Herzlich willkommen zur letzten Folge von The Ultimate Fighter 10: The Heavyweights. Bisher stehen mit Roy Nelson und Brendan Schaub zwei der vier Halbfinalisten fest. In der heutigen Doppelfolge sollen nun nicht nur die beiden verbliebenen Halbfinalisten, sondern auch gleich beide Teilnehmer am Finale feststehen, sodass wir in den kommenden 80 Minuten gleich vier Fights zu sehen bekommen.
Los geht es mit einem Eindruck der vergangenen Woche, als Dana White den Fightern eine seiner berüchtigten Reden hielt. White meint, dass er überrascht war, dass keiner der ausgeschiedenen Kämpfer aufgesprungen sie und um Mitriones Platz gebeten habe. Also wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss eben der Berg zum Propheten, also macht sich der Chef auf, um mit Kimbo Slice zu sprechen. Dieser meint aber, er habe immer noch Schmerzen im Knie und traue es sich nicht zu, mit seinen Beinen gegen James McSweeney in den Käfig zu steigen. White lässt Slice anschließend untersuchen und es stellt sich heraus, dass Slice Arthritis in den Knieen hat. White meint, er werde Slice nicht dazu zwingen, aber Slices Absage trifft ihn unvorbereitet. Slice meint, dass er nie einen Fight ausgeschlagen habe, aber das sei MMA und daher müsse man intelligent handeln, weswegen er mit seiner eingeschränkten Bewegungsfähigkeit nicht in den Käfig steigen könne. Er müsse seine Familie ernähren und eine vielleicht schlimmere Verletzung könne alles kaputt machen.
Dann kommen wir auch gleich zum Sorgenkind #1 der Staffel, Matt Mitrione. Dieser spricht mit seinem Arzt, der ihm die Freigabe erteilt und auch Mitrione fühlt sich bereit dazu, in den Käfig zu steigen. Rashad Evans ist der Meinung, dass Mitrione Spielchen spiele und er mit Sicherheit schon seit Tagen die Freigabe erhalten habe. Nichtsdestotrotz wird Mitrione nun auf den Fight gegen McSweeney vorbereitet. Dieser ist froh, dass Mitrione sein Gegner geblieben ist, während Mitrione zugibt, nicht immer ehrlich gewesen zu sein. Er sei nicht so, wie er sich in den vergangenen Wochen gezeigt habe.
Zurück im Haus sehen wir Scott Junk, der sich im Anschluss an den Kampf mit Mitrione einer Augenoperation unterziehen musste, nachdem ihm Ärzte mitgeteilt hatten, dass er eine so schwere Augenverletzung habe, dass seine Karriere im MMA wohl beendet sei. Allem Anschein nach hat sich Junks Netzhaut gelöst, nachdem er von Mitrione einen Finger ins Auge bekommen habe. Die Augenoperation sei allerdings insoweit gut verlaufen, als dass man das Auge habe retten können. Harter Tobak und vor allem Marcus Jones nimmt diese Geschichte sehr mit. Dies führt soweit, dass er Mitrione vor versammeltem Team anschnauzt und droht, ihn zu töten. Mitrione bleibt zum Glück ruhig und reagiert nicht, sodass Team Rashad-Mitglieder beruhigend auf Marcus Jones einreden können. Mitrione weiß gar nicht, was mit Jones los ist und erfährt auch erst im Nachhinein, was mit Junk passiert ist. Jones wird von Fightern beider Teams beruhigt, gibt aber im Interview zu, dass er darauf gehofft habe, dass Mitrione darauf anspringt. Jones hätte Mitrione in dem Moment am liebsten erst einmal bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, anschließend am Boden verprügelt und schlussendlich den Arm gebrochen, damit Mitrione fühlt, was in Junk abläuft. Mitrione ist auch bestürzt über Junks Auge, aber Schaub und Rashad beruhigen ihn und versichern ihm, dass so etwas während eines Kampfe vorkommen kann. Währenddessen nimmt Rampage seinem verbliebenen Viertelfinalist das Versprechen ab, Mitrione nichts anzutun.
Am nächsten Tag scheint aber wieder die Sonne für Junk. Bei der Nachuntersuchung im Anschluss an die Operation wird ihm mitgeteilt, dass er weiter kämpfen könne, auch wenn der Arzt davon abrät. Jones ist natürlich sehr darüber erleichtert und ist froh, am Vortag nichts Falsches getan zu haben.
Dafür kommt beim Staredown des Weigh-Ins der nächste Aufreger, als Mitrione und McSweeney von Rashad und den Fightern getrennt werden müssen, nachdem McSweeney Mitrione wegschubst. Beide machen sich noch ein paar Komplimente und bevor wir uns versehen, steht der erste Kampf der Folge an.
-Heavyweight Fight:
James McSweeney (Team Rashad) vs. Matt Mitrione (Team Rashad)
Beide tasten sich ab und McSweeney arbeitet wie immer mit vielen Leg Kicks. Beide kreisen umeinander und nach zwei Minuten trifft endlich der erste Punch von McSweeney, der immer wieder die Auslage ändert. Mitrione blockt einen Frontkick McSweeneys und deckt ihn mit Schlägen ein, aber McSweeney bleibt stehen. Es geht in den Clinch und McSweeney mit einem leichten Takedown. Mitrione schnappt sich McSweeneys Bein, aber das Resultat daraus lautet McSweeney in der Side Control. Mitrione kann fast aufstehen, lässt aber seinen Hals offen und im Aufstehen schnappt sich McSweeney den Kopf zum Guillotine Choke. Es geht sofort wieder auf die Matte und Mitrione muss in ebendiesem aufgeben.
James McSweeney (Team Rashad) besiegt Matt Mitrione (Team Rashad) durch Submission (Guillotine Choke) in Runde 1
Ohne Umschweife geht es gleich mit dem letzten Viertelfinale weiter.
-Heavyweight Fight:
Darrill Schoonover (Team Rashad) vs. Marcus Jones (Team Rampage)
Es geht sofort in den Clinch und Marcus Jones schafft den Takedown in die Side Mount. Schoonover arbeitet gut dagegen, muss aber ein paar Punches einstecken. Jones arbeitet an einem Kimura, aber kann ihn nicht durchziehen. Schonover dreht ihm den Rücken zu, aber bevor Jones den Rear Naked Choke ansetzen kann, dreht sich Schoonover wieder in die Guard. Jones weicht kurz zurück, nur um sich wieder auf Schoonover zu stürzen und wieder in der Guard zu landen. Jone hat mit seinen langen Armen nun leichtes Spiel und landet ein paar sehr schöne Schläge, die Schoonover ins Reich der Träume schicken.
Marcus Jones (Team Rampage) besiegt Darrill Schoonover (Team Rashad) durch KO (Punches) in Runde 1
Dana White ist beeindruckt von Jones Fähigkeiten. Schoonover ist am Boden zerstört, da es sein erster KO und seine erste Niederlage im MMA sei.
Anschließend werden die beiden Halbfinals angekündigt:
Roy Nelson (Team Rashad) vs. James McSweeney (Team Rashad)
Brendan Schaub (Team Rashad) vs. Marcus Jones (Team Rampage)
Anschließend sehen wir erneut einen verbalen Kräftevergleich der beiden Trainer, den ich nicht näher erwähne, weil es immer die gleiche Leier ist. Zurück im Training von Team Rampage sehen wir, wie Assistenztrainer Tiki Ghosn ein wenig Dekoration für den Umkleideraum von Team Rashad auftaucht. Denn nun wird Team Rashads Raum erst einmal rosa gestrichen und mit Stofftieren, einer Diskokugel und einer männlichen Gummipuppe ausgestattet.Allerdings prallt auch dieser Scherz an Rashad Evans ab. Er und seine Fighter sind jedenfalls sehr amüsiert.
Zurück im Haus sehen wir das nächste Kapitel zum Thema: Wie mobbe ich richtig. Wie so oft trifft es Zak Jensen, der sich von James McSweeney den Schädel beschriften lässt.
Damit ist es aber noch nicht genug. Als Jensen einmal auf die Toilette geht, hat McSweeney die Idee, die Schubladen des Badezimmerschrankes zu öffnen, sodass Jensen nicht aus der Toilette kommen kann, weil die Tür blockiert ist. Pech, dass keiner weiß, dass Jensen an Klaustrophobie leidet und daher sehr ungehalten wird, als er den kleinen Raum nicht verlassen kann. Kaum kann Jensen die Tür öffnen, geht er mit fliegenden Fäusten auf McSweeney los, der Jensen aber abwehren kann und nach einem Tritt kann der Brite einen Guillotine Choke ansetzen, den er erst löst, als Jensen sich einigermaßen beruhigt hat. McSweeney findet das ganze irgendwie lustig, während Jensen nur will, dass McSweeney den Raum verlässt. McSweeney meint zu Jensen, dass er einen Vertrag vor Augen habe, aber trotzdem kein schlechtes Gewissen bekäme, wenn er Jensen eine verpassen würde. Hätte mich auch gewundert, dass wir mal eine Staffel ohne einen Kampf außerhalb des Käfigs bekommen. Nachdem das alles wieder eingerenkt ist, kommen wir nun zum ersten Halbfinale der Staffel.
-Heavyweight Fight:
Roy Nelson (Team Rashad) vs. James McSweeney (Team Rashad)
McSweeney beginnt als aktiverer Fighter und kreist um Nelson, während er geschickt Jabs und Kicks mischt. Nelson mit dem Shoot, aber fast eine Guillotine von McSweeney, die Nelson aber abwehrt. Nelson bleibt abwartend, bis McSweeney anfängt, Faxen zu machen. Ein erster harter Treffer von Nelson und McSweeney taumelt. Nelson mit dem Takedown und es geht sofort in die Half Guard. Von dort kann Nelson seinen Gegner wie schon Kimbo Slice in einer Cruzifix-Position pinnen und ab dann gehts abwärts für McSweeney, dessen Befreihungsversuche ins Leere laufen, während Nelson mit seinem Ground And Pound den Sieg einfährt und somit das Ticket fürs Finale löst.
Roy Nelson (Team Rashad) besiegt James McSweeney (Team Rashad) durch TKO (Punches) in Runde 1
Imposanter Erfolg für Nelson, sogar Dana White hat dieses Mal nur Lob für Nelson übrig. Roy Nelson ist damit also der erste Finalist für die Nacht von Samstag auf Sonntag, fehlt nur noch der Gegner. Bevor wir aber dazu kommen, gibt es ein weiteres Wortgefecht zwischen den beiden Trainern. Hoffentlich das letzte für die Staffel. Nun, wenigstens müssen sie dieses Mal nicht getrennt werden, sondern brechen das auf Dauer langweilige Trash Talking von selbst ab. Kommen wir nun also zum letzten Fight der Staffel.
-Heavyweight Fight:
Brendan Schaub (Team Rashad) vs. Marcus Jones (Team Rampage)
Erneut bekommt Marcus Jones den Takedown noch bevor die Werbung für UFC 2009 wieder ausgeblendet wird. Jones landet in der Side Control, aber Schaub arbeitet gut dagegen. Jones kommt in die Full Mount, aber Schaub schafft fast den Sweep, kann sich aber zumindest zurück in die Half Guard arbeiten, bevor es wieder in den Stand geht. Schaub kann Jones ein paar Schläge versetzen und muss einen Kniestoß einstecken, bevor eine Rechte Marcus Jones fällt. Schaub geht hinterher und besorgt Jones mit Ground And Pound den Rest.
Brendan Schaub (Team Rashad) besiegt Marcus Jones (Team Rampage) durch KO (Punches) in Runde 1
Somit lautet das Finale also Roy Nelson und Brendan Schaub. Mit Sicherheit eine spannende Angelegenheit. Schaub ist unberechenbar und dürfte Nelson ordentlich zusetzen, während Nelson den Vorteil auf der Matte hat, aber das hat auch Marcus Jones nicht vor dem KO bewahrt.
Abschließend nun die Übersicht über die Fights der Staffel:
Jon Madsen (Team Rashad) besiegt Abe Wagner (Team Rampage) durch Unanimous Decision (20-16, 20-17, 20-16)
James McSweeney (Team Rashad) besiegt Wes Shivers (Team Rampage) durch Majority Decision (20-18, 20-18, 19-19)
Roy Nelson (Team Rashad) besiegt Kimbo Slice (Team Rampage) durch TKO (Strikes) in Runde 2
Brendan Schaub (Team Rashad) besiegt Demico Rogers (Team Rampage) durch Submission (Anaconda Choke) in Runde 1
Justin Wren (Team Rashad) besiegt Wes Sims (Team Rampage) durch Submission (Arm Triangle Choke) in Runde 1
Darrill Schoonover (Team Rashad) besiegt Zak Jensen (Team Rampage) durch Submission (Triangle Choke) in Runde 1
Matt Mitrione (Team Rashad) besiegt Scott Junk (Team Rampage) durch Majority Decision (20-18, 19-19, 20-18)
Marcus Jones (Team Rampage) besiegt Mike Wessel (Team Rashad) durch Submission (Armbar) in Runde 1
Roy Nelson (Team Rashad) besiegt Justin Wren (Team Rashad) durch Majority Decision (20-18, 19-19, 20-18)
Brendan Schaub (Team Rashad) besiegt Jon Madsen (Team Rashad) durch KO (Punch) in Runde 2
James McSweeney (Team Rashad) besiegt Matt Mitrione (Team Rashad) durch Submission (Guillotine Choke) in Runde 1
Marcus Jones (Team Rampage) besiegt Darrill Schoonover (Team Rashad) durch KO (Punches) in Runde 1
Roy Nelson (Team Rashad) besiegt James McSweeney (Team Rashad) durch TKO (Punches) in Runde 1
Brendan Schaub (Team Rashad) besiegt Marcus Jones (Team Rampage) durch KO (Punches) in Runde 1
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit in den vergangenen Wochen und hoffe, das Lesen hat euch mindestens genau so Spaß gemacht, wie mir das Schreiben und ich hoffe, ihr seid auch in der nächsten Staffel wieder an Board, wenn nicht nur The Ultimate Fighter, sondern auch die Reviews der einzelnen Folgen zurückkehren.
Bis dahin,
Can Shamrock
