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History - 24.11.1978: Wanz gegen Inoki
#1
History – 24.11.1978: Wanz gegen Inoki

„Ich hoffe, die Sache mit Inoki habe ich nun so gut wie perfekt.“ - Mit diesen Worten von Paul Berger, ehemaliger Geschäftsführer vom Verband-Deutscher-Berufsringer (VDB), war die Catch-Europa-Tournee 1978 so gut wie besiegelt. Es ist eine der finanziell größten Investitionen in der deutschen Catch-Geschichte gewesen, die sich die Veranstalter hier aufbürgten. Am Ende jedoch schlug ein erhebliches Minus zu Buche, was diese hoch beworbene Tour, trotz der starken Prominenz, zum Reinfall machte.

Als Mittelpunkt von Antonio Inoki's Auftritten kreierte man eine Fehde gegen Roland Bock. Letzterer hatte sich bei den Vertragsverhandlungen maßgeblich eingesetzt. Bock, Berger und Herbert Woschnitzok (Sport Promotion & PR GmbH Reichertshofen) reisten im April 1978 nach Tokyo. Die Gespräche mit den NJPW Offiziellen, u.a. Hisashi Shimma, verliefen erfolgreich und am Ende war der Deal perfekt. Eine Gesamtsumme von 2.989.812 DM investierten Bock, Berger und die rund 20 Teilhaber von Sport Promotion. Am 07. November 1978 ging es in der Ravensburger Oberschwabenhalle los. Neben den Matches gegen Bock bestritt Inoki noch einen Kampf gegen CWA World Heavyweight Champion Otto Wanz.

Die Bilanz gegen Inoki sah für Wanz bisher schlecht aus. Nach seinem Sieg über den mehrfachen IBV Champion Horst Hoffmann im Oktober 1975 in München, traf er am 08. Januar 1976 in Tokuyama das erste Mal auf die japanische Legende. Er konnte sich in allen Matches letztlich nicht durchsetzen und verlor. Am 24. November 1978 aber, vier Monate nach seinem Gewinn des CWA Titels in Graz, hieß es in der Dortmunder Westfalenhalle: Wanz gegen Inoki. Der Japaner wurde hier als „WWA Weltmeister“ angekündigt. Das auf 10 Runden angesetzte Match verlief jedoch für die Zuschauer wenig spektakulär. Im Vorfeld wurde zwar kräftig geworben, aber die Westfalenhalle war trotzdem nur sehr schwach besetzt. Wanz erschien mit rotem Bademantel. Nach dem Abspielen der Nationalhymnen ging das Kräftemessen los. Inoki versuchte mit seiner Fußtechnik den wesentlich schwereren Wanz zu Fall zu bringen. Nur mäßig konnte das Match überzeugen. Stimmung kam erst zum Schluss hin auf, als Wanz seinen berühmten Gegner durch die Seile nach draußen beförderte. Das Ende der 10 Runde brachte letztlich die Entscheidung – Unentschieden.

Einen Tag später, am 25. November 1978, kam das entscheidende Match zwischen Inoki und Roland Bock in Stuttgart. Bisher stand es 1:0 für Inoki, weil ihr zweites Match am 12. November in Berlin im Unentschieden endete. Angekündigt als „WWU (Bock) vs. WWA (Inoki) Catch-Weltmeisterschaft“, gewann diesmal Bock. Obwohl Bock siegte, rückten die schlechten Zuschauerzahlen ins Rampenlicht. Durchschnittlich hätte man 4.500 Zuschauer jeden Abend benötigt, um wenigstens auf +/- null zu kommen. Real waren es aber durchschnittlich nur 2.500. Inoki kassierte nach Presseangaben rund 1 Million DM für die bis zum 29. November dauernde Tour. Bock und seine Geldgeber machten dagegen herbe Verluste.
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