14.01.2013, 14:27
@Zar:
Siehste mal
Dürfte bei dem Text aber vermutlich auch wieder etwas anders ausschauen.
An den globalen Resetknopf glaube Ich nicht, dafür geht es zu vielen zu mächtigen Leuten zu gut mit den aktuellen Schuldenständen.
Letztlich müssten dann ja alle mitspielen, also sowohl die ganzen Staaten, als auch die Gläubiger.
Wobei man die Gläubiger zur Not natürlich einfach zwingen könnte, aber irgendwie passt das nicht so wirklich zu den politischen Entscheidungsträgern.
Klar, aber immerhin lässt sich auf der verkürzten Analyse ein Konsens finden, umso tiefer man geht umso unübersichtlicher wird das ganze dann halt.
England muss jetzt die Zeche zahlen für den brutalen Infrastrukturabbau unter Thatcher. Außerdem ist England halt einfach ein bankenland. die Finanzindustrie müsste in England an die 20% des BIP ausmachen, das kann halt fast nicht gut gehen, lässt sich im Nachhinein aber wohl nur noch bedingt reparieren.(Wie ja auch bei Irland)
Die große Frage ist aber halt, inwieweit sich die einzelnen Euro Länder noch trennen lassen, weil gerade Deutschland mit seinem riesigen Außenbeitrag ist extrem abhängig von der wirtschaftlichen Stabilität in anderen ländern. Und der Stabilität der Gemeinschaftswährung.
Auf mich wirken die Rettungskonzepte Griechenlands etwas wie eine verzögerte und geordnete Insolvenz, um die Abschreibungen maximal zu reduzieren, weil eine weitere Bankenrettung unangenehm werden könnte.
Denn die Sparauflagen(so notwendig sie natürlich grundsätzlich sind) helfen der griechischen Wirtschaft kein Stück weiter, und genau das muss dringend passieren.
Die Märkte sind halt wahnsinnig unzuverlässig und unberechenbar, im Moment haben sie Vertrauen in die Stabilisierungsbemühungen, aber dummerweise ist das halt eine Herde, und wenn genug in Panik geraten, gehts wieder von vorne los.
Deutschland hat bisher die Krise noch verhältnissmäßig gut weggesteckt, was aber teilweise einfach an der Abwertung des euros und der Exportabhängigkeit lag, seit der Euro sich wieder stabilisiert, werden die Prognosen schlechter.
Und dann hat man ja auch nicht wenig ins Geschäft gesteckt, um den Konsum stabil zu halten. Die Abwrackprämie zum Beispiel.
Mir stellt sich mittlerweile einfach die Frage, wie lange BWler den Staatshaushalt noch schönrechnen können. Man hat in 50 Jahren unvorstellbare Schuldenberge angehäuft, die nie zu bezahlen sind, genau wie alle anderen großen westlichen Staaten. Wäre nicht genau jetzt der Moment, sich mal grundlegen Gedanken zu machen, wie der Staat seine Kernaufgaben erfüllen und finanzieren kann, ohne sich in finanzielle Abhängigkeit zu begeben? Und genau das passiert ja überhaupt nicht. Sparauflagen und Steuererhöhungen, aber beides ist weder neu noch hat es jemals die Problematik gelöst.
Die Welt wird nicht einfacher. Ressourcen werden knapp, Die Staaten mit den Ressourcen entdecken teilweise ihr Selbstvertrauen oder richten sich einfach so anti-westlich aus (Südamerika, Nordafrika), in Deutschland sidn millionen Menschen im hamsterrad von Arbeitsmaßnahmen gefangen, während das Rentensystem sich Day to Day nach dem Schneeballsystem finanziert und der Staat reduziert seine Ausgaben drastisch und ist trotzdem immernoch vollkommen überfordert damit, seine Schulden zu zahlen.
Die größte Ressource, die Bildung, scheint auch nur noch Mittelmaß zu sein, wobei man da vielleicht noch 10 Jahre warten muss, bis zu einem vernünftigen Urteil.
Oder man schaue sich die großen Bauprojekte der letzten Jahre an. natürlich haben nur die im SCheiterungsprozess befindlichen größere Medienaufmerksamkeit bekommen, aber trotzdem sit doch sowohl Stuttgart 21 als auch BER ein Offenbarungseid, sowohl was die Fähigkeit unserer politiker zur Kostenkalkulation angeht, als auch wie effektiv man Dinge so richtig scheiße planen kann.
Siehste mal
Dürfte bei dem Text aber vermutlich auch wieder etwas anders ausschauen.
An den globalen Resetknopf glaube Ich nicht, dafür geht es zu vielen zu mächtigen Leuten zu gut mit den aktuellen Schuldenständen.
Letztlich müssten dann ja alle mitspielen, also sowohl die ganzen Staaten, als auch die Gläubiger.
Wobei man die Gläubiger zur Not natürlich einfach zwingen könnte, aber irgendwie passt das nicht so wirklich zu den politischen Entscheidungsträgern.
Zitat:Original von Achse
Na so einfach ist das nicht...
Klar, aber immerhin lässt sich auf der verkürzten Analyse ein Konsens finden, umso tiefer man geht umso unübersichtlicher wird das ganze dann halt.
Zitat:Siehe Spnien, das einen Verschuldungsstand so von knapp über 60 Prozent hätte und damit ja eigentlich gut dastehen müsste, was nunmal nicht der Fall ist...
Das größte Problem in Europa schlummert ganz woanders... Die größten Problemländer sind Frankreich und Großbritanien.
Großbritanien ist der Abstand schlimmste Fall der Welt und eigentlich hoffnungslos verschuldet. Nimmt man alle Schulden zusammen (also über de Schulden des Maastricht-Vertrages auch die der eigenen Bevölkerung und dann noch die der Banken im eigenen Land) kommt GB auf über 1.000 Prozent...
Auch ist in GB das Arbeitsrecht vollkommen marode, zudem die Eigenkapitalqoute der Banekn quasi nicht vorhanden. England wehrt sich ja auch gegen jegliche Regeln diesbezüglich, weil es natürlich Angst um seine Wirtschaft hat, die längst mit der Gesellschaft auf zu großem Fusse lebt...
England muss jetzt die Zeche zahlen für den brutalen Infrastrukturabbau unter Thatcher. Außerdem ist England halt einfach ein bankenland. die Finanzindustrie müsste in England an die 20% des BIP ausmachen, das kann halt fast nicht gut gehen, lässt sich im Nachhinein aber wohl nur noch bedingt reparieren.(Wie ja auch bei Irland)
Die große Frage ist aber halt, inwieweit sich die einzelnen Euro Länder noch trennen lassen, weil gerade Deutschland mit seinem riesigen Außenbeitrag ist extrem abhängig von der wirtschaftlichen Stabilität in anderen ländern. Und der Stabilität der Gemeinschaftswährung.
Zitat:Zur Griechen-Pleite... Auch hier gibt es ja nur wenig andere Möglichkeiten! Man muss bedenken was eine Griechen-Pleite auslösen würde... Und da meine ich den Bankensektor. Die Eigenkapitalqoute haben viele noch nicht entsprechend erhöht und es wäre höchstwahrscheinlich das diese dann wieder auf Staatshilfen angewiesen sind, was wiederum diesen Domino-Effekt auslösen würde...
Im Grunde genommen geht es um Zeit um die Dinge entsprechend umzubauen... Was schwierig genug wird. Aber wir sollten auch nicht vergessen, dass die Märkte sich entsprechend auch immer wieder beruhigen konnten... Italien konnte zuletzt neue Schulden zu den günstigsten Zinsen seit Jahren aufnehmen - Portugal und Irland machen massive Fortschritte...
Auf mich wirken die Rettungskonzepte Griechenlands etwas wie eine verzögerte und geordnete Insolvenz, um die Abschreibungen maximal zu reduzieren, weil eine weitere Bankenrettung unangenehm werden könnte.
Denn die Sparauflagen(so notwendig sie natürlich grundsätzlich sind) helfen der griechischen Wirtschaft kein Stück weiter, und genau das muss dringend passieren.
Die Märkte sind halt wahnsinnig unzuverlässig und unberechenbar, im Moment haben sie Vertrauen in die Stabilisierungsbemühungen, aber dummerweise ist das halt eine Herde, und wenn genug in Panik geraten, gehts wieder von vorne los.
Zitat:Deutschland steht verhältnismässig (trotz 80 Prozent) gut da... das hat verschiedene Ursachen! Die Reformen sind seit über 10 Jahren auf den Weg gebracht... In Deutschland geht man längst andere Reformen schon wieder an...
Mecklenburg Vorpommern ist das Paradebeispiel. Hier hat man (Italien sollte sich ein Beispiel nehmen) die Kreisgebietereform nun durchgebracht. Aus 12 Landkreisen wurden 7 gemacht. Die sind zum teil nun natürlich größer als das Saarland, aber der Bevölkerung angepasst. MV ist zwei 2 Jahren kein Nehmerland mehr - das schafft nur MV inzwischen im Osten. Dieses Jahr könnte man eventuell das erste Mal geben werden. Dies ist deshalb so interessant, weil gerade hier vor der Poleneröffnung so eine Angst gemacht wurde...
Deutschland hat bisher die Krise noch verhältnissmäßig gut weggesteckt, was aber teilweise einfach an der Abwertung des euros und der Exportabhängigkeit lag, seit der Euro sich wieder stabilisiert, werden die Prognosen schlechter.
Und dann hat man ja auch nicht wenig ins Geschäft gesteckt, um den Konsum stabil zu halten. Die Abwrackprämie zum Beispiel.
Zitat:Deutschland massivstes Problem sind inzwischen nicht die Finanzen (dort sind wir auf gutem - bis sehr gutem Weg), sondern der Demografische Wandel... So paradox das klingt, kann uns dabei die südländer-krise eventuell sogar etwas entgegen kommen...
Mir stellt sich mittlerweile einfach die Frage, wie lange BWler den Staatshaushalt noch schönrechnen können. Man hat in 50 Jahren unvorstellbare Schuldenberge angehäuft, die nie zu bezahlen sind, genau wie alle anderen großen westlichen Staaten. Wäre nicht genau jetzt der Moment, sich mal grundlegen Gedanken zu machen, wie der Staat seine Kernaufgaben erfüllen und finanzieren kann, ohne sich in finanzielle Abhängigkeit zu begeben? Und genau das passiert ja überhaupt nicht. Sparauflagen und Steuererhöhungen, aber beides ist weder neu noch hat es jemals die Problematik gelöst.
Die Welt wird nicht einfacher. Ressourcen werden knapp, Die Staaten mit den Ressourcen entdecken teilweise ihr Selbstvertrauen oder richten sich einfach so anti-westlich aus (Südamerika, Nordafrika), in Deutschland sidn millionen Menschen im hamsterrad von Arbeitsmaßnahmen gefangen, während das Rentensystem sich Day to Day nach dem Schneeballsystem finanziert und der Staat reduziert seine Ausgaben drastisch und ist trotzdem immernoch vollkommen überfordert damit, seine Schulden zu zahlen.
Die größte Ressource, die Bildung, scheint auch nur noch Mittelmaß zu sein, wobei man da vielleicht noch 10 Jahre warten muss, bis zu einem vernünftigen Urteil.
Oder man schaue sich die großen Bauprojekte der letzten Jahre an. natürlich haben nur die im SCheiterungsprozess befindlichen größere Medienaufmerksamkeit bekommen, aber trotzdem sit doch sowohl Stuttgart 21 als auch BER ein Offenbarungseid, sowohl was die Fähigkeit unserer politiker zur Kostenkalkulation angeht, als auch wie effektiv man Dinge so richtig scheiße planen kann.
