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UFC 105: Couture Vs. Vera Card
#21
Na das sieht doch alles ganz ok aus. Werd ich mir auf jedenfall ansehen!!
Hardy vs Swick freu ich mich sogar drauf, denn die beiden haben in Köln ne sehr gute Leistung abgegeben!! Daumen hoch
#22
Am morgigen Samstag ist es soweit. Randy Couture kehrt nach knapp drei Jahren und einem Titelgewinn und -verlust wieder in die Gewichtsklasse des Light HEavyweights zurück und trifft dabei auf Brandon Vera. Herzlich willkommen zur Preview über UFC 105: Couture Vs. Vera. Dieser Event wird vorerst der letzte Event der UFC auf den britischen Inseln sein, da die Promotion im kommenden Jahr neben Australien auch ein weiteres Mal Deutschland einen Besuch abstatten will. Man wird sehen, wo da die britischen Fans bleiben, die zumindest mit dieser Card auf ihre Kosten kommen werden. Die Fans kommen nicht nur in den Genuss, die neuesten Champions der UFC-Reality-TV-Show "The Ultimate Fighter" bestaunen zu dürfen, nein, auf der ganzen Card gibt es gerade einmal zwei Fights, die ohne britische Beteiligung auskommen werden. Bevor wir aber zur Main Card kommen, die neben dem schon erwähnten Main Event auch noch mit Fights von Michael Bisping sowie dem Kampf um den nächsten Herausforderer im Welterweight aufwarten kann, erwartet uns die sechs Fights starke Undercard.

-Lightweight Fight:
Andre Winner (9-3-1) vs. Rolando Delgado (6-4-1)

Los geht es mit dem Lightweight-Duell zwischen Andre Winner und Rolando Delgado, beides sind TUF-Veteranen jüngerer Prägung. Während Delgado in Staffel acht teilnahm und dort in der ersten Runde ausschied, konnte sich Andre Winner bis ins Lightweight-Finale der neunten Staffel kämpfen, wo er schlussendlich Ross Pearson nach Punkten unterlag. Delgado konnte anschließend beim TUF-Finale John Polakowski besiegen, bevor er im Juni in Köln Paul Kelly in dessen Lightweight-Debut unterlag.
Delgado gehört mit einer Körpergröße von über 1,90 m zu den Riesen der Lightweight-Division, was ihm nicht nur im Stand aufgrund der Reichweite Zu Gute kommt, sondern vor allem am Boden ein entscheidender Vorteil sein könnte, den Delgado allerdings aufgrund des besseren Jiu-Jitsus sowieso schon hat. Andre Winner wird Schwierigkeiten haben, in Schlagdistanz zu kommen, schafft er es aber, die Distanz zu verkürzen oder in den Clinch zu kommen, wird es ungemütlich für Delgado, dessen einziges Mittel in der kurzen Distanz daraus besteht, seinen Gegner in die Guard zu ziehen. Winner hat das bessere Standup, das bessere Wrestling und das um Welten bessere Clinch-Game, sodass der einzige Weg, diesen Fight zu verlieren, darin besteht, Delgado auf die Matte zu folgen. Winner wird schlau genug sein, das zu vermeiden und Delgado entweder vorzeitig im Stand ausknocken oder über drei Runden dominieren.

Tipp: Andre Winner via Unanimous Decision


-Light Heavyweight Fight:
Alexander Gustafsson (8-0-0) vs. Jared Hamman (10-1-0)

Von der Lightweight geht es nun in die Light Heavyweight-Klasse und zum UFC-Debut zweier Fighter in Jared Hamman und dem Schweden Alexander Gustafsson. Gustafsson trat bisher ausschließlich für kleinere europäische Promotionen an, während Hamman zuletzt für die mittlerweile aufgelöste Nachwuchs-Promotion von EliteXC, ShoXC in den Käfig stieg.
Hamman, der unter Vladimir Matyushenko trainiert, ist ein reiner Striker und Kickboxer, während Gustafsson zwar auch mit Vorliebe im Stand agiert, allerdings auch über den ein oder anderen Takedown verfügt. Die Frage wird sein, für wen die große Bühne und das damit einhergehende Lampenfieber das größere Problem wird. Von daher ist eine Prognose so gut wie unmöglich, allerdings ist Hamman nach Expertenmeinung der deutlich beschränktere Fighter, sodass Gustafsson die fragwürdige Takedown-Defense von Hamman mehr als einmal auf die Probe stellen sollte, wenn er den Kampf für sich entscheiden will, da Hamman im Stand wohl die Vorteile auf seiner Seite hat, Größe hin oder her. Zwar hoffe ich, dass die Buchmacher Recht behalten, die Gustafsson als hauchdünnen Favoriten in diesen Fight gehen sehen, allerdings befürchte ich, dass der 22jährige Schwede nicht an der Klasse Hammans, sondern eher am Druck zugrunde gehen wird, von daher tippe ich auf einen Sieg Hammans, auch wenn ich mir wünsche, dass er nicht eintrift.

Tipp: Jared Hamann via Unanimous Decision


-Lightweight Fight:
Paul Kelly (10-1-0) vs. Dennis Siver (14-6-0)

Es geht zurück ins Lightweight und damit zum einzigen Fight mit deutscher Beteiligung. Dennis Siver trifft hierbei auf Paul Kelly. Kelly absolviert hier seinen fünften Kampf für die UFC und konnte mit Ausnahme von Marcus Davis auch alle Gegner besiegen, die ihm die UFC hier vorsetzt. Allerdings hat Kelly es bisher nicht geschafft, einen UFC-Kampf vorzeitig zu beenden, nicht einmal gegen einen wahrlich schwachen Fighter wie Troy Mandaloniz gelang es ihm. Für Siver ist es sogar bereits der siebte UFC-Fight. Bisher konnte der Mannheimer eine ausgeglichene Bilanz vorweisen, allerdings hat er mit bspw. Melvin Guillard oder Gray Maynard auch härtere Kaliber vor die Fäuste bekommen als der Brite. Zuletzt konnte Siver Nate Mohr mittels TKO besiegen sowie in Köln Dale Hartt in der ersten Runde zur Aufgabe bringen. Kelly ist aber der erste richtige Test, seit Siver von Guillard KO geschlagen wurde.
Siver kann auf seinen Judo-Background und ordentliche Kickboxen vertrauen und sollte Kelly das Leben im Stand schwer machen. Probleme bekommt Siver durch seine schwache Takedown-Defense, die ein Fighter wie Paul Kelly, der seine Siege zumeist durch Top Control und Ground And Pound einfährt, ausnutzen sollte. Im Stand denke ich, dass Siver durchaus mehr als mithalten wird, aber sobald es in den Clinch geht, begibt sich Siver in die Welt von Kelly, der zudem auch eher vorsichtig agiert und sich so wenigen Risiken aussetzt, auf der Matte in eine Submission zu gelangen, was der Rettungsanker für Siver gewesen wäre. Dieses Matchup ist quasi wie gemacht für Kelly, der allerdings erneut keinen vorzeitigen Sieg feiern wird, sondern drei Runden lang das Geschehen kontrollieren wird, so leid es mir für Siver auch tut.

Tipp: Paul Kelly via Unanimous Decision


-Welterweight Fight:
Nick Osipczak (4-0-0) vs. Matthew Riddle (3-0-0)

Es geht eine klasse höher und zum Welterweight-Duell zweier Fighter mit hervorragender Perspektive. Sowohl Riddle als auch Osipczak kamen durch The Ultimate Fighter zur UFC. Riddle nahm an Staffel 7, Osipczak an Staffel 9 teil, beide konnten es leider nicht ins Finale schaffen, aber wenigstens konnten sie seit der Staffel unbesiegt bleiben. Osipczak konnte seinen ersten TUF-Fight gegen Frank Miller gewinnen, bevor gegen DaMarques Johnson im Halbfinale der Staffel Schluss war. In der Finale Show konnte Osipczak Frank Lester besiegen. Riddle ging damals sogar ohne einen professionellen MMA-Fight absolviert zu haben in die Staffel und obwohl schon in der ersten Runde Schluss war, konnte Riddle stark an sich arbeiten und im Anschluss an die Staffel drei Punktsiege einfahren.
Osipczak ist der schlaksigere der beiden Kämpfer und vertraut auf seine Fähigkeiten im Stand, seine Reichweite und seine Submissions. Riddle ist der deutlich bulligere der beiden und kommt mit einem stark ausgeprägten Wrestling-Background zum Käfig. Riddle traf in seinen bisherigen drei Fights auf keinen Gegner, der ihm am Boden gefährlich werden konnte, sodass er bisher recht gefahrlos mit seiner Top Control und dem Ground And Pound auf den Scorecards punkten konnte. Osipczak ist ein anderes Kaliber. Nicht nur das Standup ist gefährlich auch aus der Guard kann der Kung Fu-Kämpfer seinen Gegner besiegen. Das Problem bei Osipczak ist einfach der Clinch, dort wird Riddle ihn einfach kontrollieren können und ihm entweder mit Schlägen aus der kurzen Distanz zusetzen, oder gleich auf den Takedown gehen, der gegen Osipczak einfach durchzuführen sein sollte. Die Fans können sich hier schon mal auf eine weitere Decision einstellen, da Riddle mit seiner Kraft und seinem Wrestling wohl seine vierten Sieg in Folge einfachren wird, auch wenn die Fans das mit wenig Begeisterung aufnehmen werden.

Tipp: Matthew Riddle via Unanimous Decision


-Lightweight Fight:
Terry Etim (13-2-0) vs. Shannon Gugerty (12-3-0)

Zum letzten Mal für die Undercard geht es ins Lightweight und zum Fight zwischen Terry Etim und Shannon Gugerty. Der erst 23jährige Etim bestreitet hier bereits seinen siebten Fight für die UFC und konnte seine letzten drei Gegner besiegen. Auch Gugerty hofft auf eine solche Siegesserie, bei ihm geht es allerdings erst einmal darum, nach der Niederlage gegen Spencer Fisher dem Sieg über Matt Grice einen weiteren folgen zu lassen.
Dies ist ein klassisches Style-Vs.-Style-Matchup zwischen dem Grappler Gugerty und dem Striker Etim. Etim ist der größere der beiden und sollte im Stand Gugerty nach allen Regeln der Kunst dominieren können. Sollte der Kampf dann doch auf die Matte gehen, darf sich Gugerty nicht allzu sicher fühlen. Zwar ist sein Grappling dem Etims überlegen, aber ich glaube, dass Etim am Boden soweit mithalten kann, dass er die Angriffe Gugertys zumindest solange neutralisiert, bis er es selbst wieder in den Stand schafft oder der Ringrichter beide wieder aufstellt.Wie bei so vielen britischen Fightern, hat auch Etim Probleme damit, den Kampf im Stehen zu halten. Sollte er also nicht an seiner Takedown-Defense gearbeitet haben, wird Gugerty zumindest die Hoffnung schöpfen können, den Fight in die Hände der Punktrichter zu legen. Ansonsten wird der von Joe Rogan als "britischer Anderson Silva" bezeichnete Etim kurzen Prozess mit Gugerty machen.

Tipp: Terry Etim via TKO in Runde 1


-Welterweight Fight:
Paul Taylor (10-4-1) vs. John Hathaway (11-0-0)

Zum Abschluss der Main Card geht es noch einmal ins Welterweight und damit zum britischen Duell zwischen Paul Taylor und John Hathaway. Taylor kam mit einer Menge Vorschusslorbeeren in die UFC, konnte die Erwartungen aber nur bedingt bestätigen. Der 29jährige ist mittlerweile ein solider Gatekeeper für die Europa-Events der UFC geworden, der allerdings wohl noch mindestens einen überzeugenden Sieg von einem weiteren Auftritt auf einer Main Card entfernt ist, nachdem seine UFC-Bilanz mit drei Siegen bei ebenso vielen Niederlagen ausbaufähig ist. Sein Gegenüber John Hathaway gilt als eines der größeren britischen MMA-Talente und daher wurde der 22jährige bisher auch recht vorsichtig herangeführt, sodass er mit Siegen über Tom Egan und Rick Story weiterhin ungeschlagen bleiben konnte.
Hier werden die Fans ein weiteres Aufeinandertreffen zwischen einem Striker und einem Grappler sehen, allerdings bei einer weitaus höheren Geschwindigkeit als beim vorigen Duell. Taylor ist ein ordentlicher Striker mit durchschnittlichem Wrestling. Auf der Matte beschränkt sich Taylor darauf, den Kampf zu kontrollieren und mit Ground And Pound auf den Scorecards zu punkten, während sein Gegner ein wahrer Wirbelwind auf der Matte ist und Taylor wohl ständig unter Druck setzen wird, so es auf die Matte geht. Bis es soweit ist, wird sich Hathaway wohl zu seinem Leidwesen auch im Stand mit Taylor auseinandersetzen. Diese Schlacht kann Hathaway nur verlieren, sodass er wohl danach trachten wird, Taylor zügig auf die Matte zu bekommen, um ihn zur Aufgabe zu bringen. Dieser Fight könnte kurz bevor die SpikeTV-Zuschauer einschalten genau das Richtige sein, um die Menge anzuheizen, allerdings befürchte ich, dass Taylor mit seiner Erfahrung wohl leider eine Spurs zu groß für Hathaway sein wird und so die perfekte Bilanz des 22jährigen an diesem Abend ein Ende finden wird.

Tipp: Paul Taylor via Unanimous Decision
#23
Randy Couture - 204 lbs.
Brandon Vera - 204 lbs.

Michael Bisping - 186 lbs.
Denis Kang - 185 lbs.

Dan Hardy - 171 lbs.
Mike Swick - 170 lbs.

Matt Brown - 170 lbs.
James Wilks - 169 lbs.

Ross Pearson - 156 lbs.
Aaron Riley - 155 lbs.

John Hathaway - 170 lbs.
Paul Taylor - 170 lbs.

Terry Etim - 155 lbs.
Shannon Gugerty - 155 lbs.

Matt Riddle - 171 lbs.
Nick Osipczak - 170 lbs.

Denis Siver - 155 lbs.
Paul Kelly - 156 lbs.

Roli Delgado - 156 lbs.
Andre Winner - 155 lbs.

Jared Hamman - 204 lbs.
Alexander Gustafson - 203 lbs.
#24
Nachdem gestern die Undercard von UFC 105 dran war, geht es nun mit der Vorschau auf die fünf Fights der Main Card weiter.

-Lightweight Fight:
Ross Pearson (9-3-0) vs. Aaron Riley (28-11-1)

Los geht es mit einem Lightweight-Fight zwischen Aaron Riley und dem TUF 9-Lightweight Champion Ross Pearson. Aaron Riley mittlerweile dritter Anlauf in der UFC scheint der bisher erfolgreichste zu werden. Nach den ersten Einsätzen gegen Robbie Lawler und Spencer Fisher, die leider erfolglos verliefen, konnte Riley immerhin zwei seiner letzten drei Kämpfe siegreich beenden, wobei die Niederlage gegen Shane Nelson durch einen ungerechtfertigten Abbruch zustande kam. Für Pearson ist der Kampf gegen Riley der erste reguläre UFC-Kampf, seitdem er im Juni im Finale von TUF Andre Winner besiegen konnte.
Riley ist ein Brawler vor dem Herrn, der jeden Fight gerne in ein Slugfest verwandeln würde. Pearson hingegen geht methodischer und ruhiger vor und versucht, seine Gegner im Clinch und durch Ground And Pound auf der Matte zu zermürben. Riley wird arge Probleme bekommen, seine Strategie gegen Pearson durchzusetzen, da er auch recht gerne in den Clinch geht. Dies kann er gegen Pearson aber getrost vergessen, da dieser ihm dort überlegen ist und nur darauf wartet, die Distanz soweit zu verkürzen, um den Takedown durchzubringen. Am Boden dürfte Pearsons Top Control ausreichen, um Riley in Schach zu halten und ihn über einen Punktentscheid zu besiegen.

Tipp: Ross Pearson via Unanimous Decision


-Welterweight Fight:
James Wilks (6-2-0) vs. Matt Brown (10-7-0)

Wir kommen zum zweiten Fight der Main Card und somit auch zum zweiten TUF 9-Champion. James Wilks konnte mit seinem Grappling während der Staffel recht zügig durch das Feld schreiten und auch im Finale mittels eines Rear Naked Chokes einen Sieg feiern. Der Fight gegen Matt Brown stellt wie auch bei Pearson den ersten Kampf seit der Final-Show dar. Matt Brown war ein Teilnehmer der siebten Staffel von TUF und konnte dort nach Siegen in den ersten beiden Ausscheidungsrunden bis ins Viertelfinale einziehen, wo er dann dem späteren Gewinner der Staffel, Amir Sadollah unterlag. Seitdem konnte Brown drei vorzeitige Siege in vier Fights feiern, wobei er sich einzig Dong Hyun Kim in einer geteilten Punkteentscheidung geschlagen geben musste.
In diesem Kampf sind die Rollen klar verteilt. Auf der einen Seite steht mit Brown der kraftvolle und explosive Striker, auf der anderen Seite mit Wilks der Submission-Spezialist. Die Frage wird sein, wer seine Strategie besser umsetzen kann. Die Vorteile liegen anfangs natürlich bei Brown, da der Kampf ja auch im Stand beginnt. Wilks wird zumindest nicht schadlos zu seinen Takedown, so er sie überhaupt schafft. Wilks mag ein guter Grappler auf der Matte sein, sein Wrestling ist allerdings technisch nicht unbedingt so stark, um damit die physischen Nachteile gegen das Kraftpaket Brown ausgleichen zu können. Sollte es Wilks allerdings gelingen, den Kampf auf die Matte zu verlagern, so dürfte er es auch schaffen, Brown zur Aufgabe zu bringen. Denn egal wie stark sich Brown in den letzten Monaten auch verbessern konnte, seine Submission-Defense ist weiterhin maximal Durchschnitt.
Zwar spricht vieles für Wilks als Sieger, allerdings vertraue ich einfach auf die Schlagkraft von Brown und prophezeie einen vorzeitigen TKO-Sieg in der zweiten Runde, nachdem die Wilks in der ersten Runde noch auf den Scorecards der Punktrichter vorne liegt.

Tipp: Matt Brown via TKO in Runde 2


-Middleweight Fight:
Michael Bisping (17-2-0) vs. Denis Kang (31-11-1-2)

Von den Champions der neunten gehen wir nun zum Champion der dritten Staffel, Michael Bisping. Bispings Ansprüche auf einen Titelkampf wurden im Juli zum zweiten Mal weggeweht, nachdem der Brite nach zuvor drei Siegen in Folge einen der härtesten KOs des Jahres durch Dan Hendersons rechten Haken einstecken durfte. Im Gegensatz zur letzten Niederlage, deren Folge der Wechsel in eine tiefere Gewichtsklasse war, blieb Bisping dieses Mal der Division erhalten und trifft nun auf eine der talentiertesten Verpflichtungen der UFC des vergangenen Jahres, Denis Kang. Der Kanadier koreanischer Abstammung trat im vergangenen Jahr bisher zweimal in der UFC an und konnte dort bisher wenig überzeugen. Einer Niederlage gegen Alan Belcher folgte ein Punktsieg über Xavier Foupa-Pokam, der mittlerweile schon wieder entlassen wurde.
Kang dürfte der vielseitigere Kämpfer der beiden sein. Sowohl auf der Matte als auch im Stand ist Kang der bessere Techniker, während Bisping vor allem dadurch punktet, den Gegner ständig zu beschäftigen. Den einzigen klaren Vorteil von Bisping sehe ich in der Schlagkraft, allerdings wird diese wohl nicht ganz ihre Wirkung gegen Kang entfalten können. Der BJJ-Schwarzgurt sollte seine Strategie darauf ausrichten, Bisping zu Boden zu bekommen und ihn dort zur Aufgabe zu bringen. Zwar kann Kang Bisping auch im Stand besiegen, allerdings neigt Kang in den letzten Jahren hin und wieder zu mentalen Aussetzern, die ihn beispielsweise bei DREAM einen Sieg über Gegard Mousasi kosteten, als er Kopf voran in einen Würgegriff sprang. Von daher stellt sich bei diesem Kampf die Frage, ob Kang konzentriert an die Sache ran geht. Wenn ja, wird er den Kampf kontrollieren können und Bisping über kurz oder lang auf der Matte besiegen. Falls nicht, steigen Bispings Chancen mit jeder Minute.

Tipp: Denis Kang via Submission in Runde 2


-Welterweight Fight:
Dan Hardy (22-6-0-1) vs. Mike Swick (14-2-0)

Im Co-Main Event des Abends stehen sich mit Dan Hardy und Mike Swick zwei Striker gegenüber, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Georges St. Pierre um seinen Welterweight-Gürtel zu erleichtern. Bevor diese Unternehmung in Angriff genommen werden kann, dürfen die beiden erst untereinander den nächsten Herausforderer auf den Titel ausmachen. Beide haben in den letzten Kämpfen nicht das Gefühl einer Niederlage spüren müssen. Während Dan Hardy in drei UFC-Fights ungeschlagen blieb, konnte Swick seit seinem Wechsel ins Weltergewicht seine letzten vier Fights für sich entscheiden.
Swick ist zwar nur wenige cm größer, verfügt aber über die deutlich größere Reichweite. Zudem verfügt der 30jährige Kalifornier über sehr schnelle Hände und ist technisch sauberer. Gegen den Counterpuncher mit der KO-Power in den Fäusten sollte sich Swick nicht auf ein Slugfest oder einen Boxkampf einlassen, da Hardy ihn hierbei schneller erledigen kann. Für Swick kann der vergleichsweise leichte Weg zum Erfolg nur über die Matte gehen. Swicks Wrestling wird tendenziell eher unterschätzt, da er sich oft auf sein Striking verlässt. Swick sollte hier seine Reichweite nutzen und versuchen, aus der Distanz mit dem Jab zu arbeiten oder mittels Takedowns auf den Scorecards punkten, da Hardys Guard keine Gefahr für Swick darstellen wird. Was kann also der Brite tun, um sich den Titelkampf zu sichern? Nun, wie jeder mit Dynamit in den Fäusten braucht Hardy eigentlich nur einen klaren Treffer, um das Momentum auf seine Seite zu bringen und Swick aus dem Konzept zu bringen. Hierfür muss Hardy zwangsläufig die Distanz überbrücken und aus geringer Entfernung dafür sorgen, dass sich Swick auf das brawlen mit dem Briten einlässt. So gerne ich Hardy auch siegen sehen würde, ich glaube, dass Swick ein ganz schlechtes Matchup für ihn ist. Im Gegensatz zu Hardys letztem Gegner Marcus Davis verfügt Swick über entsprechende Wrestling-Skills, um die Position des Kampfes zu bestimmen und Hardy über drei Runden lang mürbe zu machen, sodass ihm die Punktrichter am Ende den Kampf zusprechen werden.

Tipp: Mike Swick via Unanimous Decision


-Light Heavyweight Fight:
Randy Couture (16-10-0) vs. Brandon Vera (11-3-0)

Wir kommen nun zum Main Event der Show und damit zum Aufeinandertreffen zwischen Randy „The Natural“ Couture und Brandon „The Truth“ Vera. Während Couture schon immer der Dinosaurier einer Division war, wurde Brandon Vera vor seinem Vertragsstreit, der ihn nicht nur ein Jahr an Kämpfen, sondern auch eine Menge Motivation kostete, als zukünftiger Champion gesehen. Aber es geht eben nicht immer so, wie man es sich vorstellt und während Couture Tim Sylvia den UFC-Heavyweight-Titel abnahm, um ihn Ende letzten Jahres gegen Brock Lesnar zu verlieren, nahm die Karriere Veras den Verlauf einer Achterbahn. Im Anschluss an seinen Vertragsstreit mit der UFC durfte Vera sofort gegen den erst kürzlich entthronten Champion Tim Sylvia gestellt und unterlag dort nach Punkten. Eine Niederlage gegen Fabricio Werdum später gab Vera bekannt, die Gewichtsklasse zu wechseln und ins Light Heavyweight zu gehen. Seitdem konnte Vera mit Reese Andy, Mike Patt und zuletzt Krzysztof Soszynski drei seiner vier Gegner besiegen, nur gegen Keith Jardine setzte es eine Niederlage. Der 46jährige Couture versucht sich ein letztes Mal an einem Anlauf auf einen Titel. Und da die Schwergewichte wohl physisch zu imposant für Couture geworden sind, versucht er sich wieder in der Gewichtsklasse, in der er seine besten Leistungen abrufen konnte.
Soviel zur Vorgeschichte, das nächste Kapitel in den Karrieren wird heute geschrieben. Dass Vera mit seiner Kombination aus Schnelligkeit, Reichweite und dem Muay Thai den Stand größtenteils diktieren könnte, dürfte klar sein. Der 32jährige sollte sich allerdings davor hüten, Randy Coutures Striking auf die leichte Schulter zu nehmen, das hat schon Tim Sylvia am eigenen Leib spüren müssen. Sollte Couture ohne zuviel Schaden zu nehmen in den Clinch kommen, beginnen die Probleme für Vera. Zwar kann er mit seinem Clinch-Game auch jede Menge Schaden ausrichten, Couture ist ihm aber mit seiner Erfahrung und seinem Wrestling dahingehend einiges voraus, sodass sich Vera schneller als gedacht auf der Matte wiederfinden könnte, wo er nicht die Submission-Skills hat, um den alten Mann zur Aufgabe zu bringen. Für Vera lautet die Devise daher, möglichst mit dem Jab zu arbeiten und viel um Couture zu kreisen, sodass man gar nicht in die Gefahr des clinchens gerät. Ansonsten muss Vera in der Defensive Couture richtig für seine Positionen arbeiten lassen. Couture mag zwar immer noch einer der Fighter mit der besten Kondition sein, aber das Alter und die harten Duelle dürften so langsam ihre Spuren am früheren Champion gelassen haben.
Der oft zitierte X-Faktor dieser Begegnung könnte die Psyche Veras werden. Vera stand noch nie in einem Main Event und trifft überdies noch auf eines seiner Kindheitsidole, dass zudem noch der absolute Liebling der Massen ist. Da Vera in den Fights gegen Soszynski und Patt eher gezeigt hat, dass er kämpft, um nicht zu verlieren, glaube ich, dass Couture am Samstag den Kampf für sich entscheiden wird, da er mit der besseren Strategie in den Käfig steigt. Allerdings wird der Kampf wie so viele an diesem Abend über die Distanz gehen.

Tipp: Randy Couture via Unanimous Decision


Fazit:
Zum Ende des europäischen MMA-Jahres kommt noch ein Höhepunkt für die europäischen Fans, denn man bekommt es nicht alle Tage zu sehen, dass die UFC eines ihrer finanziellen Zugpferde in Randy Couture nach Europa schickt und damit hohe Pay-Per-View-Einnahmen aus dem Wind schlägt. Die Card an sich ist eher mittelmäßig und dürfte für die Fans jenseits des großen Teiches eher von geringer Bedeutung sein, da einzig die letzten drei Fights eine Auswirkung auf das MMA-Jahr 2010 haben werden. Der Headliner reißt es allerdings wieder raus, da Kämpfe mit Randy Couture immer das Potenzial zu etwas ganz Besonderem haben und man eigentlich immer unterhalten wird. Für die UFC wäre es sicherlich besser, einen Brandon Vera als Sieger präsentieren zu können, da man nach den jüngsten Niederlagen der anderen Herausforderer dringend jemanden braucht, der gegen Lyoto Machida antreten kann. Sicherlich wäre ein Titelkampf mit Randy Couture ein wahrer Geldsegen für die Promotion, dies ist allerdings nur kurzfristig gedacht, da Couture wohl noch maximal drei Fights in sich hat. Wie dem auch sei, den Fans steht definitiv ein sehr interessanter Abend bevor.
Seid also gespannt, was am Samstag passiert. Ich bedanke mich fürs Lesen und schließe mit einem „Let’s get it on!“


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