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Eigenschaft eines World Champions - Starke Darstellung
#1
Der Thread ueber Curt Hennig brachte mich auf dieses Topic, naemlich das ein World Heavyweight Champion in der Regel auch stark repraesentiert werden sollte. Um das zu verdeutlichen nehme ich zwei Beispiele, Hulk Hogan und Ric Flair. Nun ich bin Ric Flair Fan, und Hulk Hogan kann ich nicht leiden, aber wenn ich beide vergleichen wuerde als World Heavyweight Champion in den 80er Jahren dann wuerde ich sagen das Hulk Hogan einen besseren World Champion repraesentierte als Ric Flair!

Hulk Hogan wurde als starker Champion dargestellt. Die WWF Booking Formel war oft das Hogan das erste Match gegen seinen Gegner durch countout verlor, das zweite Match durch DQ gewann und das dritte Match dann clean gewann. Das funktionierte und Hogan ging immer klar als der staerkere heraus aus der Fehde. Bei Ric Flair war es so das er oft Screwfinishes hatte, schliesslich war eine grosse Zeit lang Dusty Rhodes der Booker. Flair brauchte irgendwann die Hilfe der Horsemen um zu gewinnen, Flair betrog staendig und es gab etliche Matches die keinen klaren Sieger kannten. Das war Teil seines Gimmicks und passte zu Ric Flair`s Heel Charackter, aber lies eben den NWA World Heavyweight Title schlecht aussehen. Vor Fritz Von Erich als NWA President Ende der 70er Jahre gewann der NWA World Heavyweight Champion immer, danach nur noch selten clean und oft verlor er. Eben genau so wie dann Ric Flair den Title hielt, das schadete dem Ansehen des Titles.

Ein weiterer Aspekt der da rein spielt ist das man als Fan immer den Eindruck hatte das Hulk Hogan wirklich stark ist und kaum besiegt werden kann. Das war natuerlich dem geschuldet das Hogan so stark dargestellt wurde, auch weil er limitiert war und er gar nicht seinen Gegner stark darstellen konnte (und er auch ein grosses Ego hatte). Flair dagegen lies jeden Contender wie eine Millionen Dollar aussehen. Bei Flair glaubte man in jedem Match das er verlieren koennte. Das war natuerlich eine Klasse die er hatte und spricht fuer ihn, lies aber wiederrum das Ansehen des Title`s sinken. Wenn der World Heavyweight Champion kaum besser ist wie die Herausforderer und nur gewinnt durch Cheating, ist er zwar ein super Heel, allerdings beschaedigt das die Reputation des Title`s. Es haette Flair und dem Title gut getan wenn er staerker dargestellt worden waere. Klare Finishes am Ende, auch mal Contender die er in einem Match zerstoert um dann wieder den Contendern mehr Bedeutung zu geben die eine ernsthafte Herausforderung darstellen.

Bei Hogan kann man klar sagen welche Herausforderer und welche Programme stark waren und welche nicht. Es gab Hoehen und Tiefen, die braucht es imo auch im Pro Wrestling. Ohne Tiefen kann man die Hoehen nicht so schaetzen. Mal unabhaengig dann von der Qualitaet der Programme. Bei Ric Flair war es so das man gute Argumente fuer fast jede Fehde der 80er Jahre hat das sie die beste Fehde von Ric Flair in den 80er Jahren war. Sei es Funk, Steamboat, Sting, Rhodes, Race, Garvin, Luger, Koloff, Williams, Windham, etc. Flair hatte keine Tiefen, es gab nur Hoehen und Top Leistungen. Das ist zwar auch toll, aber es wirkt wenig Spektakulaer wie im Vergleich zu Hogan der viel weniger Hoehen hatte und viel mehr Tiefen, man sich aber an die Hoehen (Andre, Savage, Orndorff, Piper) viel besser erinnern kann weil sie auch erfolgreicher waren. Im uebrigen ist das auch ein Kritikpunkt an der UWF, die hatten Woche fuer Woche Top Show nach Top Show, das fuehrte dazu das die Fans es nicht gewohnt waren Hoehen und Tiefen zu erleben, und sie auch irgendwann Satt waren. Wenn es auch mal tiefen gibt dann ist man hungrig auf die naechste Top Show.

Ich glaube dieser Aspekt sieht man auch bei der Drawing Power. Hogan war ein viel besserer Draw wie Flair, das war auch deshalb so weil Hogan nur in den grossen Staedten mit den grossen Hallen gebookt war, und Flair auch in kleineren Staedten mit kleinen Hallen. Das war einerseits das WWF Konzept und auf der anderen Seite das NWA Konzept. Das spricht klar fuer die WWF, es sah einfach besser aus das der WWF Champion Hulk Hogan nur vor mindestens 10,000 Zuschauern antritt. Ric Flair dagegen musste als NWA Champion viele Territories bereisen und trat in kleinen Staedten an. Lou Thesz sagte mal das es die Glaubwuerdigkeit eines World Champions beschaedigt wenn er in den “Tank Towns“ vor 3,000 Zuschauern antritt, so wie es bei Flair oft der Fall war. Ich wuerde Thesz recht geben, das beschaedigt den Title und den Champion. Hogans Drawing Power kam natuerlich durch viele Dinge, durch ihn selbst, der WWF Aufschwung aber auch das er als WWF Champion staerker dargestellt wurde wie Ric Flair als NWA World Heavyweight Champion.

Das soll natuerlich nicht heissen das Ric Flair ein schlechter Wrestler ist, oder Hulk Hogan ein guter Wrestler, sondern es geht nur darum das man als World Heavyweight Champion als Eigenschaft auch Stark dargestellt werden sollte, nicht immer, aber die meiste Zeit schon.
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#2
Ich finde das es ein Hauptproblem ist, dass die Heel Champions schlechter dargestellt werden... Es ist doch leider so, dass in der Regel Heels wie Feiglinge dargestellt werden die vor den Face davon laufen... Das Heels nur durch cheating ihre Titel verteidigen ist natürlich auch schlecht, es sollte dort schon ein Unterschied gemacht werden, wenn man eine längere Fehde vor sich hat, ist es okay wenn man die erste Titelverteidigung durch cheating bookt, doch bei einem 0815 Contender sollte ein Heel Champ schon in der Lage sein das Match auch clean zu gewinnen. Er kann ja seine Heel Aktionen während des Matches eh bringen

Wobei ich auch behaupte, dass ein Hogan bei weitem nicht den Erfolg gehabt hätte wenn es damals schon monatliche PPV's gegeben hätte. Da er eben im Ring einfach viel zu schwach war... Und ob man den Titel jetzt vor 3000 oder 15000 Zuschauer verteidigt finde ich jetzt nicht soooo ausschlaggebend. Denn wenn ich einen 15000 Zuschauer Halle nicht füllen kann, heißt das doch nicht das der Titel der Liga weniger wert ist.... Wichtig ist das booking um den Titel. Der World Titel muss als das begehrteste der Liga dargestellt werden. Als etwas, was jeder unbedingt haben will... In diesem Fall will ich jetzt mal den vergleich in die heutige Zeit wagen und TNA nennen. Dort könnte man ohne Probleme mehrere Leute als Contender Darstellen, ganz einfach weil sie über Monate gut aufgebaut wurden und weil sie einfach Jagd auf den World Titel machen bzw sich das als Ziel ausgegeben haben
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#3
Habe leider nicht die große Zeit, hier viel zu schreiben, aber wenn ich an einen starken Champion denke, dann denke ich an Triple H! Egal ob als Face, oder auch als Heel. Er durfte clean gewinnen, es waren auch Screw-Finishes dabei, aber vor allem als Heel, hat da fast alles zusammen gepasst. Mal durch die Hilfe von D-X oder der Evolution, dann doch wieder durch die eigene Stärke usw! Genau so muss das bei einem glaubwürdigen und starken Champion aussehen. Nicht immer vorm Face davonlaufen wegen der Cheap-Pops. Und das fehlt leider aktuell sehr häufig im Business!
Kann mich an keinen Heel-Champion erinnern, der wirklich gut war und vor allem gut dargestellt wurde die letzten Jahre!
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#4
Ich fand Sheamus, Title run als Heel, eigentlich ziemlich gut. da er auch nie abgehauen war. Ist zwar jetzt nicht die Old School Zeit, aber sonst würde mir ausser Triple H auch keiner einfallen. Aber denke nochmal ganz stark über weitere nach Daumen hoch
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#5
Ric Flair war im Vergleich zu Hogan nicht nur ein "schwacher" Champion, weil er schwächer zu seinen Gegnern dargestellt wurde.

Ein Aspekt, der bei "starken World Champions" häufig vergessen wird, ist, dass der Weltmeister auch seine Promotion und das Wrestling an sich zu repräsentieren hat. Und das geht meiner Meinung nach nur mit einem Babyface-Charakter. Die NWA in den Achtzigern die meiste Zeit einen Cheater, einen Frauenheld, einen arroganten Schönling an der Spitze, während die WWF einen amerikanischen Helden hatte, der die Kinder dazu ermunterte, Vitamine zu nehmen und Gebete zu sprechen.

Deswegen hinkt der Vergleich zwischen Flair und Hogan auch so. Flair war ein SUPER-Heel Champ. Aber hätte man ihn stattdessen (wie beispielsweise zu Starrcade 1983) als starkes Babyface präsentiert, so könnte das Ansehen seiner Regentschaft heute höher sein. Dass er dann seine Matches nicht durch Cheating gewonnen hätte, wäre eine logische Folge gewesen.
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#6
Zitat:Original von yogi23
Ich fand Sheamus, Title run als Heel, eigentlich ziemlich gut. da er auch nie abgehauen war. Ist zwar jetzt nicht die Old School Zeit, aber sonst würde mir ausser Triple H auch keiner einfallen. Aber denke nochmal ganz stark über weitere nach Daumen hoch

Also der erste Run als WWE Champion durch den "Flug"-Sieg bei Extreme Rules war mMn nicht wirklich gut und auch der zweite, als er sich den Titel gegen Cena holte, als Nexus eingriff, war jetzt nicht der tolle Run. Beim 2. gabs 2 Titelverteidigungen gegen Cena und Orton, wobei gegen Orton nur DQ und dann hat er schon wieder seinen Titel abgegeben und verschwand im "nichts"...
Beim ersten Run stand immer im Vordergrund, dass er eigentlich nur duch einen Fehler von Cena gewann. Auch hier gewann er beim Rumble gegen Orton nur durch DQ, als Cody eingriff und bei der Chamber hat er den Titel schon wieder abgegeben....

Und sein letzter Run als Face als World Champion war zwar lang, aber es gab keine wirklich guten Fehden um den Titel, wie ich finde!
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#7
Okay hatte es vielleicht anders im Kopf, aber hast mich ungestimmt Breites Grinsen
Es gibt nur ein Triple H Daumen hoch
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#8
Ich fand damals in der WCW Big Van Vader einen sehr starken Heel-Champ, mir kam Sting damals chancenlos gegen ihn vor, so als unwissender Fan vom Wrestling.
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