11.06.2009, 17:47
Jeder Kampf auf der Maincard von UFC 99 verspricht ein großes Fest zu werden. Denn so ausgeglichen und unvorhersehbar war schon lange keine Veranstaltung der UFC. Jede Kampfpaarung besitzt irgendwie Upset Potential, wobei bei der Hälfte der Fights gar kein klarer Favorit auszumachen ist. Das alles lässt nur einen Schluss zu, Dana White scheint Deutschland zu lieben. Der absolute Topkampf - von den Großen Namen her - fehlt, aber die Chance das Deutschland in seinem UFC Debut einen Fight of the Year Kandidaten zu sehen bekommt oder sogar die Veranstaltung des Jahres abliefert, ist sehr groß.
Dazu wird auch der 1. Kampf auf der Maincard beitragen. Eigentlich erst in allerletzter Sekunde von den UFC Machern zusammengeflickt, könnte der Fight die Halle ganz schnell zu einer Freiluftveranstaltung machen. Mirko Filipovic, kurz Crocop, wird seine Rückkehr zur UFC feiern und mit ihm wahrscheinlich auch einige kroatische Fans, die sich nach der Bekanntgabe, dass er Teil der Show sein wird, mit Tickets eingedeckt haben. Aber nicht nur kroatische Fans auch viele europäische/deutsche Fans werden sich über den Auftritt des ehemaligen PrideFC Stars freuen, so dass die Stimmung noch mal anschwellen wird nachdem die beiden deutschen Protagonisten (Siver und Sobotta) schon ihre Auftritte auf der Undercard hatten.
Gegner wird der Engländer Mustapha al-Turk sein, kein unbeschriebenes Blatt und er wird ebenfalls ein paar Fans von der Insel mit nach Deutschland rübergebracht haben.
Die Stimmung wird großartig werden, ob es auch noch nach dem Kampf so sein wird, bleibt abzuwarten.
-Heavyweight Fight:
Mustapha al Turk (6-4-0) vs. Mirko Filipovic (22-6-2-1)
Zumindest Filipovic hat einiges gut zu machen. Seine zuletzt gezeigten Leistungen waren nicht gerade berauschend. Aber ist es so verwunderlich das Crocop so stark abgebaut hat, immerhin hat er über 30 MMA Kämpfe bestritten und davor war er auch sehr umtriebig bei K1 und im Kickboxen. Mit 34 Jahren gehört man schon zum alten Eisen. Zum Glück ist sein Kontrahent in dieser Hinsicht auch nicht gerade mit der Jugend gesegnet. Mustapha al Turk ist mit seinen 35 Lenzen sogar noch ein 1 Jahr weiter als Filipovic. Trotzdem hat der ausgewiesene Submission Wrestler erst 10 Kämpfe auf dem Buckel, den Großteil bei sich im sogenannten Wohnzimmer vom ehemaligen Cage Rage.
Crocop sollte also noch mal in seinem Gedächtnis kramen und schauen wie er damals die 1.Runde gegen Big Nog überstand und dann einen sauberen High Kick ansetzen, um sich mit einem Knall zu verabschieden. Meiner Meinung sollte nach einem Sieg Schluss sein. Schon Overeem zeigte ihm zuletzt ganz klar seine Grenzen auf und warum sollte er seine großartige Karriere durch weitere Niederlagen beschädigen.
Sollte der Knall nach hinten losgehen, sprich al Turk schafft das Unerwartete, dann war es das eh und Mirko ist endgültig weg.
Aber ich glaube an das „Gute“ und ich will die explosive Stimmung bei einem Crocop Sieg miterleben, daher sollte er die Angriffe von al Turk verhindern, sprich die Takedownversuche und ihn dann mit einem wunderschönen Trademark High Kick schlafen legen.
Mirko Filipovic durch KO in Runde 1
Gab es mit Crocop schon eine unerwartete Rückkehr in den UFC Käfig, so ist die Rückkehr eines MMA Veteran’s aus japanischen Gefilden in den UFC Käfig nicht minder überraschend. Caol Uno, von 2001-2003 bei UFC beschäftigt, ist wieder da. Der Japaner, der seit 1996 professionell dem MMA Sport nachgeht, hat in über 40 Kämpfen gezeigt, dass er zu den besten in der Lightweight Klasse zählt, vor allem wenn der Kampf nicht im Stand-up stattfindet. Dann kann er nämlich seine Klasse des Submission Wrestling voll zur Geltung bringen und kaum ein Gegner konnte sich dieser Situation ernsthaft erwehren.
Sein Gegner steht für großes Herz und herausragende Kämpfe. Spencer Fisher, ein klasse Stand-up Fighter, gepaart mit einer sehr guten Grundschnelligkeit, sodass der Gegner selten die Schläge vorausahnen kann. Wenn es dann einschlägt gehen bei sehr vielen Fightern die Lichter aus.
Dieser Kampf kann nur grandios werden, alles andere lassen diese beiden Kämpfer gar nicht zu.
-Lightweight Fight:
Spencer Fisher (22-4-0) vs. Caol Uno (25-11-4)
Fisher ist ein sehr guter Stand-up Kämpfer der wie gesagt über die Power verfügt seine Gegner mit einem gezielten Schlag bzw. Tritt schlafen zu schicken. Tritt deswegen, weil auch schon ein paar Gegner Bekanntschaft mit seinem Knie gemacht haben und das ging sehr unangenehm für Selbigen aus.
Den Bodenkampf versucht er weitestgehend zu vermeiden, da seine Wrestling Fähigkeiten nur von durchschnittlicher Natur sind. Trotzdem ist er dort nicht ungefährlich, da er über gute Submission Skills verfügt und schon einige Situationen mit einem Triangle Choke zu seinen Gunsten beenden konnte.
Dies wird ihm aber gegen den Bodenspezialisten Uno kaum gelingen, der selbst eine Triangle Choke von Aoki verteidigen bzw. entkommen konnte. Außerdem sind die Submission Fähigkeiten von Caol Uno viel höher anzusiedeln als die von Fisher. Dazu verfügt er über ausgezeichnetes Wrestling. Dies alles macht ihn zum gefürchteten Bodenspezialisten, der ein solides Stand-up aufweist.
Es ist kein reines Wrestler vs. Puncher Match-up, dafür sind beide in der jeweils anderen Disziplin zu gut. Trotzdem hat jeder seine Vor –und Nachteile.
Uno muss sein Wrestlerisches Können voll zum tragen bringen und darf sich auf keine Fall in einen zu langen Stand-up Kampf reindrängen lassen. Das gleiche gilt für Fisher, der sich auf kein allzu langes Bodenringen mit Uno einlassen sollte. Für beide könnte das jeweils das tragische Ende bedeuten.
Kann Fisher den Kampf im Stand-up halten, wird er Uno früher oder später erwischen. Falls Uno Vorteile hat und den Kampf zu Boden bringt und sich eine Möglichkeit bietet, wird er sie zu einem Rear Naked Choke nutzen. Es ist alles möglich in diesem Kampf. Nur eines ist klar, es wird auf keinen Fall langweilig.
Caol Uno durch Submission in Runde 3
Normalerweise respektieren sich alle Fighter untereinander. Zumindest ist es so nach dem Kampf, sogar nach dem Hughes vs. Serra Fight, wobei wohl das strittige Ende nicht unerheblich etwas zu diesem Verlauf beigetragen hat. Im Kampf zwischen Dan Hardy und Marcus Davis geht es aber um mehr. Es geht um Nationalstolz um die Zugehörigkeit, um die eigene Identität und auch um Eitelkeiten. Marcus Davis, Amerikaner mit irischer Abstammung, besiegte zuletzt eine Reihe von britischen Fightern und das zumeist auf Britischen Boden. Außerdem sieht er sich als irischer Kämpfer an bzw. spielt die Karte seiner irischen Abstammung voll aus. Dies rief dann Dan Hardy auf den Plan, seines Zeichens Engländer und er sieht sich als Verteidiger des britischen Empire’s an. Er machte Davis klar, das es sein Haus (Großbritannien) sei und er doch in Wirklichkeit kein richtiger Ire sei, sondern nur um der Fanbase Willen dieses Spiel treibt. So schaukelte sich alles irgendwie hoch und das Medium Internet wurde für weitere Hetztiraden voll ausgenutzt. Schlussendlich wurde beiden Seiten der Wunsch eines Duells gewährt. Beide wollten einen „neutralen“ Austragungsort, wobei Deutschland und Neutral ist schon eine etwas komische Formulierung, wenn man sich mal die Geschichte anschaut. Aber das ist ja nur Sport und nicht Krieg, obwohl man einen sportlichen Krieg im Käfig erwarten kann.
-Welterweight Fight:
Dan Hardy (21-6-0) vs. Marcus Davis (16-4-0)
Marcus Davis, ein ehemaliger Boxer der auf eine solide Box-Karriere bauen konnte, aber doch nie den Durchbruch schaffte, wandte sich danach dem MMA zu. Zu Beginn seiner MMA Karriere war er laut eigener Aussage ein eindimensionaler Kämpfer, der nur auf seine boxerischen Fähigkeiten baute. Erst die Freundschaft mit Jorge Gurgel brachte ihn dazu, seine Fähigkeiten nicht nur auf das Stand-up zu beschränken. Im Laufe seiner weiteren MMA Karriere konnte er so manche Kämpfe durch Aufgabe für sich entscheiden.
Der Gegner von Davis, ist wie im Eingangstext beschrieben sein größter „Freund“. Dan Hardy, eine Stand-up Waffe. Es gibt kaum einen Kämpfer, der sich in mehr Kampfsportarten ausprobierte als der Engländer. Sei es Taekwondo, Muay Thai, Kickboxen usw. Zuletzt hat er sich sogar dem Bodenkampf gewidmet und hat mit BJJ eine weitere Kampfsportart seinem Repertoire zugeführt.
Im Stand-up sind beide auf Augenhöhe. Davis hat durch seine Boxvergangenheit die schnelleren und wirkungsvolleren Hände, wohingegen Hardy mit seinen Kicks eindeutig Punkten kann. Beide sind ziemlich flink auf den Beinen. Hardy kann aber durch seine Kickboxvergangenheit etwas besser die Schläge mit Tritten mixen. Dafür sehe ich aber bei Marcus Davis die größeren Nehmerfähigkeiten. Er scheint sich nach einem harten Schlag, schnell wieder zu fangen und kann den Kampf unvermittelt fortsetzen.
Andererseits ist so ein Volltreffer, den Hardy in den Händen/Füßen hat, noch nie bei Davis eingeschlagen. Andersrum gilt aber auch das Gleiche.
Sollte Davis merken, dass es nicht viel im Stand-up zu holen gibt, wird er den Kampf zu Boden bringen und dort Hardy eine Lektion erteilen. Denn obwohl Hardy sich im BJJ bzw. Bodenkampf weiterentwickelt hat, so ist er doch noch einiges von der Klasse eines Davis entfernt. Sollte Davis keine Aufgabe innerhalb der 3 Runden schaffen, so sollte doch ein einstimmiger Punktsieg für ihn herausspringen.
Marcus Davis durch Unanimous Decision
Um der MMA Gemeinde in Deutschland noch etwas mehr Action zu bieten als sie schon so oder so durch diese sehr gut besetzte Fightcard bekommt, hat Joe Silva mal kurzerhand ein Striker Duell angesetzt. Mick Swick, auch mit dem Zusatz Quick, was nicht von ungefähr herkommt, betitelt, trifft auf den Stand-up Künstler Ben Saunders, der gerne Mal seine Extremitäten in Richtung Gegner fliegen lässt. Seien es die Arme, Beine, Füße, Hände halt alles was so am Körper angeschraubt ist, wirft er seinen Kontrahenten entgegen und meist mit verheerenden Folgen für den Gegner. Diese Freude andere Gegner auszuknocken kommt bei beiden Kämpfern nicht von Ungefähr, beide verbindet nämlich der gleiche Kampfsporthintergrund und dieser findet sich im Kickboxen.
-Welterweight Fight:
Mike Swick (13-2-0) vs. Ben Saunders (7-0-2)
Mike Swick der zuletzt bei UFC: Fight for the Troops einen Sieg erringen konnte, ist für seine Schlagstärke gefürchtet. Außerdem sind die Schläge ziemlich schnell und für den Großteil der UFC Welterweight Gegnerschaft kaum voraus zusehen. Er ist mit 1,85 schon ziemlich groß für seine Gewichtsklasse, trifft aber mit dem 6 cm größeren Ben Saunders auf einen wahren Riesen im Weltergewicht.
Saunders wie gesagt, auch ein ehemaliger Kickboxer verfügt über eine große Reichweite, ob nun Arme oder Beine kaum einer seiner Gewichtsklasse kann ihm dort das Wasser reichen. Dieses nutzt er auch aus, indem er den Gegner auf Abstand hält und so den Gegner kontrolliert mit seinen Schlägen eindeckt ohne selbst getroffen zu werden.
Für Swick muss daher die Devise lauten, die Distanz so schnell wie möglich zu verkürzen und mit einer krachenden Hand dem Spiel so schnell wie möglich ein Ende zu setzen. Umso länger der Kampf dauert, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit das er von Saunders gnadenlos ausgepunktet wird. Auch geht es in die Substanz den Aggressor zu geben, während der Gegner abwartend aus die Distanz ausnutzt.
Ein anderes Mittel, für Swick, könnte ein Takedown sein um in eine Submission Lage zu gelangen. Es gilt zwar nicht als Aufgabespezialist, aber zumindest der Guillotine Choke hat es ihm schon angetan. Trotzdem wird dies meiner Meinung nach Saunders verhindern können, so dass der Kampf fast ausschließlich im Stand-up stattfinden wird.
Ben Saunders durch Unanimous Decision
Dazu wird auch der 1. Kampf auf der Maincard beitragen. Eigentlich erst in allerletzter Sekunde von den UFC Machern zusammengeflickt, könnte der Fight die Halle ganz schnell zu einer Freiluftveranstaltung machen. Mirko Filipovic, kurz Crocop, wird seine Rückkehr zur UFC feiern und mit ihm wahrscheinlich auch einige kroatische Fans, die sich nach der Bekanntgabe, dass er Teil der Show sein wird, mit Tickets eingedeckt haben. Aber nicht nur kroatische Fans auch viele europäische/deutsche Fans werden sich über den Auftritt des ehemaligen PrideFC Stars freuen, so dass die Stimmung noch mal anschwellen wird nachdem die beiden deutschen Protagonisten (Siver und Sobotta) schon ihre Auftritte auf der Undercard hatten.
Gegner wird der Engländer Mustapha al-Turk sein, kein unbeschriebenes Blatt und er wird ebenfalls ein paar Fans von der Insel mit nach Deutschland rübergebracht haben.
Die Stimmung wird großartig werden, ob es auch noch nach dem Kampf so sein wird, bleibt abzuwarten.
-Heavyweight Fight:
Mustapha al Turk (6-4-0) vs. Mirko Filipovic (22-6-2-1)
Zumindest Filipovic hat einiges gut zu machen. Seine zuletzt gezeigten Leistungen waren nicht gerade berauschend. Aber ist es so verwunderlich das Crocop so stark abgebaut hat, immerhin hat er über 30 MMA Kämpfe bestritten und davor war er auch sehr umtriebig bei K1 und im Kickboxen. Mit 34 Jahren gehört man schon zum alten Eisen. Zum Glück ist sein Kontrahent in dieser Hinsicht auch nicht gerade mit der Jugend gesegnet. Mustapha al Turk ist mit seinen 35 Lenzen sogar noch ein 1 Jahr weiter als Filipovic. Trotzdem hat der ausgewiesene Submission Wrestler erst 10 Kämpfe auf dem Buckel, den Großteil bei sich im sogenannten Wohnzimmer vom ehemaligen Cage Rage.
Crocop sollte also noch mal in seinem Gedächtnis kramen und schauen wie er damals die 1.Runde gegen Big Nog überstand und dann einen sauberen High Kick ansetzen, um sich mit einem Knall zu verabschieden. Meiner Meinung sollte nach einem Sieg Schluss sein. Schon Overeem zeigte ihm zuletzt ganz klar seine Grenzen auf und warum sollte er seine großartige Karriere durch weitere Niederlagen beschädigen.
Sollte der Knall nach hinten losgehen, sprich al Turk schafft das Unerwartete, dann war es das eh und Mirko ist endgültig weg.
Aber ich glaube an das „Gute“ und ich will die explosive Stimmung bei einem Crocop Sieg miterleben, daher sollte er die Angriffe von al Turk verhindern, sprich die Takedownversuche und ihn dann mit einem wunderschönen Trademark High Kick schlafen legen.
Mirko Filipovic durch KO in Runde 1
Gab es mit Crocop schon eine unerwartete Rückkehr in den UFC Käfig, so ist die Rückkehr eines MMA Veteran’s aus japanischen Gefilden in den UFC Käfig nicht minder überraschend. Caol Uno, von 2001-2003 bei UFC beschäftigt, ist wieder da. Der Japaner, der seit 1996 professionell dem MMA Sport nachgeht, hat in über 40 Kämpfen gezeigt, dass er zu den besten in der Lightweight Klasse zählt, vor allem wenn der Kampf nicht im Stand-up stattfindet. Dann kann er nämlich seine Klasse des Submission Wrestling voll zur Geltung bringen und kaum ein Gegner konnte sich dieser Situation ernsthaft erwehren.
Sein Gegner steht für großes Herz und herausragende Kämpfe. Spencer Fisher, ein klasse Stand-up Fighter, gepaart mit einer sehr guten Grundschnelligkeit, sodass der Gegner selten die Schläge vorausahnen kann. Wenn es dann einschlägt gehen bei sehr vielen Fightern die Lichter aus.
Dieser Kampf kann nur grandios werden, alles andere lassen diese beiden Kämpfer gar nicht zu.
-Lightweight Fight:
Spencer Fisher (22-4-0) vs. Caol Uno (25-11-4)
Fisher ist ein sehr guter Stand-up Kämpfer der wie gesagt über die Power verfügt seine Gegner mit einem gezielten Schlag bzw. Tritt schlafen zu schicken. Tritt deswegen, weil auch schon ein paar Gegner Bekanntschaft mit seinem Knie gemacht haben und das ging sehr unangenehm für Selbigen aus.
Den Bodenkampf versucht er weitestgehend zu vermeiden, da seine Wrestling Fähigkeiten nur von durchschnittlicher Natur sind. Trotzdem ist er dort nicht ungefährlich, da er über gute Submission Skills verfügt und schon einige Situationen mit einem Triangle Choke zu seinen Gunsten beenden konnte.
Dies wird ihm aber gegen den Bodenspezialisten Uno kaum gelingen, der selbst eine Triangle Choke von Aoki verteidigen bzw. entkommen konnte. Außerdem sind die Submission Fähigkeiten von Caol Uno viel höher anzusiedeln als die von Fisher. Dazu verfügt er über ausgezeichnetes Wrestling. Dies alles macht ihn zum gefürchteten Bodenspezialisten, der ein solides Stand-up aufweist.
Es ist kein reines Wrestler vs. Puncher Match-up, dafür sind beide in der jeweils anderen Disziplin zu gut. Trotzdem hat jeder seine Vor –und Nachteile.
Uno muss sein Wrestlerisches Können voll zum tragen bringen und darf sich auf keine Fall in einen zu langen Stand-up Kampf reindrängen lassen. Das gleiche gilt für Fisher, der sich auf kein allzu langes Bodenringen mit Uno einlassen sollte. Für beide könnte das jeweils das tragische Ende bedeuten.
Kann Fisher den Kampf im Stand-up halten, wird er Uno früher oder später erwischen. Falls Uno Vorteile hat und den Kampf zu Boden bringt und sich eine Möglichkeit bietet, wird er sie zu einem Rear Naked Choke nutzen. Es ist alles möglich in diesem Kampf. Nur eines ist klar, es wird auf keinen Fall langweilig.
Caol Uno durch Submission in Runde 3
Normalerweise respektieren sich alle Fighter untereinander. Zumindest ist es so nach dem Kampf, sogar nach dem Hughes vs. Serra Fight, wobei wohl das strittige Ende nicht unerheblich etwas zu diesem Verlauf beigetragen hat. Im Kampf zwischen Dan Hardy und Marcus Davis geht es aber um mehr. Es geht um Nationalstolz um die Zugehörigkeit, um die eigene Identität und auch um Eitelkeiten. Marcus Davis, Amerikaner mit irischer Abstammung, besiegte zuletzt eine Reihe von britischen Fightern und das zumeist auf Britischen Boden. Außerdem sieht er sich als irischer Kämpfer an bzw. spielt die Karte seiner irischen Abstammung voll aus. Dies rief dann Dan Hardy auf den Plan, seines Zeichens Engländer und er sieht sich als Verteidiger des britischen Empire’s an. Er machte Davis klar, das es sein Haus (Großbritannien) sei und er doch in Wirklichkeit kein richtiger Ire sei, sondern nur um der Fanbase Willen dieses Spiel treibt. So schaukelte sich alles irgendwie hoch und das Medium Internet wurde für weitere Hetztiraden voll ausgenutzt. Schlussendlich wurde beiden Seiten der Wunsch eines Duells gewährt. Beide wollten einen „neutralen“ Austragungsort, wobei Deutschland und Neutral ist schon eine etwas komische Formulierung, wenn man sich mal die Geschichte anschaut. Aber das ist ja nur Sport und nicht Krieg, obwohl man einen sportlichen Krieg im Käfig erwarten kann.
-Welterweight Fight:
Dan Hardy (21-6-0) vs. Marcus Davis (16-4-0)
Marcus Davis, ein ehemaliger Boxer der auf eine solide Box-Karriere bauen konnte, aber doch nie den Durchbruch schaffte, wandte sich danach dem MMA zu. Zu Beginn seiner MMA Karriere war er laut eigener Aussage ein eindimensionaler Kämpfer, der nur auf seine boxerischen Fähigkeiten baute. Erst die Freundschaft mit Jorge Gurgel brachte ihn dazu, seine Fähigkeiten nicht nur auf das Stand-up zu beschränken. Im Laufe seiner weiteren MMA Karriere konnte er so manche Kämpfe durch Aufgabe für sich entscheiden.
Der Gegner von Davis, ist wie im Eingangstext beschrieben sein größter „Freund“. Dan Hardy, eine Stand-up Waffe. Es gibt kaum einen Kämpfer, der sich in mehr Kampfsportarten ausprobierte als der Engländer. Sei es Taekwondo, Muay Thai, Kickboxen usw. Zuletzt hat er sich sogar dem Bodenkampf gewidmet und hat mit BJJ eine weitere Kampfsportart seinem Repertoire zugeführt.
Im Stand-up sind beide auf Augenhöhe. Davis hat durch seine Boxvergangenheit die schnelleren und wirkungsvolleren Hände, wohingegen Hardy mit seinen Kicks eindeutig Punkten kann. Beide sind ziemlich flink auf den Beinen. Hardy kann aber durch seine Kickboxvergangenheit etwas besser die Schläge mit Tritten mixen. Dafür sehe ich aber bei Marcus Davis die größeren Nehmerfähigkeiten. Er scheint sich nach einem harten Schlag, schnell wieder zu fangen und kann den Kampf unvermittelt fortsetzen.
Andererseits ist so ein Volltreffer, den Hardy in den Händen/Füßen hat, noch nie bei Davis eingeschlagen. Andersrum gilt aber auch das Gleiche.
Sollte Davis merken, dass es nicht viel im Stand-up zu holen gibt, wird er den Kampf zu Boden bringen und dort Hardy eine Lektion erteilen. Denn obwohl Hardy sich im BJJ bzw. Bodenkampf weiterentwickelt hat, so ist er doch noch einiges von der Klasse eines Davis entfernt. Sollte Davis keine Aufgabe innerhalb der 3 Runden schaffen, so sollte doch ein einstimmiger Punktsieg für ihn herausspringen.
Marcus Davis durch Unanimous Decision
Um der MMA Gemeinde in Deutschland noch etwas mehr Action zu bieten als sie schon so oder so durch diese sehr gut besetzte Fightcard bekommt, hat Joe Silva mal kurzerhand ein Striker Duell angesetzt. Mick Swick, auch mit dem Zusatz Quick, was nicht von ungefähr herkommt, betitelt, trifft auf den Stand-up Künstler Ben Saunders, der gerne Mal seine Extremitäten in Richtung Gegner fliegen lässt. Seien es die Arme, Beine, Füße, Hände halt alles was so am Körper angeschraubt ist, wirft er seinen Kontrahenten entgegen und meist mit verheerenden Folgen für den Gegner. Diese Freude andere Gegner auszuknocken kommt bei beiden Kämpfern nicht von Ungefähr, beide verbindet nämlich der gleiche Kampfsporthintergrund und dieser findet sich im Kickboxen.
-Welterweight Fight:
Mike Swick (13-2-0) vs. Ben Saunders (7-0-2)
Mike Swick der zuletzt bei UFC: Fight for the Troops einen Sieg erringen konnte, ist für seine Schlagstärke gefürchtet. Außerdem sind die Schläge ziemlich schnell und für den Großteil der UFC Welterweight Gegnerschaft kaum voraus zusehen. Er ist mit 1,85 schon ziemlich groß für seine Gewichtsklasse, trifft aber mit dem 6 cm größeren Ben Saunders auf einen wahren Riesen im Weltergewicht.
Saunders wie gesagt, auch ein ehemaliger Kickboxer verfügt über eine große Reichweite, ob nun Arme oder Beine kaum einer seiner Gewichtsklasse kann ihm dort das Wasser reichen. Dieses nutzt er auch aus, indem er den Gegner auf Abstand hält und so den Gegner kontrolliert mit seinen Schlägen eindeckt ohne selbst getroffen zu werden.
Für Swick muss daher die Devise lauten, die Distanz so schnell wie möglich zu verkürzen und mit einer krachenden Hand dem Spiel so schnell wie möglich ein Ende zu setzen. Umso länger der Kampf dauert, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit das er von Saunders gnadenlos ausgepunktet wird. Auch geht es in die Substanz den Aggressor zu geben, während der Gegner abwartend aus die Distanz ausnutzt.
Ein anderes Mittel, für Swick, könnte ein Takedown sein um in eine Submission Lage zu gelangen. Es gilt zwar nicht als Aufgabespezialist, aber zumindest der Guillotine Choke hat es ihm schon angetan. Trotzdem wird dies meiner Meinung nach Saunders verhindern können, so dass der Kampf fast ausschließlich im Stand-up stattfinden wird.
Ben Saunders durch Unanimous Decision
