28.11.2005, 08:40
ANDY HUG
7 September 1964 - 24 August 2000
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/nefercheperur/AndyHug1.jpg]
“Nur wenn wir Vorbilder haben, koennen wir auch Traeume haben“
Andy Hug
7 September 1964 - 24 August 2000
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/nefercheperur/AndyHug1.jpg]
“Nur wenn wir Vorbilder haben, koennen wir auch Traeume haben“
Andy Hug
Heute startet auf unserer Page die neue Martial Arts Hall of Fame, und als erstes Mitglied praesentieren wir einen der groessten und Populaersten Kyokushin Fighter der Geschichte, Andy Hug! Die Geschichte des Andy Hug ist die Geschichte eines Jungen aus Armen verhaeltnissen der eines Tages ein Volksheld in Japan und der Schweiz wurde. Als kleiner Junge inspirierte ihn der Film “Rocky“ mit Sylvester Stallone und er trainierte fortan um eines Tages World Champion zuwerden. Er kaempfte sich den Weg nach oben durch das Kyokushin und Seidokaikan Karate, bis er schliesslich an der Spitze stand. 1992 wurde er Karateweltmeister. 1996 gewann er den K-1 World Grand Prix, ein Triumph der ihm den Title des besten Martial Arts Fighters des Jahres einbrachte. Der 1996er K-1 GP zaehlt bis heute als der beste GP der Geschichte! Andy Hug war der einzige K-1 Champion der aus einem Karate Background kam. Andy ist der erste Fighter der dreimal hintereinander in einem K-1 Finale stand. Er war der erste Karateweltmeister der nicht aus Asien kam. Und Andy Hug zeigte der Welt das auch Karate Fighter mit Muay Thai Fightern nicht nur mithalten koennen, sondern sie auch besiegen koennen. Andy Hug besiegte die groessten Fighter der K-1 Geschichte von Branco Cikatic, ueber Mike Bernardo, Ernesto Hoost, Mirko CroCop, Ray Sefo, Stefan Leko, Jerome LeBanner, Peter Aerts, Sam Greco und viele mehr. Andy Hug war fuer viele Menschen auf der Welt ein Idol, ein Held der seinen Traum lebte und der einem Mut machte selber seine Traeume zu verwirklichen.
Die Geschichte des Andy Hug beginnt am 7 September 1964, als er in einem kleinen Dorf mit Namen Wohlen in der Schweiz geboren wurde. Sein Vater war in der Franzoesischen Fremdenlegion und verstarb in Thailand als Andy Hug noch klein war. Seine Mutter konnte nicht fuer ihn sorgen und gab ihn zur Adoption frei. Bis zu seinem dritten Lebensjahr lebte Andy in einem Waisenhaus bis ihn seine Grossmutter zusich nahm. Bei seinen Grosseltern lebte Andy Hug zusammen mit Bruder Charly (3 Jahre aelter) und seiner Schwester Fabienne (5 Jahre aelter). In Wohlen war das Leben fuer Andy in seiner Kindheit und Jugend nicht einfach, da er mit seiner Familie zu einer sozialen Schicht gehoerte die nicht viel zusagen hatte. Von seinen Klassenkameraden wurde er oft geaergert was spaeter dazu fuehrte das er anfing Karate zutrainieren. Andy war von beginn an ein Sportler durch und durch. Mit 6 Jahren begann er Fussball zuspielen, spaeter sollte er fuer die U16 Mannschaft der Schweiz auflaufen. Mit 11 Jahren begann Andy Hug mit seinem ersten Kampfsport, Karate. Sein Opa war eigentlich dagegen, doch seine Oma ueberredete ihn und so durfte Andy zum Karatetraining gehen. Schon mit 13 Jahren war Andy Hug in der Schweiz ein Ausnahme talent, er gewann viele Regionale Turniere, und mit 14 Jahren war er als einer der besten Nachwuchs Fighter in der Schweiz bekannt. Seine Grosseltern draengten Andy Hug zu einer Entscheidung, er muesse sich zwischen Fussball und Karate entscheiden. Fuer Andy stand die Entscheidung laengst fest, er wollte Karatekaempfer werden. Mit 15 Jahren gewann Andy Hug sein erstes Nationales Schweizer Turnier, den Oyama Cup. Mit 16 Jahren wurde er zur Schweizer Nationalmannschaft des Kyokushin Karate aufgenommen. Und schon mit 17 Jahren war er mitbegruender einer Karateschule in Bremgarten in der Schweiz. Normalerweisse durften man im Full Contact Karate laut der Swiss Karate Federation erst antretten wenn man schon 20 Jahre alt war, doch Andy Hug war sogut das er schon mit 17 Jahren und der einwilligung seiner Grosseltern den Sport aussueben konnte. Andy Hug wollte in seiner Jugend Sportlehrer werden. Doch sein Opa besorgte ihm eine Lehrstelle als Mezger die Andy Hug absolvierte bis er 20 Jahre alt war.
Anfang der 80er Jahre nahm Andy Hug an zahlreichen Nationalen Schweizer Turnieren teil und auch an Auslaendischen Events. Schon damals war deutlich was Andy Hug auszeichnet, denn unbedingten Willen und die Faehigkeit sich staendig zu verbessern. Zwei Dinge die Andy Hug`s Karriere praegten. Sein erstes grosses Internationales Turnier gewann er 1981 bei den Hollaendischen Meisterschaften im Kyokushin Karate. 1983 gewann er den Europacup in Ungarn, damit war Andy Hug auch Internationall auf der grossen Buehne des Kampfsports angekommen. Im gleichen Jahr nahm er zum erstenmal an der Weltmeisterschaft teil die in Japan stattfand. Es war der erste Besuch in Japan von Andy Hug. Von 80 Kaempfern schaffte es Andy Hug unter die letzten 16, auch wenn er das Tournament nicht gewann so beeindruckte er jeden mit seiner Klasse. Zu diesem Zeitpunkt war Andy Hug immernoch in der Mezgerei beschaeftigt wo er gelernt hatte. 1987 folgte der naechste grosse Schritt, er nahm zum zweitenmal an Weltmeisterschaften teil. Diesesmal kam Andy ins Finale, zuvor besiegte er grosse Fighter wie Akira Masuda aus Japan oder Ademir da Costa aus Brasilien. Es war das erste mal der Geschichte das en nicht Japaner im Finale eines Kyokushin Karate Finales stand. Das Finale wurde bestritten von zwei der technisch besten Fighter in der Geschichte des Kyokushin, Akioshi Matsui und Andy Hug. Noch heute spricht man vondem Kampf und vorallem von dem Ausgang. Am ende gab man dem Japaner den Sieg durch Punkten, noch heute denken viele das Andy Hug das Finale gewonnnen hat. Aber egal wie der Fight ausging, mit Andy Hug begann bei dem Tournament eine neue Era der westlichen Fighter die mit den Japanern mithalten konnten.
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/nefercheperur/AndyHug2.JPG]
ANDY HUG
Nickname: The Samurai with Blue Eyes / Ironman
Herkunft: Wohlen, Switzerland
Style: Seido-Kaikan Karate
Geburtstag: 7 September 1964
Todestag: 24 August 2000
Groesse: 180cm (5`11)
Gewicht: 98kg (216 Pounds)
K-1 Record: 37-9-1 (21 KO`s)
Theme: We Will Rock You-Queen
Wichtige Erfolge:
~1st International Super-Cup Gewinner 1987
~Kyokushin European Champion 1989
~Karate World Cup Champion 1992
~Karate World Cup Finalist 1993
~UKF World Super Heavyweight Champion 1994
~WMTC World Super Heavyweight Champion
~ WKA World Muay Thai Super Heavyweight Champion 1996
~K-1 World Grand Prix 1996 Champion
~K-1 World Grand Prix 1997 und 1998 Finalist
~WKA European Muay Thai Super Heavyweight Champion 1997,1998,1999 & 2000
Im Sommer 1987 ereignete sich aber noch ein wichtiges Ereigniss in Andy`s leben, bei einem Photoshooting lernte er Ilona kennen. Bei einem zweiten Photoshooting einige Monate spaeter entwickelte sich dann aus der Bekantschaft mehr. Ilona wollte nach Los Angeles ziehen weil sie als Model arbeiten wollte. Doch Andy Hug bat sie bei ihm zubleiben, was Ilona auch tat. Am 17 September 1988 folgte der erste International Super-Cup im Kyokushin Karate in Sursee in der Schweiz. Der Event wurde von der Swiss Karate Association organisiert, und Fighter aus Japan, Great Britain, den Niederlanden, Ungarn, Deutschland und Spanien nahmen daran teil. Und natuerlich der Vizeweltmeister Andy Hug. Im Turnierverlauf besiegte Andy Hug, Siegfried Elson aus den Niederlanden im Halbfinale. Im Finale traf Andy Hug dann auf Kenji Midori (der zwei Jahre spaeter der fuenfte Kyokushin World Open Champion der Geschichte wurde). Die beiden lieferten sich einen ausserordentlichen Fight ueber zwei Runden, am ende gewann Andy Hug den Fight und das Turnier. Im gleichen Jahr wurde Andy Hug mit gerade einmal 24 Jahren der Trainer der Schweizer Nationalmanschaft. Im Jahre 1989 wurde Andy Hug zum zweitenmal in seiner Karriere Kyokushin European Champion in der Heavyweight Division, und das obwohl Andy Hug eigentlich gar kein Schwergewicht war. Andy Hug war 1989 einer der Populaersten Kampfsportler Europas geworden, er reisste viel durch die Europaeischen Laender und gab Trainingscamps im Kyokushin Karate um die Kampfsportkunst weiterzugeben.
Das naechste grosse Ziel war fuer Andy Hug die Weltmeisterschaft 1991. Diesesmal fand sie in Tokyo, Japan statt in der alt ehrwuerdigen “Budokan Hall“ der Olympiahalle Japans. Schon damals war Japan im Kampfsport dafuer beruehmt den Japanischen Fightern Vorteile zu verschaffen was Fightnasetzungen betrifft und Punktrichterentscheidungen zugunsten eines Japaners. Die Japanischen Fighter bekamen 1991 alle leichte Gegner in der ersten Runde vorgesetzt, waehrend Andy Hug und andere nicht Japanische Fighter schwere Gegner bekamen und untereinander kaempfen mussten. Ein entscheidender Nachteil, denn in einem Turnier andem man mehrmals an einem Abend antretten muss, spielt die Kondition eine erhebliche Rolle. Andy Hug aergerte die offensichtliche Manipulation, oeffentlich wollte er sich aber nicht beschwaeren. Die ersten zwei Runden ueberstand Andy Hug, in der dritten Runde traf er auf den grossen Brasilianer Francisco Filoh. Ein Fight der sehr kontrovers bis heute gehandelt wird. Nach der zweiten Runde ertoente der Gongschlag, kurz danach trat Filoh mit dem Fuss zu und brachte Andy Hug zuboden. Der Ringrichter entschied sich denn Punkt fuer Filoh zuzaehlen, laut ihm sei der Tritt zwar nachdem Gongschlag erfolgt, aber die Bewegung und Ansetzung des tritts dazu sei noch waehrend der Kampfzeit erfolgt. Eine auesserst umstrittene Ansicht, jedenfalls verlor Andy Hug der als grosser Favorit gestartet war den Fight dadurch und schied somit aus dem Turnier aus. Andy war masslos entaeuscht ueber sein abschneiden und die Entscheidung des Schiedsrichters. Kurz nachdem Fight entschied sich Andy Hug seine Karriere im Kyokushin Karate zubeenden und nur noch als Trainer zu arbeiten.
Andy Hug verliess 1992 das Kyokushin Karate und wechselte ins Seidokaikan Karate. Bis heute gilt Andy Hug im Kyokushin Karate als Idol und der beste Fighter, er bestritt unzaehlige Fights und verlor nur ganz wenige. Im Seido(kaikan) Karate war Andy Hug jedoch ebenfalls sehr erfolgreich. Direkt im ersten Jahr 1992 wurde er Weltmeister als er im Finale Taiei Kin mit einer 5-0 Punkteentscheidung gewann. Ein Jahr spaeter 1993 nahm er wieder bei den Weltmeisterschaften im Seido Karate teil, wieder schaffte es Andy Hug ins Finale, dort traf er auf den Japanischen Karatemeister Masaaki Satake. Das Finale ging in die Geschichte ein, Andy Hug kontrollierte den gesamten Fight von beginn bis zum ende. Er brachte sogar mit dem Andy Kick seinen Japanischen Gegner in der zweiten Runde zuboden. Doch gegen einen Japanischen Nationalhelden gewinnt man nicht, das musste Andy Hug wieder erfahren. Obwohl Andy Hug den Fight klar bestimmte, wurde er wieder betrogen und die Punkterichter gaben nach 3 Extra Runden den Fight an Satake. Einer der groessten Skandale des Kampfsports war damit perfekt. Selbst die Japanischen Fans nahmen das Urteil nicht an. An dem Abend wurde Andy Hug in Japan zum Liebling der Fans und zum Star in Japan, und bekam seinen Spitznamen, The Samurai with Blue Eyes. Es war nicht der beruehmte Axe Kick (Andy Kick) von Andy Hug, seine Kraft oder seine atemberaubende Technik die ihn zum Liebling der Massen machte, es war sein Spirit und sein Respekt fuer den Sport und seine Gegner die die Fans dazu veranlassten den Schweizer Kaempfer als einer der ihren anzusehen.
