20.11.2003, 23:14
Es gibt endlich mal wieder ein RDLAview. Und was ist besser dazu geeignet als eine Veranstaltung aus der ehrwürdigen ECW Arena, nämlich ECW Hardcore Heaven von 1995. Wahrscheinlich sind einige Veranstaltungen ebsser geeignet, aber man kann sich schließlich nicht nur auf IWA und WWE beschränken. Dazu hat die ECW etwas nostalgisches und man guckt immer mal wieder gerne in die alten Veranstaltungen herein. Doch genug gschwafelt.
Dudley Boys (Snot und Dudley) /w Big Dick Dudley vs. Pitbulls /w Raven, Stevie Richards & Beulah
Ein Match das am ehesten dazu dient Raven und Richards als Heel rüber zu bringen. Zwar greifen sie kaum in das Match ein, sondern vor allem Beulah legt sich mit einem Fan an, es kommt zum Catfight und Raven zieht Beulah und Richards backstage. Das wohl beste an dem Match. Das Match selber umfasste Standardaktionen, aber nichts Besonderes, reines Mittel zum Zweck.
Dino Sendoff & Don E. Allen vs. Chad Austin & Broad Street Bully
Ebenfalls ein Mittel zum Zweck. Die Namen sagen einem nichts und die paar gezeigten Aktionen waren auch alle nicht ganz sauber. Doch zum Glück wird man nach fast zwei Minuten von 911 und Paul E. Dangerously erlöst und 911 zerstört direkt alle vier Wrestler. Danke.
Hack Meyers vs. Big Malley
Hierbei handelt es sich um zwei mehr als undefinierte Wrestler, die die ersten Minuten mit Trashtalk untereinander und dem Publikum hinter sich bringen. Die Aktionen kann man an einer Hand abzählen und das Match langweilt nur. Doch zumindest das Ende sorgt kurzzeitig für eine Überraschung und einen kleinen Lachanfall, denn Meyers kann Malley nach einem verpassten Elbowdrop pinnen. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen.
Too Cold Scorpio vs. Taz
Endlich Leute, die man kennt und mit denen man den Namen ECW verbindet. Taz war zu dem Zeitpunkt zudem noch um einiges definierter. Zu Beginn legt Scorpio vor allem darauf acht, auch dank der Kommentatoren, dass er sich keinen Suplex der Suplex-Maschine einfängt. Doch da Scorpio frühzeitig die Offensive übernimmt, ist diese Phase auch schnell vorbei. Beide Männer zeigen einige schöne Moves und deuten an, was sie im Stande sind zu leisten. Doch letztendlich arbeitet alles auf die Auseinandersetzung zwischen Dangerousley und Bill Alfonso hin, der das Match nach einem Pin an Scorpio mit Fuß auf dem Seil weiterführen will. Es kommt zum Handgemenge und Scorpio zieht den guten alten Stuhl hervor und entscheidet das Match für sich. Endlich wird es unterhaltsam.
Es folgt ein Promo von Shane Douglas, der mit einem WWF Shirt und einer göttlichen, gelben Radlerhose zum Ring kommt. Er spricht über seine Verhandlungen mit der WWF. Zwar eine etwas zu lange Rede, aber doch höchst unterhaltsam. Zum Ende hin kommen dann auch noch Woman, der Sandman und Cactus Jack hinzu. Was will man mehr?
ECW World Tag Team Championship Match
Raven & Stevie Richards © vs. Tommy Dreamer & Luna Vachon
Das Tag Team Match splitet sich schnell in zwei Single Matches. Raven vs. Dreamer außerhalb und Richards vs. Luna innerhalb des Rings. Während es im Ring wenigstens ein paar Wrestling Aktionen gibt, beschränken sich Dreamer und Raven auf Brawling und den Einsatz von Gegenständen. Typisch ECW und für 1995 durchaus in Ordnung. Nach dem eigentlichen Match gab es dann noch einen Brawl Nachschlag bei dem dann auch die Dudleys und Pitbulls mitmischten. Nichts spektakuläres, aber durchaus nostalgisch.
"Taipei Death"-Match
Axl Rotten vs. Ian Rotten
Erstens zu den Regeln: Die Hände wurden getapet und mit Klebeband versehen auf das man Glasscherben klebte. Zweitens waren die Proportionen der Rottens noch eine andere, zumindest von Axl. Damals war er bestimmt noch 40Kilo leichter. Das Match selber bestand zum Großteil aus dem Versuch die Stirn des anderen zu zerschneiden, was auch hervorragend gelang, immerhin bluteten beide wie die Schweine. Es gab dann auch drei Wrestlinaktionen. Zum einen einen DDT und dann einen Backdrop in Thumbtacks mit anschließendem Splah, der zum Sieg führte. Ohne den Angle mit Bill Alfonso und dem nichts mit dem Match zu tun habenden Brawl zwischen Public Enemy und de Ganstas wäre das Match einfach nur langweilig und sinnlos gewesen. Allerdings war es insofern auch wieder ein Innovation, da derartige Matches zu dem Zeitpunkt doch ungewöhnlich waren.
ECW World Heavyweight Championship Match
The Sandman © w/Woman vs. Cactus Jack
Der Sandman darf in diesem Match seinen Singapore Cane benutzen, während Cactus seine hand mir barbed wire umwickeln durfte. Daneben wurden hauptsächlich Stühle eingesetzt und beide Männer bearbeiteten sich aufs äußerste. Dazu umwickelte sich der Sandman mit barbed wire und zeigte einige Splashes, doch es klar, dass diese Aktion sich eher zu seinem Nachteil auswirken würde. Einige Wrestlingaktionen gab es auch, doch die gehörten eher zum schlechtesten, was ich je gesehen habe. So zeigte der Sandman den schlechtesten Legdrop und schlechtesten Splash vom Top Rope, die ich je gesehen habe. Aber solche Leute waren schließlich nicht wegen ihrer Wrestlingfähigkeiten bei ECW, sondern weil sie einstecken konnten und dem Publikum das gaben, was es wollte. Als beide Männer ausgenockt am Boden waren, kam dann auch noch Shane Douglas hinzu und entschied das Match. Danach räumte er den Ring auf, fertigte Comissioner und Ringrichter ab und wurde erst von 911 in die WWF geschickt. Das Match war mal wieder alles andere als gut, aber Unterhaltung war trotzdem garantiert.
Public Enemy vs. Gangstas
Auch dieses Match teilte sich zu Beginn in zwei Single Matches. So waren im Ring Grunge und New Jack, während Rocco Rock und Mustafa um die Lufthoheit bei den Kommentatoren stritten. Dass es erneut kein Match auf hohem technischen Niveau geben würde war klar und so wurde es auch eher ein Brawl bzw. einem Weapons Match. Denn Gegenstände von Tischen, Briefkästen bis zu Kricketschlägern wurden reichlich benutzt. Dementsprechend waren auch alle schön blutig. Rocco Rock machte seinem Namen „Flyboy“ alle Ehre und zeigte Monnsault und Senton durch Tische. Alle Brawl Liebhaber werden dabei auf ihre kosten kommen.
Fazit:
Wrestlerisch ist der Event eine Katastrophe. Doch unterhaltend ist er allemal. So haben zumindest die Tag Team Brawls und auch das Titelmatch nicht zu Tode gelangweilt, wenn man auch im Grunde ständig dasselbe sah. Doch viel wichtiger waren wohl die Show Elemente, die zu dem Zeitpunkt nahezu sensationell waren und man einige Zeit später auch in anderen, größeren Promotions betrachten konnte. Heute nennt man das wohl Trash Booking. Dazu gab es eine sehr unterhaltsame Shane Douglas Promo und überhaupt schwelgt man bei einem derartigen Event nur so vor Nostalgie. Einziger Trost ist, dass heute zumindest in einigen Ligen das Wrestling, um Lichtjahre besser.
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Die Diskussion zum Event gibt es HIER
Dudley Boys (Snot und Dudley) /w Big Dick Dudley vs. Pitbulls /w Raven, Stevie Richards & Beulah
Ein Match das am ehesten dazu dient Raven und Richards als Heel rüber zu bringen. Zwar greifen sie kaum in das Match ein, sondern vor allem Beulah legt sich mit einem Fan an, es kommt zum Catfight und Raven zieht Beulah und Richards backstage. Das wohl beste an dem Match. Das Match selber umfasste Standardaktionen, aber nichts Besonderes, reines Mittel zum Zweck.
Dino Sendoff & Don E. Allen vs. Chad Austin & Broad Street Bully
Ebenfalls ein Mittel zum Zweck. Die Namen sagen einem nichts und die paar gezeigten Aktionen waren auch alle nicht ganz sauber. Doch zum Glück wird man nach fast zwei Minuten von 911 und Paul E. Dangerously erlöst und 911 zerstört direkt alle vier Wrestler. Danke.
Hack Meyers vs. Big Malley
Hierbei handelt es sich um zwei mehr als undefinierte Wrestler, die die ersten Minuten mit Trashtalk untereinander und dem Publikum hinter sich bringen. Die Aktionen kann man an einer Hand abzählen und das Match langweilt nur. Doch zumindest das Ende sorgt kurzzeitig für eine Überraschung und einen kleinen Lachanfall, denn Meyers kann Malley nach einem verpassten Elbowdrop pinnen. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen.
Too Cold Scorpio vs. Taz
Endlich Leute, die man kennt und mit denen man den Namen ECW verbindet. Taz war zu dem Zeitpunkt zudem noch um einiges definierter. Zu Beginn legt Scorpio vor allem darauf acht, auch dank der Kommentatoren, dass er sich keinen Suplex der Suplex-Maschine einfängt. Doch da Scorpio frühzeitig die Offensive übernimmt, ist diese Phase auch schnell vorbei. Beide Männer zeigen einige schöne Moves und deuten an, was sie im Stande sind zu leisten. Doch letztendlich arbeitet alles auf die Auseinandersetzung zwischen Dangerousley und Bill Alfonso hin, der das Match nach einem Pin an Scorpio mit Fuß auf dem Seil weiterführen will. Es kommt zum Handgemenge und Scorpio zieht den guten alten Stuhl hervor und entscheidet das Match für sich. Endlich wird es unterhaltsam.
Es folgt ein Promo von Shane Douglas, der mit einem WWF Shirt und einer göttlichen, gelben Radlerhose zum Ring kommt. Er spricht über seine Verhandlungen mit der WWF. Zwar eine etwas zu lange Rede, aber doch höchst unterhaltsam. Zum Ende hin kommen dann auch noch Woman, der Sandman und Cactus Jack hinzu. Was will man mehr?
ECW World Tag Team Championship Match
Raven & Stevie Richards © vs. Tommy Dreamer & Luna Vachon
Das Tag Team Match splitet sich schnell in zwei Single Matches. Raven vs. Dreamer außerhalb und Richards vs. Luna innerhalb des Rings. Während es im Ring wenigstens ein paar Wrestling Aktionen gibt, beschränken sich Dreamer und Raven auf Brawling und den Einsatz von Gegenständen. Typisch ECW und für 1995 durchaus in Ordnung. Nach dem eigentlichen Match gab es dann noch einen Brawl Nachschlag bei dem dann auch die Dudleys und Pitbulls mitmischten. Nichts spektakuläres, aber durchaus nostalgisch.
"Taipei Death"-Match
Axl Rotten vs. Ian Rotten
Erstens zu den Regeln: Die Hände wurden getapet und mit Klebeband versehen auf das man Glasscherben klebte. Zweitens waren die Proportionen der Rottens noch eine andere, zumindest von Axl. Damals war er bestimmt noch 40Kilo leichter. Das Match selber bestand zum Großteil aus dem Versuch die Stirn des anderen zu zerschneiden, was auch hervorragend gelang, immerhin bluteten beide wie die Schweine. Es gab dann auch drei Wrestlinaktionen. Zum einen einen DDT und dann einen Backdrop in Thumbtacks mit anschließendem Splah, der zum Sieg führte. Ohne den Angle mit Bill Alfonso und dem nichts mit dem Match zu tun habenden Brawl zwischen Public Enemy und de Ganstas wäre das Match einfach nur langweilig und sinnlos gewesen. Allerdings war es insofern auch wieder ein Innovation, da derartige Matches zu dem Zeitpunkt doch ungewöhnlich waren.
ECW World Heavyweight Championship Match
The Sandman © w/Woman vs. Cactus Jack
Der Sandman darf in diesem Match seinen Singapore Cane benutzen, während Cactus seine hand mir barbed wire umwickeln durfte. Daneben wurden hauptsächlich Stühle eingesetzt und beide Männer bearbeiteten sich aufs äußerste. Dazu umwickelte sich der Sandman mit barbed wire und zeigte einige Splashes, doch es klar, dass diese Aktion sich eher zu seinem Nachteil auswirken würde. Einige Wrestlingaktionen gab es auch, doch die gehörten eher zum schlechtesten, was ich je gesehen habe. So zeigte der Sandman den schlechtesten Legdrop und schlechtesten Splash vom Top Rope, die ich je gesehen habe. Aber solche Leute waren schließlich nicht wegen ihrer Wrestlingfähigkeiten bei ECW, sondern weil sie einstecken konnten und dem Publikum das gaben, was es wollte. Als beide Männer ausgenockt am Boden waren, kam dann auch noch Shane Douglas hinzu und entschied das Match. Danach räumte er den Ring auf, fertigte Comissioner und Ringrichter ab und wurde erst von 911 in die WWF geschickt. Das Match war mal wieder alles andere als gut, aber Unterhaltung war trotzdem garantiert.
Public Enemy vs. Gangstas
Auch dieses Match teilte sich zu Beginn in zwei Single Matches. So waren im Ring Grunge und New Jack, während Rocco Rock und Mustafa um die Lufthoheit bei den Kommentatoren stritten. Dass es erneut kein Match auf hohem technischen Niveau geben würde war klar und so wurde es auch eher ein Brawl bzw. einem Weapons Match. Denn Gegenstände von Tischen, Briefkästen bis zu Kricketschlägern wurden reichlich benutzt. Dementsprechend waren auch alle schön blutig. Rocco Rock machte seinem Namen „Flyboy“ alle Ehre und zeigte Monnsault und Senton durch Tische. Alle Brawl Liebhaber werden dabei auf ihre kosten kommen.
Fazit:
Wrestlerisch ist der Event eine Katastrophe. Doch unterhaltend ist er allemal. So haben zumindest die Tag Team Brawls und auch das Titelmatch nicht zu Tode gelangweilt, wenn man auch im Grunde ständig dasselbe sah. Doch viel wichtiger waren wohl die Show Elemente, die zu dem Zeitpunkt nahezu sensationell waren und man einige Zeit später auch in anderen, größeren Promotions betrachten konnte. Heute nennt man das wohl Trash Booking. Dazu gab es eine sehr unterhaltsame Shane Douglas Promo und überhaupt schwelgt man bei einem derartigen Event nur so vor Nostalgie. Einziger Trost ist, dass heute zumindest in einigen Ligen das Wrestling, um Lichtjahre besser.
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Die Diskussion zum Event gibt es HIER
