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UFC 101: Declaration Card
#21
Herzlich willkommen zur Preview zu UFC 101. UFC 100 hat gerade Geschichte geschrieben und obwohl Dana White einst meinte, nach UFC 100 sei Schluss mit der Zählerei der Pay-Per-Views, steht uns nun UFC 101: Declaration ins Haus mit zwei außerordentlich interessanten Fights am Ende des Events, wenn Anderson Silva seinen zweiten Ausflug in die UFC Light Heavyweight Division unternimmt und BJ Penn zum zweiten Mal seinen Lightweight-Gürtel aufs Spiel setzt. Der Gegner heißt hierbei Kenny Florian und ist ein weiterer früherer The Ultimate Fighter-Teilnehmer. Der Rest der Main Card, die ihr im Übrigen erst morgen zu lesen bekommt, liest sich leider nicht ganz so berauschend, aber Drawing Power macht nicht unbedingt einen guten Event aus und ich persönlich freue mich schon, Amir Sadollah endlich in Aktion zu sehen, von Josh Neer und Ricardo Almeida ganz zu schweigen. Aber wie gesagt, das ganze erst morgen, heute wende ich mich zu aller erst der Undercard zu und so beginnen wir die Preview auch gleich mit dem ersten Kampf des Abends.

-Welterweight Fight:
Danillo Villefort (9-2-0) vs. Jesse Lennox (10-1-0)


Los geht es mit einem Fight zweier UFC-Debutanten im Welterweight. Sowohl Jesse Lennox als auch Danillo Villefort wurden nach der Abschaffung der WEC-Welterweight-Division in die UFC übernommen und treffen nun in ihrem Debüt aufeinander. Lennox trainiert bei Miletich Martial Arts und ist wie so viele der Fighter dieses Camps ein guter Wrestler mit ordentlich KO-Power in den Händen. Danillo Villefort trainiert beim American Top Team und ist eigentlich ein Grappler, auch wenn seine zahlreichen TKO-Siege das nicht wirklich unterstreichen.
Lennox hat hier klar den Vorteil im Standup und sollte diesen auch nutzen. Zwar wird er sich als Wrestler eher auf der Matte heimisch fühlen, allerdings sollte er nicht den Fehler machen und sich in das Villefort-Gebiet begeben, da könnte es ihm schlecht ergehen, zumal Villefort mit seinen Hebeln gerne die Beine des Gegners angreift und, Überraschung, Überraschung, Lennox einzige Niederlage durch eine Kneebar zustande kam. Für Villefort heißt die Devise, Lennxo so schnell wie möglich auf den Boden zu bringen und sei es dadurch, dass er Lennox in die eigene Guard zieht, so Lennox nicht dummerweise selbst die Initiative ergreift.
Ich denke, dass Villefort in diesem Fall noch eine Nummer zu groß für Lennox sein wird, da dieser früher oder später den Fight auf die Matte bringen wird. Dort wird es nicht lange dauern, bis Villefort einen Hebel ansetzen kann.

Tipp: Danillo Villefort durch Submission in Runde 2


-Lightweight Fight:
George Sotiropolous (9-2-0) vs. George Roop (9-4-0)


Kommen wir gleich zum zweiten Fight und hierbei treffen wie so oft zwei TUF-Fighter aufeinander. George Sotiropolous war ein Teilnehmer bei der sechsten TUF-Staffel, bei der er das Halbfinale erreichen und konnte und dort von Tommy Speer ausgeknockt wurde. Seitdem konnte der Australier zwei Kollegen aus der Staffel in Billy Miles und Roman Mitichyan besiegen. Nun trifft er zum ersten Mal auf einen Fighter einer anderen TUF-Staffel. George Roop nahm an der achten staffel teil und erreichte dort ebenfalls das Halbfinale. Allerdings konnte er anschließend nur begrenzt für Furore sorgen. Einer Niederlage durch Split Decision gegen Shane Nelson folgte ein Sieg über Split Decision gegen Dave Kaplan. Auch Roop trifft nun zum ersten Mal auf einen Fighter einer anderen Staffel. Allerdings ollten sich beide mittlerweile gut genug kennen, schließlich trainieren beide bei Xtreme Couture. Geplant war das nicht, Sotiropolous ist hier nur ein Ersatz für den Verletzten Rob Emerson.
Sowohl Roop als auch Sotiropolous gehören zu den größeren Lightweights, allerdings dürfte Sotiropolous der kräftigere und erfahrenere der beiden sein. Sein Clinch-Game ist dem Roops überlegen und auch auf der Matte ist Sotiropolous der deutlich bessere, von der Kondition ganz zu schweigen. Einzig im Standup kann Roop hier überzeugen. Das Sotiropolous Kinn nicht das beste ist, haben wir gegen Speer gesehen. Ob Roop aber über solche Power verfügt, sei dahingestellt.
Alles in allem ist das hier eine klare Ansage der UFC, Sotiropolous kehrt von einem Jahr voller Verletzungen zurück und Roop hat in zwei knappen Fights nicht überzeugen können. Und wenn nicht ein Wunder geschieht, wird die UFC hier auch ihren Willen bekommen und Sotiropolous wird seinen Aufbaugegner durch eine Submission in der ersten Runde in die Knie zwingen.

Tipp: George Sotiropolous durch Submission in Runde 1


-Welterweight Fight:
Matthew Riddle (2-0-0) vs. Dan Cramer (1-0-0)


Zurück in die Welterweight-Division und nun zu TUF 7. Sowohl Cramer als auch Riddle mussten in ihrer kurzen MMA-(Profi-)Karriere noch keine Niederlage einstecken. Im Haus von TUF 7 konnten beide immerhin die zweite Runde erreichen, bevor sich ihre Unerfahrenheit bemerkbar machte und beide nacheinander gegen Tim Credeur unterlagen.
In Kämpfen, bei denen solch junge Fighter beteiligt sind, ist es immer schwer, eine Vorhersage zu treffen, weil die Qualitätssprünge in dieser frühen Phase immens sein können, allerdings werden beide wohl immer noch über ein unterdurchschnittliches Standup verfügen und sich größtenteils auf ihr Wrestling und ihr Ground And Pound verlassen. Hierbei gebe ich jedoch Riddle den Vorteil. Er war schon während der Staffel der bessere Wrestler der beiden und hat, was Wrestling angeht ein ordentliches Camp hinter sich mit dem Arizona Combat Sports Club, bei welchem sich auch Carlos Condit, Ryan Bader oder C.B. Dollaway tummeln. Zudem hat Riddle auch den größeren Tank und dürfte Cramer auf Dauer ermüden. Einen exotischen Submission-Versuch wird es auf keiner Seite geben, sodass ich denke, dass Riddle hier den Sieg einfährt, sollte er nicht wie sein Kumpel Dollaway Kopf voran in eine Guillotine shooten.

Tipp: Matthew Riddle durch Unanimous Decision


-Middleweight Fight:
Thales Leites (14-2-0) vs. Alessio Sakara (13-7-0) (1 NC)


So schnell kann es gehen. Zuletzt noch im Main Event eines Events, nun schon wieder auf der Undercard gegen Mittelklasse-Fighter der Division. Thales Leites kann einem schon leid tun. Da besiegt er einen Middleweight nach dem Anderen, erkämpft sich durch Siege gegen Drew McFedries und Nate Marquardt einen Titelkampf und wird dort über fünf Runden quasi vorgeführt vom Champion. Und was ist der Dank für die vergangenen Monate, Leistes darf von vorne anfangen und nun auf Alessio Sakara treffen. Sakara gehört mittlerweile zum festen Stamm der unteren Middleweight-Gatekeeper. Von ihm kann man keine Wunderdinge mehr erwarten und mit gerade mal vier Siegen aus neun UFC-Kämpfen wird Sakara wohl kaum mehr zu Höherem berufen.
Hier haben wir ein klassisches Matchup zwischen einem Striker, genauer gesagt einem reinen Boxer in Alessio Sakara und einem Grappler in Thales Leites. Die Devise sollte also für beide klar sein, auch wenn Leites leider zu oft den Fehler begeht, sich auf einen Boxkampf einzulassen. Was Leites allerdings im Vergleich zum letzten Mal zu Gute kommt. Sein Gegner ist nicht Anderson Silva. Somit dürfte Leites wohl ohne Kompromisse auf den Takedown gehen und nach der Submission trachten. Sakara kann nur hoffen, dass Leites hier den Fans beweisen will, dass er einen Kampf im Stand gewinnen kann. Sollte er sich auf einen Boxkampf einlassen, könnte Sakara einen Treffer landet, der die Vorentscheidung bringt, aber ich bezweifle, dass Leites ein Risiko eingehen wird.
Die Vorzeichen sind klar verteilt. Leites hofft auf den Beginn einer neuen Siegesserie, während Sakara erneut versucht, in der UFC zu bleiben. Das wird für ihn aber nahezu unmöglich, da Leites ihn Mitte der ersten Runde auf die Matte zwingen wird um dort die Submission anzusetzen.

Tipp: Thales Leites durch Submission in Runde 1


-Welterweight Fight:
Tamdan McCrory (11-2-0) vs. John Howard (11-4-0)


Erneut geht es in die Welterweight-Division und damit zum Fight zwischen Tamdan "Barn Cat" McCrory und John "Doomsday" Howard. Howard ist vier Fights ungeschlagen und konnte in seinem UFC-Debut Chris Wilson über Decision besiegen. McCrory bestreitet hier schon seinen sechsten UFC-Fight und seinen dritten, seitdem er sich voll auf die Karriere als MMA-Fighter konzentriert. Zuletzt konnte McCrory Luke Cummo und Ryan Madigan besiegen, während er sich Dustin Hazelett geschlagen geben musste.
Howard dürfte der kräftigere der beiden sein. Er verfügt über KO-Power in seinen Fäusten und einen guten Wrestling-Background, sodass man für McCroy hoffen kann, dass er an seiner Guard gefeilt hat, denn er wird sich irgendwann im Kampf mit dem Rücken auf der Matte wieder finden. Dort wird Howard mit seinem starken Ground And Pound punkten können. Im Stand dürfte McCrory versuchen, Howard aus der Distanz zu bearbeiten und den Clinch zu vermeiden. Sollte der Fight doch einmal auf den Boden gehen, dürfte McCrory der versiertere Grappler sein. So er dem Ground And Pound aus dem Weg gehen kann, wird McCrory mit seinen langen Gliedmaßen Howard kontrollieren können und den ein oder anderen Versuch starten, eine Submission anzusetzen, ohne Howard eine gute Position zu liefern.
In diesem Fight trifft Power auf Größe, denn McCrory ist ganze dreiundzwanzig Zentimeter größer als Howard. Ich denke, dass McCrory die erste Runde durch sein Striking dominieren wird, bevor Howard auf Teufel komm raus den Clinch sucht und den Takedown schafft. Dort wird es ihm allerdings nicht viel besser ergehen, denn McCrory ist der bessere Grappler und hat im Zweifel auch mehr Luft, sodass ich denke, dass er Howard gegen Ende der zweiten Runde zur Aufgabe bringen wird.

Tipp: Tamdan McCrory durch Submission in Runde 2


-Lightweight Fight:
Shane Nelson (11-3-0) vs. Aaron Riley (27-11-1)


Kommen wir nun zum letzten Fight der Undercard und damit zum Rückkampf zwischen Shane Nelson und Aaron Riley. Beide trafen auf der Undercard aufeinander. Dort konnte Nelson nach 44 Sekunden einen Sieg über TKO feiern, aber jeder, der den Fight gesehen hat, weiß, dass das eine komplette Fehlentscheidung war und Riley den Kampf hätte weiterführen können. Dana White machte am gleichen Abend seinem Ärger über die Entscheidung Luft und versprach Riley einen Rückkampf.
Riley ist der erfahrenere und auch vielseitigere Fighter der beiden und legt es sehr gerne auf einen Brawl an, obwohl er auch auf dem Boden mit seinem hawaiianischen Gegenüber mehr als nur mithalten könnte. Zudem verfügt er über mehr als ordentliches Wrestling, während Nelson über gutes Jiu-Jitsu und überdurchschnittliche Standup verfügt. Die Frage ist, ob Nelson in den Monaten seit dem letzten Kampf eine weitere Sprosse erklimmen konnte, oder stagniert ist. So er sich weiter merklich verbessert hat, dürften wir hier einen interessanten Brawl zu sehen bekommen, denn Riley ist mit Sicherheit top motiviert und dürfte es den Fans zeigen wollen. Fraglich ist, ob Nelson mit dem ständigen Druck, unter den ihn Riley setzen wird, umgehen kann, oder irgendwann einen Leichtsinnsfehler macht, der Riley dann die Möglichkeit für einen Erfolg bietet.
Eine Vorhersage ist daher nicht gerade einfach, aber ich denke, dass Riley schlau sein wird, Nelson seinen Stempel durch den ein oder anderen Takedown aufzudrücken und Nelson solange zu zermürben, bis er den ermüdeten Nelson dann in der zweiten oder dritten Runde ins Reich der Träume schicken kann.

Tipp: Aaron Riley durch TKO in Runde 2
#22
-Lightweight Fight:
Josh Neer (25-7-1) vs. Kurt Pellegrino (13-4-0)


Die Main Card beginnt mit einem Lightweight-Fight zwischen Josh Neer und Kurt Pellegrino. Beide bestreiten nun ihren neunten Kampf für die UFC und der Record der beiden ist eher Mittelmaß für Division. Da hören die Gemeinsamkeiten allerdings noch nicht auf, denn beide durften schon mit unterschiedlichem Erfolg gegen Mac Danzig antreten und beide unterlagen im vergangenem Jahr Nate Diaz auf dessen Weg an die Spitze. Josh Neer hat einen ausgeglichenen Record in der UFC mit vier Siegen und vier Niederlagen. Seitdem Neer nach seinem Ausflug in kleinere Promotionen wieder zurück ist, konnte er zwei seiner drei Kämpfe siegreich gestalten mit Erfolgen über Din Thomas sowie Mac Danzig. Die einzige Niederlage war eine sehr knappe Split Decision gegen Nate Diaz. Pellegrino betritt mit einer UFC-Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen den Käfig am Samstag Abend. Seit seiner Niederlage gegen Joe Stevenson konnte Pellegrino drei seiner vier Fights gewinnen und dabei Alberto Crane, Thiago Tavares und Rob Emerson besiegen, während er gegen Nate Diaz kaum einen Stich sah.
Pellegrino fühlt sich an sich auf der Matte zuhause. Er verfügt über gutes Wrestling und ebenso gutes, wenn nicht sogar besseres BJJ, verlässt sich allerdings auch allzu oft auf sein Standup. Dies könnte ihm gegen Josh Neer zum Nachteil gereichen, da Neer erstens sowieso der bessere Striker ist und zudem noch die Reichweite auf seiner Seite hat. Allerdings dürfte Neer in den Domänen von Pellegrino durchaus dagegen halten können. Neer ist dafür bekannt, massiv Gewicht abkochen zu können und wird nicht nur mit einer größeren Reichweite, sondern auch mit mehr Gewicht in den Kampf gehen, was ihm im Clinch zu gute kommen wird, von der Matte ganz zu schweigen. Das Ground Game von Neer ist in der MMA-Landschaft sowieso sträflich unterbewertet.
Ein vielversprechender Fight, der zu den engeren Kandidaten auf den Fight Of The Night gehören dürfte. Hier wird es von Beginn an ein hohes Tempo geben und beide Kontrahenten werden sich nichts schenken. Auf Dauer schätze ich hier allerdings Neer als den besseren, weil ausgeglicheneren Kämpfer ein, der seine leichten Nachteile auf der Matte durch andere Dinge mehr als nur ausgleichen wird und sich entweder eine Decision oder einen späten TKO-Sieg sichern wird.

Tipp: Josh Neer durch TKO in Runde 3


-Middleweight Fight:
Kendall Grove (10-5-0) vs. Ricardo Almeida (10-3-0)


Im zweiten Fight der Main Card kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen TUF 3-Middleweight Champion Kendall Grove und Ricardo Almeida. Grove konnte in seiner frühen UFC-Karriere durchaus zu überzeugen wissen und dem Sieg im TUF-Finale zwei Siege über Chris Price und Alan Belcher folgen lassen. Zwei harte Niederlagen gegen Patrick Cote und Jorge Rivera später stand Grove schon wieder mit dem Rücken zur Wand, jedoch konnte er sich mit Erfolgen gegen Evan Tanner und zuletzt Jason Day wieder ans sichere Ufer retten. Ricardo Almeida bestreitet hier seinen vierten Kampf seit seiner Rückkehr in die UFC. Einem Sieg gegen Rob Yundt folgte eine höhepunktarme Niederlage gegen Patrick Cote. Zuletzt konnte Almeida Matt Horwich über Decision besiegen.
Kendall Grove gehört mit knappen zwei Metern zu den größten Mitddleweights, die die UFC aufbieten kann und verfügt über ein durchaus ordentliches Ground Game. Zudem hat Grove keine Angst, sich in einen Schlagabtausch verwickeln zu lassen, was ihn gegen Rivera und Cote den Kopf gekostet hat, gegen Almeida allerdings kein Problem sein dürfte. Wo Grove aber am gefährlichsten ist, ist der Clinch. Mit seinen langen Gliedmaßen kann der Hawaiianer aus dem Clinch gut mit Kniestößen und seinen scharfen Ellenbogen arbeiten und dem Gegner zusetzen. Ricardo Almeida gehört leider noch zu den eindimensionalsten Grapplern der UFC. Sein Standup ist eigentlich nicht existent und daher legt es Almeida eigentlich ausschließlich auf Takedowns und BJJ an. Ob das gegen Grove so einfach umzusetzen sein wird, bleibt abzuwarten.
Wenn Grove schlau ist, wird er Almeida auf Distanz halten und ihn aus der Entfernung mit Schlägen und Tritten bearbeiten und auf den Scorecards punkten. Den Weg in den Clinch sollte Grove nur in Ausnahmefällen einschlagen, auch wenn er sich damit seiner größten Stärke beraubt, aber die Gefahr, auf die Matte zu gehen, steigt im Clinch nun einmal an und obwohl ich Grove durchaus zutraue, sich am Boden gegen Almeida behaupten zu können, empfehlen würde ich es Grove nicht. Allerdings traue ich Almeida nicht zu, den Kampf hier vorzeitig zu beenden, da er nicht die Power hat, um Grove auszuknocken und Grove sich am Boden zu helfen weiß, sodass ich befürchte, dass wir hier einen Mittelklasse-Fight sehen werden, in welchem sich Grove aus der Distanz zum Sieg punktet.

Tipp: Kendall Grove durch Unanimous Decision


-Welterweight Fight:
Amir Sadollah (1-0-0) vs. Johny Hendricks (5-0-0)


Eineinhalb Jahre hat es gedauert, nun ist es endlich soweit und Amir Sadollah kann seine Karriere fortsetzen. Eine staph infection und ein gebrochenes Schlüsselbein legten den TUF 7-Champion auf Eis und so musste sein PPV-Debüt sogar zwei mal nach hinten verschoben werden. Sein PPV-Debüt gibt hier auch Johny Hendricks, der bisher in fünf Kämpfen ungeschlagen ist und zur WEC-Welterweight-Division gehörte, bis diese aufgelöst und die talentiertesten Fighter in die UFC übernommen wurden. Sadollah gehörte zu den Underdogs in der siebten TUF-Staffel konnte allerdings im Verlauf der Show Erfolge gegen mittlerweile etablierte UFC-Fighter in Matt Brown und C.B. Dollaway feiern.
Johny Hendricks gehört zusammen mit Jake Rosholt und WEC-Lightweight Shane Roller zu den Gründungsmitgliedern von Team Takedown und weist wie seine Camp-Kollegen einen ausgezeichneten Wrestling-Background auf. Der zweimalige Div. I Wrestling-Champion und vierfache All-American arbeitet vornehmlich aus der Top Position und Ground-And-Poundet sich seinen Weg zum TKO oder zu einer Decision. Allerdings ist er anfällig im Clinch und nicht mit der besten Kondition gesegnet, was Sadollah sehr entgegen kommen dürfte. Sadollah konnte im TUF-Haus durch ordentliches Muay Thai und überdurchschnittliches Grappling begeistern. Zudem war seine Kondition zur damaligen Zeit mehr als nur ausreichend.
Sadollah ist in diesem Kampf an sich der Favorit. Der Sohn iranischer und irischer Eltern ist der vielseitigere Fighter, der sich im Stand, im Clinch und auch auf der Matte zu helfen weiß und auch kein Problem mit guten Wrestlern hat, was man an seinen überzeugenden Erfolgen gegen Dollaway sehen konnte. Die Frage ist, wie sich die lange Pause auf Sadollahs Qualitäten und vor allem seine Kondition ausgewirkt hat, allerdings bin ich hierbei zuversichtlich, dass Sadollah trotzdem aufgrund des Qualitätsunterschiedes am Samstag zu den Siegern gehören wird.

Tipp: Amir Sadollah durch Submission in Runde 2


-Light Heavyweight Fight:
Anderson Silva (24-4-0) vs. Forrest Griffin (16-5-0)


Wir kommen nun zum Co-Main Event des Abends und zum Versuch Anderson Silvas, seine Ansprüche auf die Krone der Pound-For-Pound-Rankings zu untermauern, die momentan von Georges St. Pierre und Fedor Emelianenko verteidigt wird. Nachdem sein erster Ausflug gegen James Irvin die Kritiker nicht wirklich besänftigen konnte, bekommt Silva nun mit dem ehemaligen Light Heavyweight-Champion der UFC einen harten Brocken vorgesetzt. Forrest Griffin gehört zu den ersten über die TUF-Staffeln aufgebauten Stars der Promotion, allerdings konnte er erst seit seinem Wechsel zu Xtreme Couture seine Karriere in neue Höhen hieven und Siege über Mauricio Rua und Quinton Jackson feiern, bevor er seinen Titel bei UFC 92 gegen Rashad Evans verlor. Eigentlich hätte Griffin hier auch auf Thiago Silva treffen sollen, nun bleibt ihm zumindest der Nachname des Gegners erhalten, die Qualität nimmt aber sprunghaft zu. Anderson Silva gehört zu den drei besten Fightern der Welt. Seit er den Käfig der UFC betrat konnte es kein Fighter auch nur ansatzweise mit ihm aufnehmen oder ihn in Bedrängnis bringen. Seine "Opfer" lesen sich wie ein Who-is-who der Middleweight-Rankings mit illustren Namen wie Nate Marquardt, Rich Franklin, Dan Henderson und zuletzt Thales Leites. Allerdings fühlte sich Anderson Silva zuletzt immer weniger gefordert innerhalb seiner Division und da die UFC noch keinen Superfight zwischen Silva und St. Pierre ansetzen möchte und Silva immer wieder Andeutungen macht, nach diesem Vertrag zum Boxen zu wechseln, versucht die UFC nun, ihn mit dem Kampf gegen Griffin zu besänftigen.
Forrest Griffin galt einst als Fighter, der stets mit offenem Visier einen Brawl einem richtigen Fight vorzieht und darauf hofft, mit seiner KO-Power den Gegner umzuhauen, bevor sein unterdurchschnittliches Kinn selbst getestet wird. Das hätte ihn fast den Kampf mit Stephan Bonnar und auf jeden Fall den Kampf gegen Keith Jardine gekostet. Seitdem lässt sich Griffin von Randy Couture auf seine Kämpfe vorbereiten und hat sein Arsenal seitdem stark erweitert. Sicherlich, ein Fighter, der allein sein starkes Wrestling einsetzt, um den Gegner aus der Top Control zu besiegen, wird Griffin nicht mehr, dafür fühlt er sich auf den Beinen zu stark, aber sein Striking ist variabler geworden. Sein Grappling ist gut, aber nicht auf dem Level eines Anderson Silva, sodass er sich zweimal überlegen sollte, den Takedown ins Auge zu fassen, wenn er nicht gerade zwei Runden hinten liegt.
Was soll man an dieser Stelle groß über Anderson Silvas Stärken sagen? Überragendes Muay Thai, gute Takedown-Defense und ein starkes Ground Game sprechen eine deutliche Sprache hier, Silva ist nahezu unbezwingbar.
Griffin wird sich Silva mit Leg Kicks vom Leib halten und den ein oder anderen Schlagabtausch über sich ergehen lassen, um wieder Platz zwischen sich und dem Brasilianer zu schaffen, während Silva konstant Druck auf Griffin ausüben wird. Die Fans haben seit einem Jahr keinen motivierten Silva mehr gesehen und daher denke ich, dass Griffin hier nicht lange durchhalten wird. Die oben genannten Schlagabtäusche werden ihm zum Verhängnis werden, da Silva zu schnell für ihn sein wird und Griffin trotz all des guten Trainings nichts an seinem Kinn verändern kann, sodass ich glaube, dass Silva ihn hier in der zweiten Runde schlafen schicken wird, sei es durch den Thai-Clinch oder eine Submission am Boden.

Tipp: Anderson Silva durch TKO in Runde 2
#23
-Lightweight Title Fight:
BJ Penn (13-5-1) © vs. Kenny Florian (11-3-0) (2nd defense)


Kommen wir nun zum Main Event der Show und damit zur zweiten Titelverteidigung von BJ Penn gegen Herausforderer Kenny Florian. Genau wie im Co-Main Event haben wir hier wieder einen der ersten TUF-Stars in Kenny Florian. Florian kam damals als starker Grappler ins TUF-Haus und konnte dort unter der Anleitung von Chuck Liddell und Randy Couture an seinem Wrestling und seinem Striking arbeiten und sich bis ins Middleweight-Finale kämpfen. Anschließend wechselte Florian in seine eigentliche Gewichtsklasse, das Lightweight und konnte sich dort nach Siegen über Sam Stout, Kit Cope und Alex Karalexis einen Kampf um den damals noch vakanten Lightweight-Titel gegen Sean Sherk sichern. In diesem Kampf bei UFC 64 musste sich Florian dem Powerhouse Sherk zwar nach fünf harten Runden geschlagen geben, seitdem hat Florian aber stetig an sich gearbeitet und keinen Kampf mehr verloren. Seinen zweiten Titelkampf sicherte sich Florian zuletzt durch Erfolge gegen Joe Stevenson und zuletzt Roger Huerta bei UFC 87. Ihm gegenüber steht mit BJ Penn einer der talentiertesten und besten Lightweights aller Zeiten. BJ Penn hat seit 2002, als er als 24jähriger gegen Jens Pulver antrat, keinen Lightweight-Fight mehr verloren und seitdem nur Niederlagen in Kämpfen außerhalb seiner Gewichtsklasse einstecken müssen. Nach seiner Rückkehr zur UFC bei UFC 58 musste Penn vorerst seinen Traum vom Welterweight-Gold wieder begraben, nachdem er erst gegen St. Pierre und anschließend gegen Hughes unterlag. Im Lightweight war ihm allerdings weiterhin keiner gewachesn, was Jens Pulver, Joe Stevenson und Sean Sherk schmerzhaft feststellen mussten. Zuletzt trat Penn ein weiteres Mal im Welterweight an und unterlag dort Georges St. Pierre, der Penn vier Runden lang dominieren konnte.
Penns Talent machte sich schon früh bemerkbar. Schon als Teenager konnte der Hawaiianer einige renommierte Grappling-Turniere für sich entscheiden und seitdem hat Penn seinen Ruf als Weltklasse-Grappler mehr als einmal eindrucksvoll untermauern können. Zudem verfügt Penn auch über ausgezeichnetes Standup und auch die oft herangezogene Frage nach der Kondition Penns, kann hier beiseite geschoben werden, da Penn mittlerweile auf den Trichter gekommen ist, dass nicht alles durch Talent geschafft werden kann. Dies musste Florian schon zu Anfang seiner Karriere feststellen. Der aus Boston stammende Fighter musste sich seine Meriten hart verdienen und der Zuschauer konnte von Fight zu Fight eine Verbesserung bei "KenFlo" beobachten. Genau wie Penn hat auch Florian überdurchschnittliches Grappling, auch wenn er von den Qualitäten eines Penn hierbei weit entfernt ist. Auch sein Standup ist fast auf dem Level eines Penns. Wo Florian allerdings den Vorteil hat, ist das Wrestling und die Top Control. Sein Ground And Pound, gepaart mit seinen rasiermesserscharfen Ellenbogen gehört zum Besten, was die Lightweight-Division zu bieten hat. Die Frage ist allerdings, ob er diese Stärke überhaupt ausspielen kann, denn Penn gehört zu den Fightern mit der besten Takedown-Defense weltweilt. Auch wenn dieses Bild zuletzt beim Fight gegen GSP ein wenig gelitten hat, so muss man hier die Tatsache einwerfen, dass Penn im Gegensatz zu St. Pierre nicht oder kaum abkochen musste, um das Gewichtslimit für den Welterweight-Fight zu schaffen und St. Pierre mit 10 Kilo Gewichtsvorteil den Käfig betrat. Kenny Florian ist Penn nicht körperlich überlegen, sodass es hier alleine auf die Technik ankommen wird und da sieht Florian mit seinen Takedowns wohl leider keinen Stich gegen Penn.
So leid es mir hier für Florian auch tut, aber gegen Penn wird er nur geringe Aussichten auf einen Sieg haben. Die einzige Möglichkeit, die ich für ihn sehe, ist Penn über die Dauer zu frustrieren und zu Leichtsinnigkeiten zu bringen. Ein Finish werden wir von Florian nicht beobachten können, da Penns Takedown-Defense zu gut ist, um Penn auf den Rücken zu bringen und dort mit Ellenbogen zu bearbeiten und Florians BJJ nicht gut genug ist, um Penn zur Aufgabe zu bringen. Sollte sich Penn ordentlich auf diesen Kampf vorbereitet haben und die Niederlage gegen St. Pierre aus seinem Kopf bekommen haben, wird er hier klar der dominierende Part des Kampfes sein und Florian seinen Stempel aufdrücken. Ob wir hier ein vorzeitiges Ende sehen werden, ich kann es nicht sagen, aber auch wenn nicht, werden wir hier einen einseitig, aber unterhaltsamen Fight sehen, an dessen Ende BJ Penn der strahlende Sieger sein wird.

Tipp: BJ Penn durch TKO in Runde 4


Fazit: Nach der Monster-Card von UFC 100 ist es klar, dass den Fans hier nicht die gleiche Star Power geboten werden kann. Das würde von der wirtschaftlichen Betrachtungsweise auch keinen Sinn ergeben. Nichtsdestotrotz wird die Card utnerhalten, dafür leg ich meine Hand ins Feuer. Wir werden einige Finishes zu sehen bekommen und vor allem wieder ein paar Submissions, sodass die Fans auch einige Undercard-Fighter zu Gesicht bekommen werden. Abgerundet wird der Event von zwei Fights, bei denen das Motto Motivation lautet. Ist BJ Penn motiviert genug, seinen Lightweight-Titel zu verteidigen oder denkt er an die nächste Welterweight-Herausforderung? Kenny Florian ist es auf jeden Fall. Liefert Anderson Silva nach zwei effektiven aber höhepunktarmen Fights wieder ein Feuerwerk für die Fans ob oder wird er wie gegen Leites mehr darauf bedacht sein, keine Fehler zu machen und herumzutänzeln? Fragen über Fragen, am Sonntag Morgen sind wir schlauer.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und wünsche allen einen schönen UFC-Abend. Denkt daran, eure Tipps bis Samstag, 24:00 Uhr abzugeben und so schließe ich meine Vorschau wie so oft mit den Worten:

"Let's get it on!"
#24
hammer-previews wieder mal can! Daumen hoch danke

hab mir grad das weigh-in angesehen, mann anderson sieht fett aus, der hat sich gefreut das er nicht über dem limit war!
#25
B.J. Penn (155) vs. Kenny Florian (155)

Anderson Silva (205) vs. Forrest Griffin (205)

Amir Sadollah (166.5) vs. Johny Hendricks (171)

Kendall Grove (185.5) vs. Ricardo Almeida (185)

Kurt Pellegrino (154.5) vs. Josh Neer (155.5)

Shane Nelson (156) vs. Aaron Riley (154)

Tamdan McCrory (170) vs. John Howard (169.5)

Thales Leites (185) vs. Alessio Sakara (185.5)

Matt Riddle (170) vs. Dan Cramer (169.5)

George Sotiropoulos (155) vs. George Roop (154)

Jesse Lennox (171) vs. Danillo Villefort (170.25)


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