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Historische Wrestling Stories/Artikel
Zitat:Original von Ronald Großpietsch
Teil 3 fehlt mir, von daher ist dieser Artikel dann beendet.

In welcher Zeitschrift war denn dieser Artikel?
Sehr interessant ist er einmal mehr, da wäre das Ende dann doch auch ziemlich interessant gewesen! :=:
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Der Artikel ist aus dem US-Magazin "Wrestling World", das zufällig in der gleichen Zeitspanne existierte, wie das gleichnamige Magazin in England. Die USA Version entstand in den 50er Jahren. Was aus der englischen Version wurde ist mir nicht bekannt. Wrestling World war allerdings keine von Weston's etlichen Zeitschriften. Den Markt dominierte Anfang der 50er Jahre immer noch Kohler's "Wrestling As You Like It", was dann in "Wrestling Life" umbenannt wurde. Wrestling Life und schon das Vorgängerformat hatten auf dem Markt einen durchschlagenden Erfolg. Aber letztlich war es dann eben Weston, der sich durchsetzen konnte. Seine Zeitschriften kennst du bestimmt auch "Inside Wrestling", "The Wrestler" und letztlich die PWI.
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Also "Inside Wrestling" sagt mir irgendwas. Ist aber auch schon ziemlich lange her, seit ich mir so Sachen gekauft habe!
Und von dem Artikel fehlt dir genau eine Zeitschrift?
Schon irgendwie ärgerlich. Findet man da nix drüber im Netz? :winke:
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Von vielen US-Magazinen habe ich vereinzelte Ausgaben. Ganze Jahrgänge zu bekommen, ist heute fast aussichtslos. Ärgerlich ist es nicht, da ich ja froh bin, überhaupt was zu haben. PW wird zwar kritisiert, dafür bot aber gerade dieses Magazin damals sehr viele Informationen. Ich habe sie von Anfang an, mit Unterbrechungen, gekauft. Bis ca. 2002 schrieb Bernd Model noch historische Artikel für die PW (Nachrufe, Geschichte der CWA). Als Model dann aufhörte, habe ich die PW nur noch selten gekauft. Vor ca. zwei Jahren kam aber dann wieder das Interesse und ich wollte unbedingt alle Jahrgänge haben.
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Eigentlich wollte ich heute und morgen noch im Bett bleiben. Aber irgendwie musste ich dann doch wieder was posten. Breites Grinsen

Hamburger Abendblatt
05.02.1975

„Buhmänner im Ring“
Im "Sport-Spiegel": Catcher und ihr Publikum

"Zartfühlende Menschen stößt es eher ab, für ein nicht ganz so feines Publikum ist es ein Riesengaudium: Catchen. Das Spiel ehrbarer Bürger als Würger vom Dienst ist das Thema des heutigen "Sport-Spiegels". Zum Vergnügen der Massen werden die "Eisenköppe der Nation", die berufsmäßigen Catcher, allabendlich zu Raufbolden und Buhmännern, zu Bösewichtern und blutrünstigen Muskelprotzen, die man ungestraft auslachen und anpöbeln kann. Sportreporter Horst Reuther ("Catchen ist kein Sport, Catchen ist eine einzige Show") hat die 15 Mann starke Catcher-Truppe, die zur Zeit durch die Bundesrepublik reist, zehn Tage lang in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle beobachtet beim Training, beim Kampf und in ihrer Freizeit.

Sein Urteil: "Sie sind alle ganz liebenswerte, intelligente Menschen, die ihre Rolle als Buhmänner im Ring durchaus richtig einschätzen. Für sie ist das Catchen in erster Linie schnell verdientes Geld. Abend für Abend kassiert jeder von ihnen 500 bis 600 Mark, dafür spielen sie gern den Fiesen, bringen den Klamauk, den das Publikum von ihnen verlangt." Gustl Kaiser, Manager der catchenden Wandertruppe, bestreitet zwar hartnäckig, daß der ausgetragene "Kampf um den Europa-Pokal" rein auf Showeffekte abgestimmt ist, doch Reuther widerspricht ihm : "Man sieht ganz deutlich, daß der Verlauf der Kämpfe vorher genau abgesprochen ist."

Der Autor hat aus dem Spektakel einen "Augen- und Ohrenschmaus" gemacht, keine Analyse über Wert oder Unwert des Catch-Sports. Das Publikum spielt in seinem Film eine wichtige Rolle, wobei Reuther sicher ist, daß vor allem die zuschauenden Damen, die sich an den Muskelmännern und ihren erlaubten und unerlaubten Knochenverrenkungen erfreuen, vor der Kamera nicht immer die reine Wahrheit sagten, wenn sie erklärten, warum sie Abend für Abend bei dem Schauspiel im Ring zu lustvoller Begeisterung hingerissen werden. Schauspieler Wolfgang Kieling, der seit vergangenen Zeiten eine gewisse Beziehung zu dieser Sportart hat (Hans Schwarz, Matador der deutschen Catcher, war sein Kriegskamerad), rezitiert zu den Aufnahmen von der Catcher- Schlacht wohltönende Verse aus der "Ilias" von Homer. Catchen als Show: Über diese beiden Muskelmänner amüsierte sich wochenlang das Publikum in München."
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Weltmeister Heinrich Weber, Illustrierte Athletik-Sportzeitung 20.07.1920
“Berufssport und Amateursport”

“Mit dem Wiederaufleben der Leibesübungen im allgemeinen und dem Berufssport im besonderen, tritt die kritische Betrachtung der letzteren, auch in der Presse, wieder in den Vordergrund. Es wäre nun Unrecht, wollte man einem Vertreter des Berufssports das Wort verwehren oder beschneiden. Alles, was im Wesen des Aktuellen und des von der breiten Masse Angestaunten liegt, wird, gleichviel wo es sich zeigt, besonders scharf unter die Lupe genommen.

Ich erinnere nur an die Zeitungspolemiken, welche sich nach dem Auftreten der Aga, des Motor-Baby, klugen Hans, der Entfesselungskünstler, Ringkämpfer u.a.m. entspannen. Bei jeder Gelegenheit wird Bezug auf dieses “Außergewöhnliche” genommen. Wird Jemand bei einem Diebstahl ertappt, der irgend einmal auf einem Rummel Zuckerstangen verkaufte, dann heißt es: “Der Artist” usw. und in den Spalten der Gerichtsberichte finden wir nicht selten Leute als “Ringkämpfer” angeführt, die einmal Gelegenheit hatten, ein Trikot überzuziehen, oder die sonst kein anständiges Gewerbe angeben konnten.

Zumeist sind es jedoch nie persönliche Motive, durch die dem Berufssport Gegner entstehen. Wer kennt nicht die Schimpfkanonaden der Wettenden bei Pferde- und Radrennen, bei Box- und Ringkämpfen, wenn ein Außenseiter und nicht ihr Favorit gewann? - Erleichterte Brieftaschen und beleidigte Eitelkeit! Auch mangelnde Intelligenz bei sportlich geschäftlichen Veranstaltungen (Wettstreite usw.) der Amateure, geben bei einem Defizit derselben Gelegenheit, recht kräftig auf die kaufmännisch geschickt geführten Veranstaltungen des Berufssports zu schimpfen.

Daß bei solchen Auseinandersetzungen mündlich und in der Presse alle möglichen Sünden des Letzteren angeführt werden, liegt wieder im Wesen dieses Streites. Wollen wir Allem einmal untersuchen, eine Grenze zwischen Beruf und Amateur, soweit es möglich ist, zu ziehen. Nach den alten, strengen, engl. Begriffen (engl. sportliche Vorbilder waren bisher für uns vielfach maßgebend) verliert derjenige seine Qualifikation als Amateur, welcher zur Ausübung seines Sports irgend eine materielle Beihilfe annimmt. Bekanntlich war der berühmte Sportsmann W. Silberer-Wien einer der eifrigsten Vertreter dieser Anschauung. Ein Festhalten an diesen alten Regeln ist unmöglich und wäre mit einer Verkümmerung der Leibesübungen gleichbedeutend. Tatsächlich ist es heute noch kaufmännisch schlecht geleiteten Vereinen trotz besten sportlichen Menschenmaterials unmöglich, sich an bedeutenden Expeditionen zu beteiligen.

Etwas anderes ist es, wenn wir den modernen Sportbetrieb, so wie eine Entwicklung es fordert, genauer betrachten. Hierbei ist bedeutungsvoll, ob nur derjenige Berufssportmann ist, welcher im oder durch den Sport seine Existenz findet: oder auch der, dem der Sport Gelegenheit bietet, periodisch oder vorübergehend materielle Vorteile zu erzielen. Ohne Weiteres sind Berufs-Ringer, -Boxer, -Radfahrer, -Fußballspieler, -Jokais, -Sportjournalisten, -Traineur, -Sportmasseure, -Schwimm, -Turn und Sportlehrer, überhaupt alle, die im oder durch den Sport aktiv körperlich oder geistig ihr Leben fristen Berufssportler, gleichviel, ob diese Tätigkeit ideelle oder materielle Ziele verfolgt.

Bitte kein Erstaunen oder gar Entrüstung. Warum wollen wir das Kind nicht beim richtigen Namen nennen? Ich kenne eine ganze Reihe aufrichtiger Verfechter des Amateursports, welche den Berufssport in früheren Jahren mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln bekämpften, die sich aber keinen Augenblick besannen, als sich die Möglichkeit bot, durch den Amateur- oder Berufssport Geld zu verdienen. Ich bin weit entfernt davon dies zu verurteilen, denn nicht allein die Kunst, sondern auch “der Sport geht oft nach Brot.”

Auf die Gefahr hin, mich mit dem ganzen Amateursport in Fehde zu setzen, kann ich nicht verschweigen, daß ein großer Teil der Amateure, soweit sie direkt oder indirekt Vorteile durch den Sport erzielen, mit dem Berufssport in gefährliche Berührung kommen. Die Ringer-, Boxer-, Fußball- oder sonstige Mannschaften, welche durch ihr Spiel oder dergleichen klingenden oder knisternden Erlös erzielten, bitte ich, nachzudenken! Das bei Wettspielen oder dergleichen verdiente Geld wird wieder zur Anschaffung von Sportausstattungen, zu Sportexpeditionen, zu Miete oder Kauf von Hallen und Plätzen, zur Honorierung der Sportlehrer u.s.f. verwandt: nur daß an die Stelle des Einzelnen der Verein und dann indirekt wieder der Einzelne tritt! Was zum Beispiel ein durch die Wettspiele guter Mannschaften pekuniär gut gestellter Verein aus der Vereinkasse bezahlt, braucht der Einzelne für den Verein nicht mehr aufzubringen. Man mag diese Angelegenheit drehen und deuten wie man will. Tatsachen reden und - “wo Geld redet, schweigt jede Zunge”, sagt ein italienisches Sprichwort! - Wurde nicht in der Sportpresse darüber geklagt, daß Amateure ihre Preise veräußerten! In einer Zeit nacktester Not und krassesten Materialismus, wo arme, blutjunge Mädchen sich für ein warmes Abendbrot verkaufen: in einer Gegenwart, wo “Schieben” fast zum guten Ton gehört: wo derjenige am meisten geachtet erscheint, der am mühelosesten und skrupellosesten Geld anhäuft -, sind reine Idealisten gar selten. Es wurzelt tief in einer verfehlten Erziehung im kapitalistischen System, daß -, was auch angefaßt wird, sich in diesem Sinne auswirkt.”

Fortsetzung morgen…
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“Offen gestanden sind doch die Fußballer und andere Amateure, welche fast Sonntag für Sonntag für den Erwerb ihrer Plätze und dergleichen unterwegs sind, sportliche Proleten in den Klauen des Wampiers “Bodenspekulation”, doch genug davon, ich käme sonst auf ein Gebiet, welches man heute noch, im Interesse des Sports, gemieden wissen will! Daß die Grenzen zwischen Amateur und Beruf im Sport zumindest sehr dehnbar sind, kann füglich kein gerecht Denkender bestreiten! Untersuchen wir nun, ob ein gegenseitiger Kampf oder eine indirekte Solidarität für beide Teile vorteilhaft sind.

Die prinzipielle Frage, ob der Berufssport dem Amateursport Schaden gebracht hat, welcher eine Bekämpfung rechtfertigt, muß mit einem klaren “Nein” beantwortet werden. Das Gegenteil ist sehr leicht zu beweisen. Ich bitte, nicht mit einem Achselzucken darüber hinwegzusehen. Die rapide Entwicklung des Radsports und der Fahrradindustrie ist unstreitig ein indirekter Verdienst der Berufsbahn und Straßenfahrer. In richtiger Erkenntnis dessen honorierten die Fabrikanten die Fahrer ihrer Erzeugnisse sehr hoch. Der geschickte Unternehmer, welcher Karl Abs Leistungen der deutschen Bevölkerung ins rechte Licht rückte, ist in Wahrheit der Vater der deutschen Athletik; aus ihr und der Turnerei entwickelte sich später die Leichtathletik.

Ich müßte es demjenigen, welcher mir in meiner für Sport empfänglichen Jugendzeit Zweifel an die Leistungsfähigkeit von Abs und seinen Rivalen eingepflanzt hätte, zeitlebens nachtragen, wenn dadurch mein Betätigungswille in andere, vielleicht für mich verderbliche Bahnen gelenkt worden wäre. - Es gibt eine stattliche Anzahl von deutschen Berufssportleuten, welche die Leibesübungen unbeabsichtigt, so wiederhole ich wieder, in den meisten Städten der zivilisierten Welt populär machten, welche den Samen für den Sport ausstreuten!

Es empfiehlt sich für junge Sportleute, welche die Sportgeschichte der letzten Jahrzehnte nicht kennen, oder die für meine Argumente nicht empfänglich sind, auf die heutigen professionellen Radrennen, Box- und Ringkämpfe aufmerksam zu machen. Eine zirka 30jährige Fehde, besonders seitens der Amateure konnte den frenetischen Beifall von Abertausenden, welche jeweils den modernen Gladiatoren der Bahn oder Matte gilt, nicht hindern! Gewiß, neben schönen Frauen haben die sportlichen und circenischen Leistungen, besonders wohl proportionierter Männer, keinen Augenblick in der Weltgeschichte bis auf den heutigen Tag ihre Anziehungskraft verloren. Die Geschichte meldet, daß schon hervorragende Dichter im alten Rom und kein Geringerer wie Napoleon I. in seiner Glanzzeit von dieser Aufmerksamkeit des Publikums peinlich berührt waren. Warum sollten sportlich, geschäftlich Unfähige also frei von einer solchen menschlich erklärlichen Eifersucht sein?

Die gewandte, geschäftliche Ausnützung des Berufssports war stets eine riesige und wohlfeile Propaganda für den Amateursport und es ist ein Zeichen von Kurzsichtigkeit, wenn der sportregelsatzungsgetreue Fanatiker sich bei einem Fiasko verleiten läßt über alles, was mit dem Berufssport zusammenhängt, zu schimpfen: anstatt - zu lernen, die eigenen Fehler bei sportlich geschäftlichen Veranstaltungen der Amateure abzustreifen. Ist es doch schlechterdings unmöglich, dem Berufssport den streng sportlichen Maßstab der Amateure anzulegen, denn er hat mit der breiten Masse des Publikums, dem Unternehmer, sogar mit der Individualität Einzelner und anderer Faktoren zu rechnen. Wollten die Berufssportler, die zum größten Teil als die Besten der Amateure übertraten, nur auf die Unterstützung und den Besuch ihrer alten, oft neidischen Sportfreunde rechnen, dann wären sie schnell verhungert.

Bei Vorkommnissen, die Anstand und die guten Sitten verletzen, ist es Pflicht der Amateure resp. ihrer Vertreter, vorurteilsfrei abzuwägen, ob eine entschiedene Kritik Vorteile oder Schäden für die sportliche Allgemeinheit zeigt. Die sportliche Unduldsamkeit und Korrektheit gewisser Vereinsschriftführer gegenüber Vorkommnissen bei Berufsveranstaltungen, die aus einem “Sturm im Wasserglase” einen “Skandal” fabrizieren, fand während des Krieges ein trauriges Gegenstück in der sklavischen Duldung und Unterstützung einer gewissen Presse, unter Assistenz gewisser Professoren: es galt, auf Befehl des Militärs: besser gesagt, aus kriegerischen Notwendigkeiten, aus der Lebensmittelblokade (an deren Folgen zirka 700 000 Deutsche im Lande verhungerten) einen vorteilhaften Einfluß auf das Allgemeinbefinden des deutschen Volkes zu konstruieren!

Der sportgeschäftlichen Initiative sind keine strengen Schranken gezogen. Denkt neuerdings an eine riesige “Sport-Wander-Schau” (á la Barnum & Bailay) in der Alles, was mit Leibesübungen zusammenhängt (Wettkämpfe und Spiele, Sportgeräte und Sportliteratur-Ausstellungen usw. unterstützt durch alle Mittel moderner Technik und Wissenschaft), gezeigt werden soll! Welch außergewöhnliche Verbreitungsmöglichkeiten sind hiermit dem Amateursport auf’s neue geboten, wenn die, so ausgestreuten Samenkörner des Berufssports, nicht von eigen- und eifersüchtigen Schwätzern festgetrampelt werden. Die russischen Volksbeauftragten Lunatscharski und Tschitscherin sind ein Segen für das russische Volk, allein schon deshalb, weil sie für jede sportliche Produktion, gleichviel ob von Berufs- oder Amateursportleuten vorgeführt, weitgehendste Unterstützung im Interesse einer körperlichen Ertüchtigung ihres Volkes zusicherten.

Auch dem Engstirnigsten muß die Erkenntnis dämmern, daß unsere ungeheure Aufgabe, die Leibesübungen zum Gemeingut des ganzes Volkes zu täglicher Gewohnheitsbeschäftigung werden zu lassen, jedes verfügbare Mittel benutzt werden muß! (Bisher sind nur zirka 5% erfaßt!)

Die bedeutendsten Mittel sind zurzeit “Der Reichausschuß für Leibesübungen” (dem alle Körperkultur betreibenden Verbände angeschlossen sind) mit seinen Ortsgruppen: sowie die am 15. Mai eröffnete “Hochschule für Leibesübungen”: die Gründung von selbstständigen Stadtämtern für Leibesübungen in allen Städten: vollständige Verlegung des körperlichen Sports ins Freie (öffentliche Sport- und Spielplätze) und intensivstes, wechselseitiges Zusammenarbeiten aller in Betracht kommenden Instanzen. Der sportliche Niederschlag, welcher das Volksganze befruchten soll, muß restlos ausgenützt werden! Auf kein Mittel können wir verzichten! Verkehrt wäre es darum, die Quellen, welche dem Berufssport entspringen, verstopfen zu wollen!”

Ende
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Magdeburger General-Anzeiger vom 28.07.1911

"Ein Ringkampf im Gerichtssaal"

"In den Vorstädten der deutschen Reichshauptstadt, insbesondere in denen die Arbeiterbevölkerung überwiegt, ist zur Sommerzeit vielfach ein sehr lebhaftes Treiben zu beobachten. Es bilden sich sogenannte Rummelplätze, auf denen man ohrenbetäubende Musik, Lärmen und Schreien vernimmt. Auf den Karussels belustigt sich die Jugend. Eine Anzahl Buden ladet das Publikum zu allen möglichen "interessanten Sehenswürdigkeiten" ein, Ringkämpfer und Gymnastiker kündigen ihre Kräfte an. Ein solcher Ringkämpfer von dem Rummelplatz am Urban, der dreißigjährige, verheiratete Rudolf Zimmer, wurde auf die Anklagebank der vierten Strafkammer des Landgerichts Berlin II geführt. Als Zeuginnen waren vier kleine Schulmädchen erschienen. Mit denselben hatte der Angeklagte an einer versteckten Stelle des Rummelplatzes Dinge vorgenommen, die aus Schicklichkeitsgründen nicht angedeutet werden können. Die Verhandlung fand wegen Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit unter Ausschluß derselben statt. Der Staatsanwalt beantragte, mit Rücksicht auf den Umstand, daß der Angeklagte wegen eines gleichen Verbrechens bereits vorbestraft ist, eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren. In dem Augenblick, als der Staatsanwalt geendet hatte, erhob der Angeklagte einen vor ihm stehenden Stuhl und warf ihn mit aller Wucht und unter heftigen Schimpfen auf den Staatsanwalt. Letzterer entging dem Wurf nur durch einen schnellen Seitensprung. In demselben Augenblick sprang der Angeklagte, noch ehe die herbeieilenden Gerichtsdiener es verhindern konnten, über die Barriere und warf, unter heftigen Schimpfen, zwei schwere Bücher, die auf dem Verteidigertisch lagen, gegen die Richter, die jedoch auch durch einen schnellen Seitensprung sich vor Verletzungen schützten. Nur mit Mühe gelang es, den seit einiger Zeit mit Seitengewehren versehenen Gerichtsdienern, den wild um sich schlagenden Angeklagten zu fesseln und auf die Anklagebank zurückzuführen. Der Gerichtshof erkannte, dem Antrage des Staatsanwaltes entsprechend, auf zwei Jahre Zuchthaus. Der Angeklagte wird sich nun nochmals wegen Bedrohung, versuchter vorsätzlicher Körperverletzung, öffentlicher Beleidigung und Ungebühr vor Gericht zu verantworten haben."
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Karl Gotch Biografie von Catch-Historiker Pantaleon Manlapig. Ich hab nur noch ein paar Absätze eingefügt. Viel Spaß beim Lesen!

„Der beste zu sein ist nicht gut genug.....Karl Gotch“

Nehmen wir einmal an, alle Sportarten würden nach dem Prinzip von Wrestling funktionieren. Hätte da ein farbloser und blasser Pete Sampras 13 Grand Slams gewonnen? Oder hätte er gegen farbenprächtige und extravagante Mitstreiter und zudem noch gute Micworker wie Andre Agassi oder Paul McEnroy keine Chance? Wäre ein schüchterner und bescheidener Ingemar Stenmark zu 86 Weltcupsiegen gekommen, oder stünden am obersten Treppchen nur mehr Showstars ala Alberto Tomba oder Hubertus von Hohenlohe? Auch das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2002 währe wahrscheinlich ein anderes gewesen. Möglicherweise hätte es USA gegen Irak mit einem Referee aus Israel gelautet. Und die erfolgreiche aber unattraktive Deutsche Mannschaft währe wohl schon in der Vorrunde ausgeschieden. Oder umgekehrt gefragt, hätte, wäre Wrestling eine normale Sportart wo nur die Fähigkeiten im Ring entscheiden würden, die (Wrestling)-Welt etwas von Hulk Hogan gehört? Wäre das „Who´s next“ T-Shirt von Goldberg ein Ladenhüter? Hätte dies das ganze Business belebt? Wäre es dadurch glaubwürdiger? Oder würde es dadurch in der Tristesse versinken? Ein Mann hätte davon aber zweifellos profitiert, ein Mann der zu den Besten seiner Zeit ja aller Zeiten gehörte, aber trotzdem nur Insidern bekannt war. Über diesen Mann wollen wir uns nun etwas näher unterhalten....über den „God of Professional Wrestling“....über....Karl Gotch. Will man etwas mehr über seine Herkunft und seinen Werdegang erfahren, stoßt man bald auf Wiedersprüche und Mysterien. So ist auf der an und für sich guten „Wrestlingmuseum“ Seite im Internet unter Profile Karl Gotch zu lesen „..... geboren 1924 als Karl Istaz in Hamburg, Deutschland....“. Selbigs findet man auch auf der normal erstklassigen Seite „Hisa Puroresu“,....geb. 1924 in Hamburg Deutschland als Karl Istaz. Bis auf das Geburtsjahr ist dies aber nicht richtig, den Gotch erblickte 1924 in Antwerpen Belgien als Karel Istaz, Sohn eines Deutsch Ungarischen Elternpaares, das Licht der Welt.

Karol begann schon sehr früh mit dem Ringen. Bereits im Alter von acht (andere Quellen sprechen von zehn) Jahren fing er als Amateur an. Er wahr ein sehr talentierter Ringer und wurde siebenmal Belgischer Staatsmeister im Freistil als auch im Griechisch-Römischen Stil. Auch vertrat er sein Heimatland, eben Belgien, bei den Olympischen Sommerspielen 1948 in London. Danach überlegte er einen Wechsel ins Profilager. Dafür ging er nach England in eine kleine Stadt in der Nähe von Manchester. Diese Stadt kennt man heutzutage als Inbegriff der Britischen Wrestlingschule. Die Rede ist von Wigan. Und eben in dieser Kleinstadt befand sich wohl der gefürchtetste Dungeon der Wrestling Geschichte....Billy Riley´s Snake Pit. Jeder der diese harte Knochenmühle hinter sich brachte wurde in Europa und Japan mit großen Respekt und Erfurcht behandelt. Unter den Absolventen dieser Wrestlingschule fanden sich Leute wie Billy Robinson, Bert Assirati, John Foley, Billy Joyce und der wohl beste von allen (neben Robinson) eben Karl Gotch. Karl begann 1951 mit dem Training bei Riley. Der Snake Pit war eigentlich weniger eine Wrestlingschule sondern mehr ein Überlebenstraining. Hier wurde gelehrt sich gegen jeder nur erdenklichen Angriffsform zu verteidigen und den Angreifer dabei gezielt und bewusst zu verletzten. Gotch feierte sein Debut ca. 1955, trainierte aber weiter bis 1959 in Rileys Pit. Vornehmlich hatte er seine Auftritte in England, kämpfte aber auch am Kontinent, so in Spanien, Deutschland, Frankreich aber auch in Österreich und Deutschland. So war er 1954 und 1955 bei Turnieren von Gustl Kaiser (einem der größten Wrestling Veranstalter in Deutschland) dabei. Zu dieser Zeit trat er noch unter seinem richtigen Namen an und war auch relativ erfolgreich, was sich in mehreren Turniersiegen niederschlug. So gewann er 1955 den großen Frühjahrspreis in Mönchengladbach und im selben Jahr wurde er in Krefeld zweiter der Deutschen Meisterschaften hinter dem berühmten Ungarn Gedeon Gida. Kurz danach änderte er seinen Ringernamen in Karl Krauser und setzte aber seine Erfolge fort. In den 50igern begann durch TV und nicht zuletzt durch die Hilfe von Gorgeous George (George Wagner) das Wrestling in den USA zu Boomen. Viele Wrestler wollten diesen Boom ausnützten und wechselten in die neue Welt um ihr Glück zu versuchen.

Auch Karol Istaz vernahm diesen Ruf und 1959 wechselte er and die Ostküste in der Hoffnung Ruhm, Erfolg und nicht zuletzt Reichtum zu erlangen. Doch Gotch merkte bald das in Übersee die Uhren anders gingen. Er mußte mit einem Problem kämpfen das auch Rene Lasartesse wiederfuhr, und das er in seinem Buch schön beschrieb. Als er und sein Freund Paule Berger (der mit ihm in die Staaten ging) bei ihren ersten Probekämpfe in kürzerster Zeit ihre Gegner zerstörten zogen sie sich dabei den Unmut des Promotors und Managers Nicholas „Kola“ Kwariani zu. Während Paule Berger sein US Abenteuer bald beendete, hielt sich Rene als arroganter „Nazi“ Ludwig von Krupp mit einer guten Performance über Wasser. Doch Karl war alles andere als ein Performer, er war ein Shooter, ein Hooker, ein Ripper, ein gefährlicher hoch begabter Grappler. (Man sprach immer davon das er mehr als 1000 Aufgabegriffe beherrschte). Zudem war er ein schlechter Micworker, sprach nicht gut und mit starkem Akzent English. Dies alles waren Gründe warum er von den Promotern ignoriert wurde und vornehmlich in der Undercard eingesetzt wurde. Ein weiter Grund war wahrscheinlich auch das Gotch stolz war auf sich und seinen Beruf, und dies gepaart mit einem Spitzenkönner war immer schon eine gefährliche Mischung. Den welcher Promotor und Matchmaker konnte sich es leisten einen Mann zu pushen, der wenn es ihm einfiel sein eigenen Ziele verfolgte. Auch scheuten es viele andere Ringer mit Gotch in einem Ring zu steigen. Den erstens stieg dadurch die Verletzungsgefahr und zweitens konnte, und machte es auch zeitweise, er Performer alt aussehen lassen wenn immer er es wollte. Oft wurden aber gerade solche Leute auch gezielt als sogenannte „Policemen“ eingesetzt um etwas zu groß gewordene oder übermütige Kollegen in die Schranken zu verweisen. Einer der bekanntesten war Danny Hodge, der wohl beste Boxer unter den Ringern aber auch der beste Ringer unter den Boxern. Auch Leute wie Gene LeBell und in den 20igern Hans Steinke gehörten in diese Kategorie. 1961, Istaz trat bis zu diesem Zeitpunkt wie in Europa als Karl Krauser an, änderte er seinen Namen, in der Hoffnung mehr Zugkraft zu erlangen, an Anlehnung an den großen Champion Frank Gotch, in Karl Gotch.

Ein anderer Grund war wahrscheinlich das es bereits einen Wrestler gab der als Karol bzw. Karl Krauser antrat. Dieser Wrestler mit einem russischen Gimmick, war weit bekannter und trat bei Leroy McGuirk in Oklahoma und Arkansas an. Gespielt wurde das ganze von den 1912 in Holyoke, Massachussets geborenen Karl Piwoworczyk. Begonnen Anfang der 30iger, trat er in den ersten Jahren als Max the Panther in New England an. Berühmt wurde er vor allem im Team mit Edward Bruce als Karol und Ivan Kalmikoff. Die Kalmikoffs waren in den USA und in Kanada ein oft gebooktes Team. Karol, war ein sehr guter Performer und versuchte sich auch als Schauspieler, so spielt er unter anderem auch an der Seite der großen Jayne Mansfield. Die Zugkraft der Kalmikoffs war so groß, das nachdem Karol am 12. September 1964 in ST. Paul Minnesota verstorben ist, das Gimmick weitergeführt wurde und Nikita Mulkovich (Alexander Mulko) kämpfte stattdessen als Ersatz im Team weiter. Es gab sogar noch einen weiterer der unter dem Namen Karl Krauser auftrat, nämlich Robert Hessenger an der Gulf Coast. Meistens war er als Baron von Heisinger aktiv wurde aber nicht so bekannt. Doch zurück zu Gotch. Er stieg tatsächlich in der Rangliste und im September 1962 gewann er seinen ersten Titel. Es handelte sich gleich um den World Titel der in Ohio ansässigen AWA. Nicht zu verwechseln mit Verne Gagnes AWA aus Minnesota. Trotz diesem „World“ war dies aber kein sehr bedeutender Titel. Zumindest nicht mehr zu dieser Zeit. Denn der Titel geht zurück bis zu Ed Strangler Lewis und wurde in fast ganz America anerkannt. Nach und nach, durch einigen seltsamen Kämpfe, stiegen diverse Staaten aus. Erst als Danno O´Mahoney am 30. Juli 1935 den Titel gewann vereinigte er ihn wieder mit mehreren anderen abtrünnigen Linien.

Doch die Freude währte nur kurz, dann als Dick Shikat den World Titel am 02. März 1936 gewann, stieg die die Boston und Ohio AWA aus und kannte Mahoney weiter als Champion an. Mehr Bedeutung hatte er dann als er im Jänner 1938 dem regierenden Midwest World Champion Lou Thesz überreicht wurde. 1938 wurde er durch Steve Caseys Sieg über Thesz noch der NBA/NWA (National Boxing Assosiaction/National Wrestling Alliance) zugeführt. Doch kurz danach wurde Casey, ein gebürtiger Ire, der sich außer Landes befand der NWA/NWA Titel wieder aberkannt und der AWA Gürtel hatte erneut nur regionale (wenn auch noch starke) Bedeutung. 1950 gewann ihn Don Eagle (Carl Donald Bell). Drei Tage dauerte aber nur diese Regentschaft dann wurde er in Chicago von Gorgeous George „doublecrossed“. Dies hielt Eagle aber nicht davon ab weiter als Champion den Gürtel zu verteidigen. Schlussendlich wurde es noch verwirrender. Bell gewann den Titel zurück verlor ihn an Bill Miller, wurde aber in Boston weiter als Champion anerkannt. Also wieder eine Abwertung des Titels. 1953 kam er zu Buddy Rogers, dieser wurde ihm aber 1954 aberkannt da er nicht gegen Ralph „Ruffy“ Silverstein verteidigen wollte. Der Titel war vacant . Am 21. Mai 1954 war ein Turnier geplant, doch dies wurde dann verworfen. So dauerte es bis zum 04. März 1962 das durch einen Final Turniersieg von Don Leo Jonathan gegen Killer Kowalski der Gürtel einen neuen Träger besaß. Und eben dieser Jonathan war es den Gotch für den nun arg gebeutelten Titel schlug. Der Gegner von Gotch, nämlich Don Leo Jonathan (Don Heaton) währe aber doch erwähnenswert. Sohn von Brother Jonathan war Don Leo ein begabter Ringer der mit 2 Meter Größe auch sehr schnell und beweglich war und einer der ersten der Kraft und Technik verband. Leo war auch einer der wenigen die den Giant Swing (in seinem Fall der Mormonen Swing) in America zeigten. Später war er dann der Hauptgegner von Andre the Giant in Kanada und ein gerngesehener Gast in Japan. Außerdem war es auch Jonathan von dem Otto Wanz den CWA-Titel gewann. (Das nur so nebenbei.)

Gotch hielt seinen HW-Titel für zwei Jahre und verlor ihn dann, am 07. September in Columbus Ohio, im Rahmen der großen Titelvereinigung, an niemanden anderem als Lou Thesz. Bezeichnend für Gotch war, er galt für viele zwar als „uncrowned Champion“, sein Mangel an Titelgewinnen. Konnte sich jeder Zweit und Drittklassige Performer und Ringer oft mit einer Unmengen an Gürtel und den skurrilsten Titeln, so gab es Western Heritage Champions, Bare Knuckles Champions unzählige Southern Titel usw., schmücken, konnte man Gotchs (zählbare) Erfolge in den USA an den Fingern einer Hand eines Sägewerksarbeiter abzählen. Sicher er war WWWF Tag Team Champion. Hört sich gut an, doch war am 06. Dezembar 1971 die WWWF ein Mitglied der NWA und der Titel hatte höchstens regionale Bedeutung. Auch waren seine Partner und Gegner nie auch annähernd in Gotchs Klasse (Ausnahmen wie Jonathan und natürlich Thesz wurden schon erwähnt), vom Ringerischen Standpunkt aus, sondern durchwegs mehr oder weniger gute Performer. Rene Goulet (Robert Bedard) zum Beispiel mit dem er den erwähnten TT-Titel von „Crazy“ Luc Graham (der Name sagt schon alles über seinen Stil) und Tarzan „the Master of the loaded boot“ Tyler (auch dieser Name lässt wenig offen) gewann, zeichnete sich vor allem durch seine Performance als mit französischem Akzent sprechenden Fremdenlegionär Sgt. Jacques Goulet aus. Seine Spezialtechniken waren bezeichnenderweise diverse Nervengriffe. Später gehörte er zu McMahons Männern im Hintergrund. Drei Monate nach dem Gewinn am 01. Februar 1972 gab Gotch und sein Partner den Titel wieder ab. Und zwar an den aus Malta stammenden Baron Michael Scicluna, ein reiner Standup Puncher der ausschließlich in Mahons Territorium bekannt war, und King Iaukea (Curtis Iaukea), der immerhin durchaus sein Handwerk verstand und auch in Japan, Hawaii (auch als Promotor) und Australien erfolgreich war. Der Vater von Rocky Iaukea (ein 80iger Ringer nicht zu verwechseln mit den Princen der WCW) ist den Jüngeren vielleicht noch als Wizard, zuerst Manager von Kamala in den 80igern und zuletzt in Kevin Sullivans Dungen in der WCW der 90iger bekannt. Seinen Drittel Titel auf Amerikanischen Boden, hielt Karl bereits 1967 und zwar ebenfalls in der TT-Division. So gewann er in Los Angeles bei Gene&Mike LeBell den WWA-TT-Titel mit den als Stiefvater vom Million Dollar Man bekannten und guten Brawler Iron Mike DiBiase. Geschlagen hatte sie dabei das Team von Kim Ill (ein Koreaner der in Japan als Kintaro Oki zur Legende wurde) und Mr. Moto (Masaru "Charlie" Iwamoto). Nach einiger Zeit als Champs verloren sie die Titel an Pedro Morales und Victor Rivera. Zwei Puerto Ricaner die vor allem die Latino Schicht ansprachen und bei McMahon in der (W)WWF ihre beste Zeit hatten. Wobei Pedro, der erste war der die 3Crown der WWF hielt, zu den überbewertesten Wrestler Amerikas zählte. Victor war später mit Spiros Arion und Chief Maivia (Rockys Opa) in Freddy Blassies Turncoat Army. Ringerisch hätten wohl beide gleichzeitig gegen Gotch antreten können. Karl hielt aber noch einen vierten Titel in den Staaten, einen der aber oft in seinen Erfolgslisten vergessen wird. Diesen hatte er 1961 noch als Karl Krauser inne. Es handelte sich dabei um den NWA-Eastern States Titel. Gegen wen er ihn gewann und wieder abgab ist im Laufe der Zeit verloren gegangen. Einen wirklich wichtigen Titel, oder gar den NWA-World HW-Titel sucht man vergeblich auf Karls Erfolgsliste. Um eben diesen NWA-World HW-Titel handelte wohl die bekannteste Gotch Geschichte.

Nachdem Gotch 1962 den AWA (Ohio) HW-Titel gewann hielt er sich als legitimer Contender für den World Heavyweight Titel. So sprach er mehrere Herausforderungen an den regierenden Champion Buddy Rogers (Herman Rhodes) aus, die allesamt von diesem ignoriert wurden. Rogers war nicht bekannt als jemand der sich mit seiner Meinung zurückhielt und sprach offen aus was er über Gotch dachte. Das ganze fand dann seinen Höhepunkt in Columbus Ohio, als Gotch Rogers stellte und es zu einem Handgemenge kam. Rogers, flüchtete darauf von einem aufgebrachten Gotch und schloss sich im Badezimmer ein. Wie bei solchen Geschichten üblich gibt es diese in verschieden Variationen. In einer war es Dr. Bill Miller der zusammen mit Gotch Rogers im Locker Room stellte, da Buddy beide, auch dem guten Doktor (sein Titel war übrigens echt, in seinem Fall Veterinär) einen Titelkampf verweigerte. Beide attackierten daher Rogers und brachen auch dessen Arm, bevor Rogers sich im Duschraum einsperren konnte. Zumindest so sollte es sich nicht abgespielt haben, den Rogers hatte während seiner gesamten Titelregentschaft keine gebrochene Hand, ein gebrochenes Bein ja, dieses holte er sich bei einem Kampf gegen Killer Kowalski. In einer anderen Version waren es mehrere Ringer die Rogers festhielten bevor ihn Gotch attackierte. Wie so oft vermischt sich hier Wahrheit und Legende. Wahrscheinlich hatte es sich aber so abgespielt das zwar Miller dabei war, es aber nicht um einen Titelkampf ging. Der NWA Ohio Promotor Al Haft hatte zwei verschiedene Tourgruppen und eben um diese Gruppen hatten Gotch, Miller mit Rogers eine Meinungsverschiedenheit, bei der die beiden unabsichtlich Buddy am Arm verletzten (nicht brachen). Rogers musste darauf eine geplante Titelverteidigung gegen Giant Baba absagen. Natürlich wurde das ganze auch als „inszeniert“ und „fake“ bezeichnet, um Publicity zu erlangen und sich einfach einen Namen zu machen. In Rogers Fall hätte dies freilich keinen Sinn gehabt, den er war der Star der 60iger, das Zugpferd schlechthin, ein guter Ringer und ein Top Performer (sogar Lou Thesz, bekanntlich kein Freund des „Natur“ Boys“ bezeichnete ihn in einem Interview als besten Performer aller Zeiten). Für Gotch dagegen, der weit davon entfernt war ein großes Zugpferd zu sein, war dies natürlich ein Bekanntheitsschub. Einen Titelkampf für ihn hätte, wenn man es vom Blickpunkt der NWA Offiziellen und Rogers betrachtete, auch keinen Sinn gehabt. Den was wäre gewesen wenn Gotch es tatsächlich gelungen wäre Rogers in den Ring zu bekommen? Wenn Karl den Titel wollte hätte Buddy ihm nichts entgegen zusetzten gehabt. Und dies konnte und wollte man natürlich nicht riskieren. Außerdem war Karl wie schon mehrfach erwähnt kein Zugpferd und wenn man sich die Contender Liste etwas genauer betrachtete waren dies durchaus lauter Maineventer (aber nicht immer gute Ringer, sondern meistens das Gegenteil). Rogers gewann am 30. Juni 1961 im legenderen Kaminsky Park in Chicago den Titel in einem Klassiker von dem Neuseeländer Pat O`Connor, einen zwar nur Mittelmäßigen Performer aber dafür Top Ringer.

Bevor Rogers am 24. Jänner 1963 den Titel in Toronto Ontario Kanada an Lou Thesz wieder verlor, verteidigte er ihn 24 mal. Siebenmal alleine gegen Giant Baba. Wir alle wissen zwar was Baba für ein Wrestler war, aber nach Rikidozan boomte das Wrestling in Japan enorm. Zudem waren Japaner immer schon gut, vor allem nach der Post War Periode, zu verkaufen. Und zwischen der NWA und der Japan Wrestling Association gab es eine enge Zusammenarbeit. Pat O`Conners bekam einen Retourkampf, der wieder in Chicago stattfand. Andere wie Johnny Valentine oder Antonino Rocca waren vor allem an der Ostküste die Top Attraktionen. Darum war es auch nicht verwunderlich das Rogers gegen diese im Madison Square Garden antrat. Gute Wrestler im Sinne von Ringen waren beide nicht. Valentine war wahrscheinlich der „toughste“ Hund der je in den Ring stieg und Rocco brachte einen neuen Highflying Stil in den Sport (Lou Thesz bezeichnete diesen Stil einst als „slapping with feets“). Auf jeden Fall waren beide „Big Draws“ in New York. Ähnlich verhielt es sich mit Killer Kowalski. Kein Wrestler sonder ein echter tougher Brawler, gegen den Rogers in einer legenderen Fehde dreimal den Titel verteidigte. Ein weiterer Herausforderer vom „Natur Boy“ auf dem das Schema Top Draw und schlechter Worker zutraf war Bruno Sammartino. Zwei weitere Challenger waren aus anderen Gründen Top-Seller. Bobo Brazil (Houston Harris), der gleich zweimal die Chance erhielt, und “Calypso Kid” Dorrell “Dory” Dixon waren die Hoffnungen der schwarzen Bevölkerungsschicht. Während man dem vor allem in Mexiko erfolgreichen Dixon Wrestling Talent nicht abschreiben konnte, war der hünenhafte Brazil eher das Gegenteil, wenn auch ein charismatischer Performer und guter Micworker. Die restlichen fünf Titelverteidigungen hatte er gegen nicht ganz solche Kaliber (vom Drawing Standpunkt aus). Doch war Cowboy Bob Ellis (Robert Elliott) gegen den er gleich dreimal im MSG verteidigte ein sehr beliebter Ringer und auch einer der Besten die mit dem „Western“ Gimmick antraten. Moose Cholak ein weiter Titelgegner, war ein maßiger Ringer mit viel Talent in der Performance und der Ausübung seines Berufes und in Columbus Ohio wo der Titelkampf stattfand durchaus eine große Nummer. Der letzte in der Liste von Buddy Rogers Gegner „Handsome“ Johnny Barend, ein ähnlicher Typ wie Rogers, flamboyant, arrogant und kontrovers, war zwar nie der Top Draw, doch sicher auch bekannter und zugkräftiger (das er ein enger Freund von Rogers war hat ihm wahrscheinlich auch nicht geschadet) als Gotch. Wobei wir wieder beim Thema wären. Gotch bekam noch seine Titelchancen, gleich neun an der Zahl. Und zwar als sein Freund Lou Thesz wieder am Ruder war. Eines endete in einem Double Count out, zwei waren Time Limits Draws und die anderen gewann Thesz. Darunter auch das zuvor schon erwähnte Titelvereinigungsmatch mit Gotchs Ohio Titel. Bezeichnenderweise war nachdem Thesz am 07. Januar 1966 den Titel in St. Louis an den Kanadischen Ex Footballer Gene Kiniski abtrat es wider vorbei mit Gotchs Titelkämpfen. Doch Karl kam noch zu dem Ansehen und Erfolg der ihm zustand. Dazu später mehr. Einen guten Einblick über Gotchs Stellenwert in den Staaten gibt ein Interview von Bob Leonard.

Das unter dem Titel „The Quiet Man, Speaks His Piece“ im Dezember 1968 im „the Ring Wrestling“ Magazin erschienene Interview, war wie für solche Magazine üblich in Kayfabe geschrieben. So wäre es nicht weiter verwunderlich wenn Gotch einen Tel dieses „Interviews“ erst durch das Magazin selbst erfahren hätte. Nicht desto trotz wurde in diesem Bericht Gotch und sein Stil über den grünen Klee gelobt. Er als zukünftiger NWA-World HW-Champion gehandelt. Die Britischen Ringer im allgemeinen und Karl im besondern wurden weit über die Amerikaner gestellt, was ja vom Ringerischen Standpunkt gar nicht so falsch war). Schlussendlich fand man aber in den „official World Ratings“ des Magazins (diese Ratings waren zwar zu keiner Zeit ernsthaft aber trotzdem) Gotch an 18.!! Stelle von zwanzig. Vor ihm solche No-Worker wie Bruiser, Sheik und Sammartino (#1). Auch andere wie Bill Watts, Ricki Starr (ein Balletttänzer), Joe Scarpa oder Eddie Graham wären in einer ernsthaften Liste natürlich hinter Karl. Auch wurde in den „Interview“ auf viele Gemeinsamkeiten mit Lou Thesz hingewiesen. In Wirklichkeit verhielt es sich aber genau im Gegenteil. Oft wurde gefragt warum Thesz, der ja ebenfalls ein Meister seines Faches und kein Performer und Showman war es zu Erfolg in den Staaten schaffte. Thesz begann im Gegensatz zu Karl nie als Amateur und er hatte den Vorteil das er bereits in America war und Gotch ja erst später herüberkam. Außerdem fand Lou früh Kontakt zu den richtigen Personen wie Ad Santel oder Ed Lewis. Der größte Unterschied war aber in der unterschiedlichen Philosophie und der Einstellung. Thesz war, was oft vergessen wurde ein beinharter Geschäftsmann, (Lest man in seinen Buch „Hooker“ etwas zwischen den Zeilen, sieht man teilweise einen anderen Lou), der im Wrestling ein „Money making Business“ sah, das er natürlich auch genoss. Während Karl Istaz das ganze als ernsthaftes und seriöses Business, aber nicht zum Geld machen sah. Lou begriff, obwohl wie erwähnt er kein Performer im gängigen Sinn war, die Wichtigkeit der Show. Karl dagegen war zu stolz und sah alles viel zu ernsthaft und zu streng. Er war einfach zu unflexibel um tatsächlich großen Einfluss zu erlangen. Außerdem fehlten ihm auch die richtigen Kontakte. Ähnliches wie bei Lou, kann man auch über Verne Gagne sagen. Ein begnadeter Ringer, kein Hooker wie Gotch, aber ein Ästhet im Ring. Auch er war kein Showman, kein Performer und besaß kein Gimmick. Trotzdem war er über Jahrzehnte einer der Einflussreichsten und Erfolgreichsten Männer in America. Der Trick bei Verne war, er kam an das ganze Territorium in Nebraska, Minnesota und Missouri und baute dort mit der AWA ein Imperium auf. Auch er wurde also primär berühmt durch seinen Geschäftssinn und erst dann durch sein Können. Doch zu Karls Glück gab es ja noch andere Märkte für das Wrestling als Nord America. Andere Märkte die eine andere Einstellung zum Business und den Athleten besaßen. Eines davon war Australien. Vor allen in den 50ig und 60igern war down under und in Neuseeland ein regelrechter Wrestling Boom. Viele Amerikaner bereisten den 5. Kontinent und sorgten zusammen mit den Einheimischen Stars Con Papalarazou, Larry O´Day, Roy Heffernan, Sheik Wadi Ayoub, Fred Atkins, Al Costello und dem Neuseeländer Steve Richard für volle Häuser. Auch Gotch fühlte sich sehr wohl und gewann 1965 den International Wrestling Alliance World HW-Titel von Spiros Arion. Doch seine wahre Bestimmung fand Gotch in einem anderen Land.

Als er sein Debut im „Land der aufgehenden Sonne“ am 01. Mai 1961 machte ahnte er nicht das er die gesamte Wrestlingszene in Japan verändern und diese die nächsten Jahrzehnte direkt oder indirekt nachhaltig beeinflussen sollte. Dank Rikidozan hatte Japan seinen ersten großen Wrestlingboom hinter sich und Leute wie Toyonobori und Michiaki Yoshimura setzten die Tradition fort. Und eben gegen Yoshimura hatte Gotch am besagten ersten Mai sein Debut das in einem viel bestaunten 45 Minuten Unentschieden endete. In Japan gab es ja anders wie in Europa oder Nordamerika keinen Historisch gewachsenen Wrestlingsstil. Die Japaner waren trainiert in Judo, Takewon Do, Karate oder wie Rikidozan in Sumo. Das „Catch-Wrestling“ erreicht die Japaner das erstemal erst 1914 als der World Light HW-Champion und „Super Hooker“ Ad Santel (Adolph Ernst) den Judoker im 5. Dan Tokugoro Ito besiegte. Santel nannte sich dann selbst World Judo Champion. Dies rief den obersten Judo Boss Jigoro Kano auf den Plan und der schickte Daisuke Sakai, 4. Dan, gegen Santel. Aber auch dieser unterlag. Als Santel schließlich im März 1921 auch den im 5. Dan kämpfenden Judo Meister Reijiro Nagata besiegte, war die Faszination um Santel grenzenlos. Viele Japaner wollten darauf diese neue Art, dieses „Hooking“ lernen. Als dann wie gesagt Gotch mit so einem Stil auftauchte war somit eine neue Chance gegeben. Und tatsächlich Gotch blieb in Japan und fungierte als Trainer und Mentor für eine ganze Generation von „Nippons“ neuen Wrestler . die Liste derer von ihm trainierten Ringer liest sich wie ein „who is who“ in Japans Wrestling Business. Antonio Inoki, Akira Maeda, Yoshiaki Fujiwara, Masakatzu Funaki, Minoru Suzuki, Tatsumi Fujinami, Hiro Matsuda, Osamu Kido, Satoru Sayama (der Original Tiger Mask), Masanobu Fuchi und noch viele mehr. Sein Einfluss wird noch umso deutlicher wenn man bedenkt das jeder dieser genannten seinerseits wiederum viele Ringer trainierte und somit, frei nach dem Schneeballeffekt, Gotch Lehren und Vermächtnis an so gut wie jeden heutigen Japanischen Ringer weitergegeben wurde. Karl half aber nicht nur einzelnen Ringern zu großen Karrieren, sondern war auch maßgeblich beteiligt am Aufstieg der New Japan (nebenbei kreierte er auch das Logo). Denn als Inoki von der JWA ausgestoßen wurde, gründete er seine eigene Promotion, die New Japan Pro Wrestling. Er hatte aber große Startprobleme und befand sich Anfangs in Schwierigkeiten. Den Giant Baba verließ bald nach Inoki die JWA und gründete mit großer Unterstützung von Nippon Television seine All Japan. Die JWA und später die All Japan hatte er fast ein Monopol auf die Bookings der „Gajins“ und Inoki war es nicht möglich große Ausländische Stars zu verpflichten. Verlassen konnte sich Inoki nur auf seinen Trainer und Mentor, eben Karl Gotch. Karl besorgte noch ein paar zweitklassige Amerikaner und am 06. März 1972 fand Inokis erste Card stand. Im Main Event gewann dann Gotch im Ota Ward Gym in Tokio gegen Antonio Inoki. Am 04. Oktober 1972 traf Gotch erneut auf Inoki. Diesmal ging es in der Kuramae Kokugikan Hall um den „Real World Heavyweight Titel“. Ein Titel der ursprünglich vom legenderen Frank Gotch gehalten wurde. Inoki gelang mit einem Count out der erste Sieg über Karl und beanspruchte somit den Titel für sich.
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Am 09. Oktober verteidigte er dann den Gürtel im Hiroshima Prefectural Gym, gegen the Red Pimpanell (Abe Jacobs einen Neuseeländer der bereits Ende der 40iger aktiv war). Am darauffolgenden Tag gab es im Osaka Prefectural Gym einen Retourkampf mit Gotch. Diesmal gewann dieser und nun hielt Karl das erstemal einen Titel, der zwar sportlich auch nicht viel wert war, aber von der Symbolik und dem Namen nach einen würdigeren Träger wohl nicht finden konnte. Verloren hatte er den Titel dann nicht mehr. Er wurde vielmehr vergessen. Er tauchte wieder auf 1976 am 13. Jahrestag von Rikidozans Tod, während einer Promotion-Promotion Fehde der New und All Japan. Bei einem Kampf zwischen Inoki und Billy Robinson sollte der Gewinner den Titel erringen. Präsentiert wurde der Gürtel übrigens von Gotch und Lou Thesz. Später nahm ihn Inoki zur Vertragsunterzeichnung gegen Muhamed Ali mit und bezeichnete sich damit selbst als „Pro Wrestling Champion“. Am 19. September 1985 setzte er den Gürtel gegen Tatsumi Fujinami im Tokio aufs Spiel. Schlussendlich wurde am 26. März 1987 der Gürtel an Ichiro Furutachi ein TV-Asahi Announcer (für viele Fans auch der beste) überreicht, als dieser in der Osaka Castle Hall seine letzte Vorführung gab. Nachdem Gotch 1972 Amerika den Rücken kehrte, blieb er die restliche aktive Karriere in Japan und avancierte endgültig zur Legende. Seine Auftritte wurden zwar immer seltener, waren dafür aber immer etwas besonderes. Einen solch „Besonderen“ Auftritt gab es am 14. Oktober 1973 als Gotch zusammen mit Lou Thesz auf Antonio Inoki und Seiji Sakaguchi traf. Wenn es ein Match gab auf das der oft strapazierte Name „Legendenkampf“ zutraf, dann dieses. Seinen letzten aktiven Auftritt hatte Gotch dann am 01. Jannuar 1982 in Tokio, als er rund 30 Jahre nach seinem Debut, wo er, wie es sich für einen gelungen Abschied gehört, einen Sieg gegen Yoshiaki Fujiwara, natürlich auch sein Schüler, erreichte. Karl ging dann zurück nach Amerika, seit dem März 1968 war er ja auch US-Staatsbürger, und lebte seitdem in Tampa Florida. Er blieb aber seinem Sport treu und war maßgeblich an dem guten Ruf von Professor Boris Malenkos (Lawrence Simon) Wrestlingschule verantwortlich. Den Boris war entgegen anderer Meinungen kein besonderer Techniker sondern ein Brawler der meistens durch Chainmatches bekannt wurde. Die Technik unterrichtete in dieser Schule Karl Gotch. So wurden durch Karl, Boris Söhne Dean und Joe die famosen Matgrappler als die sie später bekannt werden sollten. Auch Ken Shamrock lernte von Gotch an Malenkos Schule. Unter den Kollegen besaß Karl längst großes Ansehen. Einer der vielen die Lob über Gotch predigten war z. B. the Iron Sheik. Auch der Australische To Referee Michael Hunt, ein ehemaliger Mr. Australien im Bodybuilding und Ringrichter von 1964 bis 1972 als die ganzen Top Namen in Down under waren, bezeichnete Gotch als besten „Shooter“ aller Zeiten. Bekannt wurde Gotch auch vor allem durch seine Trainingsübungen. Karl verzichtete bei seinen Trainingseinheiten gänzlich auf Gewichte und andere Bodybuildings ähnliche Übungen. Er verließ, sich vielmehr auf 3000 Jahre alte Techniken der Hindus, die er laut eigener Aussage von einem alten Ringer überliefert bekam.

Wie Hindu Squats, Tiger bend bushups, Situps und verschieden Techniken mit dem Medizinball. Er führt diese auch heute im hohen Alter noch bis zu mehrere 100 male täglich aus. Matt Fury, ein NCAA Wrestling Amateur und World Kung Fu Champion, Herausgeber des Martial Arts Magzines „GAIN“, und seines Zeichens ebenfalls Schüler und Geschäftspartner von Gotch, brachte in den 90igern ein „geheimes“ Gotch Video auf den Markt. In diesem 60. Minuten Video zeigt und beschreibt Karl seine ungewöhnlichen aber effektiven Trainingstechniken. Vor allem nehmen verschiedenste Techniken im Seilklettern! einen Großteil der 37 Übungen ein. Ähnliches hört man von Les Thornten (ein sehr guter Technischer Ringer der 70ig und 80iger). Dieser gab an das es auf Gotchs Anwesen in Tampa Aufgrund er vielen Seilen auf den Bäumen, aussieht wie bei Tarzan. In den letzten Jahrzehnten hat sich im Wrestling viel verändert, das Wrestling selbst, die Wrestler und nicht zuletzt die Fans. Sie wurden interessierter, Fachkundiger, das Brechen des „Kayfabes“ diverser Newsletter und nicht zuletzt das Internet machte das übrige. Dies alles sorgte aber dafür das ein Mann heute, auch in den USA, bekannt und geschätzt wird als das was er schon immer war......als „God of Professional Wrestling“.

by Pantaleon
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