22.11.2004, 22:19
Wie einige Besucher der gestrigen SmackDown! HouseShow in Syracuse berichten, soll es dort zu einem Zwischenfall zwischen Hardcore Holly und Rene Dupree gekommen sein. Das ganze geschah während des Tag Team Championship Matches zwischen Hardcore Holly & Charlie Haas vs. Kenzo Suzuki & Rene Dupree. Harcore Holly soll Rene Dupree zu erst einen sehr stiffen Stuhlschlag verpasst haben und dann auch ziemlich heftig (mit der Faust) auf Rene Dupree eingeschlagen haben. Dupree´s linke Gesichtshälfte soll anschließend ziemlich geschwollen gewesens ein und er soll auch recht ängstlich die Halle verlassen haben. Bob Holly folgte ihm in den Backstage Bereich. Laut der anwesend Fans gab es keinen ersichtlichen Grund dafür, dass Hardcore Holly so abgehen musste. Bisher ist auch noch nichts genaueres bekannt. Dies war übrigens nicht das erste Mal, dass Bob Holly die Beherrschung verloren hat. Gerade unter den TE Teilnehmern dürfte er gefürchtet sein. Sobald genaueres bekannt ist und vor allem der Grund für das Handeln von Bob Holly erfahrt ihr es bei uns.
Der Spiegel hat nun einen Artikel über World Wrestling Entertainment veröffentlicht, welchen ihr euch hier durchlesen könnt:
Von der Freak-Show zum Börsenkonzern: Der Wrestling-Verband WWE hat sich zu einem globalen Entertainment-Konglomerat hochgeprügelt. Eine Millionenklage zeigt, dass hinter der Schlägershow brutales Geschäft steckt.
New York - Doug und Danny Basham sind zwei schwere Brocken. Die beiden Brüder aus Ohio, zwei haarlose, fast identische Muskelberge, sind Doppel-Champions im Pro-Wrestling und Aushängeschilder des weltgrößten Wrestling-Verbands WWE, dessen Haudrauf-Shows Millionen Fans in die Sportarenen und an die TV-Bildschirme locken. Eine Spezialität der Basham Brothers ist das "Tag-Teaming", wobei sie einen armen Rivalen gemeinsam fertig machen. Eine andere Spezialität: starke Sprüche. "Wir sind Superstars", prahlt Danny.
In der Tat. Dank der Bashams und anderer Showringer wie dem schwarz gewandeten "Leichenbestatter" hat sich WWE von einer Freak-Show zum börsennotierten Entertainment-Weltkonzern hoch geprügelt - mit einem Jahresumsatz von 375 Millionen Dollar. Im letzten Bilanzjahr produzierte WWE - das morgen seine Quartalszahlen vorlegt - insgesamt 329 Live-Fernsehprogramme aus vier Kontinenten, darunter im März die "WrestleMania XX" im New Yorker Madison Square Garden, die mit 2,4 Millionen Dollar Karteneinnahmen die lukrativste Einzel-Show in der Geschichte dieser legendären Halle war.
Ein Spiele-Streit und andere Negativschlagzeilen
Die Liste geht weiter. Mit fast sechs Millionen zahlenden Zuschauern pro Jahr ist WWE heute der weltgrößte Anbieter von Pay-per-View-TV. Im amerikanischen Kabelfernsehen erreichten die WWE-Programme "Raw" und "Raw Zone" vorige Woche je über 3,1 Millionen Haushalte und lagen damit vor dem Nationalsport Football und der populärsten Politsendung. Hinzu kommen abertausende Merchandizing-Produkte wie Action-Figuren, Videospiele, Musik-CDs, Kleidung, Bücher, Magazine und neuerdings auch Kinofilme: Gerade erst haben in Australien die Dreharbeiten zu den ersten beiden WWE-Streifen mit den WWE-Stars John Cena und Kane begonnen, die ihrem Vorbild The Rock nacheifern, der den Sprung vom Wrestling nach Hollywood ja geschafft hat.
Doch nicht alles ist Gold in der Welt der brüllenden Muskelprotze. Seit dem Börsengang im Oktober 1999 hat die WWE-Aktie fast ein Viertel an Wert eingebüßt und ist von 17 auf unter 13 Dollar gerutscht. Und neuerdings fliegen hinter den Kulissen der Show-Schläger auch noch ganz real die Fetzen.
Da hat WWE jetzt zwei langjährige Geschäftspartner verklagt, die Videogame-Produzenten THQ und Jakks Pacific. Der Vorwurf: "mafiöse" Mauscheleien und Millionenbetrug. Die 73 Seiten starke Anklageschrift, unter dem Aktenzeichen 04-CV-8223 bei einem US-Bundesgericht in New York einzusehen, liest sich streckenweise wie ein Wirtschaftskrimi und lässt die fiktiven Showszenarien verblassen, mit denen WWE die Fans vor den Kämpfen sonst aufputscht.
Die Anklage wirft THQ und Jakks vor, sich in einem "verbrecherischen Joint-Venture" die begehrten WWE-Lizenzen durch handfeste Bestechung erschlichen zu haben. Diese Lizenzen, derzeit bis 2008 gültig, bringen THQ durch 23 Video-Bestseller gut ein Drittel seines Gesamtumsatzes ein. Dafür, so der Vorwurf, hätten Manager bei Jakks und THQ gesorgt, indem sie zwei inzwischen gefeuerten WWE-Lizenzbeauftragten über mehrere Jahre hinweg hunderttausende Dollar an Schmiergeldern hätten zufließen lassen. Die Gelder seien über eine Bank in Hongkong "gewaschen" worden. Alle Beteiligten hätten sich "mehrere Millionen Dollar an persönlichem Profit" erschlichen, etwa durch Anteile und Aktienoptionen.
Flop am Times Square
Die angeklagten Manager und Firmen streiten die Vorwürfe kategorisch ab. So oder so: Der Skandal zeigt, dass hinter der gespielten Verdrescherei ein knallhartes Geschäft steckt, bei dem keine Seite Spaß versteht. Kenner überrascht das nicht: Während die WWE-Actionhelden ihre Fans mit immer neuen, bizarreren Einlagen im Ring delektierten, machte der Konzern selbst in den letzten Jahren eher negative Presse-Schlagzeilen.
Erst gab es den Vorwurf, Pro-Wrestling sei indirekt für den Tod mehrerer brutal "spielender" Kinder verantwortlich. Dann kam ein grotesker Prozess wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, bei dem eine vollbusige Ex-Wrestlerin ihre Ex-Kollegen beschuldigte, sie unerwünscht begrabscht zu haben - die Geschworenen sprachen die Angeklagten frei und holten sich anschließend Autogramme. Danach wurde der Manager des WWE-Mega-Themenrestaurants am Times Square wegen Betrugs verhaftet. Schließlich endete der gesamte Ausflug der Prügelknaben in die Gastro-Szene in der Millionenpleite: Das Times-Square-Restaurant machte im Februar 2003 dicht, samt dazugehöriger Wrestling-Arena, Konzerthalle, TV-Studio und Diskothek; der WWE-Store schloss zwei Monate später.
Und nun also die Sache mit den Video-Lizenzen. WWE will den Streit bis zum blutigen Ende ausfechten und verlangt nicht nur Schadenersatz, sondern auch die Rückgabe aller daran gekoppelten Profite seit 1998. Oder, wie Profi Doug Basham neulich über eine Gruppe von Wrestling-Novizen lästerte: "Ich mag nicht, wie die sich in unser Geschäft einmischen." Sprach's, und schleuderte die Grünschnäbel nacheinander in hohem Bogen auf die Matte.
(Quelle: Spiegel.de & WrestlingObserver.com)
Der Spiegel hat nun einen Artikel über World Wrestling Entertainment veröffentlicht, welchen ihr euch hier durchlesen könnt:
Von der Freak-Show zum Börsenkonzern: Der Wrestling-Verband WWE hat sich zu einem globalen Entertainment-Konglomerat hochgeprügelt. Eine Millionenklage zeigt, dass hinter der Schlägershow brutales Geschäft steckt.
New York - Doug und Danny Basham sind zwei schwere Brocken. Die beiden Brüder aus Ohio, zwei haarlose, fast identische Muskelberge, sind Doppel-Champions im Pro-Wrestling und Aushängeschilder des weltgrößten Wrestling-Verbands WWE, dessen Haudrauf-Shows Millionen Fans in die Sportarenen und an die TV-Bildschirme locken. Eine Spezialität der Basham Brothers ist das "Tag-Teaming", wobei sie einen armen Rivalen gemeinsam fertig machen. Eine andere Spezialität: starke Sprüche. "Wir sind Superstars", prahlt Danny.
In der Tat. Dank der Bashams und anderer Showringer wie dem schwarz gewandeten "Leichenbestatter" hat sich WWE von einer Freak-Show zum börsennotierten Entertainment-Weltkonzern hoch geprügelt - mit einem Jahresumsatz von 375 Millionen Dollar. Im letzten Bilanzjahr produzierte WWE - das morgen seine Quartalszahlen vorlegt - insgesamt 329 Live-Fernsehprogramme aus vier Kontinenten, darunter im März die "WrestleMania XX" im New Yorker Madison Square Garden, die mit 2,4 Millionen Dollar Karteneinnahmen die lukrativste Einzel-Show in der Geschichte dieser legendären Halle war.
Ein Spiele-Streit und andere Negativschlagzeilen
Die Liste geht weiter. Mit fast sechs Millionen zahlenden Zuschauern pro Jahr ist WWE heute der weltgrößte Anbieter von Pay-per-View-TV. Im amerikanischen Kabelfernsehen erreichten die WWE-Programme "Raw" und "Raw Zone" vorige Woche je über 3,1 Millionen Haushalte und lagen damit vor dem Nationalsport Football und der populärsten Politsendung. Hinzu kommen abertausende Merchandizing-Produkte wie Action-Figuren, Videospiele, Musik-CDs, Kleidung, Bücher, Magazine und neuerdings auch Kinofilme: Gerade erst haben in Australien die Dreharbeiten zu den ersten beiden WWE-Streifen mit den WWE-Stars John Cena und Kane begonnen, die ihrem Vorbild The Rock nacheifern, der den Sprung vom Wrestling nach Hollywood ja geschafft hat.
Doch nicht alles ist Gold in der Welt der brüllenden Muskelprotze. Seit dem Börsengang im Oktober 1999 hat die WWE-Aktie fast ein Viertel an Wert eingebüßt und ist von 17 auf unter 13 Dollar gerutscht. Und neuerdings fliegen hinter den Kulissen der Show-Schläger auch noch ganz real die Fetzen.
Da hat WWE jetzt zwei langjährige Geschäftspartner verklagt, die Videogame-Produzenten THQ und Jakks Pacific. Der Vorwurf: "mafiöse" Mauscheleien und Millionenbetrug. Die 73 Seiten starke Anklageschrift, unter dem Aktenzeichen 04-CV-8223 bei einem US-Bundesgericht in New York einzusehen, liest sich streckenweise wie ein Wirtschaftskrimi und lässt die fiktiven Showszenarien verblassen, mit denen WWE die Fans vor den Kämpfen sonst aufputscht.
Die Anklage wirft THQ und Jakks vor, sich in einem "verbrecherischen Joint-Venture" die begehrten WWE-Lizenzen durch handfeste Bestechung erschlichen zu haben. Diese Lizenzen, derzeit bis 2008 gültig, bringen THQ durch 23 Video-Bestseller gut ein Drittel seines Gesamtumsatzes ein. Dafür, so der Vorwurf, hätten Manager bei Jakks und THQ gesorgt, indem sie zwei inzwischen gefeuerten WWE-Lizenzbeauftragten über mehrere Jahre hinweg hunderttausende Dollar an Schmiergeldern hätten zufließen lassen. Die Gelder seien über eine Bank in Hongkong "gewaschen" worden. Alle Beteiligten hätten sich "mehrere Millionen Dollar an persönlichem Profit" erschlichen, etwa durch Anteile und Aktienoptionen.
Flop am Times Square
Die angeklagten Manager und Firmen streiten die Vorwürfe kategorisch ab. So oder so: Der Skandal zeigt, dass hinter der gespielten Verdrescherei ein knallhartes Geschäft steckt, bei dem keine Seite Spaß versteht. Kenner überrascht das nicht: Während die WWE-Actionhelden ihre Fans mit immer neuen, bizarreren Einlagen im Ring delektierten, machte der Konzern selbst in den letzten Jahren eher negative Presse-Schlagzeilen.
Erst gab es den Vorwurf, Pro-Wrestling sei indirekt für den Tod mehrerer brutal "spielender" Kinder verantwortlich. Dann kam ein grotesker Prozess wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, bei dem eine vollbusige Ex-Wrestlerin ihre Ex-Kollegen beschuldigte, sie unerwünscht begrabscht zu haben - die Geschworenen sprachen die Angeklagten frei und holten sich anschließend Autogramme. Danach wurde der Manager des WWE-Mega-Themenrestaurants am Times Square wegen Betrugs verhaftet. Schließlich endete der gesamte Ausflug der Prügelknaben in die Gastro-Szene in der Millionenpleite: Das Times-Square-Restaurant machte im Februar 2003 dicht, samt dazugehöriger Wrestling-Arena, Konzerthalle, TV-Studio und Diskothek; der WWE-Store schloss zwei Monate später.
Und nun also die Sache mit den Video-Lizenzen. WWE will den Streit bis zum blutigen Ende ausfechten und verlangt nicht nur Schadenersatz, sondern auch die Rückgabe aller daran gekoppelten Profite seit 1998. Oder, wie Profi Doug Basham neulich über eine Gruppe von Wrestling-Novizen lästerte: "Ich mag nicht, wie die sich in unser Geschäft einmischen." Sprach's, und schleuderte die Grünschnäbel nacheinander in hohem Bogen auf die Matte.
(Quelle: Spiegel.de & WrestlingObserver.com)
