29.10.2009, 17:26
Zitat:Original von The Fighting Irish
Ich lese gerade die "Geschichte der Mafia" von John Dickie, da wird ähnliches über die Prohibition erwähnt, auch wenn das Thema nur sehr am Rand behandelt wird, da das Buch sich im Kern auf die sizillianische Mafia und deren Schaffen auf der Insel beschränkt.
Mit diesem Buch fing 2007 meine Mafia Leidenschaft an. Sehr zu empfehlen das Ganze, vorallem die mögliche Entwicklung des Wortes "Mafia" ... danach breitete sich das Ganze bei mir Interessenstechnisch aus zu der La Cosa Nostra in den Staaten (hierbei kann ich absolut empfehlen von Selwyn Raab "Five Families" ---> eine Geschichte über die 5 großen Mafiafamilien in New York Bonanno, Colombo, Genovese, Gambino und Lucchese) ... mittlerweile besitze ich privat ca. 50 Bücher zum Thema Mafia/Organisiertes Verbrechen (dabei sogar einige "Exoten" als wissenschaftliche abhandlung zur Entwicklung der Triaden bzw. Yakuza)Das Problem war ja unter anderem, dass die Regierung einfach unter dem Druck der "Temperance" Bewegung nachgab. Und man war damals tatsächlich so naiv und glaubte, dass Alkohol für das Böse stand und ein Verbot "Gottes Reich auf Erden" wieder zurückholen wurde. Dabei ist es selbst heute noch so, dass Verbote manche Dinge nur umso reizvoller machen. Klar waren die ganzen Bordellviertel wie z.B. das Levee in Chicago von "Sünde" durchzogen ... aber nen Verbot ist nunmal unrealistisch und bereits die Herangehensweise war zum Scheitern verurteilt. Die Prohibitionsagenten waren bestechlich, da sie nur einen minimalen Lohn bekamen und dazu anfangs viel zu wenig eingesetzt. Ich glaub für den ganzen Staat Illinois gab es am Anfang 30 Prohibitionsbeamte ... die hätten nichtmal für CHicago alleine gereicht.
