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UFC 101: Declaration Card
#22
-Lightweight Fight:
Josh Neer (25-7-1) vs. Kurt Pellegrino (13-4-0)


Die Main Card beginnt mit einem Lightweight-Fight zwischen Josh Neer und Kurt Pellegrino. Beide bestreiten nun ihren neunten Kampf für die UFC und der Record der beiden ist eher Mittelmaß für Division. Da hören die Gemeinsamkeiten allerdings noch nicht auf, denn beide durften schon mit unterschiedlichem Erfolg gegen Mac Danzig antreten und beide unterlagen im vergangenem Jahr Nate Diaz auf dessen Weg an die Spitze. Josh Neer hat einen ausgeglichenen Record in der UFC mit vier Siegen und vier Niederlagen. Seitdem Neer nach seinem Ausflug in kleinere Promotionen wieder zurück ist, konnte er zwei seiner drei Kämpfe siegreich gestalten mit Erfolgen über Din Thomas sowie Mac Danzig. Die einzige Niederlage war eine sehr knappe Split Decision gegen Nate Diaz. Pellegrino betritt mit einer UFC-Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen den Käfig am Samstag Abend. Seit seiner Niederlage gegen Joe Stevenson konnte Pellegrino drei seiner vier Fights gewinnen und dabei Alberto Crane, Thiago Tavares und Rob Emerson besiegen, während er gegen Nate Diaz kaum einen Stich sah.
Pellegrino fühlt sich an sich auf der Matte zuhause. Er verfügt über gutes Wrestling und ebenso gutes, wenn nicht sogar besseres BJJ, verlässt sich allerdings auch allzu oft auf sein Standup. Dies könnte ihm gegen Josh Neer zum Nachteil gereichen, da Neer erstens sowieso der bessere Striker ist und zudem noch die Reichweite auf seiner Seite hat. Allerdings dürfte Neer in den Domänen von Pellegrino durchaus dagegen halten können. Neer ist dafür bekannt, massiv Gewicht abkochen zu können und wird nicht nur mit einer größeren Reichweite, sondern auch mit mehr Gewicht in den Kampf gehen, was ihm im Clinch zu gute kommen wird, von der Matte ganz zu schweigen. Das Ground Game von Neer ist in der MMA-Landschaft sowieso sträflich unterbewertet.
Ein vielversprechender Fight, der zu den engeren Kandidaten auf den Fight Of The Night gehören dürfte. Hier wird es von Beginn an ein hohes Tempo geben und beide Kontrahenten werden sich nichts schenken. Auf Dauer schätze ich hier allerdings Neer als den besseren, weil ausgeglicheneren Kämpfer ein, der seine leichten Nachteile auf der Matte durch andere Dinge mehr als nur ausgleichen wird und sich entweder eine Decision oder einen späten TKO-Sieg sichern wird.

Tipp: Josh Neer durch TKO in Runde 3


-Middleweight Fight:
Kendall Grove (10-5-0) vs. Ricardo Almeida (10-3-0)


Im zweiten Fight der Main Card kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen TUF 3-Middleweight Champion Kendall Grove und Ricardo Almeida. Grove konnte in seiner frühen UFC-Karriere durchaus zu überzeugen wissen und dem Sieg im TUF-Finale zwei Siege über Chris Price und Alan Belcher folgen lassen. Zwei harte Niederlagen gegen Patrick Cote und Jorge Rivera später stand Grove schon wieder mit dem Rücken zur Wand, jedoch konnte er sich mit Erfolgen gegen Evan Tanner und zuletzt Jason Day wieder ans sichere Ufer retten. Ricardo Almeida bestreitet hier seinen vierten Kampf seit seiner Rückkehr in die UFC. Einem Sieg gegen Rob Yundt folgte eine höhepunktarme Niederlage gegen Patrick Cote. Zuletzt konnte Almeida Matt Horwich über Decision besiegen.
Kendall Grove gehört mit knappen zwei Metern zu den größten Mitddleweights, die die UFC aufbieten kann und verfügt über ein durchaus ordentliches Ground Game. Zudem hat Grove keine Angst, sich in einen Schlagabtausch verwickeln zu lassen, was ihn gegen Rivera und Cote den Kopf gekostet hat, gegen Almeida allerdings kein Problem sein dürfte. Wo Grove aber am gefährlichsten ist, ist der Clinch. Mit seinen langen Gliedmaßen kann der Hawaiianer aus dem Clinch gut mit Kniestößen und seinen scharfen Ellenbogen arbeiten und dem Gegner zusetzen. Ricardo Almeida gehört leider noch zu den eindimensionalsten Grapplern der UFC. Sein Standup ist eigentlich nicht existent und daher legt es Almeida eigentlich ausschließlich auf Takedowns und BJJ an. Ob das gegen Grove so einfach umzusetzen sein wird, bleibt abzuwarten.
Wenn Grove schlau ist, wird er Almeida auf Distanz halten und ihn aus der Entfernung mit Schlägen und Tritten bearbeiten und auf den Scorecards punkten. Den Weg in den Clinch sollte Grove nur in Ausnahmefällen einschlagen, auch wenn er sich damit seiner größten Stärke beraubt, aber die Gefahr, auf die Matte zu gehen, steigt im Clinch nun einmal an und obwohl ich Grove durchaus zutraue, sich am Boden gegen Almeida behaupten zu können, empfehlen würde ich es Grove nicht. Allerdings traue ich Almeida nicht zu, den Kampf hier vorzeitig zu beenden, da er nicht die Power hat, um Grove auszuknocken und Grove sich am Boden zu helfen weiß, sodass ich befürchte, dass wir hier einen Mittelklasse-Fight sehen werden, in welchem sich Grove aus der Distanz zum Sieg punktet.

Tipp: Kendall Grove durch Unanimous Decision


-Welterweight Fight:
Amir Sadollah (1-0-0) vs. Johny Hendricks (5-0-0)


Eineinhalb Jahre hat es gedauert, nun ist es endlich soweit und Amir Sadollah kann seine Karriere fortsetzen. Eine staph infection und ein gebrochenes Schlüsselbein legten den TUF 7-Champion auf Eis und so musste sein PPV-Debüt sogar zwei mal nach hinten verschoben werden. Sein PPV-Debüt gibt hier auch Johny Hendricks, der bisher in fünf Kämpfen ungeschlagen ist und zur WEC-Welterweight-Division gehörte, bis diese aufgelöst und die talentiertesten Fighter in die UFC übernommen wurden. Sadollah gehörte zu den Underdogs in der siebten TUF-Staffel konnte allerdings im Verlauf der Show Erfolge gegen mittlerweile etablierte UFC-Fighter in Matt Brown und C.B. Dollaway feiern.
Johny Hendricks gehört zusammen mit Jake Rosholt und WEC-Lightweight Shane Roller zu den Gründungsmitgliedern von Team Takedown und weist wie seine Camp-Kollegen einen ausgezeichneten Wrestling-Background auf. Der zweimalige Div. I Wrestling-Champion und vierfache All-American arbeitet vornehmlich aus der Top Position und Ground-And-Poundet sich seinen Weg zum TKO oder zu einer Decision. Allerdings ist er anfällig im Clinch und nicht mit der besten Kondition gesegnet, was Sadollah sehr entgegen kommen dürfte. Sadollah konnte im TUF-Haus durch ordentliches Muay Thai und überdurchschnittliches Grappling begeistern. Zudem war seine Kondition zur damaligen Zeit mehr als nur ausreichend.
Sadollah ist in diesem Kampf an sich der Favorit. Der Sohn iranischer und irischer Eltern ist der vielseitigere Fighter, der sich im Stand, im Clinch und auch auf der Matte zu helfen weiß und auch kein Problem mit guten Wrestlern hat, was man an seinen überzeugenden Erfolgen gegen Dollaway sehen konnte. Die Frage ist, wie sich die lange Pause auf Sadollahs Qualitäten und vor allem seine Kondition ausgewirkt hat, allerdings bin ich hierbei zuversichtlich, dass Sadollah trotzdem aufgrund des Qualitätsunterschiedes am Samstag zu den Siegern gehören wird.

Tipp: Amir Sadollah durch Submission in Runde 2


-Light Heavyweight Fight:
Anderson Silva (24-4-0) vs. Forrest Griffin (16-5-0)


Wir kommen nun zum Co-Main Event des Abends und zum Versuch Anderson Silvas, seine Ansprüche auf die Krone der Pound-For-Pound-Rankings zu untermauern, die momentan von Georges St. Pierre und Fedor Emelianenko verteidigt wird. Nachdem sein erster Ausflug gegen James Irvin die Kritiker nicht wirklich besänftigen konnte, bekommt Silva nun mit dem ehemaligen Light Heavyweight-Champion der UFC einen harten Brocken vorgesetzt. Forrest Griffin gehört zu den ersten über die TUF-Staffeln aufgebauten Stars der Promotion, allerdings konnte er erst seit seinem Wechsel zu Xtreme Couture seine Karriere in neue Höhen hieven und Siege über Mauricio Rua und Quinton Jackson feiern, bevor er seinen Titel bei UFC 92 gegen Rashad Evans verlor. Eigentlich hätte Griffin hier auch auf Thiago Silva treffen sollen, nun bleibt ihm zumindest der Nachname des Gegners erhalten, die Qualität nimmt aber sprunghaft zu. Anderson Silva gehört zu den drei besten Fightern der Welt. Seit er den Käfig der UFC betrat konnte es kein Fighter auch nur ansatzweise mit ihm aufnehmen oder ihn in Bedrängnis bringen. Seine "Opfer" lesen sich wie ein Who-is-who der Middleweight-Rankings mit illustren Namen wie Nate Marquardt, Rich Franklin, Dan Henderson und zuletzt Thales Leites. Allerdings fühlte sich Anderson Silva zuletzt immer weniger gefordert innerhalb seiner Division und da die UFC noch keinen Superfight zwischen Silva und St. Pierre ansetzen möchte und Silva immer wieder Andeutungen macht, nach diesem Vertrag zum Boxen zu wechseln, versucht die UFC nun, ihn mit dem Kampf gegen Griffin zu besänftigen.
Forrest Griffin galt einst als Fighter, der stets mit offenem Visier einen Brawl einem richtigen Fight vorzieht und darauf hofft, mit seiner KO-Power den Gegner umzuhauen, bevor sein unterdurchschnittliches Kinn selbst getestet wird. Das hätte ihn fast den Kampf mit Stephan Bonnar und auf jeden Fall den Kampf gegen Keith Jardine gekostet. Seitdem lässt sich Griffin von Randy Couture auf seine Kämpfe vorbereiten und hat sein Arsenal seitdem stark erweitert. Sicherlich, ein Fighter, der allein sein starkes Wrestling einsetzt, um den Gegner aus der Top Control zu besiegen, wird Griffin nicht mehr, dafür fühlt er sich auf den Beinen zu stark, aber sein Striking ist variabler geworden. Sein Grappling ist gut, aber nicht auf dem Level eines Anderson Silva, sodass er sich zweimal überlegen sollte, den Takedown ins Auge zu fassen, wenn er nicht gerade zwei Runden hinten liegt.
Was soll man an dieser Stelle groß über Anderson Silvas Stärken sagen? Überragendes Muay Thai, gute Takedown-Defense und ein starkes Ground Game sprechen eine deutliche Sprache hier, Silva ist nahezu unbezwingbar.
Griffin wird sich Silva mit Leg Kicks vom Leib halten und den ein oder anderen Schlagabtausch über sich ergehen lassen, um wieder Platz zwischen sich und dem Brasilianer zu schaffen, während Silva konstant Druck auf Griffin ausüben wird. Die Fans haben seit einem Jahr keinen motivierten Silva mehr gesehen und daher denke ich, dass Griffin hier nicht lange durchhalten wird. Die oben genannten Schlagabtäusche werden ihm zum Verhängnis werden, da Silva zu schnell für ihn sein wird und Griffin trotz all des guten Trainings nichts an seinem Kinn verändern kann, sodass ich glaube, dass Silva ihn hier in der zweiten Runde schlafen schicken wird, sei es durch den Thai-Clinch oder eine Submission am Boden.

Tipp: Anderson Silva durch TKO in Runde 2


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