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W4E Politik Thread
Ich will kein großes Thema draus machen, aber ein paar Sätze würde ich vielleicht doch ganz gerne loswerden.

Was ich aus diesem "Wahlkampf", sofern man das überhaupt noch so nennen kann, mitgenommen habe:

- Die Regierung erzählt dem Volk wie gut es dem Land geht. Niedrigste Arbeitslosenzahlen, niedriegste Jugenarbeitslosigkeit, geringe Inflation, hohe Sparquote und so weiter, die Opposition dagegen verkauft dem Volk die Agenda 2010 und ihre Maßnahmen als Grund für diese super Zahlen. Fakt ist jedoch, dass diese Zahlen deshalb so gut aussehen weil man entsprechend nur an den statistischen Stellschrauben gedreht hat ,damit die Zahlen gut aussehen. Interessanterweise sind hier die Linken die einzigen die das überhaupt aufgreifen. Die beiden politischen Big Player keilen sich nur darum wer mit welchen Maßnahmen die geschönten Zahlen überhaupt erst möglich gemacht haben will. Schon allein deswegen sind Union und SPD für mich völlig unwählbar. Da steckt kein Konzept dahinter, im Gegenteil. Status Quo bis zum erbrechen. Man profiliert sich im öffentlichen Meinungsbild immer nur relativ, absolut bleibt von der heilen Welt welche man uns da jetzt berkaufen will effektiv nicht viel übrig. Wer hinter die Zahlen blickt und ein klein wenig Sinn für die Realität aufbringt wird feststellen, dass Kosten und Einkommen über den Großteil der Bevölkerung hinweg dramatisch auseinandergehen was die Zuwachsrate angeht.

- Eine Kanzlerin Merkel, welche freimütig ankündigt im Falle eines Wahlsieges nach drei Jahren weiterer Amtszeit ihr Amt vorzeitig niederlegen zu wollen, weil sie für diese Zeit schon etwas anderes geplant hat(!) ist vollkommen unwählbar.

- Steinbrück wollte sowieso nie wirklich Kanzler werden, ebenfalls unwählbar.

- Zur FDP brauch ich nix zu sagen, der Sauhaufen von Ausbeutern und Industrievettern ist noch unwählbarer als Union und SPD zusammen.

- Die Grünen haben mir etwas zuviele abstruse Ideen abseits von Kernthemen als das ich mich ernsthaft damit befasse mein Kreuzchen für die Partei zu machen.

- Die Linke ist ja nach wie vor für die politische Landschaft das, was für den Teufel das Weihwasser ist. Mit den Linken an der Spitze wäre nach Porpaganda das Land ja innerhalb von zwei Wochen komplett vor die Wand gefahren. Ich seh das mittlerweile so: Den Einheitsbrei der anderen großen Volksverbrecherparteien über die letzten 20 Jahre habe ich gesehen und viel zählbares ist dabei nicht herausgekommen. Ich würde mittlerweile einfach gerne sehen was die Linkspartei an der Spitze machen würde, schlimmer als der Punkt wo wir heute stehen kann es ja nun wirklich kaum werden.

Von der Ideologie her werde ich trotz allem mein Kreuz bei den Piraten machen und die Zweitstimme an die Linkspartei geben (in Bayern kommt das praktisch eh einer Nichtwahl gleich). Meiner Ansicht nach geht das übliche Gewurschtel in der Politik noch 10, 15 oder vielleicht 20 Jahre so weiter, dann wird der demografische Wandel so weit abgeschlossen sein, dass Politik in ein Nischendasein abgedriftet ist (entsprechend einer Wahlbeteiligung unter 25%). Einen echten politischen Umschwung werden wir dann auch nur noch erleben, wenn es einer Partei in einer zukünftigen, noch übler vernetzten und virtuellen Gesellschaft gelingt eine politische Position ähnlich wie Apple als mitreissenden Hype, ein cooles Produkt und Statussymbol zu verkaufen.

// Edit: Und zu der Frage noch, was Merkel falsch gemacht hat: Wer nichts macht, macht nichts falsch. Von den Maßnahmen die von der Regierung Merkel ergriffen wurden, kam bei der Masse des Volkes und der Arbeiter (die Leute, die den Laden am Laufen halten) jedenfalls nichts an.
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Zitat:- Steinbrück wollte sowieso nie wirklich Kanzler werden, ebenfalls unwählbar.

Das musst du mir erklären... Die Aussage hört sich ziemlich bescheuert an...
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Zitat:Original von Light
Zitat:- Steinbrück wollte sowieso nie wirklich Kanzler werden, ebenfalls unwählbar.

Das musst du mir erklären... Die Aussage hört sich ziemlich bescheuert an...

Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Grade Steinbrück gilt als sehr eitel. Und als Eitler Mensch wäre eine Kanzlerschaft für ihn sowas wie der Erfüllung eines Traums.
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Peer Steinbrück hat einige Tage nach Bekanntwerdens seiner Ernennung zum SPD-Kanzlerkandidaten bei einer regionalen Veranstaltung selbst gesagt, dass er eigentlich gar nicht Kanzler werden will. Das Zitat gab es sogar auf Youtube als Video und wurde vor einigen Monaten sogar in den "Mainstream-Medien" wiedergegeben. Da erinnert sich heute kein Journalist mehr dran.
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Und das bist sicher dass das nicht falsch verstandene Ironie oder sonst etwas war, was aus dem Kontext gerissen wurde?...
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Ich bin mir da schon ziemlich sicher, Steinbrück hat sich zudem ja auch erst in den letzten Wochen darauf besonnen das er Kanzlerkandidat ist. Das geht noch in die Zeit der Diskusson um seine Nebenverdienste zurück.

Unabhängig davon ist der Kurs der SPD nach wie vor der Kurs einer Partei die eigentlich gar nicht weiß welche Ideale sie eigentlich vertreten will. Selbst wenn Steinbrück von Anfang seiner Kadidatur an auf Ernst gemacht hätte, sehe ich nicht wo ich mit der SPD aktuell übereinkomme um eine Wahl zu rechtfertigen.
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Ich wollte nochmal dran erinnern: Heute ist Wahl!
GEHT WÄHLEN!
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Immer diese Drängler, aber ich war schon ^^
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Dito. Verpassen kann mans ja kaum wenn man die letzten Wochen nicht vollkommen abgeschottet oder hinterm Mond gelebt hat... ;)
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Heja, Heja FDP! Bier
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