03.07.2008, 15:43
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Cans Corner. Die siebente Staffel von The Ultimate Fighter ist ja nun schon vorbei und nachdem wir nun mit Amir Sodallah den neuesten Ultimate Fighter in der UFC begrüßen durften, ist es wieder an der Zeit, dass sich beide Coaches der Staffel messen. Genau das wird am kommenden Samstag bei UFC 86 – Jackson Vs. Griffin passieren. Neben dem Lightheavyweight Championship Fight werden wir auf der Card noch einen Middleweight Eliminator sowie die Rückkehr von Gabriel Gonzaga, Joe Stevenson und Dennis Siver zu sehen bekommen.
-Lightweight Fight:
Justin Buchholz (7-2-0) vs. Corey Hill (2-0-0)
Beginnen möchte ich aber mit dem Lightweight Fight zwischen Corey Hill und Justin Buchholz. Ein Fight, der sehr schwer vorherzusagen ist, weil ich sowohl von Hill als auch von Buchholz bisher nur sehr wenig zu sehen bekommen habe. Hill zeigte sich zuletzt stark verbessert, als er Joe Veres schlagen konnte. Für ihn spricht einfach die Reichweite, denn Hill ist mit 193 cm ein Riese in der Lightweight Division. Es wird spannend sein, zu sehen wie sich Hill weiter verbessert hat, denn gegen den erfahreneren Justin Buchholz wird es nicht ganz so einfach wie gegen Veres. Buchholz musste in seinen insgesamt neun Fights erst einmal überhaupt in die zweite Runde gehen und ist ein sehr aggressiver Striker. Gegen Matt Wiman offenbarte er doch Schwächen auf der Matte, aber Hill wird noch nicht so weit sein, diese auszunutzen. Ich denke, dass der Kampf sich hauptsächlich im Standup abspielen wird und früher oder später wird Buchholz einmal durchkommen und dann können wir sehen, aus welchem Holz Hills Kinn geschnitzt ist.
Tipp: Justin Buchholz durch TKO in Runde 2
-Lightweight Fight:
Jorge Gurgel (12-3-0) vs. Cole Miller (13-3-0)
Weiter gehts mit einem weiteren Lightweight Fight. Beide sind TUF Alumni, allerdings ist das bei Jorge Gurgel schon ein wenig länger her als bei Cole Miller. Gurgel ist ein BJJ Black Belt, der allerdings schlicht zu dämlich ist, den Fight auf die Matte zu bringen und dort zu beenden. Auch vor diesem Kampf hat er wieder angekündigt, den Kampf im Stehen zu absolvieren, da er die Fans unterhalten will. Für den Otto-Normal-Fan sicherlich eine gute Sache, Gurgel könnte es zum Verhängnis werden, denn Miller ist größer und hat die längeren Arme. Und selbst wenn Gurgel den Fight wirklich auf die Matte bringt, so heißt das nicht automatisch, dass er gewinnt, denn auch Miller kennt sich ein wenig im Grappling aus. Aber ich glaube sowieso nicht, dass es soweit kommen wird, es sei denn, Miller bringt den Fight auf den Boden. Ich schätze, dass es hier einen unterhaltsamen Kampf im Stand geben wird, der sich über die vollen drei Runden hinziehen und ein Fight Of The Night-Kandidat abgeben wird.
Tipp: Cole Miller durch Unanimous Decision
-Lightweight Fight:
Dennis Siver (11-5-0) vs. Melvin Guillard (21-7-2)
Und auch der nächste Kampf spielt sich in der 155-Pfund-Division ab, denn Melvin Guillard wird hierbei auf den Deutschen Dennis Siver treffen. Für Siver könnte es langsam eng werden in der UFC. Einem Sieg über Naoyuki Kotani stehen zwei Niederlagen gegen Jess Liaudin und Gray Maynard gegenüber. An dieser Stelle gibt es wohl nicht besseres für den Judoka, als sich durch einen Sieg über Guillard wieder zurückzumelden. A propos zurückmelden, das trifft auch auf Guillard zu, der nach seinen Niederlagen gegen Joe Stevenson und Rich Clementi eine kurze UFC-Auszeit verordnet bekam und sich nun nach einem Erfolg bei Rage In The Cage wieder auf der UFC Bildfläche befindet. Guillard ist der explosivere der beiden und sein Standup ist recht ordentlich. Für Siver kann es nur heißen, den Kampf so schnell wie möglich auf die Matte zu bringen und sich dort durch die Submissions durchzuarbeiten, bis eine sitzt. Ansonsten sehe ich schwarz für Siver, denn Guillard hat definitiv die Knockout Power in den Händen und kann alleine durch sein aggressives Striking auch auf den Scorecards punkten. Trotzdem hoffe ich einfach, dass Guillard den Deutschen unterschätzt und Siver am Ende der glückliche Gewinner ist.
Tipp: Dennis Siver durch Submission in Runde 2
-Heavyweight Fight:
Gabriel Gonzaga (8-3-0) vs. Justin McCully (8-3-2)
Hier sind die Vorzeichen recht schnell bestimmt. Gonzaga hat die letzten beiden Fights gegen Randy Couture und Fabricio Werdum verloren und braucht dringend einen Aufbaugegner. Da kommt ein McCully gerade recht, zumal dieser zuletzt auch einen Sieg über Antoni Hardonk verbuchen konnte und somit zumindest einen positiven UFC-Record hat. Gonzaga ist im Standup der jüngere und bessere Fighter und kann auf dem Boden seine Gewichtsvorteile ausnutzen. Ich gehe hier von einem deutlichen Sieg von Napao aus und bete, dass wir kein Gonzaga – Jordan II zu sehen bekommen.
Tipp: Gabriel Gonzaga durch TKO in Runde 1
-Lightweight Fight:
Tyson Griffin (11-1-0) vs. Marcus Aurelio (16-5-0)
Kommen wir nun zu den Fights der Main Card und zu einem weiteren Kandidaten für den Fight Of The Night zwischen Marcus Aurelio und Tyson Griffin. Griffin befindet sich nach Siegen über Clay Guida, Thiago Tavares und Gleison Tibau schnurstracks auf dem Weg an die Lightweight Spitze und ein Sieg über Marcus Aurelio dürfte ihn unter die ersten 3-5 UFC-Lightweight Fighter katapultieren. Für Aurelio begann die UFC Karriere denkbar schlecht, aber nach einer Debut-Niederlage gegen Clay Guida konnte sich der Grappler mit einem TKO über Luke Caudillo sowie einen Submission-Erfolg innerhalb von 16 Sekunden über Ryan Roberts bei UFN 13 wieder in den erweiterten Contenderkreis zurückkämpfen.
Allerdings hat Aurelio schon immer Probleme mit guten Wrestlern gehabt und Griffin ist einer der Extraklasse, der zudem auch im Stand zu überzeugen weiß. Daher wird es im Zweifel eher Aurelio sein, der zum Takedown ansetzen wird, um auf der Matte sein Jiu-Jitsu ausspielen zu können. Ich denke, Griffin wird das zu verhindern wissen und am Ende einen Decision-Sieg einfahren.
Tipp: Tyson Griffin durch Unanimous Decision
-Lightweight Fight:
Gleison Tibeau (15-5-0) vs. Joe Stevenson (28-8-0)
Auch hier wieder ein interessanter Fight. Stevenson verlor zuletzt gegen BJ Penn um den Interim Lightweight Title und versucht nun wieder in die Erfolgsspur zu kommen mit einem Sieg über Tibau, der sich von seiner Niederlage gegen Tyson Griffin erholen möchte. Beide sind eher im Grappling zuhause, wobei Stevenson der bessere Wrestler ist und von Marc Laimon auch einiges über Submissions mit auf den Weg bekommen hat. Zumindest genug, um sich gegen die meisten Submissions zu verteidigen und unterdurchschnittliche Fighter zur Aufgabe zu bringen. Das wird ihm gegen Tibau allerdings nicht gelingen, zumal dessen Sprawl auch nicht von schlechten Eltern ist. Ich denke nicht, dass hier einer der beiden einen kapitalen Fehler begehen wird, der dem anderen die Chance zu einem KO oder einer Submission geben wird. Stattdessen glaube ich, dass sich auch dieser Fight hauptsächlich auf den Füßen abspielen wird und am Ende Joe Stevenson die Decision bekommen wird.
Tipp: Joe Stevenson durch Unanimous Decision
-Welterweight Fight:
Josh Koscheck (10-2-0) vs. Chris Lytle (25-15-5)
Kommen wir nun zum einzigen Welterweight auf der Card zwischen Josh Koscheck und dem ewigen Gatekeeper Chris Lytle. Eine Ansetzung, die ich schlicht nicht nachvollziehen kann, denn Koscheck hat ja schon mehrmals unter Beweis gestellt, dass er mit den großen Fischen mitschwimmen kann. Einen Test gegen Lytle braucht er eigentlich nicht, nachdem er zuletzt gegen Dustin Hazelett gewann. Für Lytle, der zuletzt Kyle Bradley innerhalb von 33 Sekunden ins Reich der Träume schicken konnte, ist das natürlich nun die Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Aber gut, kommen wir zum Fight an sich. Koscheck gehört zu den besten Wrestlern in der UFC und hat auch an seinem Standup gearbeitet wie der KO gegen Hazelett eindrucksvoll gezeigt hat. Seine Submissions beschränken sich das wesentliche. Lytle ist ein ehemaliger Boxer und hat die Erfahrung auf seiner Seite. Das war es dann aber auch schon mit den Vorteilen des Feuerwehrmannes.
Ich schätze, dass sich der Kampf etwas hinziehen wird. Koscheck wird zuallererst versuchen, im Standup den KO-Punch zu landen um das Image des eindimensionalen Fighters abzustreifen und wenn das nicht klappt, wird er es wieder auf Takedowns anlegen. Ich denke aber nicht, dass wir solange warten müssen.
Tipp: Josh Koscheck durch KO in Runde 2
-Middleweight Fight:
Patrick Cote (12-4-0) vs. Ricardo Almeida (9-2-0)
Kommen wir nun zum Semi-Main Event der Show und Yushin Okami müste gerade der Dampf aus den Ohren schießen, wenn er hört, dass der Gewinner dieses Fights der nächste Gegner für Middleweight-Champion Anderson Silva werden soll.
Hier kommt es zum klassischen Duell zwischen dem Grappler Ricardo Almeida sowie dem Striker Patrick Cote. Almeida kehrte diesen Februar nach vierjähriger Abstinenz aus dem Ruhestand zurück, um Rob Yundt bei UFC 81 zur Aufgabe bringen zu können. Die einzigen Niederlagen Almeidas liegen daher schon sechs, bzw. sieben Jahre zurück. Auf der anderen Seite steht mit Patrick Cote ein harter Puncher, der nach anfänglichen vier Niederlagen nur noch einen Sieg von einer ausgeglichenen UFC-Bilanz entfernt ist und der zuletzt Drew McFedries und Kendall Grove ausknocken konnte.
Almeida bewegt sich gut auf den Beinen und auf der Matte dürfte ihm kaum einer etwas vormachen, daher denke ich, dass er Cote kein gutes Ziel für den Knockout geben sollte und früher oder später mit Cote auf die Matte geht, wo es dann nur eine Frage der Zeit sein sollte, bis Cote den Fehler macht.
Tipp: Ricardo Almeida durch Submission in Runde 2
-Light-Heavyweight Titlefight
Quinton Jackson © (29-6-0) vs. Forrest Griffin (15-4-0)
Kommen wir nun zum Main Event der Veranstaltung und dem Titelkampf im Lightheavyweight zwischen Quinton “Rampage” Jackson und Forrest „The Original Ultimate Fighter“ Griffin.
Jackson konnte nach seinem erfolgreichen UFC-Debut gegen Marvin Eastman erst Chuck Liddell den Titel per KO abnehmen, nur um diesen dann mit dem PRIDE-Titel von Dan Henderson zu vereinigen. Forrest Griffin konnte nach seiner Erstrundenniederlage gegen Keith Jardine zuletzt erst Hector Ramirez und anschließend die damalige Nummer 1 der Welt, Mauricio „Shogun“ Rua, in die Schranken weisen, um sich den Titelkampf zu verdienen.
Jackson ist der bessere Striker und Wrestler der beiden. Auf dem Boden nehmen sich beide nicht viel. Zudem ist Jackson der explosivere und stärkere Kämpfer, sodass man sich eigentlich fragen müsste, wie die UFC guten Gewissens so einen Kampf ansetzen kann. Aber Forrest Griffin wäre nicht Forrest Griffin, wenn er nicht gut vorbereitet in den Kampf gehen würde. Randy Couture dürfte ihm auf jeden Fall einen guten Gameplan mit auf den Weg gegeben haben und die Tatsache, dass Griffin mit Wanderlei Silva, also dem Mann, der Jackson zu PRIDE-Zeiten zweimal zerlegt hat, auf diesen Kampf trainiert hat, sollte ihm ebenso helfen. Zudem verfügt Griffin über eine gute Kondition und er kann auch mehr einstecken als der Durchschnittsfighter.
Griffin kann diesen Kampf am ehesten gewinnen, wenn er so kämpft, wie sich Keith Jardine gegen Chuck Liddell verhalten hat, also kurz Distanz verkürzen, vielleicht mit Leg Kicks oder über den Jab punkten und ansonsten die Takedowns vermeiden, denn das letzte, was er braucht, ist ein Rampage in Top Position. Für Rampage heißt das natürlich im Umkehrschluss, dass er hin und wieder versuchen sollte, über den Takedown zum Erfolg zu kommen. Ansonsten könnte er Griffin im Stand auskontern, wenn dieser seine wilden Schläge loslässt. Egal, wie es kommt, eine Decision werden wir hier sicherlich nicht erleben und ich glaube, dass der X-Faktor bei Griffin dieses mal nicht ausreicht, um sich den Titel zu holen.
Tipp: Quinton Jackson durch TKO in Runde 3
Fazit:
Eine starke Main Card wird von einer schwachen Undercard umrahmt. Die ganzen Lightweight-Fights auf der Undercard sind eigentlich von der Ansetzung eher Material für eine Fight Night Show, bei der man nicht bezahlen muss, um das Gebotene zu sehen. Trotz allem könnte gerade der Gurgel-Miller-Fight den anderen Kämpfen die Schau stehlen.
Dafür dürfte die Main Card wiederum eine starke Show versprechen. Seien es die beiden hochinteressanten Lightweight Fights oder der Middleweight Eliminator.
Im Main Event sieht man nun erneut Forrest Griffin in einem ultimativen David gegen Goliath-Showdown, den man sicherlich nicht verpassen sollte, auch wenn der Hype um die Show in den letzten Tagen etwas zurückgegangen ist.
Selbstverständlich wird es während der Show schon die Live Results auf der Main Page sowie natürlich auch einen Live Chat im Peoplesboard geben, also schaut vorbei.
Das WWF4ever-Team freut sich schon darauf.
-Lightweight Fight:
Justin Buchholz (7-2-0) vs. Corey Hill (2-0-0)
Beginnen möchte ich aber mit dem Lightweight Fight zwischen Corey Hill und Justin Buchholz. Ein Fight, der sehr schwer vorherzusagen ist, weil ich sowohl von Hill als auch von Buchholz bisher nur sehr wenig zu sehen bekommen habe. Hill zeigte sich zuletzt stark verbessert, als er Joe Veres schlagen konnte. Für ihn spricht einfach die Reichweite, denn Hill ist mit 193 cm ein Riese in der Lightweight Division. Es wird spannend sein, zu sehen wie sich Hill weiter verbessert hat, denn gegen den erfahreneren Justin Buchholz wird es nicht ganz so einfach wie gegen Veres. Buchholz musste in seinen insgesamt neun Fights erst einmal überhaupt in die zweite Runde gehen und ist ein sehr aggressiver Striker. Gegen Matt Wiman offenbarte er doch Schwächen auf der Matte, aber Hill wird noch nicht so weit sein, diese auszunutzen. Ich denke, dass der Kampf sich hauptsächlich im Standup abspielen wird und früher oder später wird Buchholz einmal durchkommen und dann können wir sehen, aus welchem Holz Hills Kinn geschnitzt ist.
Tipp: Justin Buchholz durch TKO in Runde 2
-Lightweight Fight:
Jorge Gurgel (12-3-0) vs. Cole Miller (13-3-0)
Weiter gehts mit einem weiteren Lightweight Fight. Beide sind TUF Alumni, allerdings ist das bei Jorge Gurgel schon ein wenig länger her als bei Cole Miller. Gurgel ist ein BJJ Black Belt, der allerdings schlicht zu dämlich ist, den Fight auf die Matte zu bringen und dort zu beenden. Auch vor diesem Kampf hat er wieder angekündigt, den Kampf im Stehen zu absolvieren, da er die Fans unterhalten will. Für den Otto-Normal-Fan sicherlich eine gute Sache, Gurgel könnte es zum Verhängnis werden, denn Miller ist größer und hat die längeren Arme. Und selbst wenn Gurgel den Fight wirklich auf die Matte bringt, so heißt das nicht automatisch, dass er gewinnt, denn auch Miller kennt sich ein wenig im Grappling aus. Aber ich glaube sowieso nicht, dass es soweit kommen wird, es sei denn, Miller bringt den Fight auf den Boden. Ich schätze, dass es hier einen unterhaltsamen Kampf im Stand geben wird, der sich über die vollen drei Runden hinziehen und ein Fight Of The Night-Kandidat abgeben wird.
Tipp: Cole Miller durch Unanimous Decision
-Lightweight Fight:
Dennis Siver (11-5-0) vs. Melvin Guillard (21-7-2)
Und auch der nächste Kampf spielt sich in der 155-Pfund-Division ab, denn Melvin Guillard wird hierbei auf den Deutschen Dennis Siver treffen. Für Siver könnte es langsam eng werden in der UFC. Einem Sieg über Naoyuki Kotani stehen zwei Niederlagen gegen Jess Liaudin und Gray Maynard gegenüber. An dieser Stelle gibt es wohl nicht besseres für den Judoka, als sich durch einen Sieg über Guillard wieder zurückzumelden. A propos zurückmelden, das trifft auch auf Guillard zu, der nach seinen Niederlagen gegen Joe Stevenson und Rich Clementi eine kurze UFC-Auszeit verordnet bekam und sich nun nach einem Erfolg bei Rage In The Cage wieder auf der UFC Bildfläche befindet. Guillard ist der explosivere der beiden und sein Standup ist recht ordentlich. Für Siver kann es nur heißen, den Kampf so schnell wie möglich auf die Matte zu bringen und sich dort durch die Submissions durchzuarbeiten, bis eine sitzt. Ansonsten sehe ich schwarz für Siver, denn Guillard hat definitiv die Knockout Power in den Händen und kann alleine durch sein aggressives Striking auch auf den Scorecards punkten. Trotzdem hoffe ich einfach, dass Guillard den Deutschen unterschätzt und Siver am Ende der glückliche Gewinner ist.
Tipp: Dennis Siver durch Submission in Runde 2
-Heavyweight Fight:
Gabriel Gonzaga (8-3-0) vs. Justin McCully (8-3-2)
Hier sind die Vorzeichen recht schnell bestimmt. Gonzaga hat die letzten beiden Fights gegen Randy Couture und Fabricio Werdum verloren und braucht dringend einen Aufbaugegner. Da kommt ein McCully gerade recht, zumal dieser zuletzt auch einen Sieg über Antoni Hardonk verbuchen konnte und somit zumindest einen positiven UFC-Record hat. Gonzaga ist im Standup der jüngere und bessere Fighter und kann auf dem Boden seine Gewichtsvorteile ausnutzen. Ich gehe hier von einem deutlichen Sieg von Napao aus und bete, dass wir kein Gonzaga – Jordan II zu sehen bekommen.
Tipp: Gabriel Gonzaga durch TKO in Runde 1
-Lightweight Fight:
Tyson Griffin (11-1-0) vs. Marcus Aurelio (16-5-0)
Kommen wir nun zu den Fights der Main Card und zu einem weiteren Kandidaten für den Fight Of The Night zwischen Marcus Aurelio und Tyson Griffin. Griffin befindet sich nach Siegen über Clay Guida, Thiago Tavares und Gleison Tibau schnurstracks auf dem Weg an die Lightweight Spitze und ein Sieg über Marcus Aurelio dürfte ihn unter die ersten 3-5 UFC-Lightweight Fighter katapultieren. Für Aurelio begann die UFC Karriere denkbar schlecht, aber nach einer Debut-Niederlage gegen Clay Guida konnte sich der Grappler mit einem TKO über Luke Caudillo sowie einen Submission-Erfolg innerhalb von 16 Sekunden über Ryan Roberts bei UFN 13 wieder in den erweiterten Contenderkreis zurückkämpfen.
Allerdings hat Aurelio schon immer Probleme mit guten Wrestlern gehabt und Griffin ist einer der Extraklasse, der zudem auch im Stand zu überzeugen weiß. Daher wird es im Zweifel eher Aurelio sein, der zum Takedown ansetzen wird, um auf der Matte sein Jiu-Jitsu ausspielen zu können. Ich denke, Griffin wird das zu verhindern wissen und am Ende einen Decision-Sieg einfahren.
Tipp: Tyson Griffin durch Unanimous Decision
-Lightweight Fight:
Gleison Tibeau (15-5-0) vs. Joe Stevenson (28-8-0)
Auch hier wieder ein interessanter Fight. Stevenson verlor zuletzt gegen BJ Penn um den Interim Lightweight Title und versucht nun wieder in die Erfolgsspur zu kommen mit einem Sieg über Tibau, der sich von seiner Niederlage gegen Tyson Griffin erholen möchte. Beide sind eher im Grappling zuhause, wobei Stevenson der bessere Wrestler ist und von Marc Laimon auch einiges über Submissions mit auf den Weg bekommen hat. Zumindest genug, um sich gegen die meisten Submissions zu verteidigen und unterdurchschnittliche Fighter zur Aufgabe zu bringen. Das wird ihm gegen Tibau allerdings nicht gelingen, zumal dessen Sprawl auch nicht von schlechten Eltern ist. Ich denke nicht, dass hier einer der beiden einen kapitalen Fehler begehen wird, der dem anderen die Chance zu einem KO oder einer Submission geben wird. Stattdessen glaube ich, dass sich auch dieser Fight hauptsächlich auf den Füßen abspielen wird und am Ende Joe Stevenson die Decision bekommen wird.
Tipp: Joe Stevenson durch Unanimous Decision
-Welterweight Fight:
Josh Koscheck (10-2-0) vs. Chris Lytle (25-15-5)
Kommen wir nun zum einzigen Welterweight auf der Card zwischen Josh Koscheck und dem ewigen Gatekeeper Chris Lytle. Eine Ansetzung, die ich schlicht nicht nachvollziehen kann, denn Koscheck hat ja schon mehrmals unter Beweis gestellt, dass er mit den großen Fischen mitschwimmen kann. Einen Test gegen Lytle braucht er eigentlich nicht, nachdem er zuletzt gegen Dustin Hazelett gewann. Für Lytle, der zuletzt Kyle Bradley innerhalb von 33 Sekunden ins Reich der Träume schicken konnte, ist das natürlich nun die Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Aber gut, kommen wir zum Fight an sich. Koscheck gehört zu den besten Wrestlern in der UFC und hat auch an seinem Standup gearbeitet wie der KO gegen Hazelett eindrucksvoll gezeigt hat. Seine Submissions beschränken sich das wesentliche. Lytle ist ein ehemaliger Boxer und hat die Erfahrung auf seiner Seite. Das war es dann aber auch schon mit den Vorteilen des Feuerwehrmannes.
Ich schätze, dass sich der Kampf etwas hinziehen wird. Koscheck wird zuallererst versuchen, im Standup den KO-Punch zu landen um das Image des eindimensionalen Fighters abzustreifen und wenn das nicht klappt, wird er es wieder auf Takedowns anlegen. Ich denke aber nicht, dass wir solange warten müssen.
Tipp: Josh Koscheck durch KO in Runde 2
-Middleweight Fight:
Patrick Cote (12-4-0) vs. Ricardo Almeida (9-2-0)
Kommen wir nun zum Semi-Main Event der Show und Yushin Okami müste gerade der Dampf aus den Ohren schießen, wenn er hört, dass der Gewinner dieses Fights der nächste Gegner für Middleweight-Champion Anderson Silva werden soll.
Hier kommt es zum klassischen Duell zwischen dem Grappler Ricardo Almeida sowie dem Striker Patrick Cote. Almeida kehrte diesen Februar nach vierjähriger Abstinenz aus dem Ruhestand zurück, um Rob Yundt bei UFC 81 zur Aufgabe bringen zu können. Die einzigen Niederlagen Almeidas liegen daher schon sechs, bzw. sieben Jahre zurück. Auf der anderen Seite steht mit Patrick Cote ein harter Puncher, der nach anfänglichen vier Niederlagen nur noch einen Sieg von einer ausgeglichenen UFC-Bilanz entfernt ist und der zuletzt Drew McFedries und Kendall Grove ausknocken konnte.
Almeida bewegt sich gut auf den Beinen und auf der Matte dürfte ihm kaum einer etwas vormachen, daher denke ich, dass er Cote kein gutes Ziel für den Knockout geben sollte und früher oder später mit Cote auf die Matte geht, wo es dann nur eine Frage der Zeit sein sollte, bis Cote den Fehler macht.
Tipp: Ricardo Almeida durch Submission in Runde 2
-Light-Heavyweight Titlefight
Quinton Jackson © (29-6-0) vs. Forrest Griffin (15-4-0)
Kommen wir nun zum Main Event der Veranstaltung und dem Titelkampf im Lightheavyweight zwischen Quinton “Rampage” Jackson und Forrest „The Original Ultimate Fighter“ Griffin.
Jackson konnte nach seinem erfolgreichen UFC-Debut gegen Marvin Eastman erst Chuck Liddell den Titel per KO abnehmen, nur um diesen dann mit dem PRIDE-Titel von Dan Henderson zu vereinigen. Forrest Griffin konnte nach seiner Erstrundenniederlage gegen Keith Jardine zuletzt erst Hector Ramirez und anschließend die damalige Nummer 1 der Welt, Mauricio „Shogun“ Rua, in die Schranken weisen, um sich den Titelkampf zu verdienen.
Jackson ist der bessere Striker und Wrestler der beiden. Auf dem Boden nehmen sich beide nicht viel. Zudem ist Jackson der explosivere und stärkere Kämpfer, sodass man sich eigentlich fragen müsste, wie die UFC guten Gewissens so einen Kampf ansetzen kann. Aber Forrest Griffin wäre nicht Forrest Griffin, wenn er nicht gut vorbereitet in den Kampf gehen würde. Randy Couture dürfte ihm auf jeden Fall einen guten Gameplan mit auf den Weg gegeben haben und die Tatsache, dass Griffin mit Wanderlei Silva, also dem Mann, der Jackson zu PRIDE-Zeiten zweimal zerlegt hat, auf diesen Kampf trainiert hat, sollte ihm ebenso helfen. Zudem verfügt Griffin über eine gute Kondition und er kann auch mehr einstecken als der Durchschnittsfighter.
Griffin kann diesen Kampf am ehesten gewinnen, wenn er so kämpft, wie sich Keith Jardine gegen Chuck Liddell verhalten hat, also kurz Distanz verkürzen, vielleicht mit Leg Kicks oder über den Jab punkten und ansonsten die Takedowns vermeiden, denn das letzte, was er braucht, ist ein Rampage in Top Position. Für Rampage heißt das natürlich im Umkehrschluss, dass er hin und wieder versuchen sollte, über den Takedown zum Erfolg zu kommen. Ansonsten könnte er Griffin im Stand auskontern, wenn dieser seine wilden Schläge loslässt. Egal, wie es kommt, eine Decision werden wir hier sicherlich nicht erleben und ich glaube, dass der X-Faktor bei Griffin dieses mal nicht ausreicht, um sich den Titel zu holen.
Tipp: Quinton Jackson durch TKO in Runde 3
Fazit:
Eine starke Main Card wird von einer schwachen Undercard umrahmt. Die ganzen Lightweight-Fights auf der Undercard sind eigentlich von der Ansetzung eher Material für eine Fight Night Show, bei der man nicht bezahlen muss, um das Gebotene zu sehen. Trotz allem könnte gerade der Gurgel-Miller-Fight den anderen Kämpfen die Schau stehlen.
Dafür dürfte die Main Card wiederum eine starke Show versprechen. Seien es die beiden hochinteressanten Lightweight Fights oder der Middleweight Eliminator.
Im Main Event sieht man nun erneut Forrest Griffin in einem ultimativen David gegen Goliath-Showdown, den man sicherlich nicht verpassen sollte, auch wenn der Hype um die Show in den letzten Tagen etwas zurückgegangen ist.
Selbstverständlich wird es während der Show schon die Live Results auf der Main Page sowie natürlich auch einen Live Chat im Peoplesboard geben, also schaut vorbei.
Das WWF4ever-Team freut sich schon darauf.
