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Irak Krieg - Diskussionsthread
#61
Das ist nichts anderes als US Propaganda. Hier ein Artikel aus der Financial Times, der das "Jubeln" der "Massen" einmal in deutlich andere Relationen setzt:


Von Charles Clover (Financial Times)

Najaf

Iraq

Ich sehe Al-Jazeera live. Bagdad. Luftaufnahme. Ich sehe Panzer, aber ich sehe keine jubelnden Menschenmassen. Im Gegenteil: Ich sehe keine einzige Menschenmenge, egal welcher Art. Nur kleine Gruppen. Einge haben ein Transparent, auf dem steht: "Weg mit den human shields". Andere schmeißen eine Saddam-Statue um. Bekanntlich die erste Sorge der Bewohner einer gemarterten Stadt! Kollaborateure? Die Exil-Iraqis am Sold der Amerikaner, die neuen von den USA bezahlten Milizianer, die man uns als "das Volk von Bagdad" verkaufen wird?

Quelle: Financial Times


UNd nochmal zu den Kurden. Die Kurdenverfolgung ist absolut zu verurteilen. Doch was den Giftgasanschlag auf Halajba angeht, übrigens der einzige Giftgasanschlag auf die Kurden: Bei diesem kamen 5000 Menschen ums Leben und weitere 10000 Tausend wurden verletzt. Alle anderen Giftgaseinsätze fanden im Rahmen des Irak-Iran Krieges statt und zwar von beiden Seiten.

Aber das ist auch nur Haarspalterei. Denn es ist vollkommen egal wieviele Menschen sterben. Und auch Bush und Blair haben nun durch den Angriff auf den Irak sehr viele Zivile Opfer auf dem Gewissen. Wieviele es wirklich sein werden, werden wir wohl dank US Propaganda nie erfahren. Und das stellt diese beiden auf eine Stufe mit Saddam Hussein. Alle drei gehören vor ein Gericht und verurteilt.
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#62
Hier ein Artikel, der die These des gezielten Anschlags doch recht deutlich untermauert:

Spanische Presseberichte nähren die Vermutung, dass das vornehmlich von Journalisten bewohnte Hotel "Palestine" in Bagdad am Dienstag von US-Truppen bewusst beschossen wurde. Die Antwort des US-Hauptkommandos in Katar auf eine Anfrage der spanischen Regierung lasse erkennen, dass das Hotel 48 Stunden vor dem Beschuss zu einem potenziellen militärischen Ziel erklärt wurde, hieß es in den Berichten.

In der Antwort des US-Militärs sei keine Rede davon, dass US-Soldaten aus dem Hotel heraus von Irakern beschossen worden seien. Stattdessen werde als Begründung für den Angriff auf das "Palestine" angegeben, die irakische Seite habe das Hotel für Versammlungen genutzt. Den Journalisten sei mitgeteilt worden, dass die Unterkunft ein mögliches militärisches Ziel sei. Die dort untergebrachten spanischen Journalisten bestritten dies jedoch.

El Dschasira zieht ab

Am Dienstag waren in Bagdad insgesamt drei Journalisten ums Leben gekommen. Zwei von ihnen - darunter ein spanischer Kameramann - starben bei dem Beschuss des "Palestine", beim dritten handelte es sich um einen Kameramann des arabischen Fernsehsenders El Dschasira, dessen Redaktionsbüro in Bagdad ebenfalls von den US-Truppen bombardiert wurde.

El Dschasira hat inzwischen den Abzug aller seiner Reporter aus dem Irak angekündigt. "Ich kann niemandes Sicherheit garantieren", begründete der Nachrichtenchef von El Dschasira die Entscheidung.

"Absichtlicher Akt"

Die USA hatten den Beschuss des "Palestine" in der Öffentlichkeit zuletzt als Akt der Selbstverteidigung gerechtfertigt. Der amerikanische Militärsprecher General Vincent Brooks sagte, es gebe Berichte, dass Heckenschützen aus der Lobby des Hotels geschossen hätten. Daraufhin hätten die Amerikaner das Feuer erwidert. Journalisten vor Ort nannten diese Erklärung unglaubwürdig, da sich das beschossene Reuters-Büro im 15. Stock befunden habe.

Journalistenverbände und Redaktionen erhoben schwere Vorwürfe gegen die US-Armee. Der Beschuss "erscheint wie ein absichtlicher Akt der US-Armee", heißt es in einem in Paris veröffentlichten Protestschreiben der Organisation "Reporter ohne Grenzen" an US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Brooks schloss aus, dass die amerikanischen Streitkräfte gezielt gegen Journalisten vorgingen.

Auch das Vorstandsmitglied des Deutschen Journalistenverbands, Gustl Glattfelder, warf den USA vor, die Berichterstatter absichtlich angegriffen zu haben. Es liege im Interesse der USA, dass die Journalisten nur dass berichteten, was die Amerikaner vorgeben, sagte er dem DeutschlandRadio Berlin. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller (Grüne), forderte eine Untersuchung der Attacke auf das "Palestine".

"Ein finsteres Muster"

Reuters-Chefredakteur Geert Linnebank sagte, der Vorfall werfe Fragen über das Urteilsvermögen der vorrückenden US-Truppen auf. Der internationale Journalistenverband warf den USA und dem Irak Kriegsverbrechen vor. Die Angriffe müssten von unabhängiger Seite untersucht werden. Bereits im Afghanistan-Krieg war das El-Dschasira-Büro in Kabul von US-Truppen beschossen worden. "Es ist unmöglich, dahinter kein finsteres Muster zu erkennen", sagte Aidan White, Generalsekretär der Internationalen Journalisten-Föderation.

Die US-Armee rief Journalisten auf, weiße Tücher aus dem Hotelfenster zu hängen. Später teilten die amerikanischen Truppen mit, für das Gebäude sei eine Waffenruhe erklärt worden. Am Abend gedachten die aus Bagdad berichtenden Journalisten auf dem Rasen vor dem Hotel der getöteten Kollegen.

Seit Beginn des Krieges am 20. März sind damit zehn Journalisten ums Leben gekommen und zwei verletzt worden. Zwei Kriegsberichterstatter gelten nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen als vermisst.

Quelle: ntv.de
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#63

Türkei: USA werden Kurden aus Kirkuk vertreiben

Die Türkei hat umgehend auf den kurdischen Vormarsch reagiert und sich mit den USA darauf geeinigt, Militärbeobachter in den Nordirak zu ensenden. Diese sollen die kurdischen Kämpfer in Kirkuk beobachten, sagte der türkische Außenminister Abdullah Gül. Zuvor hatte Gül bereits betont, die USA hätten zugesichert, Kirkuk mit eigenen Truppen zu besetzen. Sein US-Kollege Colin Powell habe in einem Telefonat versprochen, die kurdischen Kämpfer von dort zu vertreiben.

Ankara will kurdische Verbände nicht dulden

Die Türkei will laut einem Vertreter des Außenministeriums in Ankara eine "dauerhafte" Besetzung von Kirkuk durch kurdische Einheiten nicht hinnehmen. Sollten sie in die Stadt einmarschiert sein, um dort die Kontrolle auszuüben, wäre dies für die Türkei "unannehmbar".

Quelle: http://www.t-online.de

Was wird also nun passiere? Werden die US Truppen die Kurden aus Kirkuk vertreiben? Lassen sich die Kurden vertreiben? Werden die US Streitkräfte auch Gewalt anwenden? Oder werden das die Türken übernehmen? Und wie verhalten sich dann die Amerikaner? Würden diese dann sogar gegen die Türken vorgehen?

Eine äusserst beängstigende Situation, die sich da zusammenbraut. und dies dürfte erst der Beginn sein.
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#64

Nach Rückkehr aus Londoner Exil in Moschee erstochen

London/Dubai - Ein moderater irakischer Schiiten-Führer ist in der südirakischen Stadt Najaf ermordet worden. Abdel Majid el Khoi sei mit Messerstichen getötet worden, teilte ein Sprecher seiner Wohltätigkeitsstiftung "El Khoi" in London mit. Er sei gerade erst aus dem Londoner Exil zurückgekehrt, wo seine Organisation ihren Hauptsitz hat. Khoi war der Sohn des Ayatollahs Khoi, eines der wichtigsten Schiiten-Führer im Irak, der 1992 im Hausarrest starb.

Najaf ist eine der heiligen Stätten des schiitischen Islam, der zweiten großen Strömung innerhalb der Religion neben der Gruppe der Sunniten. In der etwa 150 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt liegt das Grab des ermordeten Kalifen Ali, dem Cousin und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, der als Begründer der schiitischen Glaubensrichtung verehrt wird.

Die USA und Großbritannien haben bei ihrem Militärschlag gegen die Regierung unter Saddam Hussein auf die Zusammenarbeit mit den Schiiten gesetzt, die die Mehrheit im Irak bilden, von Saddam aber unterdrückt wurden.

Auch Berater ermordet

Neben dem Schiitenführer el Khoei wurde auch sein Berater offenbar von einer aufgebrachten Menschenmenge getötet. Der Geistliche war ein enger Mitarbeiter des Groß-Ayatollah Ali el Sistani, der die Iraker in der vergangenen Woche aufgerufen hatte, sich der amerikanisch-britischen Invasion nicht in den Weg zu stellen. Es wird befürchtet, dass das Attentat die Spannungen innerhalb der schiitischen Bevölkerung des Irak verstärkt.

Präsident Saddam Hussein und die Machteliten sind zumeist Sunniten. Die USA und Großbritannien haben bei ihrem Militärschlag gegen die Regierung unter Saddam auf die Zusammenarbeit mit den Schiiten gesetzt, die die Mehrheit im Irak bilden, von Saddam aber unterdrückt wurden.

(APA/dpa)

Quelle
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#65
George W. Bush hat den Krieg nun für beendet erklärt, doch Massenvernichtungswaffen hat man bisher noch nicht gefunden. Darauf basierte jedoch der Angriffskrieg der US-Regierung. Einen interessanten Artikel zu den Massenvernichtungswffen, gab es in der Rheinischen Post, der doch zum Nachdenken anregt:

Von RP-Korrespondent THOMAS SPANG

WASHINGTON. Einer der häufigsten Witze, die sich Amerikaner dieser Tage in Washington zuraunen geht ungefähr so: Frage: Glaubst Du wirklich, die werden im Irak Massenvernichtungswaffen finden? Antwort: Mit Sicherheit. Aber das muss nicht heißen, dass sie auch vorher schon da waren! Das Weiße Haus kann über solche Scherze nicht lachen.

Denn ohne den Beweis, dass Saddam Hussein große Bestände an biologischen und chemischen Waffen versteckt hat, steht die Glaubwürdigkeit der US-Regierung auf dem Spiel. Schließlich haben US-Präsident Bush und andere prominente Regierungsvertreter dies über Wochen als Rechtfertigung für den ersten Präventivkrieg in der Geschichte der USA angegeben. Unvergessen der Vortrag Colin Powells im Februar vor den Vereinten Nationen, bei dem der Außenminister mit Satellitenaufnahmen und einer Fülle an Details die irakische Gefahr beschwor.

Was nun Skeptiker und Unterstützer des Irak-Krieges gleichermaßen irritiert, ist der Umstand, dass sich nach der Inspektion von rund zwei Drittel der 150 als heiß eingestuften Orte bisher keiner der behaupteten Beweise auffinden ließ: Kein Anthrax, kein Giftgas, keine Atomwaffen, keine Scud-Raketen. Obwohl das Regime nichts mehr zu verlieren hatte, feuerten die Iraker während des Krieges nicht eine einzige Gasgranate ab. Schließlich gibt zu denken, dass Saddams Wissenschaftler, die sich nun in US-Gewahrsam befinden, bei der Version bleiben, wonach es keine geheimen Waffenbestände mehr gibt.

Auch die US-Regierung schraubt plötzlich ihre Erwartungen zurück. Die eben noch so eindeutige Beweislage gegen das gefährliche Regime das die Sicherheit der Amerikaner bedroht, erscheint auf einmal als gar nicht mehr so klar. Es mangelt nicht an kreativen Erklärungsversuchen. Präsident Bush etwa deutete die Möglichkeit an, die ABC-Waffen könnten in letzter Minute zerstört worden sein. Staatssekretär Douglas Feith, einer der lautesten Kriegstrommler, macht die systematische Vernichtung von Akten durch Plünderer für die Schwierigkeiten verantwortlich. Verteidigungsminister Rumsfeld sagt, die Massenvernichtungswaffen seien wohl nur zu finden, wenn Leute den Amerikanern genau sagen, wo diese Dinge aufbewahrt werden.

Gestern nahmen die US-Streitkräfte neben zwei weiteren Mitgliedern der gestürzten Regierung auch den irakischen Minister für militärische Industrialisierung in Gewahrsam. Abdul Tawab Mullah Hwaisch, steht als Nummer 16 auf der Liste der meistgesuchten Regierungsmitglieder. Sein Ministerium war in den 80er Jahren zur Entwicklung von Waffen eingerichtet worden. Hwaisch könnte den USA beim Aufspüren von Massenvernichtungswaffen helfen.

Um die Zunge potentieller Informanten zu lockern, versprechen die Amerikaner bei Sicherstellung von ABC-Waffen eine Prämie von bis zu 200 000 US-Dollar. Armee-Kommandeure vor Ort dürfen sich bei Irakern auf eigene Faust mit bis zu 2500 US-Dollar für sachdienliche Hinweise erkenntlich zeigen. Der Reiz der Prämie mag einer der Gründe sein, warum bereits mehrfach Fehlalarm gegeben wurde. Zuletzt vergangene Woche als die US-Fernsehkanäle prominent den Fund von 55 Fässern mit Chemikalien und zwei mobilen Laboren verkündeten. Die gleichen Fernsehsender, die ihre Zuschauer mit Nachrichten-Alarmen und Expertenrunden verrückt machten, erwähnten später in einem Nebensatz, dass es sich nur um harmlose Pestizide handelte - ein Muster, das sich aus Vorkriegstagen wiederholt.

Der frühere UN-Waffeninspektor David Kay, der heute am Potomac Institute für Politische Studien in Washington forscht, fürchtet, dass mit jedem Tag an dem keine ABC-Waffen gefunden werden, die Gefahr von deren Verbreitung wächst. Im Chaos nach dem Zusammenbruch des Regimes könnten Massenvernichtungswaffen, Waffenteile, Baupläne oder Chemikalien an Terroristen weitergegeben worden sein.

Das vermutet auch Terence Taylor, der im Washingtoner Büro der britischen Denkfabrik "International Institute for Strategic Studies" arbeitet. Die Experten kritisieren, bisher sei nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit nach den Waffen gesucht worden. "Die haben nicht die richtigen Leute vor Ort", sagt Taylor und Kay wundert sich über die geringe Priorität, die das Central Command in Doha der Aufgabe beigemessen habe.

Von den ursprünglich 20 geplanten US-Inspektorenteams mit jeweils 30 Experten sind ganze vier vor Ort. Und von diesen vier Teams haben zwei nichts mit der Fahndung nach Massenvernichtungswaffen zu tun.

Obwohl die Bush-Regierung eine deutliche Aufstockung versprochen hatte, gehen Militärs vor Ort davon aus, dass die Verstärkung erst in 60 bis 90 Tage voll einsatzfähig sein wird. Außenminister Powell, dessen eigene Reputation auf dem Spiel steht, warnte gegenüber der BBC vor zuviel Ungeduld in der Öffentlichkeit. Im Laufe der Zeit werden die Beweise schon zu Tage treten.

Joseph Cirincone von der Carnegie Stiftung beschreibt das Dilemma der Regierung. Sollte es tatsächlich hunderte Tonnen an Chemie- und Biowaffen gegeben haben, vor denen der Präsident gewarnt hat, fehlt nun jede Kontrolle über deren Verbleib. Falls sich umgekehrt herausstellt, dass die Regierung die Gefahr maßlos übertrieben hat, bedeutet das eine Peinlichkeit für den Präsidenten und einen enormen Glaubwürdigkeitsverlust für die USA.

Quelle: http://www.rheinische-post.de
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#66
Und so soll es nach de Willen der US-Regierung im Irak weitergehen. Ein weiterer absolut unverständlicher PLan seitens der USA:

Um den Irak politisch zu stabilisieren, wollen die USA und ihre Verbündeten das Land in mindestens drei Militär-Sektoren aufteilen. Die Überraschung am Samstag: Ein Drittel des Landes sollen multinationale Truppen unter der Führung des US-Verbündeten Polen kontrollieren. Die übrigen Landesteile werden von den USA und Großbritannien verwaltet, wie der US-Sender CNN berichtete. Der Sender beruft sich dabei auf hohe Beamte der US-Regierung.

Polen schickt bis zu 10.000 Soldaten
Für die multinationale Besatzungstruppe will Polen zwischen 4000 und 10.000 Soldaten bereitstellen, erklärte der polnische Verteidigungsminister Jerzy Szmajdzinski. Darüber werde Ende dieses Monats in London und Warschau verhandelt. Der Umfang des polnischen Kontingents werde von den finanziellen Hilfen des Auslands abhängen. An dem Krieg gegen den Irak hatte sich Polen mit rund 200 Soldaten beteiligt.

Deutschland bleibt außen vor
CNN meldete weiter, insgesamt hätten zehn Staaten sich bereit erklärt, sich an der Besatzungstruppe für den Irak zu beteiligen. Zu ihnen gehören unter anderem Italien, Spanien, Dänemark und die Niederlande. Hingegen seien Deutschland, Frankreich und Russland gar nicht erst um Unterstützung gebeten worden.

Randaufgaben für die Uno
Auch die Uno spielt bei diesem Szenario nur eine untergeordnete Rolle. Ein UN-Mandat, so CNN, sehe der am vergangenen Mittwoch bei einer Konferenz von 16 der an der Koalition gegen das Regime von Saddam Hussein beteiligten Staaten in London beschlossene Plan nicht vor. Demnach bleibt der Uno nur die Aufgabe, sich um humanitäre Belange zu kümmern. Laut CNN hätten die USA und Großbritannien bereits einen entsprechenden Resolutionsentwurf für den Weltsicherheitsrat vorbereitet.

EU um einheitliche Position bemüht
Unterdessen bemüht sich die Europäische Union (EU) darum, für künftige Irak-Debatten im Sicherheitsrat eine gemeinsame Position zu entwickeln. Das sagte Bundesaußenminister Joschka Fischer nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen auf der griechischen Insel Rhodos.

Eine Stimme gegenüber den USA
Fischer zufolge konzentrieren sich die EU-Außenminister darauf, nach den Differenzen über den Irak-Krieg alles zu unternehmen, um wieder zu einer einheitlichen Haltung gelangen. Ebenso deutlich sei bei dem Treffen der EU-Außenminister auf Rhodos der Wunsch gewesen, auch mit den USA wieder eine gemeinsame Position zu finden.

EU will im Irak eine Rolle spielen
Nach Angaben des griechischen Außenministers und derzeitigen Vorsitzenden des EU-Ministerrats, Giorgos Papandreou, soll der für Außenbeziehungen zuständige EU-Kommissar Chris Patten ein mögliches Engagement der Union im Irak vorbereiten. Das gelte für Hilfen beim Wiederaufbau wie auch für die Entwicklung neuer Strukturen zum Beispiel im Justizwesen. Dafür soll auch die Rückkehr diplomatischer Vertreter der EU-Staaten in den Irak vorbereitet werden, die sich vor Ort ein Bild machen könnten. Konkrete Beschlüsse hierzu wurden bei dem informellen Treffen der Minister jedoch noch nicht gefasst.


Quelle: http://www.t-online.de
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#67
Gegen US-Kommandeur Franks wird in Belgien wegen Kriegsverbrechen Klage eingereicht. Insgesamt 19 irakische Kläger, allesamt Angehörige von Kriegsopfern, wollen den US-Oberkommandanten Franks wegen Kriegsverbrechen vor ein belgisches Gericht bringen.

Als Gerichtsort haben sie ein Gericht in Belgien gewählt, weil hier eine universelle Zuständigkeit für Kriegsverbrechen besteht.

Franks wird wegen seinem Einsatz von Streubomben und der Marine-Oberleutnant Brian McCoy wegen seiner Erlaubnis Krankenwagen zu beschießen angeklagt.


Quelle: http://www.freiepresse.de


________________________


natürlich wird das nicht durchkommen, da die USA sich nicht von diesem Tribunal zu verantworten haben... als einziges Land der WElt, soweit mir bekannt...
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#68
Bagdad - Die US-Armee will ab sofort jeden Iraker, der mit einer nicht registrierten Waffe angetroffen wird, für ein Jahr ins Gefängnis bringen. Das erklärte ein Armeesprecher in Bagdad.
Zusätzlich müsse der Betroffene 1000 US-Dollar Strafe (rund 1300 Franken) zahlen. US-Zivilverwalter Paul Bremer hatte die Iraker im Mai zur Abgabe ihrer Waffen bis zum 14. Juni aufgefordert. Diesem Aufruf kamen jedoch nur sehr wenige Iraker nach.

Erlaubt ist fortan laut US-Armee lediglich der Besitz leichterer Schusswaffen mit einem von den Amerikanern ausgestellten Waffenschein. Ausserdem dürfen diese Waffen nur in Ausnahmefällen ausserhalb des Hauses getragen werden.

In Bagdad wurden inzwischen mehrere Kontrollpunkte zur Durchsuchung von Fahrzeugen nach Waffen eingerichtet. Die Armee kündigte weitere Razzien an.


fest (Quelle: sda)

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Ich will den Iraker sehen, welcher 1000 US-Dollar zur Verfügung hat... :respekt:

btw: welches Land gilt als Waffenvernarrt ohne Ende? :rolli:
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#69
Zitat:Original von dkS
Gegen US-Kommandeur Franks wird in Belgien wegen Kriegsverbrechen Klage eingereicht. Insgesamt 19 irakische Kläger, allesamt Angehörige von Kriegsopfern, wollen den US-Oberkommandanten Franks wegen Kriegsverbrechen vor ein belgisches Gericht bringen.

Als Gerichtsort haben sie ein Gericht in Belgien gewählt, weil hier eine universelle Zuständigkeit für Kriegsverbrechen besteht.

Franks wird wegen seinem Einsatz von Streubomben und der Marine-Oberleutnant Brian McCoy wegen seiner Erlaubnis Krankenwagen zu beschießen angeklagt.


Quelle: http://www.freiepresse.de



natürlich wird das nicht durchkommen, da die USA sich nicht von diesem Tribunal zu verantworten haben... als einziges Land der WElt, soweit mir bekannt...

Die Klagen sind ja wohl mehr als berechtigt. Jeder Kriegsbeteiligte gehört rein theoretisch verklagt, schließlich waren das Verbrechen gegen das Völkerrecht. Dieses belgische Gesetz ist imo auf dieser Welt einmalig.
Btw. in Belgien hängen auch Klagen gegen Bush sen. und Colin Powell aus dem ersten Krieg gegen den Irak an. Deshalb fordert Rumsfeld jetzt schon, dieses Gesetz aufzuheben oder die NATO-Zentrale zu verlegen, die sich in Brüssel/Belgien befindet. EIne unglaubliche Arroganz, die dieser Kerl ausstrahlt. Wenn etwas verlegt werden muss, dann der Sitz der Vereinten Nationen. Der darf nicht weiter in einem verbrecherischen, terroristischen Land sein.

Zum Thema Mohamed Said al Sahaf: Der ehemalige irak. Informationsminister wird ja auf breiter Basis verspottet. Für mich unbegreiflich. Sind Menschen so vergesslich!? Nur zur Erinnerung:

1. Sahaf sagt, die Iraker haben Kriegsgefangene, Rumsfeld vereint ausdrücklich. Wer hat Recht!? Al Dschasira präsentiert Bilder und entlarvt Rumsfeld als Lügner.

2. Sahaf berichtet von abgeschossenen Apache Hubschrauber. Rumsfeld macht sich darüber lustig-das irak. Staatsfernsehen präsentiert Bilder und entlarvt Rumsfeld als Lügner. Ob der Opa das nun war, der den Apache abgeschossen hat, bezweifel ich mal auch. Das gehört zur Propaganda, aber in der Kernfrage hatte Sahaf Recht und Rumsfeld war der Lügner.

3. Sahaf berichtet, man leiste den Amerikanern erfolgreich Widerstand. Rumsfeld zeigt sich amüsiert und verweist auf die Bilder, die amerikan. Truppen beim schnellen Vormarsch auf Bagdad zeigen. Nur ist es doch klar, dass die Irakis den Amerikanern die Wüste überlassen, denn auf freiem Welt würden sie von den Amis kaputtgebombt werden. In den Städten haben sie durchaus lange harten Widerstand geleistet. Das Dorf Umm Kasr liegt unmittelbar an der kuwaitischen Grenze und wurde schon am 1 Tag als eingenommen bezeichnet. Später musste die amerik. Führung dann zurückrudern, als selbst EINE WOCHE später immer noch heftige KKämpfe dort waren. Auch in vielen anderen Städten mussten die Amerikaner lange Kämpfen, dies wurde nur durch das gezielten Ausstrahlen von Bildern übertüncht, die den Vorstoß durch die leere, unbedeutende Wüste zeigten.

4. Sahaf behauptet, die Amerikaner stehen vor einer blutigen Niederlage am Flughafen von Bagdad. Sie werden nie oder nur mit horrenden Verlusten in die Hauptstadt eindringen können, Eineinhalb Tage später ist Bagdad gefallen und die Welt mach tsich über die Äußerungen lustig. Nur: Es gibt nicht gerade wenige Meldungen, die Sahafs Behauptuntgen unterstützen. Die amerik. Divisionen am FLughafen waren eingekreist und wären vernichtet worden, was eine Unzahl von Opfern bedeutet hätte. Es ist doch verwunderlich, dass selbst Wochen nach dem Kriegsende (sofern das überhaupt jemals eingetreten ist) bis auf ein Flugzeug gleich nach Eroberung des Flughafens nie weitere Flugzeuige gelandet sind, obwohl sich das doch geradezu anbietet. Auch wurde Journalisten jeder Zugang zum Flughafen verwehrt und das Gebiet weiträumig als militärisches Sperrgelände ausgewiesen. Der VErdacht liegt nahe, dass hier etwas vor den Augen der Öffentlichkeit versteckt werden sollen. Dazu gibt es verschiedene Theorien.
Zu Bagdad: Auch hier hätte Sahaf Recht behalten. Die Verteidigungsringe um Bagdad wurden von russischen Militärs als beinahe uneinnehmbar bezeichnet. Unabhängigen Schätzungen zu Folge hätten die Amerikaner alleine am 1 Ring Verluste von 10000 bis 20000 Soldaten hinnehmen müssen. Diese Zahlen findet man auch auf Spiegel-Online. Es ist nie zum Kampf um Bagdad gekommen. Ihr glaubt doch nicht, dass die Amerikaner so einfach in Bagdad einspazieren, wenn sie in einem kleinen Fischerdorf wie Umm Kasr eine Woche brauchen. Vieles spricht dafür, dass der Kommandeuer von Bagdad sich kaufen ließ. Angeblich sollen die Amerikaner ihn sogar vor die Wahl gestellt haben. Er solle aufgeben und würde dafür mit Geld und frieem Geleid für sich und seine Familie belohnt oder die Amerikaner würden die sog. Mini-Dukes einsetzen, was nichts anderes als kleine Atombomben sind. Letzteres würd eich mit Vorsicht genießen, aber eines ist beinahe sicher. Bagdad ist wegen einem Verrat gefallen. Dass muss auch der irak. Führung klar gewesen sein, denn die wurde ja nicht in Bagdad überrascht, wie viele behaupten und dies wieder auf Sahaf schieben. Als die Amerikaner in Bagdad einmarschierten, gab es keine offizielle Staatsrepräsentanz mehr. Alle Uniformierten, Staatsbediensteten u.ä. waren mit einem Schkag verschwunden. Selbst die Aufpasser bei der Presse waren von einem auf den anderen Moment weg. Dies alles spricht für einen organisierten Rückzug. Die Amerikaner selbst mussten zugeben, dass sie nicht mal wissen, wo plötzlich einige irak. Divisionen abgeblieben sind, was die These nur untermauert.


EDIT: Ich finde es sehr wichtig, dass auf diese Dinge hingewiesen wird. Denn bereits jetzt hat ein unglaublicher Prozess der Geschichtsverklärung begonnen, den ich nicht akzeptieren kann. Die Amerikaner stehen jetzt als glorreiche Sieger da und ihre großen Schwierigkeiten, die wahrscheinlich noch wesentlich größer waren, als wir es berichtet bekamen, wären in un dum Bagdad noch mal um ein vielfaches größer gewesen, wenn es nicht dern Verrat gegeben hätte. Und diese Tatsache (der Verrat) ist so gut wie sicher.


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#70
Zitat:Original von James W. Jefferson

Die Klagen sind ja wohl mehr als berechtigt. Jeder Kriegsbeteiligte gehört rein theoretisch verklagt, schlie0ßlich waren das Verbrechen gegen das Völkerrecht. Dieses belgische Gesetz ist imo auf dieser Welt einmalig.
Btw. in Belgien hängen auch Klagen gegen Bush se. und Colin Powell aus dem ersten Krieg gegen den Irak an. Deshalb fordert Rumsfeld jetzt schon, dieses Gesetz aufzuheben oder die NATO-Zentrale zu verlegen, die sich in Brüssel/Belgien befindet. EIne unglaubliche Arroganz, die dieser Kerl ausstrahlt. Wenn etwas verlegt werden muss, dann der Sitz der Vereinten Nationen. Der darf nicht weiter in einem verbrecherischen, terroristischen Land sein.

Das schon Klagen da waren, wusste ich nicht. Ich glaube das wird auch bewusst nicht Publiziert, ansonsten wäre dies ja wieder ein Kritikpunkt in der weissen Fassade des beinahe schon satirisch weissen Hauses. Ich bekomme so langsam ein echtes Problem mit den USA.
Als ich mir began Gedanken über die USA zu machen, war mir noch nicht bewusst, wie viel Dreck am Stecken diese Aussenpolitisch hatten. Diehaben auch Innenpolitisch recht aufgeholt, siehe die Wahl von George W. Bush Jr. zum Präsidenten.

Das die USA, allenvoran Rumsfeld nun Belgien wegen der Regelungen auch noch kritisieren, scheint mir logisch. Die wollen ja nicht zum Ende ihrer Amtszeit noch in ein Gefängnis kommen, allerdings wäre genau das, das richtige. Am besten gleich neben Milosevic und Hussein einpferchen.

Wer gegen internationales Völkerrecht verstösst, gehört bestrafft. Ob das im Namen Gottes oder im Namen des Friedens oder im Namen des Schlitzes zwischen den Beinen GWB's war oder nicht, darf nicht interessieren. Diese Leute haben sich einen Dreck um die Konsequenzen ihres Handelns gescherht. Deshalb sollen sie diese nun auch tragen. Und zwar im vollen Umfang!
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