30.07.2003, 13:17
Die Kriegsgegner haben "leider" Recht behalten, als sie gesagt haben, dass sie sich nicht auf ein "Abenteuer" einlassen wollen. Ein kritikpunkt war u.a. auch, dass es keine Pläne für eine Nachkriegsordnung gab, was jetzt ja immer mehr offensichtlich wird. Saddams härtester Schlag war der komplette Rückzug der staatlichen Ordnung kurz vor dem Fall Bagdads. Die Anhänger der "Verratstheorie" fühlen sich dadurch nur bestätigt. Saddam habe den Verrat zu spät erkannt, um ihn noch aufzuhalten, es wäre aber noch genug Zeit gewesen, die staatliche Ordnungsmacht zurückzuziehen. (Ich wähle bewußt den Konjunktiv!). Damit hinterließ er den Amerikanern ein Land ohne Ordnung und Strukturen. Die jetzt immer mehr offensichtliche Unfähigkeit macht die Amerikaner lächerlicher als jeder Widerstand im Krieg.
Edit: Der Schluss verdient Beachtung!
"Man trifft die Einwohner, die mal laut, mal leise sagen: Unter Saddam war alles besser und dann zum Aufstand aufrufen. Und jene, die sich wünschen, man hätte die Saddam-Söhne nicht getötet und im Fernsehen gezeigt, sondern in Bagdad öffentlich gepfählt. Noch werden jeden Tag unter Irakern und Amerikanern die Karten neu gemischt. Pik-Ass ist auf seltsame Art noch im Spiel. Und keiner weiß, wie es sticht. "
Gerade der letzte Satz ist interessant. Diese Kartenmetapher ist hervorragend. Viele wünschen sich wieder eine harte Hand im Irak. Die Leute denken dabei ganz simpel. Früher hatten sie Wasser, Strom, Essen, Ordnung. Jetzt herrscht Chaos. Der Höhepunkt wäre ja, wenn Saddam wieder an die Macht kommt, Pik Ass also sticht. Daran glaube ich zwar nicht im entferntesten, aber die Möglichkeit einer neuen Diktatur, vielleicht nicht in dem brutalen Ausmaß der Saddamherrschaft, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Und die Frag ebleibt: Welche Rolle spiel Saddam bzw. wird er spielen können.
Edit: Der Schluss verdient Beachtung!
"Man trifft die Einwohner, die mal laut, mal leise sagen: Unter Saddam war alles besser und dann zum Aufstand aufrufen. Und jene, die sich wünschen, man hätte die Saddam-Söhne nicht getötet und im Fernsehen gezeigt, sondern in Bagdad öffentlich gepfählt. Noch werden jeden Tag unter Irakern und Amerikanern die Karten neu gemischt. Pik-Ass ist auf seltsame Art noch im Spiel. Und keiner weiß, wie es sticht. "
Gerade der letzte Satz ist interessant. Diese Kartenmetapher ist hervorragend. Viele wünschen sich wieder eine harte Hand im Irak. Die Leute denken dabei ganz simpel. Früher hatten sie Wasser, Strom, Essen, Ordnung. Jetzt herrscht Chaos. Der Höhepunkt wäre ja, wenn Saddam wieder an die Macht kommt, Pik Ass also sticht. Daran glaube ich zwar nicht im entferntesten, aber die Möglichkeit einer neuen Diktatur, vielleicht nicht in dem brutalen Ausmaß der Saddamherrschaft, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Und die Frag ebleibt: Welche Rolle spiel Saddam bzw. wird er spielen können.
