Ryback

[Adios]

Jeder, der in den letzten Wochen WWE verfolgt hat, sei es TV Show oder PPV ist bestimmt Ryback aufgefallen... Er squasht seine Gegner nach belieben und das in kürzester Zeit. Alles schön und gut, nur auf Dauer bringt es wohl keinem was... Ryback wird nicht richtig Over werden, wenn er lokale Jobber zerstört und WWE wird mit ihm auch kein Geld verdienen können so lange sich da nichts ändert...

Viele von euch (jungspunde) kenne Goldberg wohl nur noch aus der WWE... Doch bereits bei seinem WCW run, legte er eine ähnliche squash Serie hin wie jetzt Ryback... Immerhin wurde aus ihm später ein World Heavyweight Champion...

Ich bin der Meinung, ein Ryback könnte das auch schaffen! Er kann meinetwegen auch weiterhin an seiner Siegesserie arbeiten, doch wäre es schön langsam mal an der Zeit ihm gegen, ich sag mal mindest. Undercarderantreten lassen. Den was bringen ihm die Squash Matches gegen Wrestler, die wohl nur Indsider kennen? Ich behaupte einfach mal nichts! Ryback soll sich langsam höhere Kalieber widmen... Immerhin forderte er bei NWO schon 3 Gegner ;)

Nun meine Frage an eucht...

Wie weit wird es Ryback schaffen? Ist er ein zukünftiger World/WWE Champion? Und wie würdet ihr Ryback in Zukunft einsetzen bzw potenzielle Fehden Gegner führ ihn...

[ShowOff]

Ich bin zwar ein Fan von ihm aber ich schätze es reicht,wenn überhaupt,nur für den Intercontinental Titel da er keine Reaktionen zieht außer bei der letzten Smackdown Ausgabe

[Zar]

Jeder Wrestler kann es zum Champ schaffen, wenn die obrigen und Writer ihn da hin haben wollen und ihn gut verkaufen.

Die Frage ist dann eher, ob er beim Publikum auf Dauer gut ankommt.

Und das konnte Goldberg in der WCW erstaunlicherweise, weil sein ganzes Auftreten doch irgendwas hatte.

Ryback fehlt aber genau dieses, er ist als Person im Moment nur langweilig, mehr nicht.

[DE_Kimura]

kann er es zum Champion schaffen?
-> bedauerlicherweise, ja. Vince hält leider 'ne Menge von ihm.

warum die schier endlose lange Serie gegen lokale Jobber?
-> primär, weil er noch immer nicht die erwarteten Reaktionen zieht und WWE einfach mit der Holzhammermethode weiter macht bis auch der letzte den Typen gefressen hat. Wobei gerade seine Schlußaktion gegen die beiden Hühnerbrüstchen mit jedem Mal lächerlicher wirkt. Mit 3 Gegnern bekommt er das zum Glück nicht hin.
Sekundär allerdings auch, weil der Rest im Roster ihn - und das zurecht - als hohes Verletzungsrisiko ansieht. Er führt seine Aktionen unbedacht und unsauber aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er jemanden verletzt - wenn er es nicht schon getan hat. Natürlich werden sich nicht alle dauerhaft weigern können, da sonst ihr eigener Job auf dem Spiel steht aber wer Eier hat stellt seine Gesundheit über die Jobsicherheit.

Vergleich mit Goldberg?
-> Es gibt durchaus Ähnlichkeiten, nur die wahrscheinlich größten Unterschiede sind die Wichtigsten. Goldberg konnte seine 3-4 Squash-Aktionen erheblich besser verkaufen und war später auch in längeren Matches recht solide im Ring. Gerade bei letzterem habe ich große Zweifel was Ryback betrifft.
Goldberg's Rekordserie begann damals in den Houseshows, kam dann in die TV Shows, waren in der Regel 1:1 gegen Undercarder. Und mit der Zeit steigerte man das Level, brachte ihn Richtung US Title, den er souverän gewann und verteidigte, und dann auch Richtung World Title, den er ebenfalls souverän gewann und verteidigte. Bei seinem Aufbau passte sehr viel zusammen und funktionierte, angefangen von der Entrance Theme, über den Auftritt durch den Funkenregen, zur soliden "Dampfwalze" im Ring - das kam an.
Außerdem wurde damals noch am Gimmick aller Wrestler im Roster gearbeitet. Undercarder bekamen ein kleines Spotlight gegen andere Undercarder bevor dann Goldberg deren Mini-Serie pulverisierte. Sowas ist heute doch gar nicht mehr möglich. Die Konzentration für Storylines und Charakter-Entwicklung liegt bei den Main Eventern und Uppercardern, dann sind noch ein paar regelmäßig zu sehen und der Rest einfach nur Jobber.

wie würde ich ihn einsetzen?
-> gar nicht! Hey Ryback, You're Fired! - würde ich allerdings versuchen wollen ihn over zu bringen, ließe ich ihn bei FCW erstmal wieder an den Grundfähigkeiten arbeiten. Dann könnte dort seine Serie beginnen. Variiert bei den Gegnern, steigert das Level und die Aktionstiefe, bis hin zum Gewinn des FCW Titles. Danach darf er dann mit auf Tour mit dem Main-Roster und in den Houseshows seine Serie fortsetzen. In der Hoffnung er kommt an, bringe ich ihn dann auch in die TV Shows. Man könnte dann in der Tat 3-4 Wochen diese 1on2, 1on3 Matches bringen bevor dann der erste Jobber im Roster dran ist. Nach spätestens 3 Monaten hätte er den US Title. Von da an müsste man mal schauen, aber wenn es erforderlich wäre könnte man ihn sicher noch weiter pushen.

[Sawyer]

Hätte man kaum besser als Kimura formulieren können. Well said!

Wie würde ich ihn einsetzen? Keine Ahnung um ehrlich zu sein, allerdings würde ich mich langsam von den Squash Matches entfernen denn langsam aber sicher wirds richtig langweilig. Aber wie auch soll man ihn in eine richtige Fehde stecken, wenn keiner gegen ihn antreten will? Wird schwierig... Ryback hat mir damals als Nexus-Member zugegebenermaßen sehr gut gefallen. Da war er aber auch der Bösewicht, als Face kann ich Ryback nicht wirklich akzeptieren!

[Adios]

Wobei ich behaupte, wenn er mal nen ordentlichen Gegner bekommen würde und den besiegen darf, kämen die Reaktionen eher... So wie es momentan ist, wenn er jedes mal unbekannte Wrestler fertig macht die keiner kennt, wird er keine Reaktionen bekommen (mal von den Goldberg Chants abgesehen)

Ich möchte zumindest mal ein längeres Match von ihm sehen, damit man mal seine In Ring Leistung sehen kann...

Wenn man sich mal vorstellt ein Match Brock Lesnar vs. Ryback... Ich weiß nicht warum, aber das würde mich schon reizen, wenn man 2 solche Kolosse aufeinander los lassen würde

[Sawyer]

Das würde dann wahrscheinlich in einem Epic Failure wie Brock Lesnar vs. Goldberg von WM XX enden.

Sicherlich muss er erstmals ein längeres Match bestreiten, um seine Leistung genauer bewerten zu können. Mehr als den Muscle Buster oder wie der heißt haben wir ja noch nicht zu sehen bekommen... :pfeif:

[MRCurtHennig]

Das Goldberg- Phänomen wird man nicht wiederholen können. TNA hat es mit Crimson versucht, hat ihm Gegner wie Matt Morgan und Samoa Joe in den Weg gestellt und ist kläglich gescheitert.

Bei Ryback sehe ich es ähnlich, selbst wenn man ihm ein anderes Kaliber vorsetzt, er wird für die meisten eine Goldberg Kopie bleiben. Und wenn sich an den Zuschauer Reaktionen die nächsten Monate nicht viel ändert wird er auch fallen gelassen, bei WWE ist soweit ich es verfolgen kann im Moment alles zu schnell lebig, als das man ihm Zeit geben wird. Egal was Vince von ihm hält.

[Nefercheperur]

Okay habe mir auf Youtube drei Matches von Ryback angeschaut, zu Bill Goldberg erkenne ich kaum Parallelen muss ich sagen. In den Matches die ich sah fand ich folgendes:

-Ryback squasht seine Gegner in Sekunden, die Gegner hatten ueberhaupt keine Offensive Aktionen. Nicht eine! Vielleicht habe ich durch Zufall gerade die drei Matches gefunden in denen die Gegner keine Offensive hatten, aber so bringt das natuerlich nichts. Bill Goldberg squashte zwar auch seine Gegner, diese aber in etwas laengeren Matches wo die Gegner meistens auch Offensive Aktionen zeigen konnten und Bill Goldberg dann ein Comeback im Match machen konnte gleich mit seiner Finishing Sequenz. Fragt man Hulk Hogan wie wichtig es ist ein Comeback im Match zu haben, und wenn es nur ein Jobber Match ist.

-Ryback macht zuviel. Es wirkt zu angestrengt, seine ganze Gestik, seine Mimik, das was er sagt (und er redet viel), sein komischer Fusstritt wie ein Katze die ganze Zeit (was laecherlich aussieht fuer mich). Gezwungen trifft es eigentlich ganz gut. Goldberg machte viel weniger, und es wirkte nicht so gezwungen bei ihm. Bei Ryback habe ich das Gefuehl, er bettelt um Zuschauerreaktionen und will sie erzwingen. Es wirkt nicht Natuerlich.

-Goldberg hatte Charisma, bei Ryback kann ich das nicht erkennen. Goldberg hatte eine Verbindung zu den Zuschauern, und das ohne viel zu sagen (nur zwei Woerter), ohne viel zu machen oder lange Matches zu bestreiten. Ryback hat ueberhaupt keine Verbindung zu den Zuschauern, er bekommt fast keine Reaktionen und das obwohl er soviel macht.

-Bill Goldberg hatte drei vier sehr gute Moves die zu ihm passten. Er fuehrte sie manchmal nicht sehr save aus, aber auf jedenfall sah es beeindruckend aus. Die Finishing Sequenz von ihm war super. Bei Ryback verstehe ich nicht mal den Finishing Move. Er geht/rennt nach vorne mit dem Gegner auf die Schultern und laesst sich dann nach hinten fallen. Warum? Wieso laesst er sich nicht gleich nach hinten fallen, es haette den selben Effekt! Der Finishing Move von ihm passt nicht.

-Die Gestik und Mimik von Ryback wirkt Herablassend gegenueber seinen Gegnern. Wie er seine Gegner hoch nimmt wirkt Arrogant. Er redet zu ihnen waehrend des Matches. Soll er ein Heel sein? Wenn ja, okay. Das ist aber auch ein Unterschied zu Bill Goldberg, der war voellig neutral am Anfang, die Fans nahmen ihn als Face an und daraus entwickelte sich dann alles weitere.

-Bill Goldberg hatte eine einpraegende Catchphrase (Who`s Next?). Ryback sagt soviel und sagt doch so wenig. Give me more? Get Up? Bla Bla, bubble, bubble.

-Bill Goldberg hatte nach einigen Wochen/Monaten einen beeindruckenenden Entrance und eine sehr guten Entrance Theme. Das ist ENORM wichtig fuer ein Wrestler. Ryback`s Entrance beeindruckt mich ueberhaupt nicht. Auch hier, er macht zu viel schon waehrend er zum Ring kommt und wirkt hektisch. Weiss noch jemand wie lange Bill Goldberg brauchte um im Ring zu sein? Er lies sich Zeit. Er hatte zwar auch seine Gestik und sein Rauch und Polizisten an der Seite, aber es wirkte nicht so hektisch weil es laenger dauerte.

-Bill Goldberg squashte nicht nur Jobber, sondern auch Undercarder und Midcarder. Wie hier schon erwaehnt wurde war es in der WCW damals so das auch Undercarder Push`s bekamen, dadurch war es durchaus bedeutend wenn auch mal ein Undercarder verlor, siehe auch den naechsten Punkt.

-Ich weiss nicht wie das Debut von Ryback war, aber ich kann mich heute noch sehr gut an das Debut von Bill Goldberg erinnern. Goldberg traf auf Hugh Morrus. Bill Goldberg war einfach nur ein Wrestler den niemand kannte in schwarzen Hosen, ohne Entrance, ohne Hype, nichts, nadda, zero. Auf der anderen Seite war Hugh Morrus der damals einen Push bekam. Man dachte, okay Morrus wird gewinnen gegen den Jobber. Das Match wurde sogar so gefuehrt das man von einem Jobber Match ausging! Morrus mit seinem Finisher und jeder erwartete den Pinfall. Doch Goldberg kickte aus, und die Halle (und sicher auch die TV Zuschauer) die bis zu dem Zeitpunkt von einem normalen Jobber Match ausging hoerten das erste mal auf. Goldberg gewann dann das Match schnell und man war interessiert wie es weiter ging. Es war super weil es nicht ueberspielt wurde, genau das Gegenteil wie das was ich von Ryback sah.

-Goldberg`s Problem war auch das er nicht laengere Matches bestreiten konnte und am Mic katastrophal war. Der Goldberg Gig funktionierte solange wie er seine Erfolgsformel hatte, nur zwei Worte sagen und kurze Matches. Bei halbwegs laengeren Matches (zwischen 10-15 Minuten) sah man schon sein Limit. Alleine von den Sekunden Matches die ich von Ryback sah kann ich erkennen das er nicht in der Lage ist laengere Matches zu bestreiten.

-Ein Winning Streak wie von Bill Goldberg funktioniert nur dann wenn auch die Siege und Niederlagen etwas bedeuten. Siege und Niederlagen haben jedoch Jahre lang nichts mehr bedeutet. Es ist schwierig wieder da hin zu kommen das Siege und Niederlagen wichtig sind.

-Zusammengefasst, man versucht es bei Ryback zu erzwingen, man macht zu viel, wahrscheinlich nicht nur mit ihm sondern mit anderen auch. Man macht alles um Zuschauerreaktionen zu bekommen, aber er hat keine Verbindung zu den Zuschauern und wird demnach auch keine Reaktionen bekommen. Einfacher, schlichter, weniger waere manchmal mehr. Kein Entrance am Anfang, eine schlichte schwarze Hose, keine Worte (oder nur 1-2 Worte maximal), EINE Gestik/Mimik, keine lange Siegesfeier, nicht so Arrogant herueber kommend.

Bei Ryback allerdings sehe ich viel weniger Talent wie bei Bill Goldberg. Ich kannte Ryback schon als Ryan Reeves 2004, jetzt haben wir 2012, 8 Jahre spaeter und er hat sich kaum bis garnicht entwickelt. Erschreckend!