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Laengere Titleruns vs mehrere Titleruns
#1
Vor kurzem habe ich mal eher zufaellig die WWF Championtitle History angeschaut. Die letzten Jahre habe ich nicht mehr verfolgt und was ich sah hat mich nicht ueberrascht. John Cena gewann ganze 10 mal den Title, Triple H 8 mal, Randy Orton 6 mal usw. Ich kann mich erinnern das ich Bret Hart`s fuenfter Titlegewinn beim Summerslam 1997 schon viel fande.

Naja worauf ich hinaus wollte ist, Cena gewann 10 mal den Title und hielt den Title insgesamt etwa 1000 Tage, genauso wie Pedro Morales mit seinem einzigen Titlerun. Randy Orton gewann sechs mal den Title und hielt ihn nur etwas mehr als ein Jahr. Das sind nur zwei Beispiele. Es ist klar das die letzten 30 Jahre Titleruns immer kuerzer wurden und es dadurch zu mehr Titleruns kam. Wie ist eure Meinung dazu?

1. Bevorzugt ihr lieber laengere Titleruns oder mehrere Titleruns?

2. Wuerdet ihr eher sagen das es beeindruckender ist was Pedro Morales gemacht hat (Einmal Champion - 1000 Tage) oder eher John Cena (10 mal Champion -ca 1000 Tage) oder Randy Orton (6 mal Champion knapp 420 Tage) die hoehere Auszeichnung geben?

Meine Meinung:
Ich persoennlich favorisiere lange Titleruns. Ich verstehe das das Fernsehen vor allem vieles veraendert hat im Pro Wrestling (aber auch in anderen Sportarten/Serien/Filmen), im Pro Wrestling gab es sicherlich noch andere Faktoren. Dennoch finde ich laengere Titleruns besser. Zum einen laesst es imo den Title und auch die Champions bedeutungsvoller aussehen. Wer zehnmal den Title gewann verlor ihn mindestens auch schon neunmal. Deswegen ist es fuer mich eine hoehere Auszeichnung wenn man einmal den Title gewinnt und lange haelt, wie wenn man den Title fuenfmal gewinnt in dem selben Zeitraum wie Wrestler A. Viele Titleverteidigungen werte ich mehr wie viele Titlegewinne.

Sicherlich, ein Gegenargument waere das ein Langzeitchampion eben auch viele Herausforderer verschleisst. Gerade bei einem Face ist das sicher gefaehrlich wenn ein Heel nach dem anderen besiegt wird. Ich glaube das hat die NWA bis in die 70er Jahre gut geloesst. Der NWA Face Champion (Thesz, Brisco, Dory z.B.) war ein Face gegen Heel Herausforderer, jedoch wenn sie auf Face Herausforderer trafen waren sie Tweener und heelten weil sie meist die Title dann in der Stadt des Herausforderers verteidigten. Ist auch logisch.

Persoenlich weckt es mehr mein Interesse wenn ein Champion lange den Title haelt. Ich mag etwa wenn es einen langen Heel Champion gibt und es einen Top Face der lange Jagd macht auf den Champion. Mit lange meine ich 5-6 Monate bis es ueberhaupt zum ersten Match der beiden kommt. Ich glaube die Jagd auf einen Title kann genauso bedeutend sein wie der Titlegewinn dann am Ende selbst. Mir faellt etwa Steve Austin Jagd auf den WWF Championtitle ein, die schon 1997 begann. Haette er den Title 1997 gewonnen wo er noch nicht ein grosser Star war, waere der Titlegewinn nicht bedeutend gewesen. Austin jagte jedoch dem Title ueber ein Jahr und wurde zeitgleich ein Star, der Titlegewinn war dann umso bedeutender als er ihn nach ueber einem Jahr schliesslich gewann. Der Titlegewinn selbst machte ihn nicht zum Star, es war nur der kroenende Abschluss sozusagen.

Es muss nicht 5-6 Jahre sein wie vor den 80er Jahren es manchmal der Fall war, aber ein guter 1-3 jaehriger Titlerun kann schon super sein. Ein weiterer Punkt ist auch, da es die letzten 20-30 Jahre mehr Champions gibt die kuerzer den Title halten, kommen auch immer mehr Wrestler zu Titlen. Sicherlich hat die Qualitaet seit dem Zusammenbruch der Territories allgemein nach gelassen. Aber um mal ein Beispiel zu nennen, ein Roaddog haette noch 5 Jahre vorher nicht mal Titleshots bekommen, und hielt 1999 ua den WWF IC Title.

Auch das laesst imo den Title schmaelern, wenn ploetzlich Leute den Title halten, die eigentlich nicht gut genug sind. Und ist das nicht der eigentliche Punkt von Titlen? Die besten sollten damit hervorgehoben werden, oder diejenigen die gerade als die besten gepusht werden. Nur ich glaube wurde das irgendwann vergessen. Ich meine wenn Wrestler XYZ der beste derzeit ist (oder als bester dargestellt wird), warum sollte ein schlechterer Wrestler den Title bekommen? Degradiert das nicht gleichzeitig auch den Title herab?
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#2
Ich finde es kommt auch darauf an wie Dicht das Roster besetzt ist und mit wie vielen glaubwürdigen Contendern.
Im Moment ist es in der WWE so, dass es auf jeden Fall nicht genug Maineventer für häufige Wechsel für 2 Titel gibt.
Das wird wohl auch ein Grund für Punks über Einjährigen Run als WWE Champ und Sheamus 6 monatigen Run als World Champion sein.
Nun schaden häufige Titelwechsel per sé nicht, wenn:
Es so viele Maineventer im Roster gibt, die man alle irgendwo oben halten möchte und eben alle so präsentiert, dass jeder jeden besiegen kann. Dann fände ich viele Titelwechsel nicht schlecht.

Dagegen finde ich im Verlauf einer Fehde einen Wechsel zu dem, und dann wieder zurück und wieder hin und her (wie es glaub ich einmal bei Cena vs Orton war, wo der Titel innerhalb der Fehde, von Orton zu Cena, wieder zurück und dann im Abschlussmatch der Fehde wieder bei Cena landete.
Das ist ein wenig zu viel des Guten, auch wenn es dem Ansehen des Titels nicht schadet. Dem Ansehen des Titels würde es natürlich schaden, wenn Midcarder den Titel gewännen und ihn dann wieder 2 Wochen später verlören.

Also grundsätzlich würde ich auch längere Titelruns bevorzugen, aber weniger weil es dem Ansehen des Titels schadet, sondern weil das Geschehen um den Titel meist interessant bleibt und es öfter Frische Paarungen gibt.
Punk hat jetzt als 1 Jähriger Champion jeden anderen Maineventer bei RAW und Smackdown besiegt (Bryan, Ziggler, Kane, Big Show, Cena, Jericho, Ryback, Del Rio, Miz, Sheamus (in einem Champion vs Champion MAtch - auch wenn es nur bei "Mainevent" war und kein Titelmatch).) Der einzige frische Gegner für Punk ist also tatsächlich The Rock, wenn es hoffentlich beim Rumble zu diesem Match kommt, ist es aber auch fast die letzte frische Paarung die man mit Punk als Champ noch bringen kann. Punks Turn hilft natürlich die Sache interessant zu halten.

Um quasi zu deinen zweiten Frage zu kommen, Nef, so ist ein interessant gehaltener Run über 1000 Tage sicher eine größere Booking und Championleistung als 10 Titleruns über insgesamt 1000 Tage. Also beeindruckender ist der eine 1000 tägige Run, finde ich
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#3
Ich seh das ähnlich wie du. Mir persönlich sind längere Titelruns auch lieber, gründe hast du schon erwähnt. Es verleiht dem Titel mehr Bedeutung und wenn dann der Titel mal wechselt, ist es für den neuen Champion auch ein noch größerer Push wenn er derjenige ist der den Champion geschlagen hat...

Gleiches gilt auch für Fehden allgemein. Da gefallen mir längere Fehden auch besser, da man so viel mehr Emotionen, Hass und vor allem Spannung aufbauen kann...
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#4
Grundsätzlich finde ich längere Titelruns auch beser, allerdings muss es dafür bestimmte Grundlagen geben.

1. Die anderen Titel müssen an Bedeutung gewinnen. Wen früher ein Wrestler den IC-Titel gewonnen hat, war das eine Art Auszeichnung und auch ein Hinweis darauf, dass dieser Wrestler eentuell irgendwann den "grossen" Titel halten könnte. Heute sind der US Titel und der IC Titel in der WWE nicht mehr viel wert, die TagTeam-Titel so gut wie gar nichts mehr.

2. Weniger PPV´s. Dadurch dass es soviele Grossveranstaltungen gibt, muss immer etwas Abwechslung sein, und halt doppelt so oft wie früher. Hätte man die Big 4 PPV´s, dazu noch 1-2 weniger wichtig, würde man bessere Fehden aufbauen können und wäre nicht so unter dem Senasationsdruck.

Das alles würde dazu führen, dass ein Titelrun eine wesentlich grössere Bedeutung hätte. Im Grunde ist der Run von CM Punk in der heutigen, schnellen Zeit ähnlich anzusehen wie ein Titelrun über 5-6 Jahre früher.

Nun kommt für mich persönlich noch dazu, dadurch das ich weiß, man wird nicht Champion, weil man besser als alle anderen ist (zumindest sehr oft - siehe Hogan) der Titelhalter für mich nicht so glaubhaft ist. Ich freue mich für CM Punk, weil ich denke er ist ein echt würdiger Champion, aber es ist halt nicht wie im richtigen Sport ein realer Wettkampf, der zum Gewinn führt.

Aber ich muss auch zugeben, heutzutage würde ich einen Titelrun länger als 2 Jahre wohl auch nicht sehen wollen, weil dann doch die Langeweile überhand nehmen würde.
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#5
Zitat:2. Wuerdet ihr eher sagen das es beeindruckender ist was Pedro Morales gemacht hat (Einmal Champion - 1000 Tage) oder eher John Cena (10 mal Champion -ca 1000 Tage) oder Randy Orton (6 mal Champion knapp 420 Tage) die hoehere Auszeichnung geben?

Von diesen genannten ist für mich der zehnfache Titelgewinn beeindruckender.

Morales 1000 Tage waren im Vergleich doch kaum etwas gegen die darum herum liegendenden Regentschaften von Sammartino. Und das ist eben der Vergleich, der hier zählt. Bei Morales stand von Beginn an für den Promoter und für die smarteren Fans fest, dass ein langer Title Run bevorstehen soll. Dass er überhaupt SO FRÜH wieder von Sammartino abgelöst wurde, ist ein Zeichen dafür, dass Morales Run als Champion nicht so gut war.

Bei Cena darf man nicht vergessen, dass in diesen 10 Regentschaften auch eine einjährige steckt. Und nach jedem Titelverlust wurde von den Promotern hinterfragt, ob es Sinn macht Cena wieder und wieder zum Champion zu machen und jedesmal fiel die Entscheidung positiv für ihn aus. Bei Morales hat man ja mehr oder weniger nur versucht so lange durchzuhalten, bis Sammartino wieder fit genug für den Champion's Schedule ist.

Grundsätzlich präferiere ich wohl mittellange Regentschaften ... ein Run über ein/zwei Jahre darf aber genauso vorkommen wie ein Run über wenige Wochen. Dass CM Punk jetzt über 1 Jahr den Titel hält, lässt mich eher kalt, da das WWE-System mir keine echte Dominanz suggeriert und er den Titel auch jederzeit hätte verlieren können. Da wäre mir ein stärkerer Champion, der den Titel kürzer hält lieber gewesen.
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