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Historische Wrestling Stories/Artikel
Teil 7
"NUR EISERNES TRAINING FÜHRT ZUM ERFOLG"


"Ich glaube, dass es wohl in keinem anderen Beruf so viele Verletzungen gibt, wie beim Freistilringen. Ich will hier nicht von Knochenbrüchen und anderen schweren Verletzungen schreiben, da ich sonst vielleicht noch in den Verruf kommen würde, ich wolle mit dieser Broschüre etwa Reklame machen. Das ist ja garnicht meine Absicht. Das Renommieren mit schweren Verletzungen wäre ja auch eine unwürdige Art der Werbung. Abgesehen davon zwingt uns ja niemand, uns die Knochen zu brechen, wir könnten schließlich einen anderen Beruf genau so gut ausüben. Leider sind aber die meisten von uns diesem Sport mit Haut und Haaren verfallen und wir werden wohl alle unser Leben lang irgendwie mit dem Ringkampf verbunden bleiben.

Oft wird uns vorgehalten, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen könne, wenn ein leichter Ringer einen 100kg schweren Kerl mit einem einzigen Griff durch den Ring schleudert. Dazu ist folgendes zu sagen: Jeder Ringer, auch der kleinste, ist gefährlich genug, um einen überraschenden Griff zu landen. Niemand kann die körperlichen Fähigkeiten seines Gegners so genau einschätzen, dass er sich vornehmen könnte, den Gegner in einer Minute zu werfen. Deshalb wird ein erfahrener Ringer im Vollbesitz seiner Kräfte mit jedem Griff freiwillig mitgehen, weil er dadurch den Angriffsgeist des Gegners ermüdet und sich außerdem für gefährliche Situationen frisch erhalten kann. Ausnahmen bestätigen natütlich auch hier nur die Regel. Viele unbegreifliche Niederlagen sind aber darauf zurückzuführen, dass man den Gegner zu leicht genommen und alle Vorsicht außer acht gelassen hat. Das ist das Geheimnis beim Ringkampf, und es gilt für den Amateur wie für den Professional.

In unserem Beruf stecken so viele Kniffe, Tricks und Vorteile, dass das Ringen, als Beruf ausgeübt, zur Wissenschaft geworden ist. Versuchen Sie z.B. einmal mit einem Gegner zu ringen und dabei Ihre volle Kraft anzuwenden. Bald werden Ihre Kräfte am Ende sein. Ringen heißt denken! Man muss den Griff so anbringen, dass man noch immer Kraftreserven hat. Dazu braucht man natürlich eine ganze Reihe von verschiedenen Griffen, denn es wäre nutzlos, bei jedem Gegner den gleichen Griff anzuwenden. Man ist also körperlich bis zum äußersten angestrengt, muss aber trotzdem den Kopf kühl behalten und jede Chance sofort ausnützen, und zwar mit dem Kopf ausnützen! Denn nur dann stellt sich der Erfolg ein. Ein Laie würde bald zum Denken aufgehört haben und nur mehr instinktiv weiterringen. Der Professional versucht aber jetzt erst, seinen Gegner durch verschiedene Tricks mürbe zu machen. Man kann z.B. den Gegner glauben machen, dass man vollständig groggy sei. Der Pole Miazio hat da einen besonderen Spezialgriff. Wenn man ihn zum ersten Mal sieht, glaubt man, er wäre stehend k.o.. Wehe aber, wenn man sich jetzt nicht vorsieht! Im Nu hat der eben noch taumelnde Pole seinen Gegner auf die Schultern gelegt.

Jeder Ringer wendet irgend einen Spezialgriff an, der zu seinem Können und zu seiner Kraft passt. Ein gertenschlanker, blitzschneller Ringer wird immer versuchen, durch Überraschungsgriffe zu siegen. Ein starker Ringer wird sich dagegen mit einem Kraftgriff behaupten. Ein Spezialist versucht also immer, mit seinem Griff durchzukommen. Ähnlich wie etwa ein Zahnarzt oder ein Tischlermeister, der für seine Arbeit ebenfalls bestimmte Kniffe ausgearbeitet hat."

Fortsetzung folgt...
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Teil 8
"DAS MÄRCHEN VOM UNMORALISCHEN LEBENSWANDEL"


"Da für den Professional der Körper Kapital bedeutet, muss er sich ständig pflegen und trainieren. Deshalb glauben nur ganz wenige Ringer, sich eine ausschweifende Lebensart leisten zu können. Dieser Raubbau am Körper macht sie allerdings bald vollkommen fertig. Das sind aber sicher nur Ausnahmen. Der heute schon legendäre Meisterringer Fristensky stand mit 60 Jahren noch immer auf der Matte und konnte von den besten technischen Amateurmeistern nicht geworfen werden. Natürlich war er zeit seines Lebens äußerst enthaltsam. Die Zeit, wo der stärkste Ringer der war, der den größten Bauch hatte, ist vorbei. Und das ist gut so, wie Aufzeichnungen über japanische Ringer beweisen. Die Japaner wurden bekanntlich extra gemästet und waren nur sehr einseitige und unbeholfene Kolosse, die in keinem anderen Beruf ihren Mann stellen konnten. Mit 40 Jahren waren sie vollkommen unbeweglich und meist auch schwer krank. Heute versucht jeder Ringer eisern seine Form zu halten, was natürlich nicht leicht ist, wenn man bedenkt, dass wir ständig im Mittelpunkt einer Stadt stehen, wo ja die Verlockung zu langem Aufbleiben und Trinken besonders groß ist.

Auch über die Altersgrenze wäre noch einiges zu sagen. Ich kenne Ringer die erst mit 45 Jahren Meister geworden sind. Auch bei der letzten Olympiade in Helsinki waren die Sieger in den schwereren Gewichtsklassen schon durchwegs an die 40 Jahre. Gerade in diesem Alter ist nämlich der Ringer am ausgeglichensten. Durch andauernde Kämpfe und ständiges Training bleibt man aber als Berufsringer noch viel länger in Form. Beim Boxer ist das allerdings ganz anders. Er wird für seinen Kampf bis auf das äußerste angestrengt und muss auch beim Kampf selbst immer ganz aus sich herausgehen. Nach einigen Jahren ist der Boxer dann natürlich ausgebrannt, weil er eben immer nur für eine bestimmte Gelegenheit künstlich hochgezüchtet wurde. Gäbe es beim Boxen ebenfalls Turniere, die sich über mehrere Wochen erstrecken, wäre es natürlich etwas anderes. Doch zeigt sich auch beim Boxer, dass ein solider Lebenswandel die Altersgrenze hinaufschrauben kann. Joe Walcott ist z.B. heute noch mit 40 Jahren einer der besten Schwergewichtler. Der Hauptgrund für seine anhaltende Form dürfte in Joes geregeltem Familienleben zu suchen sein. Ich glaube kaum, dass Joe, der glücklich verheiratet ist und herzige Kinder hat, für ein ausschweifendes Leben überhaupt Zeit oder Lust hätte. Der Ringer hat es da viel leichter. Er hat nicht jeden Tag, auch wenn er täglich im Ring stehen sollte, einen schweren Gegner, der ihm alles abverlangt. Dieser Fall wird bei einem gut gemanagten Ringer höchstens vier oder fünfmal im Monat eintreten.

Athleten sind Ausnahmemenschen. Man sollte sie deshalb auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Wer einige Male über den Ring geschleudert worden ist, nach acht Tagen den Gips von irgendeinem Knochenbruch selbst vom Fuß geschnitten hat, um ja nur wieder schnell genug im Ring zu stehen, der hat vielleicht auch das Recht, sich einmal gut zu unterhalten. Viele Menschen glauben, dass ein Ringer, der von der Natur mit so vielen Muskeln und Kraft beschenkt wurde, wahrscheinlich in puncto Verstand stiefmütterlich bedacht wurde. Dazu kann man nur sagen, Beschränkte gibt es in jedem Beruf, aber gerade bei unserem habe ich bisher noch sehr wenig davon bemerkt. Fast jeder spricht einige fremde Sprachen und viele kommen aus einem Intelligenzberuf zum Ringsport.

Und Karikaturisten, die selbst in puncto Körperbau und Sportfigur ein Witz sind, haben eine besondere Freude daran, uns Ringer als "Fleischpakete", "Muskelprotze" usw. zu betiteln. Ich nehme an, dass diese meist etwas höhnisch ausgedrückte Betitelung, wohl aus dem eigenen Minderwertigkeitsgefühl heraus zum Ausdruck gebracht wird. Ich möchte bei dieser Gelegenheit feststellen: Auch ein Ringer wurde nicht mit seinen Muskeln geboren und es hat sehr viel Schweiß und Arbeit gekostet, bis er für diesen Beruf geeignet und gut genug war. Genau so wie ich annehme, dass ein Zeichner nicht über Nacht erfolgreich sein kann, sich aber annehme, dass so ein Herr in irgendeinem Beruf, wo er zeigen soll, dass er eventuell auch in einem anderen Beruf seinen Mann stellen soll, versagt. Von den großen internationalen Athleten weiß man aber nur zu gut, dass sie auch in einer anderen Lebenslage ihren Mann gestellt haben. Also, so wie uns die Herren Karikaturisten gerne haben wollen, sind wir sicher nicht.

Wenn ich an dieser Stelle eine Anekdote erzähle, dann soll dies nur zeigen, dass wir keineswegs zimperlich sind. Die Geschichte hat den Vorzug, wahr zu sein und spricht weder für noch gegen uns. Aber vielleicht ist in ihr sogar eine kleine Moral verborgen. Wir kommen nämlich nicht alle aus dem Urwald! Nino Equatore, der riesige Italiener aus Meran, brachte eines Tages den Somalineger Ali Ben Abdu nach Europa. Ali kam geradewegs aus Tripolis und wollte bei Nino als 18jähriger in die Geheimnisse des Ringkampfes eingeweiht werden. Equatore war auch der richtige Lehrmeister für den Jungen. Er hatte gerade eine Sportschule in Rosenheim (Bayern) eröffnet. Das Unglück für Ali wollte es nur. dass die Schule mitten im Wald lag. Mit einer ihm angeborenen Dankbarkeit wollte sich der Neger nämlich irgendwie nützlich machen. Equatore schickte seinen Schützling daher eines Tages mit mehreren Briefen nach dem eine Stunde entfernt liegenden Postamt. Ali verlangte sofort nach einem Gewehr, um sich damit, da er ja den Wald nicht anders kannte, vor den wilden Tieren zu schützen. Als man ihn auslachte, machte er sich schleunigst auf den Weg. Übrigens in Zukunft sein liebster Spaziergang. Denn nichts bereitete ihm mehr Vergnügen, als die Tiere zu belauschen. Und Ali begann zu lernen, jetzt hatte er ja endlich Gelegenheit dazu."

Fortsetzung folgt...
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Teil 9
"FÜR DIE JUGEND VERWERFLICH?"


"In manchen Städten ist dem Jugendlichen der Besuch der Berufsringkämpfe verboten. Es könnte die Jugend verderben, ist die kurze Begründung. Elend und Not dieser Jugend wird aber in den betreffenden Städten keineswegs als verderblich verboten! Ich glaube, es wäre notwendiger, dem jungen Menschen Gelegenheit zu geben, sich anständig seinen Magen zu füllen. Denn das jugendliche Verbrechertum, dass zu verhüten die verehrten Stadtväter sich so besorgt zeigen, dürfte wohl eher durch die oben angeführten Gründe als durch den Besuch eines Ringkampfes entstehen.

Es liegt mir ganz fern, auf diesen Seiten etwa gar Politik zu betreiben. Mir geht es ja nur darum, endlich einmal zu erfahren, warum ausgerechnet wir Freistilringer Außenseiter der menschlichen Gesellschaft sein sollen. Einmal muss man uns ja schließlich doch Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich glaube kaum, dass die Begeisterung der Zuschauer verwerflicher sein soll, als die, die man beim Tanz von Boogie-Woogie oder beim Anblick surrealistischer Kunst empfinden mag. Und doch ist das alles nur Niederschlag unseres heutigen Lebens, dass, wie auch die größten Moralapostel, die den Tod auf dem Schlachtfeld - natürlich nur den der anderen - einem Freistilringkampf oder einer Benny-Goodman-Platte vorziehen, zugeben werden, heute wesentlich gehetzter und gefährlicher geworden ist als vor 50 Jahren.

Meiner Ansicht nach ist es noch immer besser, die Jugend interessiert sich für solch "Närrische Spielereien" als für Spiele mit Mordwerkzeugen, die vor nicht allzu langer Zeit schon einmal die ganze Welt ins Unglück gestürzt haben. Eine Tatsache, die auch der ärgste Feind des Ringkampfes nicht aus der Welt schaffen kann: Das Ringen hat jedenfalls noch keine Kriege verursacht. Sollte mir jetzt wer darauf antworten, dass die Jugend heute durch jahrzehntelange Verrohrung nicht mehr imstande ist, Ursache und Wirkung zu unterscheiden, dann kann ich nur sagen, warum habt ihr Moralapostel dies überhaupt zugelassen!

Wenn man der Jugend aber fortwährend mit dem erhobenen Zeigefinger droht, ganz gleich um welches unschuldige Vergnügen es sich dabei handeln sollte, und sie womöglich noch zwingt, bei jeder Gelegenheit die Hände an die Hosennaht zu legen, darf man sich auch später nicht wundern, wenn statt freien und selbständig handelnden Menschen Marionetten heranwachsen. Überall auf der Welt bringt man dem gesunden Urteil der Jugend jedenfalls mehr Achtung entgegen als in Mitteleuropa. Hier wäre es z.B. unmöglich, einem vierzehnjährigen Jungen die selbständige Führung einer Tankstelle zu überlassen, wie die aber in Amerika durchaus der Fall sein kann. Auch Schweden oder die Schweiz behandeln ihre Jugend wesentlich einsichtsvoller. Niemand wird aber deshalb behaupten können, dass dort mehr Verbrechen als bei uns von Jugendlichen verübt würden. Das Gegenteil dürfte wahrscheinlich eher den Tatsachen entsprechen.

Hier wäre also für alle jene, die sich, wenn es sich um Freistilringen oder ähnliche Vergnügungen handelt, so besorgt um die Jugend zeigen, Gelegenheit genug, für die jungen Menschen etwas zu tun. Dazu müßte man allerdings einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Es scheint eben doch bequemer zu sein, durch einige lächerliche Verbote den Schein wahren zu wollen, als ernstlich für das Wohl der Jugend zu arbeiten."

letzter Teil morgen...
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Teil 10
"WIR KÄMPFEN FÜR REINHALTUNG DES RINGSPORTES"


"Jeder ehrliche Sportler unter uns Ringern, und das sind die meisten von uns wirklich, wird sich natürlich selbst bemühen, Vorkommnisse, die das Ansehen des Ringsportes schädigen, zu vermeiden. Leider schadet die Undiszipliniertheit einiger Ringer mehr als die Anfeindung einzelner Gegner und Behörden. Es ist schon vorgekommen, dass ein Ringer gänzlich untrainiert in den Ring geklettert ist und dann natürlich eine lächerliche Figur gemacht hat. Ein anderes Mal largierte ein Ringer vom Gong weg, da er sich einbildete, er hätte gegen seinen Gegner sowieso keine Chance. Manchmal versuchen auch Veranstalter durch eine unwahre Anpreisung der Kämpfer größere Zuschauermengen zu erreichen. Darüber mache ich mir als objektiver Kenner unseres Sportes keine Illusionen. Aber, und das ist das Entscheidende, mit mir setzen sich heute schon viele Ringer dafür ein, dass endlich ein Weg gefunden werden möge, um solche Vorfälle in Zukunft zu unterbinden. Das Publikum muss wieder Vertrauen gewinnen und überzeugt werden, dass wir es ehrlich meinen! Fälle, in denen der Ehrgeiz über dem sportlichen Motiv steht, sind strenge zu bestrafen. Kein Weltmeister ist unersetzlich, wie die täglichen Rekorde beweisen. Kein Veranstalter darf den Gang eines Turnieres beeinflußen, denn wir alle, Publikum, Ringer und auch Veranstalter haben nur Interesse für Kämpfe, wo der Bessere siegt. Eines wird aber kaum zu vermeiden sein, solange Zuschauer nicht mithelfen: Nämlich, dass ein Ringer manchmal die Nerven verliert und dann alle Gebote der Fairneß vergißt.

Auch ein anderer Zuschauer wird sich nicht gerne von den Anhängern verhöhnen lassen. Aber leider glauben manche unsportliche Rowdies immer wieder, dass sie der Kauf einer Eintrittskarte auch zum Randalieren berechtigt. Auch ein Fußballer wird manchmal ein Foul verüben, ernstere Folgen werden dabei aber kaum eintreten. Beim Ringer ist das nicht so einfach. Oft wird er andauernd, für die meisten Zuschauer unsichtbar, schwer gefoult! Wenn ihm dann die Nerven durchgehen und er sich zu einer Revanche hinreißen läßt, ist das natürlich unsportlich, aber doch zu begreifen. Keinesfalls berechtigt es den Fanatiker aus der letzten Reihe aber dazu, jetzt vorzustürmen und mit dem Schirm oder anderen "Waffen" auf den Übeltäter loszugehen. Dabei hat es doch der Zuschauer nicht so schwer, seine Nerven im Zaum zu behalten. Seine Anspannung beträgt schließlich nur einen Bruchteil von jener, der der Ringer im Kampf ausgesetzt ist.

Trotzdem gibt es leider manche Ringe, in denen der Ringer durch den Fanatismus mancher Besucher geradezu zu Unsportlichkeiten aufgeputscht wird. Etwas mehr Einsehen seitens der Zuschauer könnte da schon manches ändern. Ich kenne nämlich viele Ringer, die durch solche Parteinahme vollständig aus der Fassung geraten und dann zu wüten beginnen. Es soll natürlich nicht vorkommen, wird sich aber ohne Hilfe der Zuschauer nicht vermeiden lassen.

Entschuldigen will ich solche Fälle sich nicht, ich bitte nur um etwas Verständnis! Zum Glück sind wir nicht nachtragend und der Zorn, der uns vielleicht noch im Ring gegen unseren Widersacher erfüllt, ist bald verraucht. Da wir ja sozusagen täglich beruflich "raufen", bedeutet uns eine tätliche Entgleisung nicht mehr, als einem anderen ein Zank mit Worten! Das nur nebenbei! Übrigens hat sich die Kampfleitung noch immer durchgesetzt und dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Damit habe ich mir endlich einmal die dringenden Probleme unseres Sportes vom Herzen geschrieben. Sollte ich manche Leser von unserem ehrlichen Wollen überzeugt haben, wäre dies für mich schönster Lohn. Die ewigen Skeptiker aber haben wenigstens einen, wie ich hoffe, interessanten Blick zwischen die Seile getan."

ENDE

Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Felix Kerschitz, Wien VII, Neubaug. 36
Druck Josef Salesy, Wien V, Schloßgasse 23
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Norman F. Preo, 1950 (wohl Ende 1950??)
“Amerikanisches Tagebuch - Was ich in Chicago erlebte”

“Nach Europa kam jüngst die Kunde, dass es in Chicago sogar Ringkampfsendungen im Fernsehen gäbe. Drüben sagt man “Wrestling” dazu. Meine Redaktion schickte mich sodann nach Chicago, wo ich Bekanntschaft mit einen Herrn Kohler machte. Junge, junge ich sage euch - es geht dort zu, wie im Taubenschlag. Rocca, Gagne, Thesz, Sexton, Palmer, Fisher und Managoff. Das “Who is Who?” trifft sich in Chicago. Promoter Fred Kohler hat seit letztem Jahr nun eine Ausstrahlung beim ABC Konkurrenten DuMont erreicht. Man führte mich auch durch die Redaktionsräume des Magazins “Wrestling As You Like It”. Drüben ist diese Zeitschrift sehr beliebt. Blättert man mal durch die alte Zeit, dann fällt stark auf, das hier schon vor über 50 Jahren Ringkämpfe ausgetragen wurden. Einer der hauptsächlichen Gründe für den fortgesetzten Erfolg des Ringsports sind die immer neu hereinkommenden Gesichter in diesen Beruf. Selten gibt es einen langweiligen Moment und sobald die Ereignisse auf der Matte ihre Spannung zu verlieren drohen, kommt weiter ein neuer und exotischer Typ, um das Ringgeschehen wieder zu würzen.

Gorgeous George ist hierfür ein Beispiel. Der “marcelled Dandy” begann ungeheure Mengen anzuziehen überall wo erschien und brachte den Profisport so wieder auf die Höhe. Vor dem Erscheinen von George auf der Bildfläche kam Primo Carnera an diese Gestade, ein Riese von einem Mann, ehemals Weltmeister im Boxen, und als er nun in das Ringkampfgeschäft einstieg, verursachte dieses eine neue Begeisterung für die Blumenkohlindustrie. Carnera und George sind Veranlassung, daß Tausende in die Ringkampfarenen strömen. Herr Kohler veranstaltete jüngst wieder im Comiskey Park, einer alten Sportstätte mit langer Tradition. Damals kämpfte hier ein Ringer namens Georg Hackenschmidt. Von Zeit zu Zeit kam Hackenschmidt, “Der russische Löwe”, nach den USA und zog die Massen an. Das Ringen kann sich immer darauf verlassen, daß das Erscheinen einer neuen Persönlichkeit immer neue Begeisterung für den Sport entflammt. George und Carnera sind Zugnummern, doch es gibt noch andere Ringtypen, die ihren Anteil an den Zuschauern in die Arenen bringen. Solche Leute wie Lou Thesz, Frank Sexton, Walter Palmer und Vern Gagne sind Athleten, die nur durch ihre Leistungen groß sind und die kein zusätzliches Geschrei benötigen, um die zahlenden Zuschauer anzuziehen. Gus Sonnenberg brachte mehr Leben in den Ring, als er das Anspringen einführte und die Kampfesführung durch seinen neuen Ringkampfstil umgestaltete.

Heute sind es viele neue Gesichter und aufregende Momente, die die Ringsportbegeisterten bei der Stange halten. Bei Kohler steht seit kurzem Vern Gagne unter Vertrag. Auch ein “Argentina” Rocca hat sich hier schon blicken lassen. Rocca, der von Argentinien hergeschneit ist, ist ein einzigartiger Professional in mehr als einer Beziehung. Man muß ihn als einen der hervorragendsten Akteure dieser Sportart betrachten durch die Art, in welcher er seine Gegner mittels seiner mächtigen Beine bekämpft. Sein unorthodoxer Stil, der ihn beim Niederkämpfen seiner Gegner siegen läßt, unterscheidet ihn von all den anderen Ringern, die heute aktiv sind. Rocca promovierte an der Universität von Rosario (Argentinien) und hält im elektrischen Ingenieurwesen einen Grad inne. Er ist auch Inhaber des südamerikanischen Hochsprungrekordes von 6 feet 6 inches. Er spricht fließend deutsch, englisch, spanisch, italienisch und portugiesisch. 1921 in Treviso/Italien geboren, nahm Rocca schon in jungen Jahren an Sportveranstaltungen teil, als sein Vater Antonio ihn die altertümliche Art des Fechtens zu lehren begann. 1941 schlug er dann die Laufbahn des Berufsringkämpfers ein.

Bei einer Veranstaltung in diesem Jahr im Comiskey Park waren auch Jim Londos und der ehemalige Boxer Max Baer dabei. Londos traf auf Carnera und die gewiesenhafte Toreinnahme betrug 53.745 Dollar. Diese Summen sind für Kohler nicht ungewöhnlich. Kenner der amerikanischen Szene prophezeien eine neue Blüte, die in Chicago ihre vollen Züge wohl noch immer nicht erreicht hat. Nach Gagne kommt nun auch ein Johnny Valentiner dazu. Vielleicht ist er ja die nächste Sensation hier.”
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Programmhinweis von 1845:

"Augsburg - Mit hoher obrigkeitlicher Bewilligung
Sonntag, den 14. September 1845, nachmittags 4 Uhr
wird im Grossen Saale der Goldenen Traube der bereits angekündigte
GROSSE RING-KAMPF
des Herrn Charles Arpin "Erster Athlet Frankreichs", König der Ringkämpfer, stattfinden.
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Namen der Kämpfer:
Melchior Tilger, Karl Hehle, Mathias Widmann, Joseph Anziker, Anton Kufler, Andreas Bumber, Joseph Meissinger, Max Schmid

Leithner, Privatier von München, und Ehemann, Metzger aus der Au, zwei der stärksten Männer aus München, sind bereits angekommen, um sich mit Herrn Charles Arpin zu messen. Ausserdem werden noch mehrere Personen, die auf dem Zettel nicht genannt seyn wollen, an dem Ringen Theil nehmen. Wer noch ferner Lust hat, sich mit obigem Athleten zu messen, beliebe nur Anzeige hiervon zu machen; es wird Jedermann bereitwillig zugelassen. - Der Besieger erhält die zugesicherten 200 Gulden. Herr Charles wird den Kampf so lange fortsetzen, bis seine Kräfte ihn gänzlich verlassen haben.
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Vorschriften für die Ringer:
Der Angriff geschieht nur vom Gürtel aufwärts - Das Fußstellen ist durchaus untersagt, auch darf man nur mit beschnittenen Fingernägeln erscheinen. Das Kneipen und Kratzen, sowie jedes grobe Handeln ist verboten. Das Ringen geschieht mit flachen Händen, welche jedoch nie in das Gesicht des Gegners gebracht werden dürfen. Der, dessen flacher Rücken den Boden berührt, wird als besiegt betrachtet. Wenn ein Ringer auf die Hände, Kniee oder einen andern Theil des Körpers fällt, so ist dies ungültig, und der Gegner muss ihm Zeit lassen, wieder aufzustehen, um von Neuem zu beginnen. Wenn zwei Ringer zugleich fallen, wird der, dessen Rücken zuerst den Boden berührt, als besiegt erklärt. Jeder besiegte Ringer kann nur beim nächsten Ringen wieder eintreten. Die durch Herrn Charles aufgestellten Preisrichter werden mit strenger Unpartheilichkeit über die Befolgung dieser Vorschriften wachen, und am Schluss jedes Kampfes nach vorgängiger genauer Entscheidung den jedesmaligen Sieger ausrufen; Herr Charles, getreu seinen ehrenhaften, rechtlichen Grundsätzen, unterwirft sich hierin ganz ihrem Urtheil. Die Kämpfer sind gebeten, sich schon um 3 Uhr einzufinden, um sich in ihre besondere Uniform zu kleiden.

Erster Platz 1 Gulden. Zweiter Platz 30 Kreuzer. Militärs, welche keinen Grad haben, und Kinder unter 12 Jahren zahlen 12 Kreuzer.
Kassa-Eröffnung 3 Uhr - Anfang 4 Uhr."
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"Im Würgegriff könnte man Gitarre spielen"
Ein Catcher packt aus

Bild-Zeitung 07. September 1955

"Ein Catcher packt aus! Pedro Avalos, 1950 noch spanischer Champion der Amateure im Fliegengewicht, später dann in den großen Berufsinger-Turnieren in Paris, London, Rom und Berlin Verdiener von Tagesgagen bis zu 70 DM, hat das Leben als "wilder Mann" satt!

Er will sich in Zukunft wieder einem bürgerlichen Beruf zuwenden. Allerdings nicht, ohne vorher die Wahrheit gesagt zu haben. Und er versicherte Bild, daß es die reine, lautere aber bittere Wahrheit sei...

Avalos, inzwischen 30kg schwerer als in seiner Amateurzeit, die ihn einst mit dem heutigen Weltmeister Ignazio Fabra (Italien) zusammenführte, ist von den deutschen Veranstaltern bitter enttäuscht worden. "Die Zuschauer werden betrogen", radebrecht er. Und dann kommen seine Aussagen, die er mit heftigen Gesten unterstreicht: Die Angabe der Nationalitäten der einzelnen Ringer ist zumeist unwahr! Der größte Teil der Catcher kommt aus Frankreich, wo die Zentrale des Berufsringertums ist. Der Hamburger Grimm kämpft in Lübeck z.B. als Abdul Karim (Tunesien), der Italiener Morandi tritt als Kanadier auf, der Franzose Dr. Vitos läuft unter Tunesien, Bill Virag (Frankreich) wird als Amerikaner angekündigt und der Belgier Chenok ließ sich die Haare schneiden und tritt seitdem als "böser Ungar" auf.

Die Veranstalter verkünden, ihre Turniere ständen unter Aufsicht der Central Organisation der Catcher. Avalos sagt: "Das ist eine Lüge! Es gibt keine Organisation, in der wir zusammengeschlossen sind." Die Turniere sind also wild. Auch die englische O.K. - Organisation, deren Vertreter sich in Hamburg großer Beliebtheit erfreuen, existiert nicht. Die starken OK I, II und fortlaufend sind vielmehr eine Attraktion der Veranstalter. Jeder Kampf wird vorher in der Kabine abgesprochen und die genaue Rundenzahl festgelegt. Die Kämpfer teilen sich dabei ihre Griffe mit, die sie anbringen werden.

Dazu Avalos: "Wenn einer aus Versehen seinen Gegner etwas härter als gewollt anfaßt, entschuldigt er sich hinterher dafür." Wer sich den Anordnungen widersetzt, ist praktisch ein "toter Mann", genau wie der, der sich vielleicht ein Bein brechen sollte. Für ihn gibt es eine Woche lang Almosen, danach höchstens einige nette Worte - und moralische Ohrfeigen. In Berlin brauchte man einen neuen, zugkräftigen Mann. Man fand ihn in Al Hoosman (USA), Ex-Boxer mit großen Worten ("Ich hätte ihn geschlagen, wenn ich gedurft hätte", sagte er nach seiner Punktniederlage gegen Neuhaus). Veranstalter Barothy rief alle Ringer zusammen und erklärte: "Wir werden ihm das Ringen beibringen. Damit es die Zuschauer nicht merken, müßt ihr euch bereits nach wenigen Sekunden hinlegen....

Es werden Gagen bis zu 50 DM verdient, kleinere Leute begnügen sich mit 15 DM pro Abend. Davon erhält der Kämpfer längst nicht alles. Steuern, Abgaben einige undefinierbare Organisationen fressen einen erheblichen Teil.

Und die so gewaltig aussehenden Griffe? "Nichts als Theater!" sagt Avalos. "Schlagen Sie sich mit der Hand auf einen schweißnassen Körperteil, Sie werden merken, wie das klatscht." Der Spanier demonstrierte einleuchtend die Tricks. "Das Geheimnis des Würgers? Es gibt keins. Wenn man sich in seinem Griff befindet, könnte man zur gleichen Zeit auch Gitarre spielen. So aber muß man das Gesicht zur Fratze verziehen. Es wird gewünscht."

Avalos hat die Nase voll. Er macht Schluß. Und die anderen? Sie catchen weiter, bis auch ihre Uhr abgelaufen ist. "Die Veranstalter verdienen das große Geld, wir gehen leer aus. Im deutschen Berufsringen herrscht keine Gerechtigkeit mehr", waren die letzten Worte des Spaniers, der nun sein Glück zusammen mit Frau Margarete woanders suchen will."
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Al Mayer, Wrestling World
“Fifty Years of Wrestling Champions - From Gotch to Thesz”

1. Teil
“In the half century stretch from Frank Gotch wrestling era to that of Lou Thesz, present day world’s wrestling champion, each school of wrestling lasted about two decades. It is our purpose to deal with these different schools beginning with Frank Gotch at the turn of the century.

Wrestling in Gotch’s day was far different from what it is today. The most drastic change which has occurred in these years, is the number of times a champion defends his title. Gotch put his title on the line only when an outstanding challenger came along with a national or international reputation. Then, and only then, did the world’s champion agree to risk his crown.

During Gotch’s tenure of the title his challengers included some of the greatest names in wrestling. Many old timers, in fact, contend they were the best in the mat game and never have been equalled. Among these were Farmer Burns, Tom Jenkins, Ishmall Youssof, Hackenschmidt, Stanislaus Zbyszko, Strangler Lewis and others. But most outstanding, the man who had won the biggest reputation and who, in every way, fitted all the requirements needed by a champion to risk the title was the great George Hackenschmidt. Hackenschmidt’s reputation was world wide, he had wrestled in every civilized country in the world and defeated their best men with ease. He was a physical marvel, a master of wrestling holds and proclaimed the world’s strongest man.

At this point and as a matter of record, each one of the top championship matches during the three wrestling eras we have mentioned drew gates of approximately $100,000,00 each. Gotch-Hackenschmidt in Chicago reached the $100,000,00 mark; Jim Londos-Ed “Strangler” Lewis, also in Chicago a quarter of a century later, drew $101,000,00 (falsch 96.302 Dollar) and coming down to present day wrestling, Lou Thesz-Michele Leone, drew $103,000,00 in Los Angeles 1953 (falsch 21.05.1952).

The hundred thousand dollar mark was also reached in England. It occurred in London at the Olympic where George Hackenschmidt met the great Madrahli of Turkey. The gate was twenty thousand pounds sterling, equivalent, at the rate exchange then prevailing, to a hundred thousand dollars. This happened just before the match was made between Gotch and Hackenschmidt. In fact, it contributed a great deal toward the making of the bout. In his match with the mighty Turk, Hack easily defeated his opponent by breaking his arm. Years later Jim Londos drew a hundred thousand dollar gate in Athens, Greece, when he made his first appearance in his native land following his great success in this country.

The Gotch-Hackenschmidt mat encounter in Chicago in 1908 will always remain a sort of wrestling legend, something similar to the Firpo-Dempsey affair in boxing. It will always be talked about whenever scientific wrestling is the subject of conversation. Many other scientific matches have been held since then, but somehow the Gotch-Hackenschmidt battle, when Frank demonstrated his superiority over George, marked the beginning of speeding-up wrestling, gradually leading to present day speed and spectacular acrobatics responsible for the boom which wrestling is now enjoying, and has been for the past several years.

This new style of wrestling became evident with the passing of stars like Gotch-Hackenschmidt - Burns-Youssof and the birth of the second era of Londos-Strangler Lewis and other greats of their time which we will tell about in our second article.”

2. Teil folgt…
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2. Teil
“The Golden Era’s Triumvirate”

“Wrestling reached the peak of prosperity in the two decades which followed the tenure of Gotch-Hackenschmidt-Burns et al. Strangely it boomed during the depression years starting in 1929, when most other sports hit bottom. This period in wrestling lore is known as the Golden Era, with the late Jack Curley in sole control.

In his way Curley was as colorful as the great wrestling stars under his management. As a showman he rated with Florenz Ziegfield, Tex Rickard and other great showmen in other lines of entertainment. Wrestclubs operated under his management weekly in hundreds of towns from coast to coast and in Canada. All of them, with few exceptions, sold out night after night, week after week, month after month, and the boom went on for almost ten years!

Wrestlers whose names are inscribed in wrestling’s “Hall of Fame” scrambled to get aboard Curley’s band wagon. The list is too long to print here, but to mention a few: Ed “Strangler” Lewis, Jim Londos, The Zbyszkos - Stanislaus and Wladek, Renato Gardini, Tony Stecher, Jim McMillen, Jack Sherry, Hans Steinke, Ray Steele and so many others. The foundation of wrestling rested with the Big Thee - Lewis-Londos-Zbyszko. Their great specialty was the introduction of their own favorite holds, which became famous the world over. Ed “Strangler” Lewis developed the headlock; Londos the Airplane Spin and Zbyszko, a combination of Greco-Roman and Catch-as-catch-can, which combined with his abnormal strengh, made him one of the most feared men on the mat. Zbyszko was the oldest of the three, but age never bothered Stanislaus. He regained the world’s mat title when he was 52 and now in his late seventies, occasionally managers to get in a match here and there. For that matter so does Londos.

Fans who followed wrestling during the Gotch era wouldn’t have recognized the new style during the “Golden Era”. Speed and more speed was the order of the day and fans loved it. New holds and their applications was another great factor responsible for this unheard of boom in the sport. Ed “Strangler” Lewis’ famed headlock, was a devastating hold. The “Strangler” practised it without let-up. He designed a wooden head split in half and joined with two short massive springs. The idea was to press the head so hard that it would join up again. Ed carried this contraption everywhere he went and worked on it. When he applied it to his satisfaction against an opponent it meant curtains for the hapless one.

Jim Londos’ Airplane Spin was much more spectacular than Lewis’ headlock, but just as effective. Size and weight meant little to Jim. Once he caught his man and held him high over his head, and started whirling him around, that was the end.

Stanislaus Zbyszko, wasn’t a specialist so far as many particular hold was concerned, but he trained himself for counter-attacks and succeeded so well that during this period of wrestling he twice became world’s champion.

Wrestlers today make use of headlocks and airplane spins, but none has come up so far who can compare with the two great masters, Lewis and Londos. Although plane travel wasn’t in vogue during the “Golden Era”, Lewis, Londos and Zbyszko, made regular trips to Europe. They were as famous overseas as in their own land. Their popularity in Europe doubled their earnings and none will contradict that these three great champions each earned better than a million dollars during their professional wrestling careers. If you consider that their earnings were without benefit of radio or television, it will give you an idea of their drawing power at the gate.

It is often said that wrestling goes in cycles, it booms for a time, then hits a slump and booms again. We do not share this opinion. We rather think when top mat talent slackers, wrestling declines and only revives when new stars appear on the horizon. True the “Golden Era” came to an end, but it took ten years before it did. Again wrestling found itself in a slump, but it has come back and next month we shall tell you about its present boom and the world's champion, Lou Thesz."

Teil 3 fehlt mir, von daher ist dieser Artikel dann beendet.
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Richard Haynes
"Clarence Whistler"

"Clarence Whistler was born on a farm near Delphi, Carroll county, Indiana, January 12, 1856 and moved to West Virginia when he was three years old, residing there until 1874. He then with his parents moved to and located on a farm in the western part of Iowa, remaining there until 1878, where he sought and found employment in a foundry at Omaha, Nebraska. It was here that he first acquired a public notoriety. One of his first feats of stregth was standing astride of an iron shaft weighing 1,350 pounds and then picking it up with his hands and carrying it 30 feet before dropping it. About this time he began his wrestling career. It was 1879. Whistler was a distant relative of the great artist, James McNeil Whistler and descended from American colonial stock. He had tried farming, mining and keeping a store but "wrastlin" was the only that pleased him. "Let me wrastle and I'm happy".

Everybody seemed anxious to accommodate him. He "wratled" and "wrastled" until he had been flung from one end of the mat to the other. He began to feel that he had not been properly treated until he was brutally bashed out. From purely a scientific point of view, Whistler was not a great wrestler. He knew little about the game. He relied on principally his great strength and agility. He was 5 feet, 8 inches tall and weighed between 175 and 185 pounds. His chest, 40 inches. Thigh 24 inches. Biceps 15 inches, forearm 13 inches. He ranked with Sandow and Louis Cyr in feats of strength and was much like George Hackenschmidt or Bruno Sammartino in latter years as a wrestler who used strength and power. Among his remarkable feats of strength are the following: He can go through the manual of arms according to tactics with a bar of iron eight feet long and weighing 140 pounds; can lift 500 pounds off the ground by means of a jaw strap; can place the back of his head on one chair, his heels on another, forming a "bridge" and hold 2,000 pounds oh his breast. His most famous matches were against William Muldoon. Muldoon was the only wrestler who just about matched Whistler in strength, or was at least strong enough so Whistler couldn't overpower him. His other most noted matches were against Joe Acton, Edwin Bibby, and Tom Cannon.The wrestling style was Greco-Roman for the most part but in his matches with Joe Acton and Tom Cannon the from catch-as-catch-can was used.

Whistler went to Australia in 1885. He not only wrestled, but took over the role Muldoon created in the play as you like it. He performed this in company with Maurice Barrymore, father of the famous theatrical family. In October of 1885 he contracted pneumonia which led to uremic poising. There is as far as live been able to trace, no exact date when Whistler died, but it was late October, 1885 in Melbourne."
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