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W4E Politik Thread
Zitat:Original von Light
Ich wollte nochmal dran erinnern: Heute ist Wahl!
GEHT WÄHLEN!

wozu?

http://www.youtube.com/watch?v=ypeINLpkqdk
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Zitat:Original von UFC-Fan
Zitat:Original von Light
Ich wollte nochmal dran erinnern: Heute ist Wahl!
GEHT WÄHLEN!

wozu?

http://www.youtube.com/watch?v=ypeINLpkqdk

Weil wir eine Demokratie haben und jede Stimme zählt!
Nicht zur Wahl zu gehen, weil man denkt man verändert nichts, verändert ja noch weniger! Jede Stimme ist eine Stimme gegen Rechts!
Das sind doch mal 3 schlagende Argumente.

Sau starkes Ergebnis für CDU laut den Prognosen. Bitte aber keine absolute Mehrheit! Mir wären noch die SPD oder Grünen als Koalitionspartner recht, die da ein paar Sachen bremsen können.
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Zitat:Weil wir eine Demokratie haben und jede Stimme zählt!
Nicht zur Wahl zu gehen, weil man denkt man verändert nichts, verändert ja noch weniger! Jede Stimme ist eine Stimme gegen Rechts!
Das sind doch mal 3 schlagende Argumente.

Das sind drei Plattitüden, die Gebetsmühlenartig wiederholt werden, dadurch aber nicht zwangsweise wahr werden.
Hängt davon ab, wie du Demokratie definierst, ich würde mir etwas mehr Einfluss wünschen als einmal alle 4 Jahre zwischen verschiedenen grautönen zu wählen, deine Stimme zählt allerdings relativ genau 1:45.000.000, Beziehungsweise 0,000002%.(60 Millionen wahlberechtigte und ca 75% Beteiligung) Das ist weit unter der Fehlerschwelle und wird NIE etwas an den Zweitstimmenergebnissen ändern.

"Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten."(Tucholsky) Wenn Wahlen Nichts verändern, dann verändert man mit Nichtwählen Mindestens genausowenig. Das nimmt sich dann nichts.

Wer die Union wählt(und das sind dann doch einige), gibt aber wohl eher seine Stimme gegen Links als gegen rechts ab, zumindest bei den meisten. Abgesehen davon sind die Nazis auf parlamentarischer Ebene im Moment zumindest das absolut kleinere Problem.

Das Youtube Video ist natürlich trotzdem rechter Verschwörungsblödsinn.
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Direkte Demokratie funktioniert aber nicht. Die meissten Leute sind jetzt ja schon zu blöd um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Das würde mit direkter Demokratie nicht besser.
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Zitat:Original von Light
Direkte Demokratie funktioniert aber nicht. Die meissten Leute sind jetzt ja schon zu blöd um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Das würde mit direkter Demokratie nicht besser.

WORD!
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Zitat:Original von Light
Direkte Demokratie funktioniert aber nicht. Die meissten Leute sind jetzt ja schon zu blöd um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Das würde mit direkter Demokratie nicht besser.

Dem stimme ich zu, aber die indirekte Demokratie funktioniert doch ebenso wenig.

Was wir heutzutage unter Demokratie verstehen ist nichts anderes mehr als Lobbyismus und ein Pokerspiel bei dem es darum geht wer (welche Partei) einem (der Wählerschaft) sein Blatt als das Beste verkauft. Im Idealfall kommt es dabei zu keinem Showdown, d.h. man den Wert seines Blattes (sein Wahlprogramm) noch nichtmal mehr auf den Tisch legen.

Hand in Hand damit geht die zunehmende Politikverdrossenheit der Bevölkerung (meiner Ansicht nach ein klassischer Teufelskreis, welcher sich mehr und mehr selbst befeuert), das kranke System nährt sich letztllich selbst. Nicht das ich der Meinung wäre dieses oder jenes System wäre besser als unsere aktuelle "Demokratie", aber im Endeffekt ist das was wir heute als Demokratie und Freiheit ansehen ein ziemlich schlechter Witz.
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Also ich glaube nicht, dass die Lobbyisten die Politik so sehr im Griff haben, wie es bei dir rüber kommt.
Und der Wähler ist doch selbst schuld, wenn er die Versprechungen, die in den Programmen gemacht werden, nicht bei der nächsten Wahl bewertet. Die Demokratie verlangt halt eine informierte Gesellschaft, das ist sie bei uns aber nur noch teilweise. Nicht weil die Sachverhalte alle zu kompliziert wären, weil die Leute einfach stinkfaul geworden sind. Die Politikverdrossenheit ist eher Folge der Faulheit der Leute, als alles andere.
Sonst könnten die so Verdrossenen ja eine neue Partei gründen und alle Verdrossenen einsammeln. Die AFD hat es fast geschafft über die 5% Hürde zu kommen.
Und ich find es auch nicht gut, dass du so ein wenig zynisch über die Freiheit redest, die wir genießen. Auch wenn der Satz abgedroschen ist: Sag das mal jemandem der in Nordkorea lebt. Natürlich kann man sich immer verbessern und vor allem zwischen Freiheit und Sicherheit ists ein nicht enden wollender Kampf, aber den muss eine freie Gesellschaft halt führen.
Was ist denn so schlimm an unserem System und unserem Land? Klar, einiges ist nicht perfekt, und darum hätte ich auch eine neue Regierung bevorzugt, aber wie inhaltsleer die Menschen ihre Wahlentscheidung treffen - im Grunde haben sie nichts besseres verdient als diese Kanzlerin.
Die 42% sind doch eine Bestätigung, dass man nur durch einen weiter so Wahlkamp die Wahlen dann auch gewinnt. Ich habe schon bald gedacht, sie graben den "Keine Experimente" Slogan aus der Adenauerzeit wieder aus.
Die CDU hat in diesem Wahlkampf kein Thema aufs Tablet gebracht, sondern nur Schmutzkampagnen geführt, gegen Steinbrücks Vorträge und anderes und gegen die Tritin, die Pädophilie Sache.
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Ich sehe vor allem ein Problem, in der Personalisierung der Wahl. Durch die Medien ja auch zunehmend gepusht, dieses blödsinnige Duell der Kanzlerkandidaten.

Die meissten Leute wählen dann die Person und nicht die Partei und ihr Programm, welches dahinter steht. Dies haben die meissten Parteien auch kapiert und machen dann auch kaum noch Wahlkampf mit Inhalten.

Dazu kommen dann immer so Hypeparteien, die es maximal einmal packen, wie die Piraten oder jetzt halt die AFD. Ich orakel mal und sage in 4 Jahren ist die AFD von der Bildfläche verschwunden.

Die Merkel war ja auch klug, ja nicht zuviel sagen, ja nicht irgendwie wirklich anecken. Sowas wird dann gewählt und nicht jemand mit ecken und Kanten - obwohl genau sowas ja immer viele ankreiden, es fehlen die Typen in der Politik. Ist dann mal einer da, wird ein Stinkefinger zur nationalen Diskussion und Medienthema ohne Gleichen - für mich lächerlich.

Ich habe mir gestern Nacht noch jede Menge Dokumentationen zu den alten Kanzlern angeschaut auf Phoenix, und wieder mal war ich von Helmut Schmidt beeindruckt, der halt nicht viel Unsinn sabbelt, sondern handelt und dazu noch intelligente Sätze von sich gegeben hat.

Aber die heutige Gesellschaft hat doch genau die Politiker, die es verdient, wenn ich sehe, dass so eine Scheisse wie Ich bin ein Star, holt mich hier raus oder jetzt Promi Big Brother im TV läuft, und es wieder wie blöde geschaut wird. Kein Wunder, dass so viele weich im Kopf sind....

So, genug aufgeregt Breites Grinsen
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Also ich finde nicht den Wahlkampf der Union schlecht, sondern den der SPD!

Ich habs woanders schon geschrieben. Vom Programm her, hätte die SPD über 40% bekommen müssen. Man hat den Wahlkampf und vor allem den Kandidaten viel zu schlecht organisiert. Nicht umsonst hieß es schnell "Pannen-Peer"! Das er sympatisch ist und kompetent, sollte man nicht hinterfragen, aber die gegensätzlichen Aussagen der SPD-Führung war ein klarer Faktor für viele, die SPD nicht zu wählen. Außerdem kommt noch hinzu, dass der Wahlkampf mMn vollkommen falsch aufgezogen wurde. Erst das Hik-Hak, wer Kandidat wird, dann alles aufzeigen, was falsch läuft, dann erst eigene Sachen vorstellen und am Ende ist ihnen noch eingefallen, dass man ja seinen Kandidaten auch noch irgendwie sympatisch machen muss.
Ein klar strukturierter Wahlkampf hätte eine stärkere SPD zur Folge gehabt. Ein klarer Kandidat, hinter dem alle stehen und keine Querfeuer kommen! Dann zeigt man Stärke, dass man das durchsetzen kann, was man sich vornimmt.

Die Union war in allen Umfragen immer vorne und das deutlich, wieso sich also groß anstrengen? Die anderen wollen Stimmen, die Union hat immer die gute Position gehabt, reagieren zu können. Die SPD hätte mehr agieren müssen!

Das ist, als wäre ne Mannschaft immer 2:0 hinten, aber man schafft es nicht nach vorn zu kommen und zuzuschlagen. So kam mir die SPD immer vor. Die Union konnte sich zurückziehen und Kontern und hat durch die mögliche absolute Mehrheit fast noch das 3:0 erzielt...

Das müssen sich die SPD´ler vorwerfen. Man hat einen guten Kandidaten verheizt. Steinbrück ist jetzt raus.

Mein Fazit der Wahl: Die Wähler wollten weiterhin, dass es eine Kanzlerin Angela Merkel gibt. Sie wollten aber keine eindeutige Koalition zwischen einem Großen und einem Kleinen.
Die Kleinen Parteien sollten also nicht in die Regierung kommen. Somit wollen die Wähler eine große Koalition mit einer starken Union und einer weiteren Periode mit Merkel an der Spitze. Man will für die kommenden Entscheidungen bzgl. Euro und EU eine fähige Regierung mit der großen Koalition, damit die Mehrheit im Bundesrat die Regierung Merkel nicht partout blockieren kann. Das ist mein Resümee dieser Wahl und ich würde nicht unbedingt sagen, dass es bei fast 75 Prozent Wahlbeteiligung eine große Politikverdrossenheit gibt, sondern mMn eine klare Stellung zu einer starken Regierung in diesen "schweren" Zeiten bezogen wurde!
Dass eine große Koalition unter den aktuellen Gesichtspunkten eher schwierig sein sollte, ist vielen vielleicht nicht bewusst gewesen, aber vielleicht wollte man auch bei vielen Dingen einen Kompromiss aus beiden Vorschlägen sehen!
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Flo jetzt kommt es vorallem darauf an, wie sich die Verlierer-Parteien inhaltlich positionieren. Eine SPD unter der Führung eines Olaf Scholz steht bspw. der CDU gar nicht soweit entfernt und es wäre pragmatisches Arbeiten angesagt. Einer SPD unter Gabriel traue ich allerdings immer noch nicht. Rot-Rot-Grün ist nicht soweit weg, wie viele glauben. Ebenso ist es mit den Grünen. Viele Grünen-Wähler kommen aus dem bürgerlichen Lager und hassen den Linksruck der Partei, kommt die CDU den Grünen in Umweltfragen näher, kann es da sehr schnell Überschneidungen geben. Aber auch hier ist wieder die Frage, des Personals. Werden sich die Grünen mit Kretschmann oder Özdemir Realpolitisch aufstellen oder bleiben sie mit Roth und Trittin weiter links positioniert. Spannende Sache aufjedenfall und schade das es nicht zur Absoluten Mehrheit gereicht hat.
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