Auch die feine Gesellschaft ging bei Harry Hill ein und aus. Bekannte und beliebte Treffpunkte in ganz New York, waren Hill´s Theater in der Houston und Crosby Street. Die "Szene" in New York war für Lewis weniger von Interesse. Ein Großteil seiner Karriere bestritt er in Chicago. Hier fand man größere Kämpfe der aufstrebenden "catch-as-catch-can" Wrestler, wie Lewis einer war.

Das Interesse für den Wrestlingsport entdeckte er zwar schon früh, auf der Farm im heimischen Ridgeway, doch hier konnte man damit kein Geld verdienen. Ruhm hatten sich selbst die namhaften Wrestler jener Zeit erst sehr schwer erkämpfen müssen. Allmählich wuchs Evan zu einem Mann heran, der mehr im Sinn hatte, als nur Farmer zu werden. Nach dem Tod seines Vaters 1874 musste sich Evan ein eigenes Standbein schaffen. Dass bedeutete einen enormen Lebenswandel, hin zu mehr Selbstständigkeit. In Lewis' Ära machte sich in den USA das Problem mit dem "Erstgeborenenrecht" bemerkbar. Die Farmer und Ranger vererbten ihr Land normalerweise an das älteste Kind. Doch was sollte nun aus den anderen Kindern werden? Sie hatten meist nichts, waren arm und mussten ums Überleben kämpfen. Auch Evan, als 4. Kind einer großen Farmerfamilie, war davon betroffen. Sein einziger Ausweg war ein Job. Viele Zogen quer durch die Bundesstaaten. Manche zog es gleich in die größeren Städte.

Die beginnende Industriealisierung zeigte sich vor allem daran, dass immer mehr Menschen als billige Arbeitskräfte schufteten. Evan, mittlerweile im 20. Lebensjahr, siedelte 1880 nach Montana über. Er kam als Minenarbeiter im Bergbau unter. Ein knochenharter Job, der den Männern alles abverlangte, was sie leisten konnten. In der Stadt Butte arbeiteten damals Hunderte von Bergmännern unter Tage. Und einer von ihnen war Evan. Die Bergwerksbetreiber rieben sich freilich die Hände, denn die meisten Männer bekamen nur einen Hungerlohn. Ganze Städte sind erst durch diese Ansiedlungen entstanden. Die Freizeitgestaltung in diesen Siedlungen sah auch Wrestling vor. Hier begann Lewis als Wrestler. Zunächst blieb es bei diesen Wrestling Matches auf lokaler Ebene. Die Zeit im Bergbau verging und zwei Jahre später, 1882, bestritt er schon die ersten Matches, die einem Profi-Athleten näher kamen. Die ersten Gegner von Lewis waren ebenfalls Wrestler, die unbekannt waren und fast keinen Namen im Wrestling hatten. So auch Edwin Edwards und Harry Lennon. Viele Gegner in Montana kamen aus den Bergwerkssiedlungen. Dort veranstaltete man zum Zeitvertreib diverse Wrestling Turniere. Der Sieger solcher Turniere gewann meist neben dem Geld auch eine Trophäe. Wer den Titel des jeweiligen Bundesstaates erringen konnte, der war schon "ganz oben" angekommen. Das Problem war, dass der "catch-as-catch-can style" in den USA bis 1881 keinen landesweiten Titel besaß. Erst als sich dieser etablieren konnte, brachte das auch für viele Wrestler den erhofften Aufstieg. Doch noch war Lewis weit davon entfernt, diesen Titel in den Händen zu halten. Joe Acton, ein Champion aus England, war die schillernde Figur dieser Tage im catch as catch can. Und das noch für lange Zeit. Neben den Wrestlern im "greco-roman style", drängten zu Beginn der Pro-Wrestling Ära immer mehr Wrestler in den Freistil, den Lewis zweifelsohne am besten verkörperte.

Darin eingebunden waren auch noch die alten "collar and elbow Wrestler". Diese Wrestler waren bis Ende der 1880er Jahre stark daran beteiligt, dass das Wrestling in Amerika auf mehrere Stile ausgeweitet wurde. Bestand die Tradition vorher noch im "collar and elbow style", so waren nun der greco-roman, catch-as-catch-can und der "mixed style", die bestimmenden Stile des Amerikanischen Wrestlings. Darin eingebunden waren die zahlreichen alten Stile aus England, die sich mehr oder weniger miteinander vermischten. Einer der ersten Gegner von Lewis war der Wrestler Edwin Edwards. An der Hinterseite des Warenhauses von J.A. Moss & Co. in Butte, veranstaltete man ein großes Wrestling Turnier dieser Tage mit 128 Wrestlern. In Butte/Montana standen sich beide am 24. Mai 1882 gegenüber. Nach der sechsten Runde schaffte es Edwards den Sieg einzuheimsen, als er Lewis auf die Matte bezwingen konnte. Das Match war der erste Kampf des Turniers, und zugleich auch der beste des Abends. Beide schenkten sich nichts. Die Turniere in den Arbeitslagern brachten bereits damals schon ein großes Interesse an Ringkämpfen hervor. So war es nicht selten, dass ganze Gruppen von Wrestlern daran teilnahmen. Edwards konnte zwei Tage später das Turnier für sich entscheiden und kassierte den ersten Preis, sowie 100$ Siegprämie. Ein gewisser Pete Ehrmann, von der "Butte Daily Miner", behauptete, Lewis hätte bei dem Turnier den Montana Title gewonnen. Wie glaubhaft diese Aussage ist, bleibt fraglich. Einen Tag später, am 25. Mai 1882, schaffte es Walter Jane ihn in die Schranken zu verweisen. Nun war die Zeit in Montana, für den Aufstieg als Wrestler, für Lewis nicht von entscheidender Bedeutung gewesen. Zusehens musste er Matches bestreiten, die ihm als angehenden Profi-Athleten gerecht werden konnten. Und so beendete er Ende 1882 die Arbeit im Bergwerk von Butte, und kehrte zurück nach Wisconsin. In den ländlichen Orten hier kämpfte er noch eine Weile weiter. Mit der Zeit schaffte er es zum haushohen Favoriten in Wisconsin. Aber die Konkurrenz schläft ja bekanntlich nicht. Und nun kämpfte Lewis mit immer mehr Gegnern, die ebenfalls an die Spitze drängten. Die Spitze, dass war eigentlich nur Joe Acton, der "American catch as catch can Champion", Edwin Bibby und Martin "Farmer" Burns, der Erzfeind von Lewis aus Iowa. Die Zeit in Dodgeville brachte aber nicht den erhofften Erfolg, da es lange Zeit noch bei den regionalen Matches blieb. Wichtige Wrestler die ihm hier begegneten waren z.B. Ben Knight und Charles Moth.

Nun hatte man im Freistil der USA den landesweit anerkannten Titel, den Acton 1881 in England im Kampf gegen Tom Cannon erringen konnte. Daneben gab es noch die Trophäen der Police Gazette und eine ganze Reihe von Titeln in den Bundesstaaten. Einer davon war der Montana Title. Im Kampf gegen Ben Knight vom 21. März 1883 in Dodgeville/Wisconsin, soll Lewis angeblich als "Montana Champion" angekündigt worden sein. Weitere Spekulationen meinen, er habe ebenfalls um den "Wisconsin Title" gekämpft. Die Geschichte, die offensichtlich eine Geschichte ist, dürfte ins Märchenreich gehören, da keine dieser Aussagen bewiesen ist. Die Zeitungen drehten sich die Ergebnisse und Tatsachen zu ihren Gunsten ins rechte Licht. Das dadurch eine Menge Unsinn publiziert wurde, dass war den Redakteuren egal. Hauptsache es brachte Geld ein.

Aber auch ein weiterer Erzfeind von Lewis, Jack Carkeek, kämpfte in Wisconsin gegen ihn. Zwei datierte Matches gibt es aus dem Jahre 1883. Carkeek bezwang Lewis am 18. Mai in Dodgeville mit einem 2 zu 0 Fall. Und ein weiteres Mal am 10. Oktober in Darlington/Wisconsin mit einem 2 zu 0 Fall (Cornish style, catch-as-catch-can, in jackets). Carkeek zeigte Lewis schon früh, dass er nicht zu unterschätzen ist. Das bewiesen auch weitere Matches in späterer Zeit. Wer war eigentlich dieser Jack Carkeek? Er wurde am 22. Januar 1861 in Rockland, Ontonagan county, Michigan geboren. Er war wie Lewis am Anfang ein Niemand im Wrestling, und kämpfte sich dann später zum besten Wrestler in Michigan hoch. Auch in Wisconsin konnte er sich teilweise behaupten. Sein Kampfstil war häufig der Cornish style, den er dann mit dem catch as catch can style gut verbinden konnte. Das gleiche traf ebenfalls auf Lewis zu. Er gehörte zu den ersten namhaften Wrestlern die diesen "American Freestyle" überhaupt erst bekannt gemacht haben.

Zu Jack Carkeek schrieb die Police Gazette am 24. November 1883 folgende Zeilen:

"John Jack Carkeek, the famous Cornish wrestler, of Michigan, was born in Rockland, Ontonagan county, Michigan, January 22, 1861, and is now near 23 years old. He entered the wrestling ring at the age of 16, and won the fourth prize in a Cornish wrestle. The following year he won the third prize, and has won the first prize every year since, except one. On May 18 he met Mr. Evan Lewis, champion of Montana, at Dodgeville, Iowa county, Wis., and threw him in 20 minutes. He has thrown all the best men of Michigan and Wisconsin and is open to the world, to wrestle Cornish style, in jackets. He stands five feet ten inches in his bare feet, weight in condition, 180 pounds; measures 42 1/2 inches around the chest. He is anxious for a match with anybody for any amount, to wrestle Cornish rules, in jacket. Persons desirous of making a match can address him, James Bennett or Phil. Lewis, at Darlington, Wis., and arrangements can then be made."

Häufig trat Evan nun in Madison an, einer größeren Stadt in Wisconsin, dort wo er aufgewachsen ist und lange Zeit lebte. In Madison befand sich 1885 auch ein Wrestler mit dem Namen James Faulkner, der sich als "World Champion" bezeichnete. Nun war es einfach, dass man sich mal schnell "champion wrestler of the world" nannte. Eine Legitimation hatte Faulkner, wie die meisten anderen, nicht. Wie sollte er auch? Gab es doch noch keinen wirklichen "World Champion". Die Wrestler im "American Catch Wrestling", wie man den catch-as-catch-can style derweilen auch noch nannte, hatten allenfalls den Status eines "American Champions" inne, aber nie den eines weltweiten. Faulkner, der prompt ein Match gegen Lewis forderte, konnte nicht wirklich viel ausrichten. Der "World Champion" und Lewis standen sich am 30. Mai 1885 in Madison Auge in Auge gegenüber. Faulkner bemerkte in dem Match sehr schnell, dass Lewis kein leichter Gegner war, mit dem er einfach so umspringen konnte, wie er wollte. Das Resultat dieses Kampfes war ein Sieg für Lewis, und eine herbe Niederlage für den "World Champion" James Faulkner. Auch die Presse vermeldete dieser Tage einigen Spott über Faulkner. Er sei nun gar nicht mehr berechtigt, die Bezeichnung eines "World Champion" zu führen. Wer weiß wie ernsthaft das Faulkner wirklich nahm?

Ein deutscher Wrestler mit dem Namen Charles Moth, war der nächste Gegner, der sich Lewis in den Weg stellte. Er war zwar mit 204lbs etwas schwerer als Lewis, aber eigentlich kein wirklich schwerer Gegner. Die Niederlage für Moth kam dann auch ganz schnell, am 18. Juni 1885 in Dodgeville. Also in Lewis‘ Revier. Er bezwang den Deutschen binnen kurzer Zeit.

Madison eröffnete Lewis auch erstmals die Möglichkeit, gegen größere und namhaftere Gegner anzutreten. Und die nächste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten. Aus Frankreich kam nämlich ein Champion, der schon viel in seiner Heimat erreicht hatte, Andre Christol, der "vergötterte Andre". Das darf man ruhig ernst nehmen. Die Franzosen haben ihn geliebt, verehrt, hochleben lassen, rundum also vergöttert. Und Christol war ein ernstzunehmender Gegner, wenn es um den greco-roman style ging. Einem Stil, dem Lewis nie Herr werden konnte. Das kommende Match der beiden zog dann auch eine Schar von Menschen in den "Lake City Summer Garden" in Madison. Am 20. August 1885 musste sich der "vergötterte Andre" gegen Lewis geschlagen geben, der mit 3 zu 0 Falls siegte. Eine Schlappe, die in Frankreich schon fast Bestürzung auslöste. Die französischen Fans konnten es fast gar nicht glauben, dass ihr Champion verlor. Christol verließ hiernach verbittert die Stadt, und sagte noch, dass er in nunmehr 24 Jahren Wrestling, keinem Wrestler begegnet sei, wie Lewis einer war. Die Niederlagen gegen den Strangler dürfte Christol noch lange Zeit begleitet haben. Die Franzosen waren hinlänglich dafür bekannt, nachtragend zu sein. Wenn ein französischer Champion dann auch noch im eigenen Lande verlor, war die Verbitterung groß. Nachdem der französische Nationalheld Christol aus dem Weg geräumt wurde, stellte sich der nächste Gegner in den Weg von Lewis. Und der war erst recht nicht zu unterschätzen, Tom Cannon. Vom Altmeister Cannon konnte man sich dieser Tage einiges abschauen, vor allem was den Freistil betraf. In den USA gehörte er nicht ohne Grund zur Spitze. Es war Cannon, der vielen Zeitgenossen den Freistil näherbrachte.

Nun brachten diese Matches in Madison für Lewis sicherlich den Heimvorteil ein. Und in gewisser Weise trugen sie auch zum Aufstieg bei. Aber im Großen und Ganzen wäre Lewis wohl für immer einer dieser regional bekannten Wrestler geblieben, wenn ihn nicht ein Manager entdeckt hätte. Die Stärke von Evan bestand mittlerweile darin, Würgegriffe anzusetzen. Und das in unterschiedlichen Variationen. Lewis wurde in den Jahren zu einem wahren Würgegriff-Spezialisten. Wie schmerzlich und unangenehm solche Würgegriffe sind, dass bemerkten einige Gegner ziemlich schnell. Das nächste Match gegen Tom Cannon bewies das erst recht. Die beiden Größen im Wrestling kämpften nämlich am 21. Dezember 1885 in Madison gegeneinander. Cannon brachte während des Kampfes einen body hold an und stemmte Lewis in Luft. Danach ließ er ihn hart in die aufgestellten Scheinwerfer krachen, und stürzte sich mit seinem Gewicht auf Lewis. Lewis war zwar nicht so kräftig gebaut wie Cannon, dafür aber schneller, gewandter und flinker. Kurze Zeit später war er schon wieder voll im Kampfe. Nun passierte etwas nicht Alltägliches. Beide Kontrahenten befanden sich noch immer außerhalb des Ringes. Durch eine missglückte Aktion gab die Bühnenkonstruktion nach und stürzte in sich zusammen. Der Kampf ging nun draußen weiter. Cannon wehrte zunächst einige Aktionen von Lewis ab, lief dann aber trotzdem in den gefürchteten "strangle hold". Jener unscheinbare und schnell angesetzte Griff, der vielen Wrestlern den Gar ausmachte. Sie sahen nur noch schwarz vor Augen und wurden bewusstlos. Cannon musste sich nun anstrengen, da schnell wieder herauszukommen. Lewis nutzte die Gunst der Stunde und griff plötzlich von hinten an mit dem Unterarm und würgte Cannon. Der konnte sich nur noch dadurch befreien, in dem er die Arme vor Verzweifelung in die Luft riss und abklatschte. Lewis gewann den Kampf mit 2 zu 0 Falls. Die Zeitung "Oshkosh WI Daily Northwestern" schrieb einen Tag später: "... to save himself from being choked to death, clapped his (Cannon) hands frantically in the air and gave up. After an apparent Lewis in was declared "no fall" by the referee, Lewis registered falls in 4:00 and 8:00 to make quick work of it and give ample illustration of why he will go down in history as "The Strangler". Both men weighed about 200 pounds. After the match Cannon pronounced Lewis the greatest wrestler in the world.". Die Wrestlingwelt steht ja bekanntlich nie still und so führte der Weg nach Chicago. In jene Stadt, wo der Name Evan Lewis Wrestlinggeschichte schreiben sollte.

Etwa um das Jahr 1883, als er aus Montana zurückkam, wurde Evan „Professional„. Nicht das er es selbst bemerkt hätte, aber in der immer stärker werdenden Konkurrenz, konnte man sich nur mit professioneller Hilfe durchsetzen. Als Lewis mal wieder in Wisconsin kämpfte, befand in den Zuschauerreihen auch ein Mann, der von seinem Können überzeugt war. Er machte es sich zur Aufgabe Evan zum Profiathleten zu führen. Der unscheinbare Mann, der da in den Rängen sitzte, war Thomas Gill, ein Gleisarbeiter einer Eisenbahngesellschaft aus Milwaukee. Gill war der führende Mann im Hintergrund, zusammen mit dem späteren Manager von Lewis Charles E. Davies, genannt "The Parson". Gill wurde zum Geldgeber für Lewis und machte aus dem regional bekannten Wrestler einen Profi - Wrestler, der in den ganzen USA bekannt wurde. Wenn es um Wetteinsätze, Kampfpaarungen und jegliche andere Dinge ging, dann waren Gill und Davies die führenden Köpfe in den Hinterzimmern. Duncan McMillan wurde Evan´s Trainer. Ein recht gescheiter Mann, der von Anfang an wusste, welche Stärken Lewis wirklich hatte.
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#2
Seit dem zusehends immer mehr Wrestler in die "Szene" drängten, kristallisierten sich zwei Ringerlager heraus, die das weitere Wrestling der USA bestimmten. Auf der einen Seite standen die greco-roman Wrestler, an deren Spitze William Muldoon und Ernst Roeber kämpften, auf der anderen Seite waren die catch as catch can Wrestler, an deren Spitze sich Joe Acton, Martin Burns, Evan Lewis, Edwin Bibby, Jack Carkeek und Tom Connors behaupten konnten. Dazwischen befanden sich mehr oder weniger die Wrestler, die im Mixed Style kämpften. Ab den 1890er Jahren geriet jedoch auch das Ringerlager der Ostküste, die Wrestler im greco-roman style auf den absteigenden Ast. Die Menschen wollten nicht mehr nur langweilige Kämpfe sehen, die über Stunden liefen. Der griechisch-römische Ringkampf zog aufgrund der Devise, dass nur Griffe vom Scheitel bis zur Hüfte erlaubt waren, den Kürzeren. Die starren Verbote, wie kein Beinstellen oder kein kratzen und beißen, ließ die Zuschauerzahlen schwinden. Angemerkt sei, dass die Amerikaner aber unter griechisch-römisch nicht das verstanden, was dem Regelwerk eigentlich entsprach. So waren auch diese Kämpfe am Anfang brutal und hart. Die Wrestler hier interpretierten ihren eigenen Stil in griechisch-römisch hinein. Das Freistilringen konnte erheblich an Zuspruch gewinnen. Die Amerikaner erschufen ihren eigenen Wrestling Stil, den sie "American Freestyle-American Catch Wrestling" oder eben "catch as catch can" nannten. Doch die Tradition des Freistilringens ist viel älter, als die Geschichte der USA. Schon in der Antike rauften sich die Griechen und Römer dermaßen hart, dass das Wort Freistil hier durchaus angebracht ist. Der griechisch-römische Ringkampf aus dem 19.Jh., entsprach nur noch wenig den alten Traditionen aus der Antike. Die Amerikaner waren also keineswegs die Erfinder des Freistilringens. Aber sie wussten es geschickt auszunutzen und als Geldgeschäft zu vermarkten. Ohne den Einfluss der Engländer wäre aber das Amerikanische Wrestling anders verlaufen und vielleicht nicht zum Erfolg geworden. Denn es waren die Einwanderer, die Vieles erst verbreiteten, was vorher noch unbekannt war. Und so geht die Tradition des Freistilringens in den Vereinigten Staaten hauptsächlich auf solche Wrestler wie Joe Acton, Edwin Bibby und Tom Connors zurück.

In England verzeichnete besonders ein Stil, neben den ganzen anderen, dass aufkommende Interesse der Menschen, - der Lancashire Style. Lancashire Wrestling war hier bereits seit Jahrhunderten bekannt und gehörte zu den stark verwurzelten Kampfkulturen der Engländer. Seit dem 18.Jh. verzeichneten die sportlichen Aktivitäten in England einen Aufwind. Viele Kraftathleten, wie Thomas Topham, traten hervor und verbanden Kraft und Show in einem. Gerade der Lancashire Style bot das willkommene Fundament für den späteren Amateur-und Profisport der USA. Die Wrestler, die in diesem Stil kämpften, gaben den Ansporn für eine Vielzahl anderer Athleten. In den Reihen der Kritiker sah man Lancashire Wrestling als rauhen, wilden und gewaltsamen Sport an. Aber selbst unter den Wrestlern hatten viele am Anfang bedenken gehabt, ob daraus wirklich ein Wrestling Stil mit Erfolg werden könnte. Nun, der Erfolg ist zweifelsohne eingetreten. Das beweisen ja die zahlreichen Wrestler in Amerika, die letztendlich nach den alten Regeln des Lancashire Styles kämpften.

Die Stile in England hatten aber schon seit längerem den Ruf, hart und wild zu sein. Fast jeder Landstrich hatte hier seinen eigenen Kampfstil. Und sie alle machten sich eine ziemliche Konkurrenz. Lancashire Wrestling sah zwar ein hartes und ungewöhnliches Regelwerk vor, den Gegner konnte man aber trotzdem nicht so behandeln, wie man gerne wollte. Es gab zum Beispiel das Verbot, dass dem Gegner keine Knochen gebrochen werden dürfen. Wie in den meisten Stilen auch, gab es hier am Anfang ebenfalls kein eigentliches Regelwerk, so dass die Wrestler agierten wie es ihnen gerne passte. So mussten die Engländer im 18.Jh. eine ganze Reihe an verletzten und toten Wrestlern beklagen. Dem wurde dann aber zusehends Abhilfe geschaffen, in dem man die Regeln überarbeitete und härter gestaltete. Die Engländer mögen in Lancashire Wrestling den Spaß und Anziehungspunkt gefunden haben, der Rest von Europa allerdings nicht. Im Gegensatz dazu kämpfte die Masse der Ringer in Europa im gr.-röm. Stil.. Das bemerkte man auch daran, dass fast alle Turniere, egal ob im Zirkus oder in den Hallen, in diesem Stil ausgetragen wurden. Von daher konnten sich viele europäische Wrestler am Anfang nicht wirklich anfreunden, mit dem "rauhen/harten Stil" wie sie ihn nannten, der da aus England herübergeschwappt kam. Ein Bericht aus England beschreibt den Lancashire Style wie folgt: "A Lancashire wrestling match is an ugly sight: the fierce animal passions of the men which mark the struggles of maddened bulls, or wild beasts, the savage yelling of their partisans, the wrangling, and finally the clog business which settles all disputes and knotty points, are simply appalling." Die beträchtliche Freizügigkeit, die Lancashire Wrestling zweifelsohne hatte, mag am Anfang wenig Interesse geweckt haben. Jedoch im Laufe der Jahre sollte sich das grundlegend ändern.

Mitte der 1880er Jahre hatte es Lewis also nach Chicago geschafft. Chicago, das war eines der Wrestlingzentren des 19.Jh.. Dutzende von Wrestlern tummelten sich damals hier und drängten an die Spitze. Aber nur die wenigsten haben tatsächlich den Durchbruch geschafft. Bekannte und beliebte Treffpunkte für Wrestlingfans waren hier die "Central Music Hall" und das alterwürdige Theater "Battery D Armory", wo Lewis die Zuschauer zum Kochen brachte, und stets für ausverkaufte Ränge sorgte. Gill und Davies versuchten schnell ihren Schützling groß rauskommen zu lassen. Am Anfang gestaltete sich das etwas schwierig, musste Lewis doch erst mal mit kleineren Turnieren vorlieb nehmen. Ein alter bekannter Gegner aus Michigan lief ihm hier über den Weg, Jack Carkeek. Noch vor Jahren waren beide erbitterte Feinde. Jetzt kämpften sie häufiger im Team zusammen. Doch diese Zusammenarbeit sollte später wieder auseinanderbrechen. Es folgten noch brutale und erbitterte Schlachten zwischen den beiden. Davies, der tüchtige und hervorragende Manager von Lewis, tüftelte in den Hinterzimmern einen Plan aus, der Lewis zum Champion machen sollte. Doch noch war an Joe Acton kein herankommen. Zunächst musste er sich erst profilieren, um überhaupt ein Titelmatch zu fordern. Verständlich, dass da einige Wrestler etwas dagegen hatten, und selbst nach der Titelchance greifen wollten. Die meisten Veranstaltungen bestritt Lewis in Chicago zunächst in kleineren Turnieren. Die Geldgeber boten dabei eine bestimmte Summe an, für denjenigen der Lewis besiegen könne. Fast keiner konnte sich in diesen Tagen gegen den Meister der Würgegriffe durchsetzen. Anfang des Jahres 1886 kam die erste große Herausforderung für Lewis in Chicago. Richard Kyle Fox, aus New York, schaffte es nämlich den ersten japanischen Pro-Wrestler, Matsada Sorakichi, für einige Auslandsauftritte nach Amerika zu holen. In geschickten Verhandlungen willigte der Japaner schließlich ein, und reiste in die Vereinigten Staaten. Für die meisten Wrestler im Freistil führte der Weg generell in die Städte. Und der neue Mann aus dem Ausland versuchte sich sogleich zu profilieren. Sorakichi war keineswegs zu unterschätzen. Er besiegte in seiner Heimat nahezu jeden Gegner, der ihm in den Weg gestellt wurde. Mit ihm lieferte sich Lewis wohl eine der brutalsten Schlachten der damaligen Wrestlinggeschichte. Sorakichi erkämpfte sich bereits einen großen Namen und galt bei einigen Presseleuten schon als Favorit. Sie meinten sogar überheblich, dass Sorakichi einer der stärksten Wrestler dieser Zeitspanne sei.

Nun war der Japaner in Amerika und forderte prompt ein Match gegen Lewis. In der Chicagoer Battery D Armory kam es am 28. Januar 1886 zum ersten Match der beiden. Dieses Theater war damals ein wichtiger Austragungsort für Shows im Wrestling und Boxen. Lewis brachte zu diesem Zeitpunkt 185lbs auf die Waage, Sorakichi 159lbs. Nach 2 Minuten und 5 Sekunden ging der erste Fall an Lewis. Der Japaner setzte mit einem Waist Lock nach und beförderte Lewis in die aufgestellten Stühle am Ring. Daraufhin entschuldigte er sich für diese unfaire Attacke. Doch Lewis blieb hart und ließ das nicht auf sich sitzen. Nur kurze Augenblicke später schnappte er sich den Japaner und stieß ihn ebenfalls unsanft in die Stühle. Dabei muss Lewis offenbar ins Wanken geraten sein und stürzte hinterher. Der aufgebrachte Ringrichter disqualifizierte Lewis in der neunten Minute. In einem unaufmerksamen Augenblick schlug Lewis zu und Sorakichi stolperte in den strangle hold, diesmal ein neck lock, so die Auffassung der Presse. Lewis setzte nach und Sorakichi hatte keine Chance mehr, und musste vor Erschöpfung aufgeben. Eigentlich sollte noch eine vierte Runde folgen, doch der Japaner war schon kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Der Ringrichter beendete schließlich den Kampf. Lewis siegte mit 2 zu 1 Falls. Sorakichi gab allerdings die Hoffnung doch noch nicht auf, den harten Brocken Lewis zu bezwingen. Er forderte ein weiteres Match. Diesmal allerdings mit der Regelung, den strangle hold zu verbieten. So versprach sich der Japaner mehr Chancen.

Die Auseinandersetzung mit dem Japaner spitzte sich zu. Knapp zwei Wochen später, am 15. Feburar 1886, kam es in der Chicagoer Central Music Hall zum großen Rückkampf. 3000 Zuschauer stürmten in die Halle, die fast aus allen Nähten platzte. Der Japaner verlor jedoch auch dieses Match. Es war überhaupt die erste große Show in der Halle mit so vielen Zuschauern. Lewis‘ Manager Parson Davies ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei dem Match anwesend zu sein. Es fehlte noch ein passender Ringrichter. Die Wahl fiel auf den erfahrenen Chicagoer Sportredakteur Harry Palmer. Nach einer Diskussion mit den Promotern willigte Palmer ein, den Kampf zu leiten. Das Match wurde mit Spannung erwartet. Wer jedoch eine saubere und faire Auseinandersetzung erwartete, war fehl am Platze. Als beide ein paar Minuten kämpften, griff Lewis mehrmals nach den Beinen des Japaners. Lewis forderte Sorakichi energisch auf, freiwillig auf die Matte zu gehen. Der weigerte sich natürlich. Plötzlich schnappte sich Lewis ein Bein und begann es zu drehen. Der Japaner fiel auf den Boden und war nun in der Zwickmühle. Lewis setzte einen leck log an, und brach das Bein des Japaners wie einen dünnen Zweig durch. Sorakichi‘s Knie schwoll auf die doppelte Größe an. Die Fans erhoben sich schimpfend von den Plätzen und bezeichneten Lewis als Tier. Er solle gehängt werden. Es entstand in der Halle ein wahrer Groll, der immer lauter wurde. Nun mischte sich ein anderer Mann ein, der das Match aufmerksam am Ring verfolgte. Der Sportredakteur R.L.Carey von der Zeitung "Inter-Ocean" beobachtete das Geschehen genauer. In der ganzen Aufruhr schaffte es Palmer offensichtlich nicht, die Massen und die beiden Kontrahenten zu beruhigen. Palmer schien seinen Kopf als Ringrichter zu verlieren. Nun griff Davies ins Geschehen ein. Er ging zu Carey und forderte ihn auf, das Match zu entscheiden, da Palmer offensichtlich Angst hätte. Davies warf Carey ebenfalls vor Angst zu haben, aufgrund der erregten Massen. Carey erwiderte, er sei nicht der Ringrichter und könne das nicht entscheiden. Doch Palmer schien nicht in der Lage zu sein, dass Match weiterführen zu können. Carey nahm das nun in die Hand und es kam zu einer unglaublichen Entscheidung. Carey stellte sich vor die Massen und bat um Ruhe. Er sagte, das sei nun aber die Kampfesweise im catch as catch can style. Also genau das, was der Name aussagte - kämpfe, wie du kämpfen kannst.. Und er meinte Sorakichi wäre informiert worden, über die Gangart von Lewis und über diesen Kampf. Im Vorfeld meinte Lewis in einem Zeitungsartikel, er werde das Bein des Japaners schnappen und schmerzhaft verdrehen. Das gleiche sagte Sorakichi in einem späteren Artikel. Er meinte:

""You twisty my leggee, me twisty your leggee, too."
"You choke me," he told Lewis, "I shoot you."
"I will not choke you this time," promised Lewis, "but I will screw your leg off."

Carey betonte, dass beide die Artikel unterschrieben hätten und von daher wüsste der Japaner, was auf ihn zukommen würde. Nach 18 Minuten gab Carey den ersten Fall an Lewis. Sorakichi verließ den Ring. Carey drohte auch den zweiten Fall an Lewis zu vergeben, wenn er nicht binnen der nächsten 2 Minuten zurückkehren sollte. Er kämpfte nicht weiter, daraufhin ging der zweite Fall an Lewis. Carey entschied zugunsten von Lewis und sprach ihm den Sieg zu, nach genau 20 Minuten Kampfzeit. Das war jedoch umstritten und es folgten viele Zwischenrufe aus dem Publikum. Carey bevorzugte Lewis, das ist nun kein Geheimnis mehr gewesen. Nun wurde Carey unter Begleitung von Polizeibeamten zum Bühneneingang gebracht. Das rettete ihn vor körperlichen Übergriffen, da die Situation in der Halle ziemlich angespannt blieb. Sorakichi war insgesamt mit dem Ergebnis nicht einverstanden, weil er dachte, dass das Regelwerk den griechisch-römischen Stil vorschrieb. Und nach dessen Regeln waren Lewis‘ Aktionen herzlich wenig erlaubt. Der Kampf war aber offiziell nach "catch as catch can" Regeln ausgetragen worden. Dieses zweite Match der beiden war eines der größten in der Wrestlinggeschichte und wurde im Vorfeld heftig diskutiert. Als das Wrestling noch nicht sanktioniert wurde, waren die Würgegriffe erlaubt. Nach den festgesetzten Regeln waren bestimmte Varianten durchaus zugelassen. Carey hatte aber an diesem Abend noch lange keine Ruhe. Selbst auf den Straßen von Chicago wurde er von aufgebrachten Fans beschimpft. Und am nächsten Morgen ging der Presserummel los, der sowohl einiges ins rechte Licht rückte, aber auch viel Unsinn publizierte. In der New York Times schrieb man sogar im Hauptteil der Zeitung über den Verlauf des Matches. Nicht nur in der Times erschienen vollkommen übertriebene Berichte. Viele Zeitungen schrieben, es sei eine Sensation gestern Abend in Chicago geschehen. Lewis habe dem Japaner das Bein gebrochen und den Kampf für sich entschieden. Die beschriebene Verletzung an Sorakichi‘s Bein war aber weit weniger schlimm, als behauptet. Davies und Carey besuchten Sorakichi im Hotel. Der konnte mit dem verletzten Bein humpeln. Wäre es tatsächlich so schlimm gewesen, dann hätte der Japaner wohl kaum das Bein auf den Boden setzen können, um los zu laufen. Zwei Wochen später kämpfte der Japaner wieder regulär. Carey bekam am Tag nach dem Match noch Ärger mit seiner eigenen Zeitung. Die "Inter-Ocean" verurteilte die Entscheidung. Nach einem Hin und Her zwischen den Redakteuren mussten sie aber einsehen, dass Carey´s Entscheidung die einzig Richtige gewesen ist. Was hätte er denn auch anderes tun sollen? Es war nun mal der "catch as catch can style", und da es ging es desöfteren heftiger zu, als vielleicht im Greco-Roman style.

Davies, sein Manager, musste so überzeugt gewesen sein, dass er ihm den Spitznamen "The Strangler" verpasste. Lewis sagte später selbst, dass der Name auf den strangle hold zurückging, den er in diesem Match gegen Sorakichi angesetzt hatte. Den berühmten strangle hold beherrschte er mittlerweile in allen erdenklichen Variationen. Es gibt Zeitungsartikel die sogar behaupten, Lewis könne einen Würgegriff ohne Hände ansetzen. Nun, es dürfte sich hierbei um eine der vielen Spekulationen handeln. Bewiesen ist diese Aussage nicht. Was jedoch bewiesen ist, dass war die unglaubliche Härte, mit der er in vielen Matches kämpfte. So kam es oft zu Knochenbrüchen, Verstauchungen und Bewusstlosigkeit. Einmal drückte er sogar so fest zu, dass der Gegner Blut spuckte. Solche Aktionen hatten natürlich ein Nachspiel, wie Lewis später bitter erfahren musste. Aus heutigen Gesichtspunkten lässt sich sagen, dass der Einsatz des strangle holds ihn zwar als "The Strangler" berühmt machte, aber auch gleichzeitig den Fall der Karriere förderte. Die meisten Variationen wurden später gänzlich verboten. Der damalige Box-und Wrestlinghistoriker Nat Fleischer beschrieb Evan Lewis in seinem Buch "From Milo to Londos" aus dem Jahre 1936 mit folgenden Worten:

"Lewis, better known as "the Strangler", and who is not to be confounded with "Strangler" Ed Lewis of present-day prominence, was a cruel an really dangerous athlete. He had deliberately broken the ankle of one opponent and severely injured several others. But the original "Strangler" Lewis, though deservedly recognized as the catch-as-catch-can Champion, never came to be very proficient as an exopent of the Graeco-Roman style. Evan Lewis, the original Strangler is one of the best American wrestlers of all time."
Nat Fleischer (1886 - 1972)

Bevor es zur Konfrontation mit dem damals größten Graeco-Roman Wrestler William Muldoon kam, erschien noch ein weiterer ernstzunehmender Gegner, Edwin Bibby. Bibby wurde häufig unterschätzt. Er gehörte zur Spitze der damaligen "catch as catch can Wrestler" und führte so manche große Kämpfe gegen Muldoon und seinen Erzfeind Acton. Doch nun war Lewis der Gegner, und Bibby musste sich behaupten, und zwar am 22. Februar 1886 im "Olympic Theatre" von Chicago. Unter grossen Buh-Rufen betrat "The Strangler" mit Davies zusammen die Halle. Als Bibby erschien, forderten die Zuschauer ihn auf, dass Bein seines Gegners zu brechen. Die Leute hatten offenbar noch immer nicht vergessen was mit Sorakichi im Vormonat geschehen war. Die Buh-Rufe verstärkten sich während des Matches noch. Bibby konnte jedoch an diesem Abend nicht überzeugen. Davies's Schützling gewann mit einem 1:0 Fall. Nach diesem Kampf äußerste sich Lewis zu Davies in scharfen Worten:"... that time would change public opinion and lovers of sport would at least give him credit for being honest in his matches and doing hit utmost to win in accordance with the rules under which he was contesting."

William Muldoon, amtierender "American Greco-Roman Champion", nahm im Mai 1886 eine offene Herausforderung an. In den Hinterzimmern gelang es Gill und Davies Muldoon nach Chicago zu locken. Der Strangler willigte sofort danach ein und machte auf Chicagoer Presseseiten groß Werbung für diesen Kampf. Ausgehandelt wurde ein Match im Greco-Roman style. Ausgerechnet in jenem Stil, wo Lewis keine Erfahrungen hatte. Sollte sich das als Nachteil für ihn erweisen? Als Nachteil erwies es sich offensichtlich nicht. Es war Muldoon, der an jenem Abend als Verlierer dar stand. Der 28. Juni 1886 stand vor der Tür. In der Battery D Armory saßen 2000 begeisterte Zuschauer. Die beiden Kontrahenten betraten den Ring. In der ganzen Stadt hatte sich schon längst herumgesprochen, dass die beiden Größen im Wrestling gegeneinander kämpfen. Wenn Muldoon irgendwo auftrat, so konnte man mit tausenden Fans rechnen. Als dritter Mann stand im Ring ein Wrestler, der bereits in den USA und Kanada erfolgreich war, Duncun C. Ross. Er wurde zum Ringrichter bestimmt. Ross war eigentlich genau der Wrestler, dem man wenig vormachen konnte. Er war ein Perfektionist des mixed style Wrestlings und kannte daher auch alle Tricks im Greco-Roman style. Muldoon schätzte Lewis am Anfang wohl etwas falsch ein, denn binnen kürzester Zeit konnte Lewis den strangle hold ansetzen. Nach 2 Minuten und 30 Sekunden sicherte er sich den ersten Fall. Doch Muldoon war eher als Langsamstarter bekannt. Und das traf auch hier zu. Muldoon bestimmte einen großen Teil des weiteren Kampfverlaufes. Die plötzliche Wendung kam aber, als Muldoon ohne ersichtlichen Grund in die Umkleidekabine verschwand. Ross war natürlich wenig begeistert davon, und forderte ihn auf in den Ring zurückzukommen. Er kam zurück. Lewis wollte einen half nelson ansetzen, den konterte aber Muldoon aus. Er ergriff den Arm von Lewis und mit einer geschickten Drehung warf er ihn zu Boden. Ringrichter Ross gab den Fall an Muldoon. Der verschwand aber wieder in die Umkleidekabine und sagte, er könne das Match nicht mehr fortsetzen. Ross wurde es jetzt zu bunt, er erklärte Lewis zum Sieger.

Muldoon sagte einmal über Lewis:
27. April 1886:
"The first time I met the 'Strangler' (Evan Lewis) was in 1883, when doing the Wisconsin circuit, and I was offering $100 to any man to try and throw me the 'Strangler' tried to win my 'century.' I throwed him three times in fourteen minutes and could have wiped the floor with him. This made his party mad and they wanted to make another match for $250. I can throw him easily and care nothing for his choking tactics."

Gill und Davies sahen sich nun erst recht gestärkt, durch diesen Sieg über Muldoon. Schon seit längerem proklamierten sie Herausforderungen an sämtliche Wrestler in der Welt. Ein altbekannter Gegner ließ es sich nicht nehmen, diese Herausforderung anzunehmen, Tom Cannon. Altmeister Cannon kam nach Amerika gereist. Tom Cannon wurde genau dort geboren, wo der "American Freestyle" seine Wurzeln hatte, in Lancashire (England). Es war also nicht verwunderlich, dass Cannon genau in diesem Stil zum Meister seines Fachs wurde. Cannon wollte diesem Treiben ein Ende setzen und den Amerikanern zeigen, dass es ein Wrestler aus dem Ausland schaffen könne, den respektierten und gefürchteten Lewis zu bezwingen.

Und Cannon schaffte tatsächlich das Unmögliche, was viele gar nicht glauben konnten. Cannon musste bisher nur Niederlagen gegen Lewis verzeichnen. So kämpften beide schon mal in einem Match gegeneinander, am 21. Dezember 1885 in Madison/Wisconsin. Hier musste sich Cannon Lewis geschlagen geben. Lewis hatte nicht nur den Technikvorteil in diesem Match, sondern auch noch den Heimvorteil. Es war ja Wisconsin, wo er schon einen großen Namen hatte. Viele erwarteten mit Spannung das zweite Match der beiden. Am 15. Juli 1886 war es dann soweit: Im "Grand Opera House" von Cincinnati/Ohio geschah dann das Unfassbare, was viele für unmöglich hielten. Cannon konnte Lewis tatsächlich bezwingen und alleine das wirkte schon wie ein Wunder dieser Tage. Lewis war zwar auch vor dem Match gegen Cannon schon besiegt worden, jedoch in richtigen Pro-Wrestling Matches war er bisher meist überlegen. Eine Geschichte zu diesem Kampf erschien kurze Zeit später in einer Tageszeitung, dessen Name unbekannt ist: "The attendance was not as large as was anticipated, probably owing to the distribution of a large number of dodgers among the crowd in front of the opera house which read as follows: HIPPODROME AT THE GRAND OPERA HOUSE! CANNON AND LEWIS! THE PEOPLE HAVE BEEN VICTIMIZED ENOUGH! FAULKNER AND BIBBY WERE ENOUGH! The man who practiced the boycott of the gladiators is the notorious Ed Black, but in whose interest he lent himself to the outrageous proceeding is not known. Black was badly thumped by Faulkner and both were landed at the police station and locked up. Cannon required just two minutes, then a mere four minutes, to cop both falls in lightning-quick fashion. This was said to be for $500 a side ... Afterward, Lewis challenged Cannon to wrestle the next night at Graeco-Roman style, best three in five falls, for $500. Parson Davies was in Lewis corner, while Billy Gale seconded Cannon."

Doch die Freude über diesen Sieg währte nicht lange. Nur einen Monat später im dritten Kampf der beiden, am 26. August 1886, ebenfalls in Cincinnati/Ohio, holte Lewis den Sieg. Er musste feststellen, dass dieser Lewis ein ziemlich harter Brocken war. Auch Cannon wurde von Lewis letztendlich bezwungen. Und wenn schon der Altmeister Cannon einst über Lewis sagte, er sei einer der besten Wrestler im Freistil, dann hatte das schon Gewicht. Eine Zeitung meinte danach übertrieben: "Cannon threw Lewis in the first bout ... But in the second, Lewis nearly choked Cannon to death and, when he let him up, Cannon retired and said he had got enough."

In jener Zeit stieg auch ein Wrestler von einer Farm auf, der später als "Farmer Burns" in die Geschichte des Wrestlings eingehen sollte, Martin Burns. Burns und Lewis verkörperten den Freistil der USA. Der Erzfeind Burns traf zum ersten Mal auf den Strangler in Anamosa/Iowa im Jahre 1886. Hier konnte sich Burns noch nicht durchsetzen. Er verlor den Kampf. Auch der große Martin Burns, der sich eine hohe Anerkennung im gesamten Westen der USA erkämpfen konnte, hatte Lewis anfangs nicht wirklich viel entgegenzusetzen. Burns landete ebenfalls im strangle hold, wie viele Wrestler vor ihm und nach ihm. Burns musste hier auch seine erste Niederlage verzeichnen. Später jedoch folgte die Revange. Mit dem Sieg über nahezu alle großen Wrestler jener Tage, verschaffte sich Lewis einen immer mehr wachsenden Ruf, als der härteste Wrestler von ganz Nordamerika zu gelten. Sein Können wurde den meisten Athleten in den USA bewusster. Aus dem namenlosen Lewis, der wie viele andere seiner Zeitgenossen auf einer Farm groß geworden ist, hat sich ein namhafter Wrestler entwickelt, der auch national bekannt wurde.

Ein Titelkampf zwischen den beiden Rivalen Lewis und Acton rückte näher, als die New Yorker Police Gazette am 09. Oktober 1886 folgende Zeilen schrieb:

"The backers of Evan Lewis, the Strangler, have written from Minneapolis MN that they will match him to wrestle Joe Acton a mixed match for $1,000 a side, the match to be decided in New York ...The Referee Asks: "If Lewis, the Strangler, is the wonderful wrestler the Western papers claim him to be, why don't he meet Joe Acton, the original and only champion catch-as-catch-can wrestler? Acton will meet Lewis or any man living either in a contest according to Graeco-Roman or catch-as-catch-can rules for any amount from $1,000 to $5,000 a side. Time and again, Acton's backer, Arthur Chambers of Philadelphia, has posted a forfeit of $250 with the Police Gazette and offered to match Acton to wrestle any man in the world, but the forfeit money appears to always frighten the would-be champions. Lewis is now the only man who appears to have any reputation since Muldoon and Duncan C. Ross have given up the game, and he will either have to meet Actor or lower down his colors. A forfeit with a challenge sent to this office will be promptly covered, and Acton, without any unnecessary grumbling, will ratify a match to wrestle Graeco-Roman or catch-as-catch-can for big money. What say the backers of the Wisconsin Strangler?"

In der Tat war es jetzt interessant, was die Hintermänner zu diesem Angebot sagen würden. Schließlich wurde ja schon lange herumposaunt, Acton sei der beste Wrestler unter allen im Freistil der USA, weil er nun mal der Champion ist. Wer den Strangler kannte, der wusste, dass es nicht dabei bleiben durfte. Die Zeitungen schrieben sich dieser Tage die Finger wund, mit Meldungen um angebliche Matchansetzungen. Noch stand aber für den großen Kampf kein genaues Datum fest. Das änderte sich aber als die "Police Gazzette" am 05. Februar 1887 vermeldete: "Arrangements have been completed for a wrestling match between Joe Acton, of Philadelphia, the champion of America, and Evan Lewis, of Minneapolis, better known as the Strangler. The following are the articles of agreement: We hereby agree to wrestle a catch-as-catch-can match, best three falls out of five to win the match, under the following terms -- The contest to take place at Battery D, Chicago, Ill, Feb. 7, 1887, under the management of Charles E. Davies. The winner to receive 75 and the loser 25 per cent of the net receipts. The match to be governed by Police Gazette rules, two points down to constitute a fall. The referee to be mutually agreed upon on or before 11 A.M. on the day of the contest. The contestants to be on the stage at 8:30 prompt. (Signed) Evan Lewis, Joe Acton. Witnesses: Ch.E. Davies, Arthur Chambers: Arthur Chambers is backer of Acton, while a well-known Western sporting man is backing Lewis. The match is a bona fide one, for those who know Acton are well aware that he never yet engaged in a hippodrome or wrestled unless a purse was put up, and then he never was defeated."
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#3
Ein großer Trubel ging in jenen Tagen in den USA umher. Fast alle großen Zeitungen berichteten zumindest im Sportteil darüber, was für ein Wrestling Match am 07. Februar 1887 in Chicago ausgetragen werden sollte. Der Tag rückte an und 5000 Zuschauer ließen die Battery D Armory fast auseinanderbrechen. Aus allen Teilen des Landes kamen sie angereist. Pressevertreter, Politiker, Sportjournalisten und etliche Geschäftsleute. Das war auch ein Kennzeichen der Zeit. Groß angekündigte Wrestling Matches zogen ein Heer von Geschäftsleuten an, die manchmal Unsummen auf die Kontrahenten setzten. Es ging nun um den "American catch as catch can Title", der höchsten Trophäe im Freistil der USA. Kein Wunder, das sämtliche Freistil Wrestler dieser Tage mit Spannung nach Chicago schauten. Einige sprachen auch schon im Vorfeld eine Herausforderung an den Sieger aus. Ringrichter Jack Burke betrat die Halle gefolgt von den beiden Rivalen, Lewis und Acton.

Acton, der mit 5´10´´ft. der kleinste unter allen großen Wrestler der Welt war, musste zu Lewis regelrecht aufschauhen. Doch Acton hatte sich über Jahre hinweg an der Spitze im Wrestling behaupten können. Viele nannten ihn nicht ohne Grund "the little Demon". Und das Größe nicht immer automatisch etwas über Kraft aussagt, dass musste Lewis in diesem Kampf schmerzlich feststellen. Acton konnte Lewis hart in Schach halten, und bewährte sich gegenüber dem Strangler sehr gut. Lewis wollte sich nicht so schnell geschlagen geben. Er setzte den strangle hold an, Acton drehte sich jedoch geschickt heraus. Es galten hier die im Vorfeld festgesetzten "Police Gazette Regeln". Danach war der Fall erreicht, sobald der Gegner mit beiden Schultern die Ringmatte berührte. Normalerweise ging der Fall erst durch, nachdem beide Schultern und die Hüfte den Ringboden berührten. Acton schaffte drei Falls, Lewis nur einen. Acton war zweifelsfrei der bessere Mann an diesem Abend. Er konnte den Kampf für sich entscheiden und behielt somit den Titel.

Kein Titelmatch ohne Skandale und Absprachen - so war offenbar die Meinung einiger Zuschauer und Zeitungen. Die Police Gazette schrieb nähmlich: "From the press stand it certainly looked as if both of Acton´s shoulders were on the floor when he struck. Burke, however, decided differently." Was die Presseleute da wirklich gesehen haben, kann man natürlich nicht mehr ergründen. Es war eben ihre Sicht der Dinge. Was zählte war die Entscheidung des Ringrichters Burke. Und der entschied für Acton. Die Zuschauermeinungen über den Kampf gingen weit auseinander. Es erhallte auch die Anmerkung, dass beide überhaupt das erste richtig gute Match hier in Chicago bestritten hätten. Außerdem gelang es Lewis, als ersten Wrestler in den USA, einen Fall gegen Acton durchzubringen.

Wie man beim Match zwischen Lewis und Acton sieht, ist die Diskussion um abgesprochene oder echte Matches so alt wie das Pro-Wrestling selbst. Die größte Einflußnahme übten die Zeitungen aus. Sie verdrängten noch für einen Zeitraum die Macht der Promoter. So wurden bereits 1892 verstärkt Matchausgänge und Absprachen in den Zeitungen veröffentlicht. Das führte natürlich schnell zu Diskussionen. Letztendlich kann man die meisten Vorgänge in den Hintertüren heute nicht mehr eindeutig rekonstruieren. Festzustellen ist aber, dass seit Beginn des Pro-Wrestlings Absprachen unweigerlich zum Geschäft gehörten. Bei den großen Kämpfen war der Trubel fast immer spürbar, denn es erhallten ständig Sprüche nach Absprachen. Die damaligen Wrestlingfans nahmen das sehr ernst, was da im Ring eigentlich passierte. Selbst lange nach der Show wurden noch Stimmen laut. Manchmal musste der Wrestler Beschimpfungen und Anfeindungen über sich ergehen lassen, die es heute kaum mehr geben würde.

Im März des Jahres 1887 kam es zur Konfrontation mit dem Erzfeind Jack Carkeek. Der wollte sich gegenüber Lewis behaupten, stürzte aber bitter in eine Niederlage. Im "Grand Opera House" von Milwaukee/Wisconsin saßen am 03. März 1887 1750 Zuschauer, und verfolgten erschrocken die brutale Schlacht der beiden. Ringrichter John Kline gab nach 22 Minuten den ersten Fall an Lewis. Im weiteren Verlauf des Kampfes verletzte sich Carkeek allerdings so schwer, dass seine Karriere ernsthaft in Gefahr geriet. Der Ringrichter entschied zu Gunsten von Lewis. Carkeek musste hiernach für einige Zeit pausieren.

Obwohl Carkeek in dem Match eine Verletzung einstecken musste, erschien er kurze Zeit später wieder in Chicago. Diese Niederlage wollte er so nicht auf sich sitzen lassen. In Chicago wusste man noch nichts von diesem harten Kampf in Milwaukee. Acton und Lewis unterzeichneten gerade zum selben Zeitpunkt den Vertrag für das Rückmatch. Der sah ein Verbot von jeglichen Kämpfen bis zum angesetzen Datum vor - und zwar für beide Parteien. Acton wurde nach dem Sieg gegen Lewis vom 07. Februar hochgehalten und gefeiert. Die Überheblichkeit der Zuschauer ließ sogar Stimmen laut werden, die meinten, Acton sei unschlagbar. Die Presse hatte natürlich mal wieder eine Menge Stoff zu berichten. Der Champion Acton hätte den Titel unter schwierigsten Bedingungen verteidigen können. Es gäbe eigentlich in den USA keinen besseren Wrestler im Freistil. Gerade diese Meinungen der Presse und Zuschauer verdeutlichten den Ernst, mit dem man sich in die Matches stürzte.

Große Wrestlingkämpfe genossen damals unerhörtes Interesse. Wenn sich die Fans dann verspekuliert hatten beim Wetten oder die Absprachen ans Tageslicht rückten, dann war der Protest groß. Regelrechte Wutausbrüche brachen unter den Zuschauern aus. Stühle und Flaschen flogen durch die Gegend. In einem bekannten Fall, musste sogar der Bürgermeister des Ortes in den Ring steigen, um die aufgebrachten Massen zu beruhigen. Die Veranstaltung wurde schlussendlich abgebrochen. Der Rückkampf gegen Acton ließ nicht lange auf sich warten. Eigentlich sollte er am 14. März 1887 in Chicago ausgetragen werden. Doch kurz vorher sagte man ihn ab. In die Auseinandersetzung zwischen Acton und Lewis, mischte sich Jack Carkeek ein. Im festgesetzte Vertrag für das Match am 14. März verpflichteten sich beide Parteien, keinen Kampf vorher zu bestreiten. Carkeek war nun in Chicago und wollte unbedingt gegen Lewis antreten. Er sah Acton nur als starken Gegenspieler an, und stellte seine Position für das Match in Frage. Er sei der Wrestler der dem Strangler entgegentreten sollte. Für Lewis kam der Erzfeind Carkeek gerade zur rechten Zeit. Man hatte ja noch eine offene Rechnung vom 03. März 1887 zu begleichen. Vielmehr wollte das Carkeek so. Doch Acton und sein Manager Arthur Chambers kamen aufeinmal dahinter, dass Lewis gegen die Vertragsklauseln verstoßen hatte. Der Kampf gegen Carkeek hätte demnach nie zustandekommen dürfen. Sie forderten eine Vertragsstrafe von 100$. Sollte Lewis bezahlen, dann würde der Rückkampf um den Titel kommen. Doch er bezahlte nicht, deshalb wurde das Match abgesagt.

Es vergingen vier Wochen, als die "Police Gazette" am 09. April 1887 plötzlich meldete, dass der große Rückkampf um den Titel für Chicago angesetzt wurde. Und tatsächlich, man hatte sich in den Hintertüren einigen können. Der 11. April sollte der Tag der Entscheidung sein. Ein "three out of five falls" Match wurde festgesetzt. Natürlich ging es um die höchste Trophäe im Freistil der USA, um den "American catch-as-catch-can Title". Acton war offenbar vom Können des Stranglers überzeugt. Er meinte, dass Lewis der kommende "World Champion" im Freistil der USA werden könne. Dafür müsse er sich aber ins Zeug legen. Der 11. April 1887 rollte ins Land und die "Battery D Armory" platzte mal wieder aus allen Nähten. Der "American catch-as-catch-can Title" stand auf dem Spiel. Vor den begeisterten Augen der Zuschauer schaffte es Lewis tatsächlich Acton in die Knie zu zwingen. Acton stürzte als Champion in die Niederlage. Die Leute waren fassungslos, galt Acton doch bisher als unbesiegt. Gut sechs Jahre hatte sich der kleine Demon, wie ihn viele nannten, an der Spitze des Freistils behaupten können. Und nun fiel er als Champion. Was für ein Sieg für den Strangler. Er hatte sein Ziel erreicht. Chicago hielt noch lange danach den Atmen an. Der Kampf brachte den ersten anerkannten Titelwechsel in der Geschichte des Amerikanischen Wrestlings hervor. Kein Wunder also, dass sämtliche namhafte Wrestler im Freistil sofort Lewis als Gegner ins Auge fassten. Doch der Champion hielt stand und konnte sich lange behaupten. Bis 1893 besiegte er jeden, der eine Titelchance haben wollte.

Davies sprach eine Herausforderung an alle Männer in der Welt aus, die Lewis in einem "catch as catch can" Match bezwingen wollten. Dann kam eines Nachts in das Büro von Davies ein Mann mit Londoner Akzent. Er meinte, dass der Wrestler Jack Wannop die Herausforderung annehmen werde. Er sei nun hier um die Formalitäten zu klären. Er betonte, Wannop sei auf der anderen Seite des großen Teiches ein sehr guter Wrestler, der Champion im "catch-as-catch-can style" von England. Davies stimmte zu und setzte den Kampf für Chicago an, im alterwürdigen Theater "Batterry D Armory". Es wurde eine Prämie von 1000$ ausgehandelt. Der Kampf zwischen Lewis und Wannop kam dann am 07. Mai 1888. Wieder stürmten 2900 Zuschauer ins Theater und sorgten für vollbesetzte Ränge. Wannop konnte nicht wirklich viel ausrichten. Für Lewis schien war es das reinste Vergnügen zu sein, Wannop wie ein Spielzeug zu behandeln. Letztendlich musste er sich geschlagen geben, wie so viele andere in diesen Tagen. Für Lewis war das wohl der leichteste Gegner, den er bisher vorgesetzt bekam. Für Wannop und dem Hintermann wurde es zur bitteren Enttäuschung. Eine Überraschung war aber in den Zuschauerreihen zu beobachten. Denn dort saß niemand geringers als Matsada Sorakichi. Er war in Begleitung von Streifenpolizisten erschienen und hatte am Ring platz genommen.

Im Frühjahr 1889 kam Martin Burns nach Chicago gereist. Burns war nach ein paar Jahren im Wrestling 1888 auf die Farm zurückgekehrt. Die Niederlage gegen Lewis steckte offensichtlich noch in seinen Knochen. Der Zufall wollte es so, dass sich beide in Chicago wieder trafen. Burns schaute nicht schlecht, als er ein Plakat erblickte, das Herausforderungen an andere Wrestler zum Thema hatte. Davies hatte sich ja eine gute Strategie einfallen lassen, um Lewis bekannter zu machen. Er verkündete auf dem Plakat, dass Lewis jedem Wrestler 25$ bezahlen würde, wenn derjenige gegen ihn 15 Minuten durchhalten könne. Burns ließ sich nicht lange bitten und nahm die Herausforderung an. Er ging zum "Olympic Theatre" und erklärte den Managern, er sei der Mann, der Lewis herausfordern wolle. Die Manager lehnten an diesem Abend ab, da Lewis bereits genug Wrestler als Gegner hatte. Burns ließ nicht locker, kam ein zweites und drittes Mal. Dann gaben die Manager nach. Der Abend kam und Burns musste sich in einem Handicap Match bewähren. Zuerst kam Jack Carkeek, mit dem Lewis dieser Tage zusammen kämpfte. Carkeek stürzte aber in die Niederlage. Auch Lewis ging es nicht anders. Vor den Augen der erstaunten Manager schaffte Burns die Sensation des Abends. Der Strangler war besiegt. Burns bekam die versprochenen 25$. Jahre später sollten es aber nicht mehr nur 25$ sein, da winkte nämlich der American Heavyweight Title, den Burns von Lewis gewann.

Lewis kehrte nach einigen Jahren im Wrestling zunächst in seine Heimat zurück. Als Champion hatte er mittlerweile schon ordentlich Geld verdient. Zumindest was diese Zeitspanne betrifft. In Barneveld in Iowa kaufte er im Juni 1889 ein Hotel und leitete es lange Jahre. Nebenbei trainierte er weiter. Der Champion war ja gezwungen auch Herausforderungen zu bestreiten. Er konnte sich also nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Kaum als er das Hotel eröffnete, da meldete sich ein weiterer Champion, Charly Green. Er war der Champion von England und forderte Lewis zum Kampf heraus. Der ließ sich nicht lange bitten. Sein Training zahlte sich aus, denn Green hatte keine Chance. Lewis gewann das Match dermaßen leicht, wie schon bei Jack Wannop.

Am 21. März 1892 saßen 3000 Zuschauer in der ausverkauften Battery D Armory. Vor ihren Augen konnte Lewis Jack King in die Knie zwingen. Danach kam es zur Fehde mit Ernst Roeber.

Im Pro-Wrestling der Vereinigten Staaten gab es bis dato zwei wichtige Titel: den "American Greco-Roman Title" von Ernst Roeber und den "American catch-as-catch-can Title" von Evan Lewis. Seit Jahren schon beanspruchten beide Ringerlager, dass ihre Titel wahre "World Title" seihen. Das ist jedoch übertrieben. Es existierte in jenen Jahren kein anerkannter World Title. Die inoffizielle Erhebung durch die Amerikaner, zeigte, wie selbstbewusst sie waren. Der Kampf Roeber gegen Lewis vom 02. März 1893 ist einer, der bis heute kontrovers diskutiert wird. Einmal werden Absprachen behauptet, einmal wieder nicht. Doch in jenen Tagen war die Diskussion um Absprachen nebensächlich. Die schnellebige Wrestlingwelt schaute nach New Orleans, als sich die beiden größten Wrestler dieser Tage gegenüberstanden. Es wurde nicht nur einer der bisher größten Matches im Wrestling der USA, es wurde auch ein Schauplatz der beiden großen Ringerlager. Jeder wetteiferte für seinen Liebling. Roeber werde Lewis umhauen, erschien in der Presse. Griechisch-Römisch sei das wahre Wrestling der USA. Die andere Seite hielt dagegen, und argumentierte, dass in New York ja auch nicht alles mit rechten Dingen zugehen würde. Nun der Streit zwischen beiden Parteien war jetzt mehr als offensichtlich geworden. In New York fürchtete man um die Position des "American Greco-Roman Title". Nicht auszudenken gewesen, wenn hier tatsächlich ein Wrestler aus dem Freistil die Halle als Sieger verlassen würde. Doch es kam genauso. Das Match endete mit dem Sieg von Evan Lewis. Roebers Hintermänner waren Muldoon und Fox, die in New York kräftig die Daumen drückten. Sowie direkt am Ring Martin Julian und Frank Gosworth. Als Ringrichter wurde Prof. Dufly ausgewählt.

Roeber stürzte aber vor den Augen des vollbesetzten "Olympic Club" in New Orleans in eine gewaltige Niederlage. In der Halle und im Rest der USA kehrte für einen Moment Stille ein. Die Zuschauer hielten den Atem an, und brachen kurz darauf in Jubelstürmen aus. Lewis wurde wie ein Kaiser gefeiert. Die Pressemaschinen rollten sofort an, und brachten das Ergebnis quer durch das Land. In New York sah man wehleidig zu, wie Roebers Titel von der Bildfläche verschwand. Das Match brachte nämlich eine Titelvereinigung der beiden wichtigsten Trophäen mit sich. Eine wirkliche Vereinigung war es wohl nur auf dem Papier. Die Verbitterung um den Verlust der Griechisch-Römischen Krone war groß. Der Freistil hatte sich letztendlich durchsetzen können. Aus den beiden Titeln wurde der "American Heavyweight Title" formiert. Mit den beiden Titeln vereinigten sich auch mehr oder weniger, die vorher stark gegensätzlichen Stile, Griechisch-Römisch und Freistilringen. Ab den 1890er Jahren erlebte der Freistil in Nordamerika generell einen Aufwind. "Graeco-Roman Wrestling" wurde mehr und mehr in die Ecke gedrängt. Der Stil erlebte genau dasselbe Schicksal wie Jahre zuvor der "collar and elbow style". Doch das waren eben die Veränderungen, die die Zeit mit sich brachte. Die Menschen hatten sich an Griechisch-Römisch satt gesehen. Sie wollten mehr Action, mehr Freizügigkeit, bessere Unterhaltung. Und das alles brachte der Freistil unweigerlich mit. Evan Lewis hielt nun als erster den Titel in den Händen, der jetzt zur wichtigsten Trophäe im gesamten Wrestling der USA aufstieg.

Nach Chicago reiste im Spätjahr 1893 ein Wrestler, den Lewis bereits als Ringrichter kannte, Duncun C. Ross. Ross war aber nicht nur Ringrichter gewesen, er war der Wrestler im Mixed Style der USA schlechthin. Eine hervorragende Kondition und Technik brachte der türkische Athlet an den Mann. Ross und Lewis sind wohl etliche Male aufeinandergetroffen. Es ist aber nur noch ein Match aus den staubigen Zeitungen zu entnehmen. Am 14. November 1893 war der Tag der Entscheidung in Chicago angebrochen. Es wurde ein Kampf im Mixed Style (Greco-Roman; catch-as-catch-can; Cumberland) festgelegt. Somit hatte der gute Ross schon einen Vorteil. Die Runde im Greco-Roman style ging, wie sollte es auch anders sein, an Ross. Den catch-as-catch-can Fall sicherte sich Lewis. Doch im dritten Stil biß sich Lewis die Zähne an Ross aus. Es war der Cumberland Style, der wilde Kampfstil aus Schottland. Und Ross war auch darin ein Meister, denn er gewann etliche Medaillen und die berühmten "Schottland Kämpfe". Nach 5 Minuten und 30 Sekunden legte Ross den Strangler geradezu flach, und heimste den Sieg ein.

Bei der Ankündigung in der Zeitung konnte es natürlich nicht bleiben. Zu stark sahen sich beide als Rivalen an. Burns war der Erzfeind von Lewis. Doch das Match am 07. April in Chicago konnte nicht stattfinden, da Lewis ernsthaft erkrankte. Der Strangler musste lange Zeit pausieren. Vermutlich könnte das schon die Krankheit gewesen sein, die ihm später das Leben kostete. Eine Quelle nennt ein Lungenleiden. Angeblich hätte Evan nur noch eine Lunge gehabt. Es dauerte fast ein Jahr, bis sich Lewis wieder soweit erholt hatte, dass er nun doch gegen Burns antreten konnte. Für den 20. April 1895 wurde der Kampf groß angekündigt. Verständlich das wieder die Augen nach Chicago blickten. Diesmal in die "2nd Regiment Armory", wo gut 3000 Zuschauer den Kampf der beiden Wrestlinggrößen miterlebten. Der American Heavyweight Title (mixed style) von Lewis stand auf dem Spiel. Bis 1895 hatte er ihn also halten können. Nicht unverständlich, dass er sich dabei einen hohen Ruf im Wrestling erarbeiten konnte. Doch an jenem Abend meinte es das Schicksal nicht gut für den Strangler. Burns war kein niemand und dazu noch ein Wrestlingtrainer. Die entscheidende Aktion viel, als Burns einen half-nelson in der letzten Runde ansetzen konnte. Ringrichter Prof. C.O. Duplessis gab den Fall und den Sieg an Burns. Der strahlende Sieger hielt nun den langersehnten Titel in den Händen. Burns war der zweite Champion in der Rangfolge. Der Strangler hatte den Titel 2 Jahre lang halten können.

Ab Mitte der 1890er Jahre ging die Karriere des Stranglers steil bergab. Hintergrund war das Verbot des strangle holds durch die „New York State Athletic Commission (NYSAC)“. In das Regelwerk des griechisch-römischen Ringkampfes passte der Würgegriff natürlich von Anfang an nicht. Im Freistil sah man das offenbar genauso. Verständnis wollte man dafür nicht aufbringen, da Lewis bereits mehrere Wrestler verletzt hatte, oder sogar bis zur Bewusstlosigkeit würgte. Generell setzte ein Zeitraum ein, wo der Freistil das Steuer in Nordamerika übernahm. Es dauerte nicht mehr lange, bis 1899 Frank Gotch erschien. Gotch der Wrestler im Freistil schlechthin. Ein Vorbild für eine ganze Generation.

Lewis reiste nach England und traf am 28. August 1897 in London auf "Bulldog" Tom Clayton. Er bezwang den Bulldog nach 18 Minuten mit einem klaren 2 zu 0 Fall. Als Prämie winkte die britische Version des "World Title", also der "British "World" Heavyweight Title". Ein Titel mit keiner weltweiten Bedeutung. Zwar sahen die Amerikaner ihren Champion als "Weltmeister" an, doch die Briten waren ebenfalls nicht unwichtig. Gerade aus England kamen die ersten großen Namen im Freistil, wie Tom Cannon. Um nur einen zu nennen. So sehr sich einige auch als "Weltmeister" bezeichneten, es existierte einfach noch kein Titel mit weltweiter Anerkennung. Lewis verblieb noch 2 Monate in England und unterstützte eine Benefiz Tour im Boxen. Daran beteiligt waren u.a. Ed Carroll und die englische Boxlegende Jem Mace.

1898 schließlich bestritt Lewis seinen letzten großen Kampf, der in einer Niederlage enden sollte. Im Februar 1898 reiste aus Frankreich ein Wrestler in die USA, der es in sich hatte, Ismail Yusuf. Der schreckliche Türke, wie man ihn nur nannte, hinterließ in Europa bereits Spuren. Starke Rückendeckung bekam er von seinen Managern Jean Doublier und Antonio Pierri. Es sollte nun eine Konfrontation mit dem Strangler folgen, die dieser vorher noch nicht bestritten hatte. Bisher schaffte es kaum einer in Europa Yusuf auf die Matte zu zwingen. In der Türkei erst recht keiner. Die Gegner verletzten sich manchmal herb. Yusuf ging mit ihnen hart ins Gericht. Dafür war er bekannt. In Europa sprach sich mittlerweile herum, dass Lewis und Roeber angeblich die größten amerikanischen Wrester seien. Auch in Kleinasien nahm man dies war. Am Hofe von Abdul Hamid II. flog die Nachricht ins Haus. Der war zwar relativ erstaunt von den beiden Amerikanern, aber noch lange nicht beeindruckt. Er schickte Yusuf nach Übersee. Doublier und Pierri waren schnell zur Stelle und organisierten die Überfahrt ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doublier setzte sich stark für Yusuf ein. Er war derjenige, der ihn trainierte und auch unterstützte. Kaum waren sie in Amerika angekommen, da sprach Doublier sofort eine Herausforderung an alle Wrestler des Landes aus. Speziell ging diese natürlich in Richtung Lewis und Roeber. Nun kam der große Kampf, der viel Aufmerksamkeit auf sich zog.

Nach Chicago stürmten dieser Tage weider ein Haufen Menschen. Am 20. Juni 1898 saßen unglaubliche 10.000 Menschen im "Tattersalls" von Chicago. Eine große Zuschauerkulisse. Eine der bisher größten im damaligen Wrestling. Es ging um 3500$ Prämie und um die "Weltmeisterschaft". Nun fragt man sich vielleicht, um was denn für eine Weltmeisterschaft es sich handelte. Lewis hatte keinen Titel mehr inne. Es ging offenbar um eine inoffizielle Weltmeisterschaft, da es einen weltweit anerkannten Titel noch nicht gab. So ganz wollte das natürlich keiner zugeben. Der Kampf der Giganten konnte beginnen. Der einzige Griff, der nicht angewendet werden durfte, war Evan´s strangle hold. Yusuf stürmte auf Evan zu und setzte genau diesen verbotenen Griff an. Ringrichter Tim Hogan wertete dies als Faul und gab den ersten Fall an Lewis. Nun entstand im Publikum ein Groll, der sich in Proteststürmen äußerte. Ringrichter Hogan und die beiden Kontrahenten verfielen in eine lange Diskussion. Hogan wurde kurzerhand von einem anderen Ringrichter ausgewechselt, C.O. Duplessis. Doch Hogan wollte nicht so einfach gehen und weigerte sich die Halle zu verlassen. Erst mit Hilfe einiger Ordnungsleute verließ er die Halle. Das Match konnte weitergehen. Yusuf ließ nicht locker und setzte erneut den strangle hold an. Ringrichter Duplessis verwarnte ihn. Er ignorierte die Warnung und musste die Konseqenzen tragen. Auch der Fall wurde Lewis zuerkannt. Ab hier lässt sich nicht mehr genau sagen, wie das Match tatsächlich beendet wurde. In den Zeitungsberichten war davon die Rede, dass Yusuf siegte. Weitere Recherchen kamen zu dem Ergebnis, das er tatsächlich das Match gewonnen hatte. Lewis konnte den strangle hold bei Yusuf nicht durchbringen. Eigentlich war der ja verboten worden. Das Match ging ziemlich umstritten aus. Lewis betonte danach, dass Yusuf definitiv der bessere Mann an dem Abend gewesen ist. 32 Jahre nach dem Kampf sprach ein Mann darüber, der zu den größten Promotern der Geschichte zählte, Jack Curley. Curley saß damals im Publikum und beobachtete das Geschehen genau. Er meinte später:"Soon as Yousouf got a good clcnch on Lewis' ankle he began to swing about in a circle and gradually the Strangler's body was free of the floor and swinging like a windmill. Faster and faster whirled the Turk, until Lewis' body was performing a merry-go-round. When Yousouf decided that Lewis had had sufficient swinging [...] he was dropped to the floor and lay there in a daze. Lewis was not fit for any more wrestling then [...] and was dizzy for two weeks afterward."

1898 erlitt Lewis einen herben Schicksalsschlag, von dem er sich vermutlich nie wieder richtig erholte. Seine Frau Magaret Lewis verstarb in Pueblo, Colorado an Krebs.

Wie war der Strangler eigentlich so im Ring? Zeitgenossen beschrieben ihn als ruhig, bescheiden und anspruchslos. Vor dem Kampf war offenbar keine große Anspannung bei ihm zu spüren. Ebenso war er nicht bekannt dafür, groß im Ring herumzuprahlen. Er galt als Wrestler, der still im Hintergrund agierte. Wenn es allerdings zum Kampf kam, dann konnte Lewis durchaus unberechenbar und hart werden.

Die Aufzeichnungen aus der Presse verraten, dass Lewis im Oktober 1905 in Milwaukee/Wisconsin erschien. Er schaute sich einige Wrestling Matches an. Er sagte, er wolle noch einen Jagdausflug in den Norden von Wisconsin absolvieren. Seinen letzten Kampf bestritt er vermutlich 1899 gegen Bert Scheller. Das Ergebnis ist nicht bekannt. Lewis sagte: "I see by the Kansas City papers that Bert Scheller has issued a challenge to wrestle any man in America. I would like to wrestle before a Kansas City audience. I will wrestle Mr. Scheller catch-as-catch-can style, best three out of five falls. The match must be wrestled to a finish, no draw to go, for no less than $750 a side. If this suits Mr. Scheller I should like to hear from him at an early date."

Auch als Trainer trat Evan in Erscheinung. Unter seinem Management wurde Fred Beell zum Wrestler ausgebildet. Es war schließlich Fred Beell, der 1906 den gleichen Titel gewann, wie Lewis damals 1893 in New Orleans.

1917 erschien die letzte öffentliche Meldung über den Verbleib des Stranglers in der Zeitung. Er habe eine sehr schwere Erkrankung. Von welcher Natur die war, davon ist nichts mehr bekannt. Er verschwand aus der Öffentlichkeit und zog sich zurück. Am 03. November 1919 hatte die heimtückische Krankheit gesiegt. Evan Lewis stirbt im Alter von 59 Jahren in seinem Haus in Dodgeville/Wisconsin. Er hinterließ drei Kinder: Ruth, La Vere und Warren Lewis. In den Reihen der großen Champions von heute passt er nicht mehr hinein. Dafür sind die Zeiten zu unterschiedlich. Die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte er vollkommen zurückgezogen in Wisconsin. Es war die Zeit, in der sein weiteres Leben nur noch ein Mysterium gewesen ist. Keiner kann heute sagen, was er wirklich noch machte. Es gibt sogar Zeitungsmeldungen die behaupteten, dass Lewis seinen toten Vater als Geist im Haus gesehen habe. Dadurch hätte er einen Herzschlag bekommen und sei tot umgefallen.

Mit Beginn des 20. Jh. trat eine neue Generation von Wrestlern in Erscheinung, die den "American Freestyle" fortsetzten und ausbauten. Als die alten Champions abtraten, endete damit eine glanzvolle Epoche des Wrestlings. George Hackenschmidt, Frank Gotch, Joe Stecher und Ed Lewis waren nun die schillernden Stars in Nordamerika. Die ersten Schritte ihrer Vorgänger nutzten sie aus und bauten darauf auf. Speziell für Ed Lewis blieb Evan Lewis ein ganzes Leben lang das Vorbild aus der Jugend. Evan Lewis hat ein Buch geschrieben: "How to Wrestle". Darin ging er auf die verschiedenen Größen seiner Zeit ein und beschrieb ausführlich den strangle hold. Der Zufall wollte es so, dass Jahre später ein Wrestler den gleichen Namen annahm, den des Stranglers. Es war schließlich auch Ed Lewis, der als "The Strangler" in die Geschichte des Wrestlings einging. Und wie es dazu kam, dass sagt er uns am besten selbst:

"One day Bob (Ed) saw an advertisement for the book, How to Wrestle, by "Strangler" Evan Lewis. It cost 50 cents, but the description made it worth far more to Bob. He sent the money and waited. The Evan Lewis book was more than Bob had ever dreamed of getting. It had good clear text, but, most important, ist had illustrations - loads of them - picturing all the celebrated grips: the crotch and half-nelson of Tom Jenkins, the leg twist of Farmer Burns, Frank Gotch´s toehold and the favorite grips of all the other stars. "My first real look at that book was behind closed doors," Lewis said. "Mothers are sworn enemies of contact sports, and my beloved ma was no exception. And kid sisters can´t keep secrets, so I smuggled the book to my room and quickly went to work with a special system. I set the book on a homemade wire stand, opened to an illustration and stood before the mirror. My figure was reversed, so I took the position of my opponent. Then I compared the book picture with my reflection and saw how to grab "myself". I did that with each position for basic holds, hour after hour, day after day. Yes, month after month. For living models, I used some of the boys in my father´s tobacco fields. We didn´t wrestle. I just tried out holds and pressures, twining my legs for grapevines, measuring leverage and slipping wristlocks on moving arms. The book never left me. It was among my school books and in every order of groceries I delivered, though I never left it at a house. During my second summer at the store, I got a 50-cent raise to three dollars a week, four dollars in the third summer, and five a week in the fifth. In 30 or 40 years, I could have owned that grocery store."

Im Unterschied zu Evan Lewis, der etliche Varianten des strangle holds beherrschte, perfektionierte Ed Lewis den headlock. Evan Lewis benutzte häufig den neck lock, wring lock oder head lock.

Mit Evan Lewis trat einer der großen Champions vergangener Zeiten von der Ringbühne ab. Die Erinnerungen an ihn sollen durch diese Biographie weiter am Leben gehalten werden und nicht in den Tiefen verschwinden. Man mag ihn vergessen haben. Dass was er aber erreicht hat, bleibt bis heute bestehen. Evan Lewis war eine der wichtigsten Gestalten im Wrestling des 19.Jh..
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