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W4E Politik Thread
Vielleicht kommts hier ja mal wieder zu ner Diskussion.
Wie steht ihr zu diesem Thema:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/c...Id=8464492

Der ehemalige Hauptschullehrer spricht einem Angehenden quasi aus der Seele. Tayfun Bademsoy zieht aus dem letzten Beitrag nur heraus, dass sie sich nicht respektiert fühlen, das finde ich mal extrem traurig!!
Und er findet es gut, dass der Deutsche Mesut Özil für Deutschland spielt, denn die Ausbildung von ihm wurde ja hier bezahlt...
Verdammte scheiße: Özils Eltern haben Migrationshhintergrund, aber er hat mit der Türkei ja mal überhaupt nix zu tun!
Schaut euch doch mal unsere Jugend-Nationalmannschaften an. Die haben auch keinen Bezug mehr zum Heimatland ihrer Eltern oder sogar Großeltern. Und trotzdem werden sie in diesen Ländern dafür verachtet?? Ich bitte euch!
ch fand die Runde trotzdem interessant. Sie hat zwar nicht wirklich was gebracht, aber mal aufgezeigt, woran es liegt! Es wird viel zu viel über die Vergangenheit und die Fehler gesprochen, die natürlich gemacht wurden, das hat ja auch Herr Buschkowsky immer wieder erwähnt. Trotzdem wird hier klar, eben genau durch diese Runde, dass immer am eigentlichen Thema vorbei geredet wird, vor allem von Leuten wie Nas oder Bademsoy.
Vielleicht wird dadurch vielen einmal klar, was da überhaupt drin steckt in diesem Thema. Es ist nicht die Vergangenheit und nur teilweise die Gegenwart. Aber man darf die Leute mit Migrationshintergrund nicht nur in die Opferrolle stecken, wie Frau Nas oder Herr Bademsoy. Man muss auch mal etwas aussprechen können und dürfen, wie Herr Schenk, Frau Balci odereben auch Buschkowsky.
Gut, "die Runde war der Hammer" ist schon etwas übertrieben, aber sie hat mal wieder gezeigt, worum es eigentlich nicht unbedingt gehen sollte. Aber gerade die 3 eben genannten haben gezeigt, dass man dieses Thema doch wirklich anders angehen könnte/sollte!
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Schade, dass hier keiner eine Meinung dazu hat... sad
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Schenk hat es eigentlich ganz gut auf den Punkt gebracht: Wer nach Deutschland kommt und hier leben will, hat bestimmte Rechte und Pflichten zu erfüllen. Pflicht Nr. 1 ist das Lernen der deutschen Sprache und die Anerkennung unserer Verfassung / Grundgesetz. Im umgedrehten Fall müsste sich ein Deutscher, der in die Türkei auswandert, auch dort integrieren und die Sprache des Landes erlernen.

Buschkowsky hat schon in anderen Diskussionen darauf hingewiesen, dass man notfalls die staatlichen Leistungen kürzen oder sperren sollte für Leute, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollen. Unser Sozialsystem ist für Menschen in Notlagen da, aus die man nicht mehr alleine oder nur sehr schwer heraus kommt.

Für mich spielt es keine Rolle ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Die Hauptsache ist, dass er die deutsche Kultur respektiert und einer geregelten Arbeit nachgeht. Wir sind ja gerade auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Und das in den nächsten Jahren immer stärker. Wer sich weigert die deutsche Sprache zu erlernen oder seine Pflichten für eine Einbürgerung nicht erfüllt, der hat auch kein Recht hier zu leben. Geschweige denn noch unser Sozialsystem zu nutzen. Es wird ja immer gerne auf den Sozialstaat geschimpft, aber wenn man auf Hilfe angewiesen ist, dann bekommt man sie hier meistens auch. In vielen anderen Staaten läuft die Integration bestimmt nicht besser, als bei uns.

Wenn man jetzt nur noch mit dem Migrationshintergrund argumentiert, sollte man bedenken, dass sich viele dieser Familien seit den 50er und 60er Jahren in Deutschland aufhalten. Man kann die erste Generation, also die Gastarbeiter, als Migranten betiteln, aber doch keinen Bezug mehr zu Leuten herstellen, die hier geboren und / oder aufgewachsen sind. Wer hier geboren wurde ist für mich deutscher Staatsbürger. Unabhängig davon ob die Eltern aus dem Ausland kommen. Warum soll ein 15-jähriger Jugendlicher abgeschoben werden, der hier zur Welt kam, hier die Schule besucht und hier studieren will?

Dass sich ein bestimmter Teil der Leute (meiner Ansicht nach nicht die Mehrheit) nicht in die Gesellschaft integriert hat, ist auch dem Versagen der Behörden zu zuschreiben. Sozialarbeiterstellen und Jugendclubs in Berlin wurden geschlossen, das Jugendamt verwaltet die "Problemfälle" nur, weil zu wenig Personal da ist, und die ganzen komplizierten Gesetze versteht eh wieder keiner. Die jungen Erwachsenen, deren Eltern oder Großeltern aus dem Ausland kamen, brauchen hier eine Perspektive, eine Ausbildung und das Gefühl respektiert zu werden. Aber das ist wieder mit Entgegenkommen verbunden: Wer hier respektiert werden will, muss sich den Respekt erarbeiten und kann ihn nicht verlangen. Deshalb ja Rechte und Pflichten. Für mich gibts da keinen Unterschied bzw. eine Trennung.
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Ich kann deine Meinung nur unterstützen und ich bin ebenfalls deiner Meinung, was man oben ja auch raus lesen kann.
Ich finde es nur extrem schade, dass gerade bei solchen Diskussionen, wie hier bei Anne Will die Leute so stark drauf beharren, dass doch die Deutschen so einen großen Fehler gemacht haben und immer noch Fehler machen und die Leute mit Migrationshintergrund in die Opferrolle gedrängt werden von genau den Leuten, die das eigentlich gar nicht wollen.
Die Meinungen von Nas oder Bademsoy gehen mal überhaupt nicht. Nas haut sich selbst in die Pfanne: "Meine Tochter darf machen was sie will." - "Darf sie einen Minirock tragen?" - "Natürlich nicht!"...
Genau dieses Engstirnige Denken bringt die Probleme und auch, wie es Buschkowsky beschreibt, das Problem, dass die Kinder unter sich bleiben. Es gibt ganze Viertel und damit Verbunden auch Schulen, in denen alles andere als Deutsch gesprochen wird. In Deutschland....
Das ist ein extrem schwerwiegendes Problem mMn. Wenn man hier weiter kommt, ohne die Sprache zu können, dann hat man auch keinen Anreiz diese wirklich zu erlernen und es wird von Generation zu Generation so weiter gegeben, wie es scheinbar aktuell auch so der Fall ist!
Das ist doch bei den Deutschen im Ausland genau so. Wie viele deutsche Auswanderer können denn die spanische Sprache in Mallorca? Sie müssen sie nicht lernen, weil sie mit Deutsch weit genug kommen.
Aber das darf so nicht richtig sein. Wenn ich in einem Land bin, dann muss ich versuchen mich zu integrieren. Vor allem die Kinder, die hier geboren wurden. Sie sehen sich nicht als Deutsche, obwohl sie den deutschen Pass haben, zeigt ja auch der letzte Einspieler. Etwas übertrieben, aber dennoch ein Fingerzeig, wenn ihr mich fragt. Sie fühlen sich in dem Fall jetzt als Türken. Dagegen ist so nicht wirklich was einzuwenden, wenn es auch bedenklich ist, denn die Wurzeln sollte man sicher nicht verleugnen, aber ich finde einfach, dass man hier irgendwie eingreifen muss, denn sonst sind in 10 Jahren die Folgegenerationen, die eigentlich nicht mal mehr wissen, wie die Türkei wirklich aussieht (oder irgendein anderes Land), das gleiche Problem noch da ist...
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Den Politik Thread würde ich gerne wiederbeleben wollen. Ich überlege mir mal in der nächsten Woche ein paar Themen für eine Diskussion. Vielleicht habt ihr jetzt auch ein Thema, das man hier diskutieren könnte.

Für den Anfang einer Diskussion könnten vielleicht diese Fragen als Anregung dienen:

- Wie wird es im Jahr 2012 mit dem Euro weitergehen? / Welche Finanzpolitischen Aspekte sind die richtigen, um den Euro zu retten? Sind die jetzigen Beschlüsse eine gute Lösung?
- Wird es in Syrien eine politische und gesellschaftliche Wende geben?
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Ich weiß nicht, ob es so gut hier rein passt aber es dreht sich um die NPD / Neonazis in Deutschland.
Anonymus hat vor kurzem die Operation Blitzkrieg gestartet und zuerst viele deutsche rechtsradikale Seiten lahm gelegt.

Danach posteten sie sehr viele Namen, Adressen und Telefonnummern von z.B. NPD Spendern oder Rechtsradikalen Foren. Gleichzeitig auch die Daten vom Thor Steiner Shop und deren Kunden.
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2 Dokus über den Supergau und die Versuche der Atom Lobby die Katastrophe in ihrem wahren Ausmaß zu vertuschen bzw. klein zu reden

Arte - Fukushima - Die Wahrheit hinter dem Super-GAU

ZDF - ZDFzoom: Die Fukushima-Lüge

Edit: Doku über die Strahlenbelastung um und in der Sperrzone von Fukushima

3sat - Japan - Die Karte der Gefahren
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Ein paar Anregungen für eine Diskussion im Politik Thread. ;)


Thema:
Die Piratenpartei im deutschen Landtag - Wie ist die Zukunft der FDP?

Die Piratenpartei ist nun bekanntlich auch im saarländischen Landtag vertreten, wohingegen die FDP auf nur 1,5 Prozent herabgesunken ist. Die Liberalen haben auch bundesweit an Wählerstimmen verloren. Worin seht ihr die Ursachen dafür? Ist es nur auf die Parteiführung zurückzuführen oder ist das Wahlprogramm für viele unattraktiv? Wissen eigentlich die Wähler wofür die Liberalen heute noch stehen?

Wird die Piratenpartei in Deutschland längerfristig eine politische Zukunft haben, die über die 5 Prozent Hürde geht?
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Ich finde es toll, dass die FDP für ihre Klientelpolitik so dermaßen abgestraft wird. Das soll für die anderen Parteien ein mahnendes Beispiel sein, sich gefälligst für die Bürger und nicht für Lobbyisten stark zu machen.

Die Piraten kann ich nur schwer einschätzen ... ich finde es allerdings schade, dass die Sozialpolitik bei ihnen so kurz kommt. Großes Bla Bla um Internetfreiheit und Transparenz, aber für die Sozialpolitik wird nur ein bedingungsloses Grundeinkommen vorgeschlagen. Da erwarte ich von einer modernen Partei etwas mehr bei einem solchen Thema
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Aus aktuellem Anlass schlage ich einmal vor, über Günter Grass' Gedicht zu sprechen, in dem er Israel scharf kritisiert.

Hier das Gedicht, damit sich alle eine Meinung bilden können:

Zitat:Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.

Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.


Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?


Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er mißachtet wird;
das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig.


Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
sage ich, was gesagt werden muß.


Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.


Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muß,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir - als Deutsche belastet genug -
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen Ausreden
zu tilgen wäre.


Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.


Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.
Quelle


Meine Meinung:
Ich finde den Ansatz von Grass Diskussion längst überfällig. Israel ist keinesfalls der besonnene demokratische Staat, der in allein Medien so oft suggeriert wird, sondern geht diese Demokratie immer weiter Richtung jüdischem Gottesstaat.
Auch wenn der Iran immer der Buhmann des Westens ist, kann man Israel eine kriegstreiberische Politik nicht absprechen - und zwar unter dem Deckmantel der Verteidigung. Israel braucht sich ob des Hasses, den sie in der Region ausgelöst haben auch nicht wundern - ebensowenig der Westen, der Israels Okkupationspolitik von fremden Ländereien fördert und unterstützt.
Sagt jemand etwas gegen Israel, wird er gleich als Nazi oder Antisemit beschimpft und verunglimpft, dabei hat Israel, wenn sie je Narrenfreiheit aufgrund der schrecklichen Ereignisse des Holocausts hatten längst aufgebraucht! Das jetzige Israel ist in seiner Expansionspolitik nicht besser als jede andere Diktatur, die Krieg um Land geführt hat.
Schlagen wir den Bogen zurück zu Grass: Ja sein Gedicht ist provokant, und ja Irans Staatspräsident leugnet den Holocaust, aber Israel ist niemand mehr den man aufgrund seiner Vergangenheit mit Samthandschuhen anfassen sollte! Die verdienen vielmehr einen Tritt in den Hintern die okkupierten Gelände endlich zurück zu geben und die Gründung eines Palästinenserstaates zuzulassen. Sperrt sich Israel weiter und versäumt es die von der Israellobby viel zu stark beeinflusste USA ein Machtwort zu sprechen, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Region erneut in Flammen steht.
Günter Grass hat, wie ich finde eine Diskussion angestoßen, die wirklich nötig war und ich würde mir von Politikern und Medien eine objektivere Beurteilung wünschen. Seine Vergangenheit und das fehlende Erwähnen des Holocausts mögen problematisch sein, doch letzteres kommt mir mittlerweile als Pauschalentschuldigung für sämtliche Missetaten Israels vor.
Da ist es im Grunde kein Wunder das ein Ahmadinedschad diese Argument, durch die Leugnung des Holocausts (auch wenn das arg plumb ist) zu entkräften.
Und zu den Aussagen Ahmadinedschads muss man auch sagen, dass es immer noch mit Vorsicht zu genießen ist, was übersetzt wird. Einmal schon musste die ARD einen schweren Übersetzungsfehler bei den gemachten Aussagen zugeben - auch Englisch und Französisch wird im Fernsehen nur sinngemäß und nicht wortwörtlich übersetzt. Ich bin wahrlich ein Medien-Verschwörungstheoretiker, erhoffe mir aber auch auf diesem Feld in Zukunft bessere Arbeit der Medien.
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