Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Nef`s Voice. Die TUF4 Finale Show aus dem Hard Rock Hotel in Las Vegas, Nevada ist Geschichte, und damit waere endlich auch die vierte Staffel der UFC Reality Series vorbei. Die Finale Show passte sich dem Niveau der vierten Staffel an, es gab einige hochs, und sehr viele tiefs. Einen Highlight Real Knockout bekam man zusehen, zwei sehr ueberzeugende Leistungen, jedoch auch einen bescheidenen Main Event, und zwei sehr umstrittene Urteile. Kommen wir erstmal zu den Prelim Fights.
Die Show begann mit dem Martin Kampmann vs Thales Leites Fight. In Runde 1 konnte Leites zuerst nicht mit seinen Takedowns durchkommen, doch er traf mit einem wilden Schwinger der Kampmann zu Boden brachte. Leites landete in der Full Mount, doch Kampmann ueberlebte die Runde. In Runde 2 kam dann Kampmann besser in den Fight, Leites ging etwas die Luft aus, und der Daene wurde aggresiver und traf mit seinen Jabs und Kicks nun oefters. In Runde 3 wollte dann Leites denn Fight auf den Boden haben, jedoch forderte Kampmann ihn wieder auf aufzustehen. Im Standup war der Thai Boxer aus Danmark nun klar ueberlegen, und traf wie er wollte, bis der Fight zuende ging. Am ende gewann Martin Kampmann klar durch Decision, und erreichte dadurch bisher seinen groessten Sieg in seiner MMA Karriere. Kampmann ist sicherlich einer der Europaeischen Fighter, auf die die UFC setzen wird im kommenden Jahr. Kampmann zeigte eine sehr souveraene Leistung, und das gegen einen starken Gegner. Thales Leites werden wir definitiv auch wieder sehen in der UFC, er kann definitiv mehr und zeigte nicht das was man aus anderen Fights von ihm kannte. Allerdings zeigte er viel Kaempferherz, er musste enorm viel einstecken, und kam immer wieder zurueck, auch wenn er kaum noch stehen konnte am ende. “Schoene“ Taktik der UFC, die besten Fighter im besten Fight der Show im ersten Prelim Fight zu zeigen, naja wenigstens wurde der Fight dann spaeter gezeigt.
Im zweiten Prelim Fight trafen dann Gideon Ray und Charles McCarthy aufeinander. Ray traf gleich mal am anfang mit einem Schlag und seinen Kicks, aber mit wenig Wirkung. Dann bestand die restliche Runde aus viel kreisen und abwarten, bis McCarthy wieder einfiel das er eigentlich der bessere Ground Fighter ist. Er schaffte den Takedown und kam in die Side Control. Von dort setzte er eine Armbar an, und Gideon Ray gab kurz vor ende der Runde auf. McCarthy mit dem zu erwartenden Sieg, und fuer Ray duerfte seine vierte Chance in der UFC auch seine letzte sein, obwohl man weiss ja nie heutzutage. Im dritten Prelim Fight gab es dann die erste Ueberraschung, wobei ueberraschend war das ende nicht wirklich nachdem Fight. Pete Sell schaltete in den Slug Modus und wollte mit Smith im Standup bestehen. Doch wenn Sell mal traf, dann hatte Smith immer auch mindestens eine Hand mehr im Ziel. Dementsprechend gewann Smith dann auch die erste Runde, und am ende der ersten Runde umarmten sie sich, nachdem sie zuvor schon sich den 5 Five gaben, WTF? In der zweiten Runde traf dann Sell mal gut mit einem Body Punch und Smith musste verletzt (Rippen) zu Boden. Sell ging hinterher, doch Smith stand auf und traf mit einem rechten Punch der Sell ausknockte. Smith selbst hart angeschlagen schafft den Knockout im letzten Moment. Wooo was fuer ein Knockout, was fuer ein Finish! Definitiv ein Kandidat fuer den Knockout des Jahres, und einer der besten Finishes die ich sah als MMA Fan. Smith selbst war schon am ende, und schaffte dennoch den Knockout.
Im letzten Prelim Fight des Abends trafen dann Jeremy Jackson und Pete Spratt aufeinander. Im Vorfeld kuendigte Jackson an das er mit Spratt im Standup bestehen will, doch in der ersten Runde dauerte es nicht lange bis Jackson den Takedown schaffte. Jackson kam in die Guard von Spratt und es gab einige Schlaege, sodass die erste Runde klar an Jackson ging. In Runde 2 erwischte Pete Spratt ein Bein von Jackson im Clinch am Octagonrand. Auf einmal tappte Jeremy Jackson aus, auch die Zeitluppe konnte nicht entschluesseln wieso ueberhaupt, ich glaube selbst Pete Spratt war ueberrascht. Laut Bruce Buffer soll sich Jackson eine Nackenverletzung zugezogen haben, da darf man mal auf den NSAC Injury Report gespannt sein.
-Middleweight Fight:
Edwin DeWees (34-10-0) vs Jorge Rivera (14-5-0)
Im ersten Fight der TV Show gab es dann gleich wieder viel Diskussionsstoff. DeWees ging in den Clinch wie man erwarten konnte, Rivera landete mit guten Treffern die Babyface zu Boden brachte. Dewees coverte sich am Boden und Rivera zeigte etliche Schlaege in die Deckung bis der Referee dazwischen ging. Nun gab es denn Werbebreak und den Hinweiss das es nach der Werbung die “Offizielle Decision“ geben wird. Oh gut, denn ich hatte nicht mitbekommen wer nun den Fight gewonnen hat.....nach der Werbung erzaehlt uns Bruce Buffer das Jorge Rivera der Sieger ist, wahnsinn wie ueberraschend. DeWees beschwaert sich ueber den Abbruch, und irgendwie kann man ihn auch verstehen. DeWees verteidigte sich Intelligent indem er die Schlaege abblockte, er imitierte nicht etwa Ken Shamrock der einfach auf dem Ruecken liegt, und mit seinem Gesicht die Schlaege immer “abblockt“. Der Referee darf laut UFC Regelbuch nur den Fight abbrechen, wenn er sich ein Fighter nichtmehr Intelligent verteidigt. Vondem Hintergrund weiss ich immernoch nicht warum dieser Fight abgebrochen wurde. Natuerlich sollte ein Fighter versuchen seine Position zu verbessern, und das hat DeWees nicht gemacht, aber dennoch hat er die Schlaege abgeblockt.
-Welterweight Fight:
Rich Clementi (23-11-1) vs Din Thomas (18-6-0)
Der zweite Fight begann langsam, doch beide Fighter trafen gut. Thomas immer wieder mit seinem Jab, waehrend Clementi versuchte mit ueberwiegend Kicks durchzukommen. Am ende der Runde schaffte Clementi noch den Takedown, dennoch war es Thomas der die erste Runde klar gewann. In der zweiten Runde rutschte Clementi aus, und er musste gleich einige Jabs einstecken. Nach kurzer Zeit dropte Clementi zu Boden, Clementi bot Thomas den Rear Naked Choke an, dieser nahm dankend an, und Thomas gewann somit in einem einseitigen Fight. Thomas nahm Clementi ausseinander im Standup, und dieser sah seine Niederlage zudem Zeitpunkt als er merkte das er nichtmal der bessere Wrestler ist im Gegensatz zu Thomas. Die beste Performance die ich von Din Thomas bisher sah, aber eben nur gegen Rich Clementi, und ich denke das wir ihn nie wieder sogut sehen werden. Am ende fordert Thomas auch noch den UFC Lightweight Champion Sean Sherk heraus, ouch.
-TUF 4 Middleweight Finale:
Travis Lutter (9-3-0) vs Patrick Cote (8-4-0)
Lutter begann schnell mit dem Takedown, und kam sofort in die Half Guard. Er verbesserte sich in die Mount, bekam den Arm von Cote zu fassen und setzte sofort die Armbar an. Nach knapp zwei Minuten gab Cote auf, und Lutter gewann somit die Middleweight Division. BJJ 101 wie Mike Goldberg wiedermal sagte. Ich erwartete schon einen einseitigen Fight, aber Lutter lies Cote wie einen Amateur aussehen. Fuer Patrick Cote war es die vierte Niederlage im vierten UFC Fight, und damit hat er immerhin einen UFC Rekord aufgestellt! Wahrscheinlich wird er trotzdem noch einmal in die UFC zurueck kommen, wobei das vielleicht nicht das beste fuer Patrick waere. Travis Lutter zeigte eine beeindruckende Leistung, wobei Anderson Silva wohl nicht beeindruckt sein wird. Als naechstes gibt es wohl dann auch Lutter vs Silva bei UFC 67-The Massacre, und Lutter sollte vielleicht mit einigen Japanischen B Level Fightern sich auf den Fight vorbereiten. Doch zuvor gewann Lutter einen neue Uhr, ein neues Auto, und $200 000, wobei Dana White gleich mal Travis Lutter in die falsche Gewichtsklasse steckte, Jesus Christ nichtmal der UFC President bekommt es auf die Reihe. Travis Lutter ist ein MIDDLEWEIGHT FIGHTER, und er trat in der MIDDLEWEIGHT DIVISION an, Dana!
-TUF 4 Welterweight Finale:
Chris Lytle (21-12-5) vs Matt Serra (5-4-0)
Der Main Event des Abends war auch gleichzeitig das Welterweight Finale von TUF4. Serra wie immer sehr aggresiv, doch Lytle konterte ihn immer wieder gut aus. Serra versuchte immer wieder Takedown`s doch Lytle konnte jeden abwehren. Dann schaffte Lytle selbst den Takedown, Serra versuchte sich an einer Omaplata aber Lytle kam heraus. Die erste Runde war sehr knapp, ich sah Lytle vorne durch den Takedown und seine Takedown Defense. Sogut der Fight in Runde 1 war, so stark lies er in Runde 2 nach, Serra ging wie zu erwarten war schon jetzt die Luft aus. Lytle hatte wenig Probleme die Takedowns von Serra abzublocken. Im Standup trafen beide nur noch wenig, die zweite Runde gewann jedoch ebenfalls Lytle. Runde 3 war dann fast nur noch Stalling, Serra versuchte sich sogar an einem Spinning Back Fist. Die letzte Runde kann man an Matt Serra geben, weil er der Aggresivere von zwei inaktiven Fightern war. Am ende scorten zwei Judges den Fight 30-27 fuer Matt Serra, und ein Judge 30-27 fuer Chris Lytle, Matt Serra gewann also via Cecil Peoples. Der Fight selbst blieb weit hinter den Erwartungen zurueck, vorallem von Matt habe ich mir mehr erwartet. Nachdem Fight nannte Matt Serra dann auch noch Matt Hughes einen Dick, und das Live bei Spike TV, yeah that`s Entertainment. Serra vs Hughes oder GSP wird es geben, wahrscheinlich auf der selben UFC 67-The Miss Matches Card wie Silva vs Lutter. Schade denn Serra vs Sherk um den UFC Lightweight Title waere viel interessanter. Zum Punkturteil, ich denke man kann den Fight mit gutem Willen Matt Serra geben mit 2-1 Runden, aber 30-27? Vorallem weil ein Judge den Fight 30-27 an Lytle gab, das heisst die Judges haben einen komplett unterschiedlichen Fight gesehen, und Runde 2 war jetzt nicht so knapp fuer Lytle. Ich sah den Fight mit 29-28 an Lytle, weil Serra praktisch nichts machte ausser erfolglos Takedown`s versuchen, waehrend Lytle wenigstens erfolgreich Takedowns verhinderte, und das sollte Punkte bringen. Wiedermal ein sehr umstrittenes Urteil, wobei man von der UFC in diesem Jahr schon andere viel schlimmere Urteile erlebt hat (Hoger vs Evans, Griffin vs Ortiz etc). Die Zuschauer buhten das Urteil aus, Lytle sah sich betrogen, Serra war es irgendwie peinlich das er gewann, und ich bin etwas Reicher geworden aufgrund dieses Fehlurteils. DANKE UFC!
Fazit:
Eine bessere Show als ich zuvor erwartete, was nicht heissen soll das es eine gute Show war. Aber ich erwartete eine mieserable Show, und am ende wurde es eine durchschnittliche Show. Es gab wirklich sehr positive Sachen, aber auch leider sehr negative Dinge. Highlight der Show war ganz klar das Smith vs Sell Finish, unglaublich das wird in jedem Highlight Video in Zukunft zufinden sein. Bester Fight des Abends fuer mich Leites vs Kampmann, beeindruckend auch die Leistung von Travis Lutter. Negativ wie immer die Stimmung im Hard Rock Hotel, oder besser gesagt die fehlende Stimmung. Ausserdem natuerlich der Kampfabbruch von Rivera vs DeWees, und auch Serra vs Lytle entaeuschte vom Fight und vom Urteil der Judges. Das Fazit zu TUF4 ist, das wir nun zwei Titlefights als Miss Matches zusehen bekommen, das laesst erinnerungen wach werden an Arlovski vs Eilers oder noch schlimmer Franklin vs Quarry. In der kommenden Woche steht dann aber mit UFC 65-Bad Intentions eine richtig gute Card an, und somit werden wir diese TUF4 Finale Show schnell wieder vergessen, bis dahin und take care.
Nefercheperur